von BK-Jonah | 19.04.2025 | eingestellt unter: Conquest, Reviews

Review: Die erste Welle der Yoroni

Heute schauen wir uns die ersten verfügbaren Kits der neuesten Conquest Fraktion an.

Conquest Yoroni Review Coverfoto

Einleitung: Ein paar Gedanken zum Konzept der Fraktion

Die Yoroni bringen ein paar Neuerungen für Conquest mit. Sie sind nicht nur die erste Fraktion, die allein aus Brute-Modellen besteht, sie haben auch gleich zwei einzigartige Mechaniken auf dem Spieltisch. Dazu möchte ich einleitend ein paar Worte verlieren, damit wir die Modelle und ihre Regeln später adäquat diskutieren können.

Beim Listenbau sind die Yoroni flexibler als andere Fraktionen. Der Großteil der Yoroni-Modelle zählt zu den sogenannten modularen Stands. Das heißt konkret, dass man sich beim Schreiben einer Armeeliste sein eigenes Regiment zusammenstellen kann. Ein Stand muss dabei zum Anführer auserkoren werden, und dieser versieht sein Regiment mit einer Sonderregel.

Das so erstellte modulare Regiment muss mindestens zwei Stands enthalten und der Rest des Regiments muss mindestens zur Hälfte aus den Stands des Anführers bestehen.

Zum anderen werden Yoroni-Regimenter nicht wie andere Einheiten mit korrespondierenden Kommandokarten aktiviert. Jede Einheit der Yoroni gehört stattdessen zu einem von fünf Elementen, die einer Schlachtfeld-Rolle zugeordnet sind: Ka (Feuer – Stärke), Chi (Erde – Widerstandskraft), Sui (Wasser – Flexibilität), Fu (Wind – Schnelligkeit) und Mu (Leere). Ein modulares Regiment definiert seine Aktivierungskarte über den Stand, der zum Anführer ernannt wird. Charaktere, die mit einem Regiment mitlaufen, übernehmen die Kommandokarte des Regiments.

Jedes Regiment kann mit jeder Karte aktiviert werden, wodurch sich eine Yoroni-Armee extrem flexibel spielt. Wenn man seinen Zug jedoch – wie andere Conquest-Armeen – vorausschauend plant und jedes Regiment mit der korrespondierenden Karte aktiviert, erhalten sie bestimmte Boni, die ich hier einmal zusammengetragen habe.

Boni der Aktivierungskarten

In Last Argument of Kings

Ka: Das Regiment erhält Impact (+1) und Brutal Impact (+1).

Chi: Das Regiment erhält Indomitable (2).

Fu: Das Regiment erhöht seinen Bewegungswert in der ersten March-Aktion um 2″.

Sui: Ein beliebiger Stand im Regiment zählt bis zum Ende der Runde als Anführer und verleiht dem Regiment seine Sonderregeln.

Mu: Das Regiment erhöht seinen Evasion-Wert um +1 (auf ein Maximum von 3).

In First Blood

Ka: Jedes Modell in diesem Regiment erhält +2 auf seinen Attackenwert für jedes gegnerische Regiment in Engagement Range. Jedes gegnerische Regiment in Engagement Range erhält +1 auf seinen Attackenwert bis zum Ende der Runde, wenn es eine Clash-Aktion gegen dieses Regiment ansagt.

Chi: Gegnerische Modelle in Engagement Range dieser Einheit können bis zum Ende der Runde nicht von der Inspired-Regel profitieren.

Fu: Dieses Regiment darf eine freie, zusätzliche March-Aktion mit einer Reichweite von 3″ ausführen und dabei die Engagement Range gegnerischer Einheiten ignorieren.

Sui: Dieses Regiment erhält bis zum Ende der Runde den Effekt einer anderen Aktivierungskarte.

Mu: Der Evasion-Wert dieser Einheit wird bis zum Ende der Runde auf 3 gesetzt.

