Warhammer 40.000: Comeback der 2. Edition
„10.000 Jahre sind vergangen seit der Imperator sein Leben gab, um unsere Welt vor dem Verräter Horus zu schützen und den Bruderkrieg zu beenden.
Das irdische Dasein des Imperators endete mit der Vernichtung Horus‘. Seine physischen Form gebrochen, wurde der Körper des Imperators zum Zeitpunkt des Todes in Stasis versetzt, Seele und Geist existierten weiter. Eine gigantische Maschine wurde konstruiert um Ihn zu stützen und seine Existenz aufrecht zu erhalten, lang verbotene Geheimnisse von altertümlicher Technologie nutzend und auf arkanen Überlieferungen basierend – der Goldene Thron.
Dieses riesige Konstrukt ermöglicht es das Er im Immaterium über die Menschheit wacht und diese leitet. Ebenso wehrt er die grauenhaften, übersinnlichen Wesenheiten ab deren Ziel die Vernichtung der Menschheit ist.
Jeden Tag verschlingt die Maschine Tausende von Psionikern, dennoch das ultimative Opfer leistet der Imperator selbst. Denn seine Todesqualen können niemals enden. Er muss ewig kämpfend die Bürde tragen die das Schicksal seiner schwindenden Seele auferlegt hat.
Ohne Ihn gibt es nur das Nichts.“
Wer regelmäßig die „Firebase“ liest, wird in der aktuellen Ausgabe sicherlich über den Artikel von Gavin Mutter „Does it look dead to you?“ gestoßen sein. Es geht um die Vorzüge der zweiten Edition von Warhammer 40.000 und warum dieses an und für sich tote System auch heute noch eine Daseinsberechtigung hat. Da nun nicht jeder des Englischen mächtig ist, und es speziell für die deutsche Version einige kleine Unterschiede gibt und ich einige Aspekte von Gavins Text etwas zu kurz geraten fand (bzw. schlicht nicht vorhanden), hier also mein Versuch euch da draußen 40K 2.0 etwas näher zu bringen. Und keine Angst, ich habe Gavins Segen und es ist zudem keine 1:1 Übersetzung.
• Warum 40K 2.0?
• 40K 2.0 Regeltechnische Besonderheiten
• Was brauche ich und wo gibt es das?
• White Dwarfs zum Thema 40K 2.0
• Spaß haben mit 40K 2.0
Warum Warhammer 40.000 Zweite Edition?
Auch wenn für viele von uns Warhammer 40.000 V2.0 der Einstieg ins Tabletop-Hobby gewesen sein dürfte, spielt doch der Nostalgie-Faktor wenig bis gar keine Rolle wenn man sich auch heute noch mit dieser Version beschäftigen will. Denn die zweite Edition dürfte bis heute die detaillierteste und abwechslungsreichste Ausgabe des ewigen Kampfes in der dunklen Alptraum-Zukunft des 41. Jahrtausends sein. Nicht nur das einige Dinge möglich sind die es in dieser Form in keiner nachfolgenden Version mehr gibt (Verbündete beispielsweise und die damit endlosen Möglichkeiten in Bezug auf tolle Themenarmeen) sondern auch die kleinere Größe der Gefechte, die damit verbundene geringerer Anzahl an Miniaturen und die ausdrücklich gewünschte Anpassung des Spiels an eigene Vorlieben.
Richtig gelesen, die zweite Edition fordert den Spieler geradezu auf sich eigene Inhalte zu überlegen und Spiel bzw. Spielerlebnis aktiv mitzugestalten. Auch sind die Regeln nicht explizit auf Turniere und Wettstreit ausgelegt, ganz im Gegenteil wer sich die möglichst schlagkräftigen Truppen-Kombination raussucht und 40K V2.0 nur auf Gewinnen spielt wird schnell die Lust am Spiel verlieren – das Balancing findet nämlich durch den Spieler und dessen (hoffentlich klaren) Menschenverstand statt. Codexbücher und Regelwerk bilden nur den Rahmen für spannenden Szenarien und Kampagnen die Ihr euch ausdenkt.
Der wichtigste Punkt bei dem zweiten 40K-Ableger ist und bleibt aber der allgemeine Wahnsinn auf dem Schlachtfeld … wenn brennende Motorräder in Gegneransammlungen rauschen, Charaktere mit Teleporter-Kraftfeldern wild umher beamen, Plasmawaffen so heiß werden das der Waffenträger schmilzt und Orkköpfe zerplatzen wegen eines Überschuss an Waaaagh!-Kraft dann bleibt kein Auge trocken. Den seriösen (langweiligen ;)) Spielern mag so was nicht gefallen, doch wird das Spiel gerade durch diese kleinen Details wahrhaft lebendig und man kann sich geradezu vorstellen wie die filmreifen Missgeschicke, Unglücke und Glückstreffer von statten gehen. Es geht also vor allem um Spaß, Spaß am Spiel und Spaß an der Kreativität die nötig ist alles aus der zweiten Edition rauszuholen. Wer sich einmal darauf eingelassen hat, wird es schwer haben wieder eine andere 40K Variante in die Hand zu nehmen.
