Review: Armoured Clash: Battle for Singapore
Heute schauen wir uns das Zwei-Spieler-Starterset für Armoured Clash, das 10mm Spiel im Dystopian Age von Warcradle Studios an.
Auf einen Blick
Produkt: Armoured Clash: The Battle for Singapore – Two Player Introductory Set
Hersteller: Warcradle Studios
Material: Resin, Plastik, Pappe
Preis: 95£
Maßstab: 10mmDas Reviewmaterial wurde vom Hersteller gestellt.
Zunächst schauen wir uns den Inhalt des Sets genauer an.
Ausgepackt
Hinter dem Pappschuber findet sich eine Box mit reflektierendem Logo, die prall gefüllt ist. Neben den Gussrahmen finden sich noch vier in Luftpolster verpakte Resin-Figuren, vier Token-Sheets und die zwei Regelhefte sowie einmal das Kampagnenheft Battle for Singapore. Die Hefte werden leider nicht durch ein Blatt Pappe von den Gussrahmen getrennt, so dass die Gussrahmen hier beim Transport leider gewütet haben – die Ecken der Heftchen sind abgewetzt.
In der Box finden sich für die Crown und das Empire je vier Gussrahmen – je zweimal die Gussrahmen der Armoured Regiments und der Infanterie. Daneben gibt es die beiden Gebäuderahmen doppelt und auch den Markerrahmen jeweils einmal für jeden Spieler.
Die Helden sind als Resinmodelle ausgeführt
Zusammengebaut
Der Zusammenbau der Modelle ist meist angenehm einfach, einzig die Dragoner sind mit sieben Teilen sehr filigran. Beim Bau hat mein Plastikkleber Fäden gezogen, die leider auch auf den Fotos zum Teil noch zu sehen sind – ich bitte dies zu entschuldigen. Allen Figuren sind relativ große Gussgrate gemein, die man trotz des weicheren Plastiks gut entfernen kann. Das verwendete Plastik ist etwas weicher als gewöhnlich, was vor allem beim Ausknipsen aus dem Gussrahmen durch das fehlende Knacken bemerkbar war; die Entgratung der Modelle war dadurch aber nicht schwieriger als bei anderen Plastikbausätzen.
Die Bauanleitungen findet man auf der Homepage von Armoured Clash jeweils unter den Fraktionen – hier hat einen der QR Code nicht sofort zur richtigen Seite geführt. Schade finde ich, dass hier kein einzelnes PDF erstellt wurde, das nur die für die Kampagne nötigen Bauoptionen aufzeigt – viele Einheiten haben mehr als eine baubare Variante, die in den Bauanleitungen alle gezeigt werden. Hier muss man im Kampagnenheft nachschlagen, welche Figuren benötigt werden – es sind allerdings jeweils die erstgenannten Bauoptionen. Bei allen Einheiten soll ein Modell als Truppführer gekennzeichnet werden, hierzu sind diverse Fähnchen in den Gussrahmen enthalten
Nun die Modelle, zunächst der Crown-Fraktion:
Der Galahad Main Battle Tank ist an Designs aus dem ersten Weltkrieg angelehnt und von unten hohl: Eine Bodenplatte fehlt, was bei 10mm komplett verschmerzbar ist.
Der Stirling Troop Carrier ebenso
Die Mordred Heavy Artillery
Die Blackwatch Heavy Dragoons
Die Horse Guard Cavalry
Das Rifle Infantery Platoon enthält die beiden Resinmodelle
Die Drake Field Guns
Die Spitfire Rocketeers
Die Sharp Rifles
Die Ryal Engineers Sappers
Als zweite Fraktion ist das Empire enthalten:
Die Fangun Medium Tanks
Die Fengbao Heavy Launchers
Die Jindouyun Steambikes
Die Jianhuren Terracotta Automata
Die Tongshi Lion Automata
Die Tanshe Light Launchers
Die Green Banner Guard mit den Resin-Kommandoeinheiten
Die Green Banner Rocket Platoons
Die Green Banner Flame Teams
Die Green Banner Jezzail Teams
Die Bulnabang Winged Infantry
Dazu gibt es noch Bausätze für Gebäude, wir haben daraus drei Häuschen gebaut, ein etwas höheres, das in den Missionen angedeutet wird und zwei quadratische Fabrikhallen.
