von Dennis | 02.09.2009 | eingestellt unter: Allgemeines

Quo Vadis: Armeetransport

Wenn ein Spieler auf Reisen geht, gilt erst einmal die Frage zu klären, wie verstaut man seine Armee.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten seine Miniaturen von A nach B zu transportieren. Das reicht von der Schachtel in denen kleine Zinn- und Plastikberge gekippt werden, häufig von den unachtsameren Hobbyisten, die wenig Zeit und Mühe in die Gestaltung ihrer Miniaturen investiert haben, bis hin zu Miniaturenkoffern verschiedener Hersteller oder magnetisierten Armeedisplays wie man sie auf Turnieren häufiger sieht.

Die kommerziellen Lösungen scheinen alle eher auf Skirmish Spiele bzw. Systeme mit Einzelfiguren im Gegensatz zu Regimentern ausgelegt zu sein. So ist man mit einer Warhammer Fantasy Armee wie Skaven, Imperium oder Goblins sehr schnell an seine Grenzen gelangt, wenn man 30er Regimenter transportieren möchte. So füllt eine Armee in der Größenordnung um die 1.500 – 2.000 Punkte schnell einen der großen Koffer von Armytransport oder Battlefoam komplett in Beschlag.
Quo Vadis - Armeetransport

Für sporadische Spiele in der Nachbarschaft oder im Hobbyclub, kann man sicherlich günstigere Alternativen wählen, wie z.B. Pappboxen oder Couvertkartons (bieten viel Platz und sind stabil). Gleiches gilt wenn man mit dem Auto zum Spiel fährt.
Was ist aber wenn man in der Großstadt lebt und per Pedes, Bus oder Bahn zur Spielstätte fährt. Da muss schon etwas Stabileres und Zuverlässigeres her.
Hier fallen die Hartschalenkoffer unpraktisch aus und die Pappboxen etwas unzuverlässig. Aber Rucksäcke und Taschen umso praktischer. Optimal für Standardschlachten, aber keine Option für Megaschlachten / Apokalypse.

Quo Vadis - Armeetransport
Es zählen aber neben dem Transportschutz noch weitere Kriterien. Wenn man an einem Turnier teilnimmt und seine Armee zügig von Tisch zu Tisch bewegen muss, ist ein Berg von Schaumstoffeinlagen und einzelnes herumpullen großer Regimenter in selbige unnötig Zeit aufreibend. Daher sieht man auf Turnieren häufig Tabletts bzw. Armeedisplays in welche die Armeen schnell hereingestellt werden können um zum nächsten Spieltisch transportiert werden zu können und dabei auch noch schick aussehen.
Hier kommen häufig Magneten oder fertige Magnetbases zum Einsatz, die auch auf dem Spielfeld ein komfortableres bewegen der Einheiten ermöglichen. Allerdings haben Magnetbases häufig den Nachteil, wenn sie nicht sauber zu geschnitten werden, auf dem Regimentsbase kleben zu bleiben und man hat die Figur ohne Magnetbase in der Hand. Im schlimmsten Fall sind die Magnete so stark, dass man Teile der Figur abbricht beim Versuch diese anzuheben. Daher ist auch hier die Wahl der richtigen Lösung recht wichtig. Zur Wahl stehen dabei aufklebbare Magnetbases, Neodymmagnete oder gegossene Magnetbases (u.a. GaleForce 9).
Quo Vadis - Armeetransport

Der Klassiker unter den Armeetransporteuren ist der Werkzeug- oder Anglerkoffer. In den frühen Tagen des Hobbies gab es noch keine Firmen die spezielle Lösungen für Tabletopper angeboten haben und daher hat man sich im Baumarkt bedient.
Während im historischen Bereich die Werkzeugkiste stark verbreitet ist, die sich sehr gut für kleinere Maßstäbe mit magnetisierten Bases eignet, hat man häufig eine Nummer größer im 28mm Fantasy- und Sci-Fi Tabletop gehandelt. Größere Anglerkoffer bieten eine gute Möglichkeit den halben Hobbytisch zu transportieren, da neben den Figuren häufig Platz genug für größere Modelle wie Fahrzeuge und Monster aber auch Farben, Pinsel und anderes Werkzeug.
Quo Vadis - Armeetransport

Aber nicht als wenn diese Vielfalt schon für genügend Individualisierung sorgen würde, gibt es viele Spieler wie ihre Koffer, Taschen und Boxen noch verzieren und persönlicher Gestalten. Von ein paar Aufklebern bis hin zu aufwendigen Umbauten oder Casemods (alte Militärtransportkisten mit Abzeichen der eigenen Armee) gibt es auf Turnieren und im Internet unzählige Varianten zu sehen.

Aber wie ist es bei „Sonderfällen“? Wie transportiert man eine ganze Panzerkompanie und wie bewegt man 10.000 Punkte Massenarmee? Wie transportiert ihr eure Miniaturen zu euren Spielen?

Anbieter von Miniaturenkoffern / Transportmöglichkeiten:
Armytransport
Battlefoam
Feldherr
Games Workshop
Intersponge
Plano
Reaper

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Ich denke, Battlefoam ist momentan state-of-the-art fuer jeden, der es sich leisten kann. Da ist es auch kein Problem, eine Panzerkompanie oder 3 Monos zu transportieren. Oder 1520 Infanteristen.
    Und sie bieten custom-cut an, also Einlagen, die exakt auf ide Beduerfnisse des Kunden zugeschnitten.

  • ich verwende die Feldherr Maxi Panzer, Monster und 108 Figuren Tasche.
    Falls mal was nicht ganz reinpasst hab ich noch einen Rucksack voller Luchboxen die ich komfortabel mit Styropor ausgeklebt habe (da rein kommt aber nur Plastik und nach Möglichkeit auch nicht gerade Vitrinenstücke^^)

  • wir haben eine 15.000 pkt space marine truppe mit 10 panzern die wir in einer fahrbaren werkstattbox (auf 2 rädern wie ein einkaufroller) bewegen

  • Battlefoam ist das Nonplusultra auf dem Markt.
    Ich hab für meine Chaos Space Marine Kompanie einen Feldherren Max Koffer.
    Die Kriegsmaschinen, Flieger und den Titanen nehme ich – in magnetisierten Teilen in einem zweiten Koffer mit.

    Feldherr würde ich aber nicht noch mal nehmen, der Schaumstoff ist suboptimal meiner Meinung nach.
    Magnetbases habe ich sehr viele, die Probleme sind leider wie oben beschrieben, einen Großteil musste ich schon oft nachkleben außerdem verdreckt die manchmal überstehende Klebekante gerne durch Staub und Streu von den Tischen.
    Neodym ist IMHO vorzuziehen, vor allem kann man bei schwereren Figuren auch mehrere Magneten verwenden.
    Mein Armeestandartenträger des Imperiums (mit Greifenbanner) kippt gerne vom Regimentsbase.

    mfg
    Tobias

  • Also bei uns im Laden und durch das Feedback unserer Spieler kann ich nur sagen, die Feldherr Taschen sind von den kommerziellen Lösungen am durchdachtesten. (wenn ich es mir recht überlege sollte ich die auch mal bei uns in den online shop integrieren ^^) Denn durch die selbstklebenden Raster-Einlagen die man sich individuell zusammenstellen kann, hat man den größtmöglichen Freiraum den/die Koffer gezielt auf seine Bedürfnisse abzustimmen.

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