Regeltechnische Besonderheiten Edition ZweiDie wichtigsten bzw. interessantesten Regeln von 40K 2nd hier kurz zusammengefasst:
Bewegungsphase:
• Jede Einheit hatte einen Bewegungswert (dieser kann bei gleichen Truppentypen durchaus unterschiedlich sein)
• Rennen verdoppelt den Bewegungswert
• Wer sich nicht bewegt kann sich ducken / in Deckung gehen
Schussphase:
• „True Line of Sight“, was dein Model sieht darfst du auch ins Visier nehmen
• Deckung gibt einen Abzug auf den Trefferwurf, dabei zählt die tatsächliche Deckung in der sich das Model befindet
• Durch unterschiedliche Blickrichtungen kann das Feuer aufgeteilt werden, zusätzlich dürfen schwere Waffen und Spezialwaffen zwischen nächster feindlicher Einheit und nächstem feindlichen Vehikel als Ziel wählen (dadurch wird verhindert das Waffen auf Modelle schießen müssen denen sie doch nichts anhaben können)
• Waffen haben verschiedenen Treffermodifikatoren (sprich einige Waffen sind schwerer zu bedienen als andere und deshalb unsicherer zu benutzen)
• Rettungswürfe und Rüstungswürfe werden ähnlich gehandhabt wie in Warhammer Fantasy Battle – einige Waffen verringern daher die Rüstung bzw. ignorieren diese vollständig
• Granaten werfen wird wie der Einsatz einer richtigen Waffe gehandhabt
• Feuerbereitschaft (während des gegnerischen Zuges auf auftauchende Ziele schießen)
• Außerdem darf in den Nahkampf geschossen werden (inklusive Verletzten auf beiden Seiten)
Nahkampf:
• Kampfablauf basiert auf einem W6-Wurf für jede Attacke im Profil mit anschließendem Addieren der Kampffähigkeit auf das höchste Ergebnis
• Statt einem zusammenfassendem Alle gegen Alle-Ergebnis wurde jeder Nahkampf für jedes Model einzeln ausgewürfelt
• Nahkampfwaffen hatten genau wie Schusswaffen verschiedene Stärke- und Rüstungsmodifikatoren
Psychologie:
• Ähnlich Warhammer Fantasy Battle, Angst, Panik, Raserei, Hass, Blödheit usw.
Psionik:
• Ähnlich der Magiephase in Warhammer Fantasy Battle, in einer Art Minispiel versucht man die eigenen Psi-Attacken durchzubringen und die des Gegners zu annullieren
Fahrzeuge:
• Spezielle Trefferzonen und Schadenstabellen für jedes Vehikel
• Komplexere Bewegung (Schleudern!)
Verbündete:
• Waffen und Einheiten aus anderen Listen und Codex-Büchern dürfen mitbenutzt werden, wenn erlaubt (z.B. Imperiale Armee in Space Marine Listen)
Es gibt noch einige Kleinigkeiten wie die Missionskarten und Sekundärziele oder das Dauerfeuer mit speziellen Würfeln. Auch spielt Terrain bedingt durch das Deckungs-System eine immense Rolle. Mindestens 50% des Spielfeldes sollten von Terrain bedeckt sein (75% – 100% sind noch besser), da schwere Waffen und Fahrzeuge sonst sehr dominieren. Die Unterschiede dürften deutlich machen das es in der zweiten Edition nicht um das schnelle Auswürfeln des Kampfergebnisses geht, und sich Feuergefechte und Nahkämpfe auch durchaus über mehrere Runden ziehen können – gerade dieser Aspekt macht aber den Reiz aus, da hier eine entsprechende Taktik in der Regel zu einem besseren Ergebnis führt als gelungene Würfelwürfe – und wer sich auf langwierige Gefechte einlässt und wahllos abschlachtet riskiert das Scheitern des Missionsziels und damit das Verlieren des Spiels.
Wo kriege ich die zweite Edition her und was brauche ich sonst noch?
