Tabletop Workshop: STL Preise
Michael redet heute über die Preise von STLs.
In diesem Video geht’s um die Preise von STL-Files für den 3D-Druck: Sind manche Anbieter von STL-Dateien mittlerweile zu teuer? Oder waren die Druckdateien dank Kickstarter, Patreon & Co. bislang einfach nur zu günstig?
Quelle: Tabletop Workshop
BK-Christian
Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online.
Partner und Spieldesigner bei NeverRealm Industry.
Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen).
Aktuelle Projekte: Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Firefight (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.
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Meine persönliche Meinung dazu:
Ja, viele gekaufte/geladene STLs werden nie gedruckt. Viele Minis werden nie bemalt.
Meine (scheinbar kontroverse) Meinung dazu: Sculptet mehr eigene STLs, DIE druckt ihr garantiert. Eine persönliche Beobachtung: Alle Dateien, die ich auf Wunsch anderer Spieler erstelle, werden eben auch deshalb sofort gedruckt und schnell bemalt. Selbst geht es mir auch so beim Plotten… Mehr Erfolgserlebnisse, persönlicher, ganz individueller Kram, den eben kein anderer hat. Unbezahlbar.
Setzt aber auch voraus, der entsprechende Nutzer verfügt über die Fähigkeiten selber etwas (in einem 3D-Programm) zu modellieren… und hier liegt meiner Meinung nach das DIY-Argument etwas daneben. Es wird leider oft von den DIY-Vertretern übersehen, nicht alle Mithobbyisten verfügen über die Möglichkeiten, diese sind auf kaufbare Produkte mit einer möglichst niedrigen Zugänglichkeit angewiesen…
Zum Thema des Videos, ich sehe da mittlerweile den Beginn einer Marktregulierung, da einige Anbieter nicht mehr nur mit einem möglichst günstigen Preis daherkommen, wodurch vielleicht etwas bewusster gekauft wird.
Klar, man muss die Software bedienen. Sofern man aber nicht drucken lässt, wird man trotzdem mit irgendwelchen Slicern arbeiten müssen. Ich rede ja auch nicht von hochdetaillierten Minis als Erstprojekt, sondern von den klassischen kleinen Scatterprojekten, die auch TWS oft im Programm hat. Bei trench crusade könnte das ganz banal ein kleiner Holzschrein sein oder eine Treppe. Mit solchen Projekten fing ich an, da übt man merge und cut/Lochfunktionen und wie man sinnig Objekte anhand der Koordinaten anordnet (speziell Treppe).
Für einen 3D-Modellierungs-Künstler stellt ein 3D-Drucker als Werkzeug sicher eine tolle Ergänzung dar, aber ich bezweifle das umgekehrt ein 3D-Drucker automatisch jeden Nutzer zum 3D-Modellierungs-Künstler macht…
@Nils
ich sprach von kleinen Projekten, nicht vom Kickstart in eine neue Karriere.
Davon habe ich auch nicht gesprochen, es geht mir nur darum, nicht pauschal davon auszugehen, das jeder Nutzer sich direkt mit dem modellieren beschäftigen möchte…
@Nils
Und ich bezog es eben direkt auf die These, dass viele STLs nie gedruckt werden, und berichtete von meiner Erfahrung (die natürlich nach meiner ganz persönlichen Hoffnung mehr Menschen zum Sculpten motivieren soll – nicht mehr, nicht weniger)
Das bei Trench Crusade der Großteil der Pleadges und damit auch der Löwenanteil der 3Mio auf physiche Figuren entfallen wird bei dieser Scheindiskussion gern unterschlagen.
Oder das es ganz Normal ist das von Bundlen nur die Modelle gedruckt werden die man will und der rest auf der Festplatte bleibt. Ist doch bei Spiele Bundels oder Armee Boxen oder irgendwelchen Heftabos nicht anders.
Das ganz normale Markt Psychologie. STLs verbrauchen wenigstens nicht so viel Platz
Der Atlas Angestellte hat also durchaus recht.
Besonders da 99% der Atlas 3D supports unbrauchbar sind und die Modelle eh nicht druckbar sind wenn man sie nicht neu supported.
Das mit dem nicht drucken hat mich dazu gebracht vor Jahren fast alle Patreons zu kündigen. Nur noch Avatars of War wird aktiv von mit unterstützt. Da gibt es pro Monat immer nur ne Mini oder ein Regiment.
Zum Thema Preise bei Stl-Daten bin ich voll dafür, dass die Künstler ruhig was verlangen können. Wir haben beim TC KS und jetzt auch beim Red Brigade KS mitgemacht und sind richtig scharf drauf. Ist der Preis günstig? Nein. Finden wir ihn gerechtfertigt? Zum größten Teil ja.
