Review: Army Painter JSA Infinity Paint Set
Heute schauen wir uns das neue Infinity JSA Paint Set von Army Painter und Corvus Belli an.
Auf einen Blick:
Produkt: Army Painter Infinity JSA Paint Set
Hersteller: Corvus Belli und Army Painter
Material: Metall, Karton, Plastik, Acryl-Farben
Maßstab: 35 mm
Sprache: Englisch
Preis: 44,95 EuroDas Material wurde von Corvus Belli gestellt.
Ausgepackt:
Kommen wir zunächst zum Teil des Unboxings. In der Umverpackung ist eine zweite Plastikbox, in der man die Farben und Miniatur findet. Zusätzlich ein kleines Faltheftchen mit der Bemalanleitung, welche die wesentlichen Schritte zur Nutzung der enthaltenen Farben erklärt.
Diese Box beinhaltet folgendes Material:
- 10 Army Painter Farben mit 18 ml
- Exklusive JSA Keisotsu Paramedic Miniatur
- Bemalanleitung
Auflistung der Farben, mit einigen umbenannten Farben, aber auch eine Infinity-spezifische Neuheit :
- Matt Black
- Matt White
- Tokai Grey (Ash Grey)
- Kyojin Grey (Unique)
- Kuraimori Fog (Evergreen Fog)
- Oni Red (Basilisk Red)
- Rising Red (Pure Red)
- Shuto Skin (Moonstone Skin)
- Kaseitoshi Skin (Ruby Skin)
- Zensho Skin (Opal Skin)
Fertig:
So sieht die Miniatur fertig gebaut aus:
Bemalung:
Nun kommen wir zum eigentlich Review und der Bemalung der Miniatur. Dabei habe ich versucht, so nah an der Anleitung wie möglich zu bleiben und nur die im Set vorhandenen Farben zu verwenden. Der Startpunkt geht dabei von eine schwarzen Grundierung aus, die ich wie bei meinen bisherigen JSA Miniaturen immer noch um eine dunkelrote Schattenfarbe ergänze, in diesem Fall P3 Sanguine Base. Dies sollte kaum etwas am Vergleich ändern. Mein standardmäßiges hellgraues Zenithal habe ich für diese Test-Mini allerdings weggelassen.
Die Bemalanleitung beschreibt in erster Linie die Mischungsverhältnisse der Farben und ihre generelle Platzierung, mit stellenweise ein paar hilfreichen Hinweisen. Dabei wird allerdings nicht auf Grund- oder gar fortgeschrittene Techniken eingegangen. Hier nochmal der Auszug aus der Anleitung für den Start:
Im Folgenden habe ich Bilder nach den meisten im Heft angegeben Schritten gemacht.
1. Base Colors
2. First Highlights
3. Second Highlights
4. Final Highlights
5. Trousers and Details
6+7. Details Highlights + Finishing Touches
8+9. Head and Final Stage
Die letzten Schritte waren dabei so klein, dass ich sie lieber zusammengefasst habe. Zum Kopf sei allerdings gesagt, dass die Anleitung dies in vier Einzelschritte unterteilt und somit ausreichend detailliert ausgeführt wird. Allerdings zeigen Fotos auf diesem Bemalstandard keinen sichtbaren Effekt, da teilweise gefühlt zwei bis drei leichte Pinselstreiche durchgeführt wurden.
Fazit:
Dieses Set zeigt in meinen Augen die Möglichkeit mit wenigen Farben ein stimmiges Farbschema für eine Miniatur, aber auch eine Fraktion in einem Spiel, zu malen. Natürlich wird es etwas schwerer, wenn man mal andere Detailfarben brauch, aber mit einem Grundstock von Basisfarbe und ein bis zwei graduell helleren Farben, sowie Schwarz und Weiß, kommt man bereits sehr weit.
Dabei deckten alle enthalten Farben sehr gut und die Bemalschritte waren meist mit einer Farbschicht erledigt. Insgesamt sind die Farben recht zähflüssig und benötigen meines Erachtens die Verdünnung mit Wasser für ein schönes Endergebnis, verhielten sich dabei aber sehr dankbar und vergleichbar. Nichtsdestotrotz wird mit keinem Wort erwähnt die Farben zu verdünnen. Ich denke, niemand erwartet bei einer dreiseitigen Bemalanleitung sämtliche Details und die Beschreibung von fortgeschrittenen Techniken, aber teilweise sind die Anweisungen doch eher vage. Prozentangaben für die Mischungsverhältnisse sind sicherlich der Standard, aber vermutlich für einen Anfänger nicht ganz einfach nachzuvollziehen. Auch gibt es die Miniatur immer nur aus einer Position, nämlich von vorne zu sehen. Bei den Details am Rücken und einer Tasche kann man sich somit etwas selbst versuchen, was allerdings nicht zu viele Fragen aufwirft. Zu Zeiten in denen man sehr viel auf Video-Anleitungen zurückgreifen kann, ist ein solches Heft natürlich immer unterlegen.