Auf kurz oder lang führt an Ebay kein Weg vorbei auch wenn dies gleichzeitig bedeutet das man unter Umständen mehr bezahlt als nötig, aber wenn man nicht gerade einen Flohmarkt-Glückstreffer landet oder in einem der Foren (die GW-Fanworld hat sich hier als sehr ergiebig erwiesen) fündig wird ist es meist die einzige Möglichkeit. Dabei ist anzumerken das es wesentlich leichter ist die englischen Bücher, ja sogar ganze Grundboxen in sehr gutem bis neuwertigen Zustand aufzutreiben (ich selbst habe vor kurzem eine noch komplett unbenutzte, englische Box für 33€ ergattern können).
Deutsche Materialien hingegen sind weitaus schwerer zu bekommen, und meist auch nur einzeln oder in Form von Bundles mit anderen Dingen die man nicht unbedingt braucht (die aber durchaus den Preis in die Höhe schnellen lassen). 10€~20€ sollten man für die deutsche Fassung des Regelwerks einplanen, EBAY ist dabei grundsätzlich teurer als Foren. Bei den alten Codex-Büchern sieht es noch schlimmer aus, während man für die englischen Ausgaben in der Regel schon 10-20€ hinlegt können die deutschen Varianten durchaus doppelt so teuer sein (wenn sie denn überhaupt angeboten werden) – auch hier gilt das man auf EBAY am meisten bezahlt.
Hier hilft nur häufiges Kontrollieren von Ebay, Preise vergleichen und ein glückliches Händchen beim Bieten. Meine Empfehlung sind jedoch die englischen Bücher, von der besseren Verfügbarkeit abgesehen leiden sie nämlich nicht an holprigen, fehlenden oder gar falschen Übersetzungen (und ich persönlich bevorzuge Dreadnought statt Cybot ;)).
Folgende Dinge solltest du dir zum Beginn auf jeden Fall besorgen. Den „Codex Imperialis“ ein mit Informationen gefüllter Starter-Codex der alle Fraktionen umfasst und Profile sowie Sonderregeln nebst Unmengen an Fluff beinhaltet. Dazu passend die Codex Army Lists / Codex Armee Listen welche die Ausrüstungsoptionen und Punktkosten beinhalten – absolute Pflichtlektüre für alle Squat-Spieler (Weltraumzwerge), da nur hier Punktekosten festgehalten wurden – ein eigenständiger Codex für die Squats ist leider nie erschienen. Ebenfalls sehr wichtig ist das Ausrüstungsbuch (Wargear) welches dir die verschiedenen Waffen des 41. Jahrtausends in Wort und Bild näher bringt, und ganze besonders notwendig natürlich das Regelbuch. Wenn möglich kommst du vielleicht auch noch an den Referenzbogen aus stabiler Pappe ran – dieser erweist sich gerade zu Beginn als sehr nützlich und spart das langwierige Blättern im Regelbuch.
Wenn du diese vier grundlegenden Dinge dein Eigen nennst, kannst du dich nach dem Erweiterungsset „Dark Millienium“ bzw. „Weltenbrand“ umsehen. Diese Erweiterung beinhaltet die vollständigen Psioniker-Regeln, mit den dazugehörigen PsiKraft-Karten, neuen Fahrzeugtypen und einigen Regelerweiterungen und neuen Ausrüstungskarten. Außerdem führt es die Strategie-Karten ein, eine Ereigniskarte die unter bestimmten Vorraussetzungen gespielt werden darf und oft entscheidende Wendungen im Schlachtenverlauf herbeiführen.
Mit den vollständigen Regeln in deiner Hand kannst du dich nun auf die Suche nach den Codex-Büchern begeben. In der zweiten Edition hast du die Auswahl zwischen:
– Codex Ultramarines, der umfassendste Space Marine Codex in der zweiten Edition und Grundlage für die meisten DIY-Orden
– Codex Angels of Death / Engel des Todes, beinhaltet Informationen zu den Blood Angels und Dark Angels
– Codex Space Wolves, ein eigenständiges Buch zu den stärksten (bärtigsten) Space Marines in der zweiten Edition
– Codex Sisters of Battle / Adeptus Sororitas, eines der letzten Codexbücher behandelt die Adeptus Sororitas, wirkt aber etwas unausgegoren
– Codex Assassins / Assassinen, ein dünnes Heftchen für Eversor, Vindicator, Culexus und Callidus
– Codex Imperial Guard / Imperiale Armee, der Hammer des Imperators in allen erdenklichen Varianten
– Codex Orks, die verschiedenen Stämme der Orks in Wort und Bild
– Codex Chaos, richtig dicker Schinken mit allem was das Immaterium hergibt, inklusive Dämonenweltarmeen
– Codex Tyranids / Tyraniden, neben den Schwarmflotten-Listen, ist besonders die legendäre Genestealer Cult / Symbionten Kult Liste interessant
– Codex Eldar, beinhaltet Informationen zu den Eldar
Necrons wurden gegen Ende der zweiten Edition eingeführt, hier musst du dir die entsprechenden White Dwarfs zulegen um die Roboter einsetzen zu dürfen. Dark Eldar und Tau gab es in der zweiten Edition nicht, allerdings gibt es im Internet diverse Fan-Codexbücher sowie Möglichkeiten die aktuellen Armeelisten in die zweite Edition „umzurechnen“. Nichts geht jedoch über einen selbst geschriebenen Codex, und falls ihr euch die Mühe macht – lasst es uns wissen, damit auch andere Leser etwas von eurer Arbeit haben.
Die meisten in den Listen festgehaltenen Truppentypen gibt es auch heute noch, der Purist treibt natürlich die alten Miniaturen auf (einige der schönsten GW-Modelle überhaupt) und bemalt sie entsprechend bunt und auffällig wie man das 1994 so machte – aber wer später ins Hobby eingestiegen sollte keine Probleme haben entsprechende aktuelle Modelle einzusetzen bzw. nicht mehr vorhandene Figuren durch Umbauten oder Proxies darzustellen. Wirklich schwierig gestaltet sich nur die Genestealer Cult-Liste, da es weder Hybriden, noch Magi und auch keine Patriarchen (nebst Thron) mehr als aktuelle Modelle gibt, da dieser Aspekt der Tyraniden-Invasionen aus mir unerfindlichen Gründen kaum bis gar keine Erwähnung mehr in den aktuellen Regelbüchern findet.
Weiße Zwerge zur 2. Edition
Mit den offiziellen Regeln, Regelerweiterungen und Codexbüchern hast du eigentlich alles was du brauchst – wenn dich die „oldschool“ jetzt gepackt hat, dann willst du vielleicht noch mehr? Dazu musst du wieder Ebay bemühen oder dich durch Foren arbeiten um alte White Dwarfs auftreiben. Mit 1-3€ pro Heft bist du in der Regel dabei. Von den deutschen Heften sind für dich die Nummern #1-#33 interessant (in #34 wird Warhammer 40.000 V3.0 vorgestellt), an englischen Ausgaben decken die Nummern #165-#224 die 40K V2.0 Ära ab (die ich für empfehlenswerter halte, weil insgesamt umfangreicher).
Für den gezielten Kauf bestimmter White Dwarfs hier zwei Übersichten:
Deutscher White Dwarf Index (leider noch unvollständig)
Exodite’s White Dwarf and Fanatic Press Index (inclusive der relevanten Artikel im Citadel Journal)
Die Hefte sind nicht zwingend notwendig (wobei die deutschen F&As insofern wichtig sind, als das sie fehlende oder falsch übersetzte Passagen richtig stellen), aber auch um seine Codexbücher nicht zu zerschneiden um an die entsprechenden Karten zu kommen (bzw. falls diese im Codex bereits fehlen sollten) ist durchaus praktisch, auch die Spielreporte und das allgemeine Flair der alten Ausgaben ist sehr interessant, gerade wenn man nur die neuen Hochglanz-Zwerge kennt. Ein wirklich lesenswerter White Dwarf ist die deutsche Nummer 12 (bzw. das englische Pendant dazu) – hier wird das „korrekte“ Spielen besprochen und erläutert wie Warhammer 40.000 gedacht war und das viele den Sinn des Spiels wohl falsch interpretieren bzw. schlicht schlecht spielen. Viel von dem was dort niedergeschrieben wurde kann problemlos für alle anderen GW-Spiele übernommen werden und wer seine Spielqualität steigern müsste sollte unbedingt mal reinlesen.
Spaß haben mit 40K 2.0
Es gibt einige grundlegende Dinge die wichtig sind um die zweite Edition zu genießen. Als erstes wäre da die Größe der Schlachten, 40K V2.0 IST NICHT Apocalpyse, und will es auch gar nicht sein. (Schwere) Fahrzeuge sind recht selten, und bei Spielen deren ideale Größe bei 1500-2000 Punkten liegt ist auch die Anzahl der Miniaturen selten höher als 20-50 Modelle. Man sollte auch nicht krampfhaft versuchen Massenschlachten mit den Regeln der zweiten Edition auszutragen, dafür ist das Regelwerk nicht ausgelegt und der hohe Detailgrad wird Spielfluß hemmend bzw. sitzt ihr dann mehrere Tage an einer Schlacht. Wie bereits erwähnt sind die Regeln nicht unbedingt Turnier tauglich, zu viele Sondervarianten und keine offensichtlichen Beschränkungen führen auf kurz oder lang zu Ärger mit bärtigen Listen. Stattdessen solltet ihr lieber Szenarien entwerfen und die Missionen an eure Armeen anpassen – so lassen sich dann auch problemlos Charaktere in den Listen rechtfertigen. Allzu oft sieht man nämlich in alltäglichen „Search and Destroy“-Missionen die größten und besten Helden des Ordens kämpfen – verderbt euch nicht den Exoten-Status der Charaktermodelle. Marneus Calgar wird sich nicht wegen jedem dahergelaufenen Gretchin-Mob in die Schlacht bewegen. Gebt den Spielen Tiefe, entwickelt Mini-Kampagnen, denkt euch ineinander greifende Szenarien aus und lasst euch von Literatur und Filmen inspirieren. Nehmt die Fluff-Texte als Leitfaden wie sich eure Armee verhält und baut eure Listen daran angelehnt auf.
Vergesst auch das Terrain nicht, aufgrund des Fokus auf Scharmützel mit nur einer handvoll Figuren sind schwere Waffen und Fahrzeuge weit reichend und tödlich – weniger wenn sie nichts treffen können weil die Sichtlinien verbaut sind und deine Jungs sich irgendwo eingegraben haben. Der Tisch sollte deshalb wenigstens zur Hälfte aber besser noch voller mit Felsen, Ruinen und Flora zugestellt sein. Je komplexer dein Terrain (Etagen, Gräben, Balkone usw.) umso interessanter gestalten sich auch die Schlachten und umso verrücktere Dinge wirst du erleben.
Die allerwichtigste Regel ist aber Spaß haben, in keinem anderen System steht das so sehr im Vordergrund wie bei der zweiten Edition. Wenn euch etwas nicht gefällt dann lasst es weg oder ändert es, bzw. passt es an. Und auch wenn ich mich wiederhole, der Spaßfaktor steigt expotentiell zur investierten Zeit in Terrain, Fluff und Szenario/Kampagne – und die dann absolvierten Spiele werden euch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben.
Ich habe im Eastern Fringe Forum ein paar 1000 Punkte Armee Listen gepostet, die durchaus Anklang gefunden haben – für eure ersten Spiele mit den alten Regeln bzw. um die einzelnen Besonderheiten selbiger zu erleben könnt Ihr diese nutzen und abwandeln.
Hoffentlich habe ich mit diesen Zeilen soviel Interesse geweckt das ihr und eure Mitspieler mal ein paar Runden mit der zweiten Edition wagt und im besten Fall auch Gefallen daran findet. Auch wenn der Aufwand etwas größer erscheint, so entschädigt das Spielerlebnis und der damit verbundene Spielspaß doch mehr als genügend für die Vorbereitungen. Gerade Freunden des Fluffs, Bemalern und Umbau-Spezialisten bietet die zweite Edition zudem ein sehr breites Betätigungsfeld aber auch Taktiker und reine Spieler dürften mit den vielen Feinheiten und Möglichkeiten des Systems lange ihre Freude haben.
Wenn Ihr euch für eine Runde Oldie-40K entschieden habt würde es mich freuen wenn Ihr eure Erlebnisse hier kundtut oder noch besser gleich einen Spielbericht verfasst.
In diesem Sinne – man sieht sich auf dem Schlachtfeld!
Ist ja ein wirklich interessanter Artikel in dem einem wieder deutlich wird was dem jetzigen 40k fehlt.
Von Rüstungsmodifikationen und ordentlichen Kampfergebnissen mal abgesehen ist es vor allem der Taktische Tiefgang im Hintergrund und das Erleben von Situationen an die man sich lange erinnert.
In Fantasy könnte ich lang und breit von vielen wirklich bemerkenswerten Ereignissen sprechen die allen im Gedächtnis geblieben sind. In 40K aber läuft jedes spiel so gleich ab, ohne tolle Überraschungen oder komplexe Ereignisse die jedes Spiel einzigartig und interessant machen.
Zu viel Individualität und Hintergrund wurde dem Spielfluss und der Regelvereinfachung geopfert.
Schade…
Brrr….mir läuft gerade ein kalter Schauer den Rücken runter, ich musste an die Nahkampfphase in der 2.Edi denken.
Aber ansonsten, joa…die zweite Edition war sicher besser als Edi.3 oder 4.
Ansonsten währe es aber doch einfacher Necromunda zu zocken.
@Chramb: Es steht dir ja frei die Nahkampfphase zu ändern, kenne durchaus Menschen die den Nahkampf der 5. eingebaut haben.
Wenn man’s nicht übertreibt ist der 2.0er NK eigentlich ganz cool, Parade, Straucheln usw. rockt schon.
Das Problem bei Necromunda ist das es ja noch weiter ins Detail geht und bei der Größe eines durchschnittlichen 40K 2.0 Spiels zu zäh wird, mMn.
@Aulbath
Ich glaube wir hatten damals sowas wie eine „Schussphase“ mit ähnlichen NK Regeln wie aus WH-Fantasy. 😀
Ich vermisse am meisten die sehr coolen Waffenregeln, einfach das jede denkbare Waffe abgehandelt wurde. So cool wenn Feudalwelt Bewohner mit Heugabeln, Bögen und Armbrüsten losziehen. (In einem Szenario)
@chramb
Sehr gut, ich sehe ihr habt das Spiel verstanden ;D
Und ja, das Wargear-Heftchen einfach mal durchblättern macht wirklich Laune, Schade nur das es nie mit den in den Codizes neu eingeführten Waffen erweitert wurde… gab ja noch ein ein paar andere lustige Sachen, allen voran natürlich der Orkze-Krempel 😀
Echt interessant, also ich hätte jetzt schon lust ein kleines v2.0 Spielchen zu spielen xD
aber heir merkt man nix von wgeen comback, also heir in der umgebung sind halt alle v.4 statt v,5(also das neuste) eingestellt( DER ALTE SPACE MARINE CODEX wAR ACUH BESSER ES LEBEN DIE WESENSZÜGE)
@Noaim
Tu‘ dir keinen Zwang an, und erzähl‘ den anderen Vierern in deiner Gegend auch davon ;D
Das mit dem Comeback ist vielleicht etwas hochgegriffen, ursprünglich hatte der Text aber keine Überschrift, die hat Siamtiger mal dazu gebaut.
OldSchool FTW!
[…] ja hier noch der eine oder andere hin denn ich mit Warhammer 40.000 V2.0 begeistern kann. Von daher BRÜCKENKOPF-Artikel lesen und gutes 40K […]
Wer mal W40K v2.0 ausprobieren möchte, kann das doch mit Miniarmeen wie die Kampfpatrouille aus der 3. und 4. Edition. Zu solchen Spielen mit kleinen Armeen gab es im deutschen WD 36 mal einen Artikel „Klein aber Fein“.
@Skullchamp
Stimmt schon irgendwie, aber Combat Patrol ist dann doch noch nicht so richtig 40K 2nd. Meiner Meinung nach, ist schon etwas anderes sich mit den Büchern aus der Zeit einzudecken und ein bisschen den alten „spirit“ zu atmen, als nur „nebenbei“-Regeln aus dem WD zu nutzen.
Kann und muß aber jeder für sich selber entscheiden.
@aulbath
Scheine mich wohl falsch ausgedrückt zu haben. Im WD 36 gab es einen Artikel für W40K 2. Edition Spiele im kleineren Maßstab, also weniger Punkte für jeden Spieler als den übliche 1500 Punkte.
Für Antester der 2. Edi sind die gut zu gebrauchen und es handelt sich nicht um irgendwelche Nebenbeiregeln. Man spielt trotz geringerer Punktzahl immer noch nach den Regeln der 2. Edition W40K.
Ich empfehle allen neugierigen sich den Codex Imperialis sowie den Black Codex zu besorgen (kann euch Tipps geben wo diese erhältlich sind 😉 Mit dem Regelbuch und dem Ausrüstungsbuch (Wargear) seit ihr bereits in der Lage ordentliche Spiele durchzuführen.
In diesem Codex Imperialis werden (fast) alle Völker aufgelistet. Komplett mit Hintergrund, Truppentypen und Sonderregeln. Der Black Codex (ein dünnes Heftchen) beinhaltet die Armeelisten mit den entsprechenden Punktkosten.
Die Codex-Bücher zu den einzelnen Völkern enthalten meist „nur“ noch weitere Truppengattungen, Waffen, etwas ausgereiftere Armeelisten, Fahrzeug-Datafax und natürlich jede Menge Hintergrund!
@skullchamp
Muß ich mir einmal ansehen, wird dann nachgetragen.
Mit „Nebenbei“ meinte ich eigentlich das es ja neben der offiziellen 3. Edition von 40K die zwei Ausgaben vorher vorgestellt wurde nochmal eingeworfen worden ist. Schien mir daher wie die typische WD-Spielerei a’la Kneipenschlägerei. Ich guck’s mir einfach mal an 🙂
@skullchamp
Noch ein Nachtrag; du meinst aber nicht den „Klein aber fein“-Artikel aus dem WD17, oder? Ich kann zumindest in den Online-Inhaltsangaben zum WD36 nichts finden was auf deine Beschreibung passt!?
@aulbath
Ich habe mich wirklich teilweise falsch ausgedrückt. Der besagte Artikel steht nämlich im WD 17 ab Seite 36. Dazu gab es in einem anderen WD einen Artikel zu SM Kampfeinheiten. Der erlaubte bei kleinen Armeen (wie in Klein aber Fein) die sonst üblichen 10er SM Trupps nur als 5er Trupp zu kaufen. Vorgestellt wurde dazu, glaube ich, eine 500 Punkte BA Patrouille. Bei Interesse suche ich dir die richtigen WD Nummern/Seitenangaben der Artikel heraus.
Sorry für die falsche WD Angabe oben.
@skullchamp
Ja, nun klärt sich das Ganze langsam auf!
Ich hatte eben noch einmal nachgeschaut und mir Klein aber Fein angesehen. Kann ich noch mal gesondert erwähnen. Wobei ich den Unterschied zwischen 1000 Punkten und 600 Punkten (im Artikel steht zwar das sie mit 500 begonnen haben, aber dann zu 600 Punkten übergegangen sind) nicht unbedingt so signifikant finde. Zumal bei so geringer Größe eventuell einige der besonderen Vorzüge der zweiten Edition gar nicht zum tragen kommen.
Ich mag mich täuschen aber war das aufsplitten von Marines in 5er Trupps (Combat Squads) nicht eine reguläre Regel auch bei großen Spielen? Ich meine mich jedenfalls erinnern zu können das dies vor dem Spiel festgelegt wurde und auch schon in der Grundbox häufig Verwendung fand.
Gute Frage, nächste Frage. Laut Ultramarines Codex der 2. Edi W40K konnte man nur 10er Sm Trupps kaufen. Ob man die dann nochmal in zwei 5er Trupps vor Spielbeginn aufteilen konnte, weiß ich nicht mehr.
Der von mir benannte Artikel zu den 5er Trupps hieß Kampfeinheiten und erlaubt es einen SM Trupp nicht als den normalen Plicht 10er Trupp zu kaufen, sonder nur als einen 5er Trupp.
Ich such dir den WD samt Seitenangabe morgen heraus.
Ansonsten, good night and good luck!
Ja, man darf jeden Space Marine Trupp in zwei Kampftrupps zu je fünf Mann aufteilen. Eine Ausnahme bilden hierbei lediglich die Wolfsgardisten (Terminatoren der Space Wulves).
@aulbath
Der von mir benannte Artikel zu den 5er SM Kampfeinheiten ist ein Teil eines größeren Artikels mit dem Namen „Space Marine Helden“ aus dem WD 18 ab Seite 28 bis 31.
Der Artikel beinhaltet Regeln für die Erschaffung eines eigenen Ordensmeister und die Regeln für SM Kampfeinheiten. Diese ermöglichen es in kleinen Spielen SM Trupps für die Hälfte der Punkte als 5er SM Kampfeinheit zu kaufen. Am Ende des Artikels ist dann die oben erwähnt 500 Punkte BA Patrouille beschrieben.
Ich fand damals und heute noch beide Artikel gut, weil sie mir den Schritt vom Sammler zum Spieler leichter machten.
In der 2. Edition werden Space Marines immer im als 10 Trupp einkauft, können aber VOR dem Aufstellen der Armee in Kampftrupps organisiert werden.
@skullchamp
Hast mich überzeugt!
Ich werde die beiden Ausgaben nochmal gesondert erwähnen… kann sich nur noch um Tage handeln 😉
Hey Zusammen,
bin auch ein leidenschaftlicher Spieler der 2. Edition und schon seit etwas längerem hinter Ausrüstungskarten bzw. Fahrzeugkarten her, hab jedoch noch echt nichts im Internet dazu gefunden.
Jemand von euch ne Ahnung wo man welche finden kann, bzw. jemand selber welche in digitaler Form aufm Rechner?
Danke schon mal im Voraus…
@Roboute
Hey,
Bin auf der Suche nach Ausrüstungs- und Psikarten der Orks der zweiten Edition. Weiß da jemand, wo ich was finden kann?
@Merkuriel
Google-Fu mal nach der Battle Bible, ansonsten einfach auf Ebay die entsprechenden White Dwarfs jagen gehen, siehe verlinkte Index-Seiten weiter oben.
Hallo an alle 2nd fans. Ich selber habe lange gespielt und wollte auch wieder einsteigen. Für alle die auszüge aus irgendwelchen Codices brauchen können sich gern bei mir melden. Ich habe sie glücklicherweise alle. Wg. der Ausrüstungskarten muß ich nach sehen ob ich sie vollständig habe. ebenso wg. der Ork-Psikräfte.
Einfach nachfragen unter:
DieMobilen-Fischer@web.de
Halloa,
wir sind auch gerade wieder dabei eine bzw. zwei Dämonenwelten der zweiten Edition aufzubauen. Der Codex Chaos (2E) hat mich dazu gebracht alle späteren Editionen als enttäuschend zu empfinden. Und jetzt nach Jahren geht es wieder los.
Die Sache mit den alten Figuren ist etwas zwiespältig. Die neuen sind wirklich klasse und ich konnte die Goffs und Gretchins schon nach zehn Spielen nicht mehr sehen. Daher empfinde ich die Kombination alte Regeln – neues Design sehr gut. Traurig sind nur die verlorenen Waffendesigns. Energieschwerter und Flamenpistolen sind nicht zu verwechseln. Aber dann muss man halt auch mal modelieren.
Wenn im Herbst der Blutgott erwacht ist, werden die Berichte über die Taten seiner Champions die Ungläubigen erleuchten. Oder vll. die Verbündeten Höllenhund und LemanRuss der Reneganten.
Hallo ihr 40k Veteranen.
Ich habe mit der 2. Edition meine Leidenschaft für Warhammer 40.000 geweckt und bis heute bewahrt.
Unsere kleine Spieler-Gruppe hat die „neuen“ Regeln (ab 3. Edition) nie akzeptiert. Bis heute spielen wir grundsätzlich nur nach den Regeln der 2. Edition. Ich kann dem oberen Artikel nur zustimmen. Obwohl wir auch schöne Spiele mit mehr als 20 – 50 Modellen durchführen (3.000 – MAXIMUM 5.000 Punkte). Wir besitzen alle Codexbücher sowie das komplette Regelwerk (Weltenbrand/Grundbox) auf Deutsch.
Wer einmal die Regeln überfliegen möchte, der kann sich bei Games-Workshop die deutschen Regeln für Necromunda frei herunterladen. Diese sind fast identisch mit den Regeln der Warhammer 40k – 2. Edition. Ich bin auch gerne bereit euch über die wenigen unterschiede beider Regelwerke aufzuklären. Oder spielt doch einfach mal ein paar Runden Necromunda, um vom unendlichen Spielspaß der 2. Editon angesteckt zu werden.
Bei uns sind so ziemlich alle Armeen vertreten. Ich alleine kann eine Streitmacht der Eldar, Imperiale Armee, Space Marines und sogar die Squats auf das Schlachtfeld führen (die alliierten Regel ermöglicht es theoretisch sogar meine Armeen zusammen kämpfen zu lassen).Und ihr würdet euch wundern wie viele Spezielle Charaktermodelle und Truppentypen der 2. Edition, erst ab der 3. Edition als Modelle erschienen sind.
Es gibt diverse Codizien der 2. Edition als PDF-Version zum freien download (leider nur auf Englisch), u.a. auch den erwähnten Codex Imperialis. Bei Interesse dürft ihr mich gerne kontaktieren (randaleallen@aol.de).
Viel Spaß
Hi alle,
iss ja wohl noch nich so viel los hier.Ich spiele mit 3 anderen Leuten auch 2 Edition.Ich kann 12 Armeen ins feld führen.Würde mich über neue mitspieler freuen.B.z.w adressen von eventuellen Clubs.
Das freut mich aber mal wirklich hier noch gleichgesinnte anzutreffen, meine Gruppe spielt auch immer noch ausschließlich die 2nd Ed.!
Wir haben auch alle Codices und Regelwerke. Zusätzlich noch jede Menge offizielle und halboffizielle Zusätze aus dem WD und dem CJ. Falls jemand daran interesse hat kann er sich gerne bei mir melden.
Weiterhin haben wir begonnen die Regeln und Ausrüstung für uns selber neu zusammen zu fassen und quasi ein neues Regelwerk ohne die ganzen umschweifenden Texte erstellt. Auch hier würde es mich freuen wenn das irgenwem von Nutzen sein kann.
Wir haben auch so ziemlich alle Armeen vertreten, inklusive. Squats und Arbites!
Mann kann mich unter markus.lobedann [at] gmail.com erreichen. Wer lust hat auf die 2nd Ed. und im Bereich Köln/Düsseldorf wohnt soll sich einfach melden. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Spielern.
Auf die guten alten Zeiten
Markus