Das mit den Supports von Atlas kann ich bestätigen. Ich hatte am Anfang viele Fehlprints, weil ich die Daten 1:1 verwendet hatte. Nachdem ich meine Fehlerquellen ausschließen konnte, waren es die Supports. Erst als ich selber die Daten modifiziert und/oder selbst Supported habe, hat es geklappt.
Ich habe mich ernsthaft gefragt, ob mit „professionell“ schnell autosupport gemeint war und der Endkunde darf die Qualitätskontrolle machen.
Das Thema ist so komplex und vielschichtig, das eine einfache Antwort schlicht unmöglich ist.
Die These das 95% der Dateien nie gedruckt werden, halte ich schon für eine steile These. Es stimmt schon, das viele Sachen wahrscheinlich nicht oft gedruckt werden, aber nie halte ich für Blödsinn.
Auch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, das es zwar deutlich einfacher ist, Miniaturen digital zu modellieren als klassisch mit Greenstufe. Aber es steckt trotzdem eine Menge an Geduld und Zeit dahinter.
Deshalb finde ich es immer schwierig die Preise zu beurteilen. Meiner Meinung nach sind die 10€ Patreons meistens zu günstig. Andererseits wird wie im Video erwähnt mit der Masse an Patreon-Abos gearbeitet.
Es findet aktuell aber auch eine Art Marktbereinigung statt. Es werden einfach zu viele Patreon/Tribes. Nicht jeder kann oder möchte hunderte Euros in digitale Dateien stecken, die wie Eingangs erwähnt nie oder meistens nur 1x gedruckt werden.
Da stellt sich wieder die Frage der sinnvollen Preisgestaltung. Eine Mini die ich nur einmal brauche ist sicherlich weniger Wert, als eine die die 20 drucken werde.
ein riesiger Vorteil bwim digitalen Modellieren ist ja die Option zum Kopieren. Hat man einmal seine 7 Brettvariationen gestaltet, seine 4 Fliegerbrillen erstellt usw., klatscht man die eigenen Assets immer wieder neu zusammen.
Ob man als Designer dann von seiner Arbeit leben kann oder ob es eine wie auch immer einträgliche Nebentätigkeit bleibt, ist ein anderes Thema. Der TWS feierte ja letzte Woche Jubiläum und man konnte Feedback geben und Vorschläge machen. Wenn man denn nun schon beim Druck ist, würde mich da eine kurze Reihe (Material, Bearbeitung und Bemalung, eigene kleine Sculptings) freuen.
Vergessen wird der Fakt, dass bei digitalen Minis die Herstellung bei dem Käufer bleibt.
Da geht dann Zeit und Energie darauf Minis zu drucken, nebst der Tatsache, das Resin a.) nicht wirklich gesund und b.) die Reste teuer als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Ich verstehe, dass die ganzen Menschen hinter der Produktion von 3D Sculpts auch einen fairen Lohn erhalten sollen, aber es geht gegen den Strich, wenn eine gedruckte Mini im Gesamtpreis dann mehr als eine von GW kostet.
Dem würde ich mich anschließen. Der Preis der stls passt aber der Druck ist zu teuer wenn man drucken lassen muss.
Die 95% stimmen wahrscheinlich sogar für „Billig-STLs“ wie sie von Patreons erzeugt werden.
Oder Gratis Angebote aus dem Netz. Wenn es dann aber Richtung 30 Euro für z.B. einen Gebäude oder Fahrzeuge für Fallout geht, dann liegen wir eher bei 20% oder sogar darunter…
Was sicher vorkommt ist dass STLs „weitergegeben“ werden.
Entweder als Datei oder als physische Modelle.
Passiert in unserem Spieleverein auch.
„Hey, ich habe zu viele Gebäude für Battletech geduruckt. Brauchst du welche? Ich schenke sie dir…“
Das sollte man als Ersteller von STL Dateien auf jeden Fall in der Preisgestaltung berücksichtigen.
Was viele Käufer eines 3D Druckers am Anfang sicher unterschätzen ist, wie viel Arbeit und Zeit es am Anfang braucht um eine vernünftiges Ergebnis zu erhalten. War bei mir auch nicht anders.
Aber inzwischen habe ich meine Drucker im Griff. Viel mehr drucke ich deswegen aber auch nicht. Inzwischen bin ich sogar der Meinung es wäre besser gewesen, ich hätte mir die STLs gekauft und wäre dann zu einem 3D Printshop gegangen.
Bis jetzt wäre das deutlich günstiger gewesen.