Zwischenfazit

Das alles lässt die Yoroni zur idealen Einsteiger-Armee für Conquest werden, analog etwa zu den sehr beliebten Custodes von Warhammer 40.000. Als Brute-Armee braucht man lediglich um die 20 Modelle für eine vollwertige Liste, der Grundstock einer Sammlung bietet viel Flexibilität, und im Spiel sind die Yoroni durch ihre besonderen Aktivierungskarten deutlich leichter zu spielen.

Das Ziel scheint also klar: Eine Armee, die leicht zu lernen und schwer zu meistern ist. Ob das gelingt, wollen wir uns im Fazit anschauen, nachdem wir die einzelnen Einheiten durchgegangen sind.

Jetzt zum klassischen Review-Teil:

Daimyo/Oyabun

Conquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Photo 5190523631858480575 Y

Auf einen Blick

Produkt: Daimyo/Oyabun
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 29,99 Euro

Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.

Ausgepackt

Hier seht ihr den ersten Blick in die Box.

Conquest Yoroni Review Daimyo Oyabun 3

Inhalt

Enthalten sind zwei Gußrahmen, 4 Aktivierungskarten, eine Base samt Stand und die Bauanleitung.

AConquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Inhalt AConquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Command Cards

Die Gussrahmen

Hier sind die kompakten Gußrahmen für das Dual Kit.

AConquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Sprues 1 AConquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Sprues 2

Die Bauanleitung

Und hier seht ihr die Bauanleitung.

AConquest Yoroni Review Daimyo Oyabun Instructions

Gebaut

So sieht das Modell gebaut aus. Ich habe mich für den Oyabun entschieden – weil die lange Pfeife einfach unfassbar stylisch ist.

Conquest Yoroni Review Oyabun Built 1 Conquest Yoroni Review Oyabun Built 2 Conquest Yoroni Review Oyabun Built 3 Conquest Yoroni Review Oyabun Built 4

Größenvergleich

Und so macht sich der mächtige Oyabun im Vergleich mit einem Conquest-Infanterie und -Brutemodell – und natürlich dem obligatorischen GW-Modell als Maßstab.

Conquest Yoroni Review Oyabun Size Comparison

Fazit und Review

Ich habe mich für den Oyabun entschieden, weil mir sein Look besser gefällt. Obwohl der Daimyo auch schick ist, sagt mir sein Helm nicht so sehr zu, wie der wilde Dämonenkopf des Oyabun. Im Bau war der Oyabun ein Traum und sehr schnell fertig. Da die Unterschiede zum Daimyo so gering sind, sollte dasselbe auch für ihn gelten.

Ich bin nach wie vor nicht unbedingt davon angetan, dass neuere Bausätze von Para Bellum so oft statisch und ohne Umbauten kaum anzupassen sind. Das ist beim Oyabun nicht anders. Er beweist allerdings auch mal wieder, dass die Bauerfahrung und das Endergebnis bei Modellen von Para Bellum immer besser werden.

Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke

In The Last Argument of Kings:

Der Oyabun ist, obwohl er mit seiner wilden Art anderes vermuten lässt, von den beiden Charakteren die sich aus diesem Kit bauen lassen, der defensivere. So gibt er in Last Argument of Kings als Warlord Chi-Regimentern, die mit einer Chi-Karte aktiviert werden, Hardened (+1) und Oblivious, was sie noch widerstandsfähiger macht. Einmal pro Runde darf stattdessen jedes Regiment, das mit einer Chi-Karte aktiviert wird, von diesem Bonus profitieren.

Im Gegensatz zum Daimyo, der stattdessen Glorious Charge verteilt (Impact-Attacken werden mit +1 Clash verrechnet und erhalten Terrifying 1), ist der Bonus des Oyabuns etwas weniger spektakulär. Da die Yoroni jedoch extrem elitär sind, ist etwas zusätzliche Widerstandskraft sicherlich nicht verkehrt. Und wie wir bei den weiteren Regimentern sehen, brauchen die Yoroni nicht viel Hilfe dabei, gegnerische Einheiten auseinanderzunehmen.