Größenvergleich
Auch hier stellt sich ein Space Marine zu den Infanteristen aus Armoured Clash, Dropzone Commander und Warmaster. Bei den Fahrzeugen sind noch Resistance und UCM Panzer aus Dropzone Commander im Bild.
Angespielt
Wir haben uns kopfüber in die Kampagne „Battle for Singapore“ geworfen, dabei haben wir die Figuren auch noch nicht bemalt – obwohl ich so gut wie nie unbemalt spiele. Ich will ein wenig über unser Spielerlebnis schreiben:
1. Mission
In der ersten Mission stehen sich zwei Galahad Main Battle Tanks und zwei Fangun Medium Tanks gegenüber. Das Spielfeld für dieses Tutorial ist nur 12″x12″ klein und besitzt noch kein Gelände. Da die Bewegung erst bei den großen Landschiffen mittels Schablone abgehandelt wird können die Panzer einander in diesem Szenario nicht wirklich ausweichen. Wie die Namen der Panzer schon suggerieren lief die Mission relativ einseitig zugunsten der Krone ab.
2. Mission
Im zweiten Akt treten sich die Infanteristen und Kavallerie gegenüber, wieder auf nur 12″x12″ – einmal die Rifles und die Horse Guard gegen die Green Banner Command und Jezzail Teams. Hier werden die ersten Sonderregeln eingeführt.
3. Mission
Die Dritte Mission wird nun endlich mit Gelände und auf 24″x24″ gespielt. Hier ist das Missionziel auch nicht mehr ein einfaches Kill Szenario, sondedrn es gibt Siegpunkte für ein Missionsziel, das sich in der Mitte der Empire-Hälfte befindet. Das Empire bekommt 2 Siegpunkte pro Runde, in der es das Missionsziel kontrolliert, die Crown hingegen 3; daneben gibt es Killpunkte für vernichtete Einheiten. Beide Seiten spielen hier jeweils vier Einheiten, die Crown bekommt hier die Disembark-Regeln.
4. Mission
In der vierten Mission sind nun pro Seite 5 Einheiten im Kampf um ein zentrales Gebäude. Hier wird das Erobern von verteidigbaren Gebäuden mit Siegpunkten belohnt und erklärt
5. Mission
Im finalen Akt, der auf 36″x 48″ gespielt wird treten nun je 7 Einheiten gegeneinander an, es werden die Regeln für Disziplin und Unterdrückung von Einheiten sowie die Kommandokette erklärt. Hier geht es um zwei Gebäude in der Mitte des Spielfeldes die erobert und gehalten werden sollen.
Fazit
So sollte ein Starterset aussehen! Ich finde es prima, dass man hier das Spielmaterial für zwei Spieler erhält und sich nicht das Regelheft, die Wüfel oder Marker/Schablonen aufteilen muss – einzig bei den Gebäuden muss man sich einigen, wenn man die Box aufteilt. Die Modelle sind für ihren Maßstab schön detailliert und wenn man neueren Plastikkleber als ich verwendet hat man mit den Fäden auch kein Problem.
Sowohl meine Spielpartnerin als auch ich haben lange Dystopian Wars gespielt, jetzt allerdings sind die Schiffsmodelle bei uns beiden schon seit einiger Zeit nicht mehr aus der Vitrine geholt worden. Armoured Clash hat mit den explodierenden Sechsern das selbe Gefühl heraufbeschworen wie damals Dystopian Wars – allerdings ohne die Flut an Markern – es gibt hier wie in der kommenden Dystopian Wars Edition nur sechs Marker, die in der Box noch ungenutzt sind.