Der von mir gewünschte „Break even Point“ hat sich weit in die Zukunft verschoben. Warum? Weil sich die Perspektive wie ein 3D Drucker einzusetzen ist verschoben hat. Am Anfang stand das Motiv im Vordergrund Geld zu sparen, was es nicht gibt selbst zu drucken und eventuell 3D Modelle in Zukunft selbst zu erstellen.
> Hier bitte ein LOL und ROFL einfügen<
War ich Naiv.
Aber ich habe dazugelernt und weis inzwischen 3D Drucker sinnvoll zu nutzen.
Inzwischen habe ich eine ganze Fallout Platte gedruckt.
Aber: Den Zugang zum Shelter habe ich grossteils aus Styrodur und Cardboard erstellt (Danke TWS!), die Bedienelemente und Kleinteile kommen aus dem Resin Drucker und die Tormechanik aus dem FDM Drucker.
Das alte Auto und einige Müllberge aus dem FDM Drucker, das Gelände an sich ist Styrodur-Leim-Sand-Grasbüschel, einige Teile und die Miniaturen kommen vom Hersteller, der Diner und 2 andere Gebäude sind aus dem FDM Drucker (STLs gekauft). Aber die STLs musste ich heftig nacharbeiten, sonst hätte ich die nie vernünftig aus dem FDM Drucker rausgekriegt.
Ich habe wie vermutlich alle glücklichen Besitzer eines 3D Druckers anfangs heftig übertrieben und versucht mit 3D Druck wirklich Alles zu machen. 2 Jahre später hat sich das wieder eingependelt und nun werden die Drucker effektiv eingesetzt.
Meine Bitsbox ist wieder bis zum Rand gefüllt, Styrodur lagert wieder genug im Keller um ein Einfamilienhaus zu isolieren und zur Zeit denke ich über die Anschaffung eines Plotters nach…
cool, du bist auch bei Fallout! Ich habe da viele kleine Custom-STL erstellt, u.a. für F76, falls Interesse besteht.
Zumindest ist es schon ein erhabenes Gefühl die erste selbst modellierte Mini nach dem Druck in der Hand zu halten.
Leider gewöhnt man sich wie bei allem zu schnell daran.
Immer neue Herausforderungen suchen! Nach Plotter-Großprojekten war ich auch beeindruckt, wie stark man bei Postkartenbausätzen neu denken musste.
@spy
Bei Interesse findest du mich unter gleichem Namen bei insta.
Erstmal ein tolles Video von TWS! Danke dafür!
Die Diskussion hier zeigt mir ein typisches Problem:
Viele Kostenaspekte werden von den 3D-Druck-Leuten gerne ignoriert.
Da wird oft nur Material, Drucker und STL gerechnet. Dass man eigentlich noch einen extra Raum braucht, die Materialien Gesundheitsschädlich sind und entsprechend gehandhabt werden müssen wird gern mal vergessen. Ich hab dazu vor kurzem ein echt gutes Video gesehen, leider weiß ich den Creator nicht mehr, sonst hätte ich es verlinkt.
Und da kommt es halt darauf an wie ich das Thema für mich persönlich einordne:
Hab ich Spaß dran selber was zu gestalten und gehört für mich das Drucken mit zum meiner persönlichen Hobbywelt. Dann sehe ich die Kosten auch der STLs vielleicht anders oder mache gleich meine eigenen Design.
Will ich aber einfach nur Miniaturen dann ist D3 Druck nicht wirklich ein Weg kosten zu sparen und teure STLs machen es wieder unattraktiver.
Ich lasse gerne mal was Drucken und bei professionellen Anbietern ist man da gleich im Bereich von dem was eine GW Mini kostet. Aber ich mach das dann hauptsächlich weil mir die Miniatur gefällt und nicht weil es günstig ist.
WICHTIG: Weil Man es finde ich nicht oft genug sagen kann: Die Harze für den 3D Druck sind wirklich fies gesundheitsschädlich und wassergefährdend auch wenn sie neuen Harze weniger stark riechen! Absaugung, Maske mit Lösemittelfilter, VOC-Meter sind echt dringen nötig! Isopropanol zum Reinigen muss über Sondermüll entsorgt werden.
Will nicht den Schlaubi-Schlumpf machen und die meisten machen es vorbildlich aber ich oft sehe/höre/lese zeigt mir, dass das immer nicht so ernst genommen wird wie es sollte.
ein absolut wichtiger Hinweis.Leider wird man bisweilen dafür belächelt.
Das stimmt aber nur für Resin. Einen FDM würde ich mir auch ins Wohnzimmer stellen.
Ja naja, auch nicht empfehlenswert.
Ein geschlossener Drucker in einem Raum, den man gut belüften kann und sich während des Druckes nicht darin aufhält ist vernünftiger.
Ein komplett „unbewohnter“ Hobby- oder Werkstattraum wäre optimal oder ein gut klimatisierter, trockener Keller.