Das gilt auch für den Oyabun selbst, der mit 6 Attacken, Clash 3 und Cleave 1 kein Schwächlich im Nahkampf ist. Als Sahnehäubchen gibt er dem Regiment, mit dem er läuft, die Flank-Sonderregel, was garantiert, dass sie in der zweiten Runde das Schlachtfeld betreten. Für die Yoroni, die fast ausschließlich Medium-Einheiten aufstellen können, ist das unabkömmlich.

In First Blood:

Die Regeln des Oyabun aus dem großen Rank- und Flank-Spielsystem lassen sich ziemlich passgenau auf den Conquest-Skirmisher übertragen. Seine „Hissatsu!“-Regel gibt Regimentern in seiner – zugegeben, mit 6″ eher kleinen – Command Range +1 auf ihren March-Wert. Seine Kommando-Fähigkeiten geben Brute-Modellen entweder Hardened (+1) oder einen erhöhten Score beim Einnehmen von Missionszielen. Das ist solide, aber meines Erachtens nicht ganz so dem Daimyo überlegen, wie in The Last Argument of Kings.

Der Daimyo bringt in First Blood gegenüber dem Oyabun eine zusätzliche Attacke, einen Cleave von 2 statt 1 mit und die „Defiance“ Sonderregel, die ihn nochmal zuschlagen lässt, bevor er das Zeitliche segnet. Mit seinen Kommandofähgkeiten bufft er sich mit Quicksilver Strike und Deadly Blades selbst zum Duellisten, oder gibt eine Version seiner „Defiance“-Regel an ein befreundetes Regiment, dessen Modelle dadurch im Verlauf einer Runde nicht sterben können – dafür aber auch am Ende der besagten Runde garantiert sterben.

Kami Ayakashi

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi 1 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi 2

Auf einen Blick

Produkt: Kami Ayakashi
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 49,99 Euro

Das Material wurde von Para Bellum Wargames gestellt.

Ausgepackt

So sieht die Box aus, wenn man sie das erste mal öffnet.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Unboxing

Inhalt

Und das ist drin: Zwei große Gussrahmen und ein kleiner, drei Brute Bases samt Stands, die Bauanleitung und zwei Chi-Aktivierungskarten.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Contents

Die Gussrahmen

So sehen die Gussrahmen im Detail aus.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Sprues 1 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Sprues 2 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Sprues 3

Die Bauanleitung

Und hier könnt ihr euch die Bauanleitung anschauen.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Instructions Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Instructions 2 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Instructions 3

Gebaut

So sehen die Kami aus, wenn man sie zusammengebaut hat.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Built 1 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Built 2 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Built 3 Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Built 4

Größenvergleich

Und so machen sich die bulligen Kami neben den Vergleichsmodellen.

Conquest Yoroni Review Kami Ayakashi Size Comparison

Fazit und Review

Optisch gefallen mir die Kami sehr gut. Als Chi-Regiment sind sie die Ambosse der Armee, und das spiegeln die Modelle sehr schön wider. Im Bau haben mir die Kami dagegen nicht so gut gefallen, wie andere Brute-Modelle von Para Bellum. Ein Grund, warum mich die Yoroni so begeistert haben, ist dass ich Brute-Modelle liebe – sie sind in der Regel ohne viel Fummelkram zu bauen und man muss für eine bemalte Armee weniger Zeit mit dem Fußvolk verbringen.

Die Kami lösen den ersten Teil der Brute-Vorzüge nicht unbedingt ein. Jeder Arm besteht aus 3 oder manchmal sogar 4 Teilen, und die Beine müssen mit etwas Feingefühl an der Rückseite des Torsos angebracht werden, bevor man die Vorderseite auf das Konstrukt setzt. Das ist allerdings bei weitem kein Weltuntergang und das Endergebnis lässt sich allemal sehen – vor allem weil die Kami trotz ihrer ausladenden Posen gut in Reih und Glied gebracht werden können, was ich nicht erwartet hätte.

Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke

In The Last Argument of Kings:

Wie viele der modularen Stands der Yoroni ist das Profil der Kami Ayakashi durchschnittlich aber gut. Jeder modulare Stand hat in der Verteidigung Defense 3 und Resolve 3, um Regel-Verwirrung vorzubeugen, was bedeutet, dass die Kami als designierte Ambosse unbedingt die Anführer ihres Regiments sein wollen, um ihre Rolle auszuführen. Dafür erhält ihr Regiment +1 auf den Defense- und Evasionwert, was ihre durchschnittliche Verteidigung ins Überdurchschnittliche hebt.

Dazu kommt noch der Bonus ihrer Chi-Karte, der ein Regiment mit Kami als Anführer gleich zwei verpatzte Moralwürfe ignorieren lässt. Und am Ende der Aktivierung eines modularen Regiments verursacht jeder Kami-Stand durch Trample 2 gleich zwei Autohits. Das Gesamtbild eines modularen Regiments mit den Kami Ayakashi als Anführer liest sich sehr stimmig – eine dicke Grinder-Einheit, die den Gegner beschäftigt, bis der Hammer dazustößt.

Ohne den Bonus der Chi-Karte kann ein Kami-Regiment allerdings mit etwas Pech im Verteidigungswurf unter dem Moralwert von 3 leiden und schneller einknicken, als geplant. Das sollte beim Bau des Command Stacks immer bedacht werden.

In First Blood:

Acht Wunden, Hardened 1 und Bravery um Fearsome und Terrifying zu ignorieren: Die Kami sind auch in First Blood dicke Tanks. Hier erhalten sie jedoch keinen Bonus auf ihren durchschnittlichen Defense- und Moral-Wert von 3 und müssen sich also eher auf ihre hohe Wundenzahl verlassen, um nicht direkt vom Feld gefegt zu werden.

Dafür lassen sie durch ihre schiere Masse befreundete Regimenter in Reichweite als Obscured gelten und zählen mit einer Sonderregel pro Modell gleich vier Mal so viel zum Einnehmen von Missionszielen, wie andere Brute-Modelle. Auch in First Blood sollten sie ihre Rolle als Ambosse und Halter von Missionszielen daher gut ausüben können.

Oni Ayakashi

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi 1 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi 2

Auf einen Blick

Produkt: Oni Ayakashi
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 49,99 Euro

Ausgepackt

Der erste Blick in die Box:

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Unboxing

Inhalt

Auch hier gibt es drei Bases samt Stands. Dazu eine Anleitung, zwei Gussrahmen und zwei Ka-Kommandokarten.

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Contents

Die Gussrahmen

Und so sehen die Gussrahmen für die Oni aus.

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Sprues 1 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Sprues 2

Die Bauanleitung

Auch die Bauanleitung darf natürlich nicht fehlen.

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Instructions 1 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Instructions 2 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Instructions 3

Gebaut

So sehen die Oni Ayakashi zusammengebaut aus.

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Built 1 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Built 2 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Built 3 Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Built 4

Größenvergleich

Und hier seht ihr einen der Oni neben den Vergleichsmodellen.

Conquest Yoroni Review Oni Ayakashi Size Comparison

Fazit und Review

Im Gegensatz zu den Kami waren die Oni sehr dankbar im Bau: Zwei Arme, zwei Teile je Ober- und Unterkörper, einen Kopf der meist aus zwei Teilen besteht und sich anpassen lässt und ein paar Bits, die man ehrlicherweise auch weglassen könnte. Und das Endergebnis lässt auch hier nur wenig zu wünschen übrig. Ein einziges Manko: zumindest im Vergleich zu den Kami wirken die Oni fast schon mickrig. Etwas mehr Wucht hätte ihnen nicht geschadet – zumal sie ja als Ka-Regiment keine flinken Scharmützler sein sollen, sondern die brutalen Hämmer der Yoroni.

Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke

In The Last Argument of Kings:

Wo wir gerade von Hämmern sprechen: Die Oni Ayakashi bieten mit fünf Attacken, Clash 3, 6 Wunden und Defense und Resolve 3 das selbe Profil wie die Kami, fügen sich aber mit einem satten Cleave 2 in ihre Rolle als Damage Dealer ein.

Zählt man dazu ihre Fähigkeit als Anführer eines modularen Regiments, den Attacken-Wert des ganzen Regiments um 1 zu erhöhen und eine statische 5″-Reichweite im Charge zu verleihen und ein Regiment der Oni wird wohl in kaum einer Yoroni-Armee fehlen.

In First Blood:

Auch in First Blood sind die Oni die Schlächter der Yoroni: Sie bringen hier Clash 3, 6 Attacken und einen im Gegensatz zu Last Argument etwas reduzierten Cleave von 1 mit. Dazu kommen noch gleich 4 Impact Attacken mit Brutal Impact 1, die sie mit Unstoppable relativ leicht einsetzen können.

Mit ihrer Essence Drain-Sonderregel heilen sich die Oni obendrein noch, wenn am Ende ihrer Aktivierung Casualty Marker auf einem gegnerischen Regiment liegen, was fast vorprogrammiert ist, und verweigern dem Gegner außerdem noch die Möglichkeit, das angegriffene Regiment zu heilen. Wo die Oni hinschlagen, wächst also auch in First Blood kein Gras mehr. Dafür sind sie hier mit Defense 2 und Resolve 3 deutlich weniger stark im Einstecken, aber bei 6 Wunden noch längst keine Glaskanonen.

Tengu Bushi / Tengu Ayakashi

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi 1 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi 2

Auf einen Blick

Produkt: Tengu Bushi / Tengu Ayakashi
Hersteller: Para Bellum Wargames
Material: Plastik
Maßstab: 38mm
Preis: 49,99 Euro

Ausgepackt

So sieht der erste Blick in die Box aus.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Unboxing

Inhalt

Und das ist drin: 3 Bases mit Stands, zwei Fu-Kommandokarten, zwei Gussrahmen und die Anleitung.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Contents

Die Gussrahmen

Hier könnt ihr euch die Gussrahmen der Tengu genau anschauen.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Sprues 1 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Sprues 2

Die Bauanleitung

Ebenso die Anleitung.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Instructions 1 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Instructions 2

Gebaut

Und so sehen die Tengu gebaut aus – ich habe mich für die Fernkämpfer-Variante entschieden, die Tengu Ayakashi.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Built 1 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Built 2 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Built 3 Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Built 4

Größenvergleich

Und so machen sich die Tengu Ayakashi neben den Vergleichsmodellen.

Conquest Yoroni Review Tengu Bushi : Tengu Ayakashi Size Comparison

Fazit und Review

Wie die Oni sind auch die Tengu sehr angenehm im Bau – mit einer Ausnahme. Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, dass es okay wäre, die Köcher der Tengu Ayakashi wild abstehend mit einem winzigen Kontaktpunkt am Rücken zu befestigen, der sollte dazu bestraft werden, diesen Bau-Schritt mehrere Male durchführen zu müssen. Denn nach nur zwei Wiederholungen (der Köcher des Anführers liegt dankenswerterweise etwas näher am Körper) hatte ich genug davon und hätte am liebsten mein Hobbymesser an die Wand geworfen.

Dafür ist das Ergebnis auch hier sehr schön. Besonders gefallen mir die dynamischen Posen der Tengu, und allem Hass zum Trotz unterstreichen die fliegenden Köcher der beiden Truppler-Modelle diesen Eindruck noch.

Ein kleiner Hinweis noch für alle, die sich das bald erscheinende First Blood-Starter-Set der Yoroni vorbestellt haben und noch eine zusätzliche Box der Tengu: Die Gussrahmen im Starter-Set enthalten nur die Teile für die Nahkampfvariante, eine Entscheidung, die ich übrigens sehr fragwürdig finde. Wer also beide Boxen hat, sollte das bei der Entscheidung berücksichtigen, welche Variante des Dual-Kits er oder sie bauen möchte.

