von BK-Thorsten | 06.01.2010 | eingestellt unter: Reviews, Steampunk

Review: Götterdämmerung Verstärkungen Welle 1

Kurz nach dem offiziellen Release von Götterdämmerung hat Deltadog Designz bereits einen drauf gelegt und jede der drei Fraktionen mit einem weiteren Charaktermodell bedacht. Wir haben uns die Verstärkungen der Welle 1 einmal genau angeschaut. 

Dabei fällt als erstes das originelle Design der Verpackung auf. Wer da an Thunfisch denkt, dem kann man es nicht verübeln, aber da Götterdämmerung in einem Steampunk-Universum spielt, passt das sehr gut und ist auf jeden Fall ein Hingucker in jedem Verkaufsregal.

Goetterdaemmerung - Welle1 - 3Dosen Goetterdaemmerung - Welle1 - Doseauf

Die Dosen selbst sind gut gefüllt: neben den Miniaturen (deren Teile jeweils in einer Plastiktüte eingeschweißt sind, damit sie nicht zu sehr umher purzeln) finden sich jeweils fünf, im Falle von St. Isabelle sogar sechs Karten und natürlich das dazugehörige Base in der originellen Verpackung.

Goetterdaemmerung - Welle1 - Isabelle

Die Verstärkungen der Welle 1, wie sie vom Hersteller bezeichnet werden, bringen jeder der drei bisher erhältlichen Fraktionen ein zusätzliches Modell:

  • St. Isabelle Hohepriesterin (Commonwealth)
  • 1. Maat Ibn Sha Narihn (Shal A Rhaam)
  • No’our der Sammler (Quel’Nar)

Die Charaktere sind allesamt Offiziere bzw. Unteroffiziere und bringen jeweils eine andere Befehlskarte für ihre Fraktion mit, was neue Taktiken auf dem Schlachtfeld erlaubt. Die Ausrüstungsgegenstände bauen logisch aufeinander auf (z.B. kann der 1. Maat sein Brandeisen mit Hilfe seines „Pyroplastischen Lufterhitzers“ für kurze Zeit zum glühen bringen, was zusätzlichen Feuerschaden verursacht) und sind im Gegensatz zu den Starterboxen einzeln kartiert anstatt in Blöcken wie „Rüstzeug“ auf einer Karte zusammengefasst. Dies zeigt den Weg den Götterdämmerung hin zur individuellen Ausrüstung der Spielfiguren einschlägt und stärkt den damit verbundenen Rollenspieleinfluss.

Die Modelle sind allesamt sehr detailliert und von guter Gussqualität. Die alten Materialprobleme der Prerelease-Figuren waren bereits mit dem Commonwealth-Starter verschwunden und bleiben es auch in Welle 1.

Goetterdaemmerung - Welle1 - Alle

Über die Passgenauigkeit kann man ebenfalls nicht meckern. Einzig die Zuleitung des „Pyroplastischen Lufterhitzers“ des 1. Maats muss beim Zusammenbau vorsichtig in die richtige Form gebogen werden, was aber kein größeres Problem darstellt.

Goetterdaemmerung - Welle1 - Groesse

Götterdämmerung wird über Ulisses Spiele vertrieben.

Link: Götterdämmerung Homepage
Link: Ulisses Spiele

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Dass ihr den Schlauch zurechtbiegen musstet kann auch gut am Transport liegen, solche Teile neigen einfach dazu, sich etwas zu verbiegen.
    Etwas besser wäre es mit der Verpackung evtl. gewesen, wenn sie etwas Länglichere Dosen gemacht hätten damit die Karten nicht zu sehr verbogen werden.
    Toll wäre auch, wenn man die wieder zumachen könnte, etwas Schaumstoff rein und das Transportproblem wäre ebenfalls gelöst.
    Ach ja, die Modelle sind natürlich auch schick.

  • Ja fein. Alu-Dosen als Verpackung. Ich hasse es ja, jetzt hier den Öko raushängen zu lassen, aber es gibt wohl keine für die Umwelt schädlichere Art, seine Püppis einzupacken, gerade wenn die Dosen auch nicht wiederverschließbar sind. Dickes Lob, gehört schon eine Menge Ignoranz dazu, sowas zu tun…
    Aber hat auch sein Gutes: Eine Firma weniger, deren Püppis ich mir kaufen will.

  • Das Dosenargument ist doch Scheinheilig. Als wenn die bei der Wertstoffrückgewinnung schadhafter wären als die Reste der Blister. Und selbst wenn da Differenzen bestehen würden, bei den Stückzahlen, bei denen wir uns hier im Tabletop, vorallem im Nischen-Nischenmarkt bewegen, sind diese mehr als zu vernachläßigen.
    Kannst ja fragen ob sie dir die Püppchen im Jutesack verpacken oder direkt im Laden in eine Tupperdose umfüllen.

    Das einzige was man den Dosen als negativ anrechnen könnte, dass man eben nicht reinsehen kann wegen verbogenen Teilen o.ä., wie das bei einem regulären Blister der Fall wäre. Aber sonst find ich das vom Designelement her, gerade bei Steampunk, ´ne ganz coole Idee

  • Ob man Miniaturen jetzt in Blistern oder Aludosen verpackt ist aus Sicht des Recyclings absolut egal, das gibt sich rein gar nichts. Das wurde auch schon mehrfach bestätigt (u.a. durch eine dänische Studie).

    Also mal ganz ruhig wieder runterkommen und nicht mit Halbwahrheiten um sich werfen zur Stimmungsmache.