Auch beim FDM gibt es noch keine finalen Erkenntnisse oder belegte Fakten.
Lieber mal vorsichtig sein
@Andi
Dass eben kaum Langzeiterfahrungen zu gesubdheitlichen Folgen vorhanden sind, war für mich auch ein Argument gegen den Druck zu Hause.
FDM sehe ich auch deutlich weniger kritisch solange solange man normales PLA Filament nimmt.
Aber ins Wohnzimmer würd ich mir den trotzdem nicht stellen oder nur bei guter Belüftung.
Man weiß nie genau ob und welche Additive noch drin sind.
Die Angst etwas zu verpassen, im klassischen FOMO Sinn, ist bei STL Dateien nicht unbegründet wenn diese im Preis steigen. Denn genau das ist FOMO, die Sorge ein gutes Geschäft zu verpassen, nicht die Sorge ein Sammelobjekt nicht zu bekommen.
Ist jetzt hier gar nicht so wichtig, aber dieses Missverständnis lese ich sehr oft.
Eine STL Datei darf so billig sein wie sie will. Noch habe ich keine Sorge, dass ein zu geringer Preis auf schlechte Arbeitsbedingungen o.ä. schließen lassen würde und es gibt keine Stückkosten.
Bei den ganzen Patreon Abos denke ich inzwischen an Streamingdienste. Das Konzept war mal super, günstig und umfangreich genug, aber inzwischen „braucht“ man 5 dieser Dienste und zahlt im Gesamten eine unvernünftig hohe Summe für Fehrnsehen. Auch dort nutzt man nur einen Bruchteil, aber sichert in der Masse an zahlenden Kunden eine gewisse Menge an Vielfalt, so das für jeden genug dabei ist.
Man muss also lange nicht alles Drucken was man da so „kauft“, ohne das es Verschwendung ist.
Sehe ich genauso. Vor allem die Patreons setzen voll auf FOMO, weil der Rekordpreis für die Minis ist halt nur in dem speziellen Monat gültig. Ist der Monat durch, gibt’s die gleichen Minis bei MMF um ein Vielfaches teurer. In einem Patreon Paket sind dann sicherlich auch viele Minis drinnen, die man gar nicht druckt. Aber die eine oder andere Mini dann vielleicht ja doch?
Na ich war noch nie auf diesem Patreon Pfad. Wenn ich eine Mini aus einem Paket brauche, dann hole ich sie, wenn MMF mal wieder die Preise gesenkt hat. Statt dessen habe ich 2 Subscriptions bei Anbietern, bei denen man alles herunterladen kann, was sie jemals für den Patreon im Angebot hatten. Also KEIN FOMO und ich bin da Stammkunde, weil ich es cool finde, dass sie das genau so anbieten, weil das Gold für die Community ist, da fördere ich, weil ich die Einstellung gut finde.
Dass ich selbst eigentlich auch zu wenig drucke, obwohl ich immer mit einem Projekt im Hinterkopf anschaffe, das stimmt trotzdem. Ist halt ein virtueller Pile of Shame, aber der wiegt eben nicht so schwer und wer weiß, vielleicht bin ich als Rentner ja immer noch Tabletopper?
Ich würde auch so ein Abo bei einer Datenbank vorziehen.
Hätten die jetzt 38k Abonnenten wären die Datenbanken sicher gut(noch besser) gefüllt.
Ich habe ein paar monatliche Patreons laufen und freu mich jeden Monat was so nettes reinkommt – und dann erstmal auf meiner Festplatte landet (anstatt als Packung in meinem Schrank = ist für mich also erstmal Platzersparnis! 😁🙄)
Wahrscheinlich hab ich gut 90% noch nicht gedruckt/bemalt, aber bei meinen (FOMO-)Miniaturen-Käufen war die Quote bislang auch nicht viel besser (d.h. mein Schrank ist echt voll…) 😂🤔
Trotzdem finden ich es beruhigend meine Wunschminis (fast) jederzeit drucken und dann anmalen „zu können“ wann ich will (und nicht erst Händler abzuklappern wo meine Minis noch vorrätig sind oder nach Wochen/Monaten irgendwann ankommen – und ich inzwischen aber eh jegliche Lust darauf verloren habe…). Lieferengpässe gibt es halt nicht bei stls! 🙂
Von daher ist 3D-Druck bzw. der „digitale“ Kauf (für mich) schon entspannter. 🙂
(Empfehlen kann ich 3D-Druck anderen aber nur bedingt: Die Lernkurve ist hart und extrem umfangreich, ist nix für Kinder, man kann sehr viele Fehler machen und vom gesundheitlichen Risiken will ich jetzt gar nicht erst anfangen… 🤐)