Bleibt allerdings die Frage, für wen dieses Produkt eigentlich gedacht ist. In der News zum Produkt wird kaum darauf eingegangen, sondern mehr der Standard für Warpaints Fanatic beschrieben. Dieser redet von „einfach nutzbaren Farben für den Anfänger aufgrund von guter Deckkraft, aber herausragender Leistung auch für den anspruchsvollsten Maler und fortgeschrittene Techniken“.
Für Anfänger empfinde ich dieses Set nur bedingt als guten Einstieg, zumindest was die Anleitung anbelangt. Die Farben sind für mich ohne Zweifel gut und empfehlenswert. Sowas hätte ich auch gerne gehabt, als ich damals meine erste Miniatur bemalte. Nun kann man heutzutage weitere gute Einsteigerleitfäden finden, so dass man dies hier ergänzen kann.
Für Fortgeschrittene könnte ich es mir vorstellen, wenn man viele diese Farben nicht bereits besitzt, mal Warpaints Fanatics und dieses Farbschema ausprobieren möchte, sowie vielleicht eh gerade mit Essentials bei Infinity startet. Dann ist es wohl eine nette Einleitung, um sich kaum Gedanken für die Anwendung der Farben machen zu müssen.
Zusammenfassend kann ich ganz klar mein Gefallen über die Farben, aber auch die darin enthaltene Miniatur, aussprechen. Ein schöner Einstieg und ich bin mir sicher, dass die ein oder andere Farbe auch in Zukunft Benutzung bei mir finden wird.
Zusätzlich haben Army Painter zwei Videos zu den Sets auf Youtube veröffentlicht, in denen sie die Miniaturen aktiv mit Erklärungen bemalen. Dabei halten sie sich allerdings teilweise nur lose an die Anleitungen in den Sets und nutzen auch zusätzliche Produkte. Nichtsdestotrotz eine sicherlich gute Ergänzung.
Links zu Youtube: JSA Paint Set, Panoceania Paint Set
Erscheinungsdatum ist der 28. März 2025.
Quelle: Army Painter
The Army Painter ist unter anderem bei unseren Partnern Fantasy-In, Fantasywelt und Taschengelddieb erhältlich.
Ist Vallejo jetzt nicht mehr die „Hausmarke“ von CB?
Scheinbar nicht.
Warum werden wir aber nie erfahren denke ich. Gehen wir einfach mal davon aus, dass das Angebot von Armypainter für CB besser war.
Bei Vallejo scheint so einiges nicht rund zu laufen in letzter Zeit. Viele Hobby-Stores scheinen ihr VJ-Sortiment doch arg ausgedünnt zu haben – und auch mein lokaler Tabletop-Store ist zum einen auf GW zurückgegangen (aufgrund vieler Kundennachfragen) – und auf den Army Painter, so wie auch Corvus Belli hier.
Vallejo hatte Probleme.
Das hat sich auf die Verfügbarkeit ausgewirkt.
Dafür existiert jetzt aber eine Lösung die Frage ist ob sich das relativ schnell auswirken wird.
Da muss man abwarten
Schönes Review.
Ich finde, dass AP einen sehr guten Job macht. Mittlerweile sind die Farben fast alle brauchbar. Die Speedpaints sind bei mir nicht mehr wegzudenken und auch die normale Farbrange wird besser. Nicht ganz so gut wie AK, aber dafür sind sie ja auch günstiger.
Die AP Warpaint Fanatic sind zwar weit besser als die letzten, aber weit weg von Revolution.ich hab mir das komplette Set geholt. Viele der Triaden passen nicht, die Rot und Brauntöne sind nicht das gelbe vom Ei. Auch sind die Farben max Seidenmatt und nicht Matt.
Im Nachhinein wäre ich doch wie ursprünglich gedacht zu AK tendieren.
Schönes Review. Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast eine ganze Miniatur dafür zu bemalen.
Diese Farbsets waren meiner Meinung nach schon lange nicht mehr von Vallejo, bzw. ich habe noch nie welche gesehen, die nicht von AK, oder so stammen.
Farbsets für Infinity gab es bisher nur von Vallejo.
Farbsets allgemein zum Malen gibt es von fast jedem Farbhersteller
Sehr gerne. Mit unserem sonstigen Infinity Essentials Programm passte es eh gut rein, eine Medic kann ich gebrauchen und die Farben wollt ich sowieso gerne mal testen.
Da machte es Sinn den Aufwand zu betreiben. 🙂