Spielrolle und Performance: Erste Eindrücke

In The Last Argument of Kings:

Die Tengu sind als Fu-Regimenter besonders beweglich: Sind sie die Anführer eines modularen Regiments, verleihen sie dem ganzen Regiment in beiden Bau-Varianten die Vanguard (4)-Regel, was ihnen hilft, schneller aufs Spielfeld zu kommen und Raum einzunehmen. Wenn ein modulares Regiment ausschließlich aus Tengu besteht, erhält es dazu noch die Fly-Sonderregel. Das macht sie zu großartigen Spähern und Scharmützlern – eine Rolle, die für die sonst etwas schwerfälligen Yoroni besonders wertvoll ist.

Die Tengu Ayakashi geben ihrem Regiment als Anführer zusätzlich zum Vanguard (4) noch Tenacious (1), wenn sie das Ziel eines Fernkampfangriffs werden, während die Nahkämpfer der Tengu Bushi zum Vanguard noch die Effekte von Hindering Terrain ignorieren.

Beide Einheiten sind mit Move 7 sehr flink und können mit Defense 3 und Resolve 3 sowie 5 Wunden (Bushi) beziehungsweise 4 Wunden (Ayakashi) auch ein bisschen was einstecken. Die Ayakashi sind mit 4 Schuss pro Stand, 14″ Reichweite, Rapid Volley und Armor Piercing 1 hervorragend im Fernkampf, während die Bushi mit Clash 3, 6 Attacken und Flawless Strikes fast genausogut im Nahkampf sind wie die Oni – solange sie gut würfeln.

In First Blood:

Auch im Skirmisher sind die Tengu flink und manövrierfähig: Beide Bauvarianten verfügen über Flank, Fly und Fluid Formation. Die Ayakashi bringen dazu noch ihren Vanguard-Move aus Last Argument mit, sind dafür aber im restlichen Spiel mit Move 6 weniger schnell als die Bushi mit Move 8.

Im Fern- wie im Nahkampf sind beide Tengu-Varianten im unteren Mittelfeld vom Profil her, mit einem Clash und Volley von 2, was die Bushi aber durch 5 Attacken pro Modell ausgleichen – und die Ayakashi mit Torrential Fire. Zudem haben beide Tengu-Varianten einen Evasion-Wert von 3, was sie gegenüber Einheiten mit hohem Cleave und wenigen Attacken überraschend stabil macht.

Abschließendes Fazit

Die Yoroni sehen, wie fast alle neueren Conquest-Modelle, wirklich sehr inspiriert und schick aus. Die Designer bringen hier ganz offenkunding viel Liebe für die Vorlage der japanischen Mythologie mit und schaffen es doch, die Yoroni nicht wie einen Anime-Verschnitt aussehen zu lassen. Im Gegenteil überzeugen die Modelle vor allem dadurch, dass sie sich so nahtlos in die Optik der anderen Conquest-Modelle einfügen.

Auch die Idee einer reinen Brute-Fraktion überzeugt – besonders optisch: Ich habe es leider versäumt, ein Foto zu machen, aber als ich am Ende alle gebauten Modelle nebeneinander in den Schrank gestellt habe, war ich sehr begeistert von dem Gesamtbild. Und die überwiegend schöne Bauerfahrung (Köcher und etwas überkomplexe Kami mal ausgenommen) lässt die Yoroni auch im Hobby-Aspekt überzeugen, vor allem für Anfänger. Zumal die hier gezeigten 10 Modellen schon fast eine halbe Armee darstellen.

