von BK - André | 04.04.2016 | eingestellt unter: Hobbykeller

Hobbykeller: Ein Diorama entsteht Teil I

Herzlich willkommen zu einem neuen Hobbykeller Artikel. Diesesmal von unserem Redakteur André, der sich an seinem ersten Diorama versucht.

Vor etwas längerer Zeit stöberte ich durch die Avatars of War Range eines Online Händlers und entdeckte dabei die Naga Queen mit Bogen:

Avatars of War Naga Queen

Ich hatte sofort ein Bild von viel zu langen Diablo Abenden im Kopf bei dem ich mich durch eine Kanalisation voller Ungeziefer und Naga kämpfte. Damit war der Grundstein meiner Idee für ein Diorama im Kopf gereift. Ich wollte diese Naga Queen in einen Unterwassertempel o.ä. setzen. Mittlerweile habe ich immerhin schon zwei Workshops bei Roman „Jarhead“ Lappat besucht, sodass ich mich an ein solches Projekt herantraue. Nachdem ich auch Vereinsmitgliedern von dieser Idee erzählt habe kam einer auf die Idee: „Stell doch noch ein zweites Modell auf die Base. So als Duellszene“. Hmm eigentlich keine schlechte Idee. Also stöberte ich wieder bei besagtem Online Händler herum und suchte folgendes Modell:

AvatarsOfWar_Thunderlord

Ha! Konnte ich mich also noch richtig erinnern. Das Modell passt super in eine Duellszene. Die Miniaturen hatte ich. Ich musste mir also nur noch einen Sockel besorgen. Ich entschied mich bewusst für einen größeren Sockel. Schließlich musste ich ja Mauern etc. bauen. Schlussendlich hatte ich alle drei Basiselemente zusammen:

Diorama_OneShot_Rohbau_1

Noch wirkte das Diorama etwas leer. Deshalb schnappte ich mir einen Styrodurblock und fing an ca. 1cm dicke Elemente herauszuschneiden. Diese unterteilte ich dann noch einmal, sodass ich ca. 1cm große Quader erhielt, die ich stellenweise mit Fingern, Skalpell noch stutzte, zerstörte oder sonstwie verunstaltete. Der Tempel sollte schließlich alt und verfallen wirken.

Diorama_OneShot_Rohbau_2 Diorama_OneShot_Rohbau_3 Diorama_OneShot_Rohbau_4

Anschließend fing ich an aus den Steinen Wände zu bauen. Auch hier achtete ich nicht auf eine 100% Genauigkeit. Meiner Vorstellung nach verrücken in den Jahrhunderten auch mal einzelne Elemente, wenn sich niemand darum kümmert. Anschließend brachte ich an der Rückseite des Dioramas Plastikard Wände an, damit ich eine glatte Rückseite erhielt. Den überschüssigen Teil schnitt ich später ab.

Diorama_OneShot_Rohbau_5

Nun fehlten aber noch zwei zentrale Elemente für mein Base. Ich wollte zum einen eine Treppe andeuten und zum zweiten eine Säule in die Ecke verfrachten. Für die Säule schnitt ich auch aus Plasikard einzelne Streifen zurecht und brachte sie an der Ecke an. Später nutzte ich Liquid Green Stuff (was bei mir mittlerweile schon gar nicht mehr so Liquid ist…) um die Kante etwas mehr zu formen und eine kleine Verwitterung darzustellen. Der Treppenstufe verpasste ich später auch noch ein paar große Fliesen.

Diorama_OneShot_Rohbau_6

Doch zuerst machte ich mir Gedanken zum Dach. Ich hatte erst überlegt ein komplett Dach zu basteln, habe die Idee aber schnell verworfen. Ich konnte mich schlichtweg nicht damit anfreunden. Also überlegte ich, ob ich nicht einfach nur Plastikard so zurechtschneiden sollte, dass es genau auf die Mauer + Säule passt. Gesagt getan. Draufgelegt. Fand ich dann aber doch irgendwie nicht so geil. Ich entschloss mich also die Decke zunächst wegzulassen. Bei Bedarf kann ich diese später immer noch schnell machen.

Diorama_OneShot_Rohbau_7

Daraufhin beschloss ich erstmal weitere Elemente der Base hinzuzufügen. Ich brachte eine Fackel an eine der beiden Wände an und stellte außerdem ein paar Kisten und einen Sack von Tabletop Art auf. In diesem Bild kann man nun auch die Fließen und das Liquid Green Stuff auf der Säule sehen.

Diorama_OneShot_Rohbau_8

Ein bisschen Dreck an die Wände und es wurde Zeit mal die Miniaturen aufzustellen und sich einen Eindruck zu verschaffen. Das Ergebnis war zufriedenstellend, aber es wirkte immer noch etwas leer. Ich legte also noch ein bisschen Styrodur und Dreck in die Ecken um das zerstörte Bild zu verstärken. Ein Freund wies mich außerdem auch noch auf Wurzeln hin, die man prima als Ranken nehmen könnte. Also lief ich in unseren Garten besorgte mir ein paar Wurzeln und fertig war der Rohbau!