  • Trotzdem wäre das eventuell eine Anregung für die Zukunft. Es gibt für fast alle gängigen Dosengrößen auch passende Deckel aus Plastik, mit denen man die Dosen nach dem Öffnen wieder verschließen kann (gerade bei Wurstkonserven ist das gängig). Vielleicht könnte Deltadog Designz sich da mal umschauen und die Kosten prüfen. Denn eigentlich sind die Dosen zu cool, um sie einfach zu entsorgen…

  • Hallo zusammen

    Erstmal sei gesagt, die Dosen sind NICHT aus Alu, sondern aus recyclebarem Weisblech. Im Gegensatz zu Plastik gehört dieses Form der Metallverpackung zu den am effektivsten recyclebaren Materialien in Deutschland, da es flächendeckend maschinell über eine Magnetsortieranlage sortiert und dem Wertstoffkreislauf so verlustfrei zugeführt werden kann. Dies geht bei Plastik so nicht! Abgesehend avon kann weisblech innerhalb von 10 Jahren Rückstandslos verrosten, den Plastikblister, der in China unter Umweltstrapazierenden Verfahren billigst hergestellt wurde, der das kann will ich gerne sehen.Die Dosen in länglicher Form zu benutzen war angedacht, liegt allerdings ausserhalb der preislich technischen Möglichkeiten, da Längsdosen durch eine Pressmaschine verschlossen werden, Runddosen durch kostengünstige Bördelmaschinen. Die karten werden gebogen in der Verpackung, das ist richtig. Allerdings konnten wir keine negativen Einflüsse auf die Karten feststellen, nachdem wir Probedosen nach 3 Monaten wieder öffneten. Die karten haben sich binnen weniger Stunden wieder gradegelegen. VerKNICKT wie sie zT. an anderen Stellen bezeichent werden sind sie daher nicht, sondern lediglich gebogen, was wie gesagt sich wieder zurückbildet.

    Grundsätzlich gibt es für diese Dosen eine Plastikschutzhaube ähnlich dem was man von Erdnüssen kennt. Wir können gern die Kosten prüfen, die eine solche Haube nach sich zieht, gebe aber zu bedenken, das wir dann noch weitere böse Plastikteile an der ohnehin schon gräßlich umweltschädlichen Verpackung haben 🙂

  • Wenn Ihr die Deckel für einen geringen Preis im Zehnerpack verkaufen würdet, hätte da sicher auch niemand was dagegen. Keine muss es kaufen, aber alle können, das wäre imho eine brauchbare Lösung.

  • Interessant, das man sich anstatt über die Miniaturen lieber über den Verpackungsmüll gedanken macht und darüber diskutiert. Anstatt ein Zehnerpack Deckel wäre es sicherlich sinnvoller bessere Miniaturen abzuliefern!

  • Netter Einwurf. *sfz*
    Aber ich habe die Minis schon live gesehen und finde sie gut. Bin mir nicht sicher ob alle, die so laut über die Minis meckern dasselbe von sich sagen können…

  • Konnte die Miniaturen schon live & in Farbe sehen. Im direkten Vergleich mit einigen anderen Herstellern und Systemen schlagen sich die Miniaturen von Götterdämmerung definitiv eher um die letzten Plätze – zusammen mit dem neuen Pumbagor von GW 😉

    • Dann hast du noch nicht viele Hersteller gesehen. Die Minis schlagen sich vllt. nicht um die obere Spitze, aber das ist gutes Mittelfeld, denn da gibt es einiges was deutlich schlechter ist, z.B. Shadowforge, Cold War, Ramshackle oder Dixon.

      Aber wer nur GW kennt, der hat eben nicht den Horizont um das zu beurteilen.

      • Stimmt! Im Vergleich mit den anderen Drittligisten, schneidet Götterdämmerung garnicht mal soooo schlecht ab XD

        Und der Pumbagor von GW ist wenigstens dynamisch – genauso wie die meisten Shadowforgemodelle (auch wenn die Gussqualität wirklich unterstes niveau ist)

  • Wenn Du es so sehen willst sind wir für Dich auch gern in der Kreisliga, an dieser Sichtweise würden so glaube ich mal selbst High End Figuren nix dran ändern gell :-).
    Ich schreibs gern Gebetsmühlenartig weiter hier hin. Wer mag kann sich gern live ein Bild der Figuren machen, die nächste Möglichkeit ist die Tactica im Februar. Aber die korrekte Bezeichnung für dieses Genre in deutsch heisst Miniaturen-SPIEL. Daher haben wir zwei Bedeutungen dieses Begriffs abzudecken und das Feedback derer die GD bereits live auch GESPIELT haben gibt uns Recht diese Gewichtung bei der Betrachtung des Gesamtpaketes nicht aus den Augen zu verlieren.
    Um die Frage mit den Deckeln nochmal zu beantworten. Solche Deckel als kleine Pakete anzubieten sollte nun über den FShop etc. nun überhaupt kein problem darstellen. Wir prüfen parallel aber auch nochmal eine generelle Einarbeitung der Deckel.

    • Die Sache mit den Deckeln finde ich sehr gut. Wäre schön, wenn ihr da möglichst schnell Ergebnisse bringen könntet.

      Toller Einsatz!

    • Weil die Elementare im Gesicht ein wenig „zerfliessen“ und die Kultisten die Gesichter hinter Holzmasken verbergen. Die Augenlöcher sind daher Sichtlöcher in den Masken.

  • Also ich finde die Dosenidee cool.
    Mal was anderes. Leider reicht das als Kaufargument für mich noch nicht aus. Weil die Figuren an sich sind mal nicht so der brüller.

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