von Gregor | 12.10.2012 | eingestellt unter: Allgemeines

Hobbykeller: Ein persönlicher Tabletop-Tag

Nach meinen Umzug kommt langsam aber sicher wieder Regelmäßigkeit in meinen Alltag. Da ich gerade Ferien habe, kann ich mich wieder etwas ausgiebiger um das Hobby kümmern. Was macht man also, wenn man neu in einer Stadt ist? In meinem Falle ist es Düsseldorf und ich bin hier nicht wirklich neu. Ich kam ursprünglich von hier und bin nur ein paar Jahre weg gewesen. Trotzdem habe ich hier den Anschluss an die Tabletop-Szene verloren. Meine alten Mitstreiter sind zum Pen & Paper Rollenspiel abgewandert und hier hat sich einiges verändert seit meinem Wegzug.

Kurzerhand sondierte ich also bereits in den Sommerferien das Gelände. Praktischerweise gibt es in Düsseldorf neben dem Games-Workshop-Hauptquartier noch einige andere Fantasy-Läden, die auch Tabletop-Material führen.  Quasi in Sichtweite der Drakenburg liegt ein Fantasy-Laden, der den Düsseldorfer „Games ‘n Dice„-Tabletop-Verein als Treffpunkt dient. Das interessante an dem Laden ist, dass er in seinen Räumen zwei Geschäfte beherbergt. Im oberen Bereich ist der Comic-Laden „Nic’s Comics“ untergebracht, Erdgeschoss und Untergeschoss ist die Ladenfläche vom „Drachental“, einem Geschäft, dass sich schwerpunktmäßig auf Tabletop-Produkte spezialisiert hat, aber auch Trading-Cards und Brettspiele anbietet.

Bei Games ’n Dice entdeckt: Helldorado

Die Jungs von „Games ‘n Dice“ tun eine ganze Menge für das Hobby. Regelmäßig veranstalten sie Demo-Tage statt, auf denen verschiedene Systeme vorgestellt werden. Im Grunde kann da jeder mitmachen und ein Spiel vorstellen oder sich eins vorstellen lassen. Insgesamt ist man hier sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Spielen.

Mich trieb es nun also in den Laden, um mit einem Kumpel „Flames of War“ zu spielen. Es sollte mein erstes Spiel sein und ich hatte vorher einfach alles in meine Armeeliste gepackt, was ich lustig fand. Dabei stellte sich heraus, dass es nicht mal so schlecht lief, ich aber besser mehr Panzer und keine Luftwaffe hätte mitnehmen sollen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich musste am Ende aufgeben und meinen Kompanie-Chef evakuieren, hatte aber eine beträchtliche Delle in der Linie der Deutschen hinterlassen. Das Spiel war sehr lehrreich und ich konnte dabei auf jeden Fall feststellen, dass das System sehr eingängig ist.

Für das Spiel hatte ich zwar bereits 1.000 Punkte zusammen gebaut, jetzt muss ich sie nur noch bemalen. Dazu tummeln sich noch Modelle für Saga und die Kreuzzüge auf meiner Paint-Station. Hinzu kommt die Vorbereitung auf das P250 das ich mit Sachsen für Age of Arthur bestreiten will. Das muss aber vorbereitet werden… aktuell befreie ich dafür die Plastiksachsen von Gripping Beast von ihren Kettenhemden, aber dazu später mehr.

Ich erlebe es häufig, dass ich mir vornehme, abends noch etwas zu malen, dann aber irgendein PC-Spiel anschmeiße, einen Film schaue oder mich anderweitig ablenke und am Ende ist wieder nichts getan. Neulich abends begann ich damit, die o. g. Sachsen von Gripping Beast zu bearbeiten und schaffte in 4 Stunden gerade einmal 2 Modelle. Wie sollte ich meiner Trägheit also Abhilfe verschaffen?

Mein Favorit: Sezessionsarmeen in 6mm!

Praktischerweise veranstaltet „Games ‚n Dice“ auch einmal die Woche einen lockeren Bemal-Abend im Drachental, dem ich mich freundlicherweise anschließen durfte. Obwohl ich sehr viel Zeit mit Fachsimpeln über verschiedene Hobby-Themen und einigen Späßen verbrachte, schaffte ich hier in ebenfalls ca. 4 Stunden immerhin 7 Modelle zu überarbeiten.

Hierzu feilte ich die Kettenhemden der Soldaten etwas glatter und verwendete für größere Flächen ein Messer. Danach trug ich Liquid Greenstuff auf und versuchte damit etwas Struktur zu erzeugen. Da es vorwiegend Modelle für meine Regimenter werden, bin ich mit dem Ergebnis auch recht zufrieden.

Für die Zukunft plane ich, auf jeden Fall öfters zu den Bemalabenden zu gehen, weil ich dort einfach mehr schaffe. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich nach solchen Gelegenheiten umzuschauen, weil man auf diesem Weg auch mit neuen Mitspielern in Kontakt kommen kann und es einfach mehr Spaß macht. Natürlich geht das nicht laufend und muss es auch gar nicht, aber wenn man an einem festen Termin einmal in der Woche ordentlich etwas schafft, ist das schon einiges wert.

Mein Tabletop-Tag ging um 23:00 Uhr zu Ende und es war auf jeden Fall sehr schön, mal wieder so viel Zeit am Stück mit dem Hobby verbringen zu können.

Wie steht es mit euch? Habt ihr bei euch auch Vereine oder Spiel- und Mal-Treffen, die ihr nutzen könnt? Es lohnt sich sicher, sowas ins Leben zu rufen. Zugegeben, einen geeigneten Raum zu finden, ist nicht unbedingt einfach, aber fragt doch einfach mal im örtlichen Tabletop-Laden nachzufragen. Ansonsten kann man sich auch bei Kirchengemeinden schonmal nach Raumnutzungsmöglichkeiten informieren. Und wenn ihr aus Düsseldorf oder Umgebung seid, könnt ihr euch natürlich auch einfach mal mit den Jungs von „Games ’n Dice“ in Verbindung setzen.

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Kommentare

  • Ich kam wirklich auf die Schnappsidee vor etwas mehr als einem.jahr einen verein zu gründen. Es ist einiges an Stress als erster vorsitzender gewesen aber es hat sich gwlohnt.
    😉

  • Und es war ein tolles erstes Jahr, ein toller Verein mit netten Vereinsmitgliedern. Vorbeischauen lohnt sich, also falls jemand Interesse hat, einfach mal reinschneien 😉

  • Verein? Nein (noch nicht)…

    Aber ich werde mich künftig wohl immer wieder bei den Vincis einladen. 🙂 Ist zwar eine weitere Fahrt, lohnt sich aber total.

  • Für Warmachine/Hordes-Begeisterte in Köln und Umgebung kann ich den Brave New World nahe der Schildergasse empfehlen. Insbesondere am Mittwoch und Donnerstag sind da fast immer Spieler anzutreffen mit denen man zocken und fachsimpeln kann.
    Die Räumlichkeiten sind nicht super optimal, manchmal wird es schon recht eng, aber wenn man etwas zusammenrückt reicht es dennoch. 🙂

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