Insgesamt ist das Einführungsregelwerk etwas gekürzt, hier werden etwa noch kein Break Limit genutzt, die Initiative ist durch die nicht enthaltenen Karten über einen Würfelwurf gelöst. Durch die enthaltenen, kurzweiligen Missionen muss man nicht auf spannende Spiele verzichten, die Siegpunktbedingungen sind für die ersten Spiele abwechslungsreich genug. Für routinierte Spieler von Tabletops sind die ersten beiden Missionen zwar eher unnötig, haben sich aber auf ihrem kleinen Spielfeld auch kaum hingezogen. Mit der Box lernt man die Grundregeln in angenehmen Häppchen und erhält einen guten Eindruck vom Spiel. Die Erweiterung auf das volle Spiel benötigt dann für jeden Spieler noch einmal das Command & Conquest Kartenset für 10£, das volle Regelwerk gibt es auf der Armoured Clash Webseite gratis zum Download.
Guten Morgen zusammen,
vielen Dank für das ausführliche Review. Sehr übersichtlich und Danke für den ersten Spieleindruck. Ich finde, man bekommt einen sehr guten Ersteindruck. Schönen Tag in die Runde! Gruß blauerdrache
Herzlichen Dank für das Review.
Für mich auch eines der besten Startersts der letzten Jahre über alle Systeme hinweg.
Wäre schön, wenn sie für die neue Edition von Dystopian Wars einen ähnlich, leicht zugänglichen Weg finden. Da bin ich nämlich als Einsteiger ins System an dem etwas unübersichtlichen Regelwerk gescheitert.
Gespielt habe ich es leider noch nicht, aber ich habe hier die großen Boxen für drei Fraktionen und das Starterset liegen. Wollte nicht unbemalt starten und bin noch mit mit dem Bastelaspekt des Hobbies beschäftigt.
Ich wünsche mir sehr, dass das Spiel in Deutschland Fuß fasst, damit ich am schönen Niederrhein auch ein paar Mitspieler finde.
Danke!
Ich kann dir hier nur raten, setz dich einen Abend mit jemandem zusammen und spiel die ersten Missionen – auch dann wenn es nach einer Partie eines anderen Systems ist. Das Spiel in dem Format der Einsteigerbox eignet sich sicherlich auch super dafür.
Schönes Review, aber der Größenvergleich fehlt. 🙂
Ups, danke fürs Bescheid sagen! Der ist mir durch die Lappen gegangen.
Steht bei mir auch rum und wartet auf seinen Einsatz. Die Details der Minis sind großartig. Nur die Regeln passen mir irgendwie nicht so, leider.
Hui, die Gussgrate sehen teilweise echt übel aus. Aber die Modelle insgesamt gefallen mir sehr gut.
Wie ist die Größe im Vergleich zu Legions Imperialis? Sehen hier auf den Bildern etwas größer aus. Vielleicht passen die Gebäude zu den LI Gebäuden?
Die sind etwas Größer als Legions Imperialis. Ich hatte mal ein Vergleichsbild gemacht, aber nur im Warcradle Discord gepostet. Größentechnisch liegen die ziemlich genau in der Mitte zwischen Flames of War (ca. 15 mm) und LI, was ja mit um die 8 – 10 mm kolportiert wird.
Sehr gutes Review – vielen Dank.
Ich bin auch in das System eingestiegen, aber erst einmal nur mit den Briten. Das Imperium erscheint ja jetzt und ist auf meinem Einkaufszettel. Leider ist der große Walker von denen die bisher optisch schwächste Koloss-Einheit im Spiel.
Dennoch sind die Miniaturen für die Größe im Allgemeinen großartig. Meine Highlights sind die verschiedenen schweren Artilleriegeschütze – und natürlich die Panzer. Einzig die etwas ausgeprägten Gussgrate stören – aