Tutorial: Photographieren einer Miniatur
Heute ein Gast-Tutorial von Doc Phobos zum Photographieren von Miniaturen.
Nach dem Posten meiner Briten, wurde ich ein paar Mal gefragt, wie ich meine Photos mache. Gefolgt bin ich immer den Tipps von Weetoysoldiers, aber wie ich trauriger Weise feststellen musste, ist die Seite nun wirklich offline. Demnach habe ich überlegt mein erstes kurzes Tutorial zu schreiben.
Was benutze ich zu photographieren:
- 1 Blatt Papier
- 1 Tisch Stativ
- meine Canon Ixus 80IS
- 2 Tischlampen mit Tageslichtbirnen – Phillips Tornado Daylight 23 Watt
Diese richte ich dann wie auf dem Bild an:
Nun photographiere ich normaler Weise wenn es noch draußen hell ist. Das Außenlicht unterstützt wunderbar die zwei Lampen und die Bilder werden nicht so körnig. Leider schreibe ich dieses Tutorial am Abend, also wird das Endergebnis nicht 100% zufriedenstellend sein.
Die Ixus bietet die Möglichkeit den Weißabgleich manuell einzustellen. Nachdem die Kamera aufs Stativ aufgeschraubt wurde, wird sie auf das Blatt Papier gerichtet und der Weißabgleich eingestellt (bei IXUS einfach auf DISP drücken).
Erst jetzt platziert man die Miniatur aufs Blatt. Macro an, Timer auf 10 Sekunden und ISO auf 80 stellen. Und… Action!
Nun arbeite ich mit PS, aber man kann auch mit Picasa das Bild leicht bearbeiten. Da Picasa ein Freeware ist, werde ich für dieses Tutorial damit weitermachen. Man sollte nur bedenken, dass viele der jetzt folgenden Veränderung nach Geschmack und Trial and Error immer besser werden. Man bekommt mit der Zeit ein Gefühl für die persönlich zusagende Veränderung.
Als erstes muss das Bild beschnitten werden.
Nachdem man das Bild beschnitten hat, will man bei Feinabstimmungen die Regler für Aufhellen, Highlights und Schatten verwenden, bis man ein zufriedenstellendes Ergebnis hat.
Danach muss man das Bild nur noch skalieren. Das bekommt man hier erklärt.
Und das Ergebnis ist hier zu sehen:
Nun hat PS einfach mehr Möglichkeiten (manche Schritte, wie das Beschneiden gehen auch einfach schneller) und man erreicht eine m. E. leicht bessere Abstimmung. Hier mein Bild nach Bearbeitung mit PS zum Vergleich. Mag sein, dass die Schatten hier sanfter sind, aber bei bemalten Miniaturen sieht es meiner Meinung nach besser aus.
Und das sind die… „Geheimnisse“ meiner Photos. Eigentlich recht einfach.
Ergänzend für Photoshop Nutzer.
Die PS Methode ist wirklich einfach. Ich darf auch eine PS Version bei der Arbeit benutzen und bin froh darüber. Ich habe zwar die Englische Version, werde die Begriffe hier übersetzen.
Erstmal öffne ich das Bild. Danach schneide ich es mir zurecht indem ich dieses Tool hier benutze:
und dann einfach meine Fläche markiere. Danach drücke ich enter.
Dann gehe ich zu Bild -> Anpassen -> Tonwertkorrektur. Dieses Fenster taucht auf:
Dort klicke ich auf das Tool Nr. 1
Danach wird der Maus Zeiger eine Pipette und indem man alt gedrückt hält, klickt man mit der Pipette auf den Hintergrund, also das Blatt Papier. Damit werden die Tonwerte korrigiert und das Blatt Papier wird weiß. Schließlich verschiebe ich Regler 2 und 3 (die hohen und niedrigen Werte) leicht nach innen, bis ich zufrieden bin. Und schon ist mein Bild fertig, denn das Blatt Papier ist weiß und demnach sind meine Farben auch näher an die Realität. Dadurch, dass beim Photographieren der Weißabgleich gut geregelt war, kann es auch eigentlich nicht passieren, dass die Miniatur dann über- oder unterbelichtet ist.
Et voila nach einer Verkleinerung des Bildes!
Ich bin mit dem Bild nicht 100% zufrieden, aber wie gestern schon bemerkt… Tagsüber sind die Bilder einfach besser und besonders wenn es draußen hell ist. Hoffe das hilft.
Im Original auf Sweetwater veröffentlicht.
Schönes Tutorial, denke mal, dass ich auch irgendwann mal darauf zurückgreifen werde.
Außerdem schön, dass sich mal jemand getraut hat, was an die Redaktion zu schicken. Ich persönlich könnte außer nem „Trick“ zum entfärben von Plastikminiaturen nicht beisteuern.
Dann erwähne den Trick mal 🙂
Schönes Tutorial im übrigen gefällt mir gut!
Spiritus und ne alte Zahnbürste. Der Spiritus löst die Farbe, aber nicht den Kunststoff der Miniatur (ich lass das ganze meistens über Nacht im Spiritus liegen und tu das ganze zwischendrinn auch wieder zurück). Mit der Zahnbürste krigt man so zimlich alles an Farbe dann auch weg. Wie man das macht, erklärt sich wohl von selbst. Man sollte dabei allerdings Handschuhe anziehen, da das Zeug schlecht für die Haut ist. klares Wasser sollte man auch parat haben, damit man die Miniatur dann abspühlen kann.
Zum Teil sind mehrere Durchgänge und evl etwas stochern mit einer Nadel oder so nötig, aber das Meiste an Farbe geht so weg. Alles was bleibt sind Reste der Grundierung, die aber nicht weiter stören.
Die besten Klamotten sollte man nicht unbedingt anziehen, da das ne rechte Sauerei werden kann.
Nebenbei löst das ganze auch das meiste von Sekundenkleber (fals wegen Metallteilen verwendet).
Wenn die Miniatur bereits lackiert ist, dürfte das nicht mehr funktionieren, habs selber noch nicht ausprobiert.
Du meinst sowas hier?
https://www.brueckenkopf-online.com/?p=689
Spiritus greift aber Plastik an, wenn man es zu lange drin lässt. Daher greifen die meisten auf Mellerud zurück.