Was die Regeln betrifft, die den Anspruch einer Einsteigerfraktion auch im Spiel umsetzen sollen, zeige ich mich vorsichtig optimistisch. Die Einheiten so zu konzipieren, dass sie auch ohne den Effekt ihrer Kommandokarte gut sind, aber nicht so gut, dass man nicht im Voraus planen muss – das ist schon eine schwierige Aufgabe. Und doch lesen sich die meisten Einheiten so, als wären die Yoroni eben genau das, was sie sein sollen: leicht zu lernen, schwer zu meistern.

Was haltet ihr von den Yoroni? Gefallen sie euch optisch? Wie steht ihr zu ihren Mechaniken? Und werdet ihr sie euren Freundinnen und Freunden empfehlen, um mit euch bei Conquest einzusteigen? Schreibt es uns in die Kommentare!

Conquest ist unter anderem bei unserem Partner Taschengelddieb erhältlich.

BK-Jonah

Seit 2023 im Hobby und damit das Nesthäkchen beim Brückenkopf. Erste Tabletop-Liebe: Warhammer Fantasy durch Total War, was über Umwege zu AoS geführt hat. Danach und bis heute verliebt in Conquest: The Last Argument of Kings. Aktuelle Projekte: Flesh-eater Courts und Conquest Sorcerer Kings mit Aussicht auf Tomb Kings in The Old World und irgendwann auch mal Warhammer 40k – wenn es die Zeit denn zulässt.

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Kommentare

  • Den ersten Absatz im Fazit würde ich unterschreiben, wenn man von der Kitsune Bakasu absieht. Die schaut in der Bauart schon sehr nach Anime aus, aber die anderen Version ist i.O. .

    Da ich mit Japan nichts am Hut habe und ich von den normalen Preisen für Brute Boxen ausging, wollte ich die anfangs wohl nicht mögen. Der Oni Look ist auch immer noch nicht meins, aber er harmoniert gut mit dem Conquest Design.

    Richtig genial finde ich hingegen die Tengu und Kappa. Die muss ich irgendwann mal haben und die machen mich heiß auf die kommenden Veröffentlichungen.

    Ach und dnake für die Einblicke in Regeln und deine Meinungen dazu, das lese ich immer gerne.

    • Danke für das Feedback!

      Mir geht’s witzigerweise genauso mit den Kitsune – die einzige Mini in der Fraktion, die ich nicht toll finde.

      Vielleicht muss ich mich mal auf die Suche nach dem Founder’s Exclusive machen, da geht’s, finde ich 😀

  • Meine Aussage, dass Warcrow mit Waldelfen, Ritterlein und Orks auf Viech nur das üblich Langweilige abdeckt wurde hier kürzlich stark kritisiert und gefragt, was denn sonst.

    Well… Sowas hier. Hier ist der Parmesan jetzt nicht neu erfunden, aber das habe ich noch nicht in tausend Ausführungen überall gesehen. Ich finds gut!

  • Danke für den umfangreichen und guten review. Da werde ich wohl nicht mehr auskommen, sehr schöne minis und das system soll ja recht fein sein und klingt interessant.

  • In unseren wenigen Spielen mit Yoroni kamen die uns deutlich zu stark vor. Die umgehen mit den beliebigen Aktivierungen eine Grundregel im Spiel. Vermutlich sollen Sie das dürfen, weil Sie elitär sind und weniger Aktivierungen als der Gegner haben können.
    Das ist aber nicht der Fall, da man sehr leicht viele Aktivierungen aufstellen kann mit kleinen und günstigen modularen Regimentern.

  • Nicht meine Fraktion aber die Modelle sind echt schön. Wäre eine Fraktion die ich Anfängern empfehlen würde. Auch fürs Hobby, da alle Einheiten groß sind und so das Malen erleichtern. Auch wenn ein paar schwierige zu Bauen dabei sind.
    An sich schönes Review, genau so sollte es sein damit man sich einen schönen Einblick hat was die Bausätze ausmacht.

  • Sehr schöner und informativer Artikel. Bin gespannt, wie es sich anfühlen wird, die zu spielen. Auf dem Papier klingen die Aktivierungen über die Ideal Cards bei First Blood ziemlich stark, weil extrem flexibel.

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