Diorama_OneShot_Rohbau_9 Diorama_OneShot_Rohbau_10

Im nächsten Tutorial widme ich mich dann der Bemalung der Base. Mal sehen welche Erfahrungen ich da sammeln kann.

Wie findet Ihr das Diorama? Habt ihr zurzeit auch größere Bauprojekte auf dem Tisch? Teilt es uns doch mal in den Kommentaren mit. Wir würden uns freuen!

BK - André

Aquen/André, Brückenkopf Redakteur. Seit 2003 im Hobby. Erstes Tabletop: Herr der Ringe Aktuelle Projekte: Infinity (Tohaa)

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Kommentare

  • Ich ebenfalls. Habe mich auch vor kurzem erst an ein Diorama für einen Bemalwettbewerb gewagt und es macht höllisch viel Spaß.

  • Als kleinen Tipp:
    Gips für Wände und Boden – damit wirkt das Ergebnis noch viel realistischer, auch wenn man am Anfang ziemlich Aufwand damit hat, die Platten giessen zu müssen.
    (Allerdings spart man sich dann definitiv die Mühe Styrodur schneiden zu müssen)

    • Danke für den Hinweis. Ich hatte auch etwas in Richtung HirsArts überlegt, aber ich war irgendwie so ungeduldig und hab direkt losgelegt.. 😀

      Bei der nächsten Wand werde ich das aber vielleicht mal ausprobieren. Hatte auch noch mit Milliput überlegt… 🙂

  • Schöner inspirierender Baubericht, danke.

    Besonders gut gefällt mir die Säule, die die Mauerecke auflockert und gleichzeitig als Blickfang für den Hintergrund dient.

    Allerdings solltest Du beim Bemalen darauf aufpassen, das die Säule nicht zu schick und glatt in der heruntergekommenen Umgebung aussieht. Im Moment ist sie schon sehr top und glatt im Vergleich zur Mauer.

    -> Wie wäre es, wenn man nach dem Bemalen die Fugen und die Farbunterschiede der Blöcke sieht, wo die einzelnen Blöcke der Säule übereinandergestapelt wurden? siehe z.B Akroplis Athen

  • Sehr cool, das ganze bisher.

    Aber Kanalisation .. Da sollte die Naga doch in dreckigem Abwasser stehen, evetentuell könnte Abwasser aus einem Rohr in der Wand nachlaufen, oder?

    Und ein Durchgang in einer der Wände würde sehr auflockernd wirken.

    Hmpf, ich hab ja gut reden, ich würde mich schon beim schnitzen der Steine lebensgefährlich verletzen …

    • Saubere Sache, André! Aber ähnlich wie Tequila find ich auch, dass die Naga in Wasser stehen sollte. Mach doch sonst vllt nen Pool da in die Ecke, wo die Tante vllt statt in ne Kanalisation in ne Festung getaucht ist oder so?

      Freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung!!!

    • Ich mag mich irren, aber für mich sieht das durchaus so aus, als stünde die Naga in einem Becken (ist ja auch abgesenkt), das später mit Wassereffekt gefüllt werden kann… Kein Plan was André da vorhat, aber ein Grundstein in diese Richtung ist definitiv gelegt. 🙂

      Und was die Sache mit dem Rohr angeht: Es soll ja gar keine Kanalisation werden, sondern eher ein Unterwassertempel. Die Kanalisation war ja nur die Inspiration. Was mir da massiv gefallen würde, wäre ein Mosaik auf dem Boden des „Beckens“, über dem dann Wassereffekt zum Einsatz kommt.

    • Wie christian richtig vermutet hat, plane ich zum Schluss Wasserefekkt zu nutzen um das Becken zu füllen 🙂

      Mosaik ist eine geile Idee. Wenn auch ziemlich aufwendig zu malen. Hmm… Ich überlegs mir aber auf jedenfall mal 😀 Muss da mal nach bildern recherchieren.^^

      Und wie ebenfalls von Chris richtig angemerkt wurde ist das ein Unterwassertempel und da für mich eine dunkle Ecke ohne Durchgang, auch wenn das antürlich ebenfalls eine interessante Idee ist. Ich wollte aber nicht „zu viel“ auf der Base haben. Immerhin sind da ja schon eine Fackel (für OSL) und eine Säule und ich möchte nicht zu sehr von den Minis ablenken. 🙂

  • Vielleicht kannst du noch einen kleinen Wasserfall hinzufügen, der sich von oben in das Becken ergießt? Damit man etwas mehr Unterwasser-Feeling bekommt. Und ein oder zwei von den Fliesen auf der Treppe könnten gesprungen oder sonst wie lädiert sein, die wirken noch etwas zu glatt 🙂
    Aber generell sehr geile Idee und auch sehr geil umgesetzt, bin echt auf den nächsten Schritt/ Das Ergebnis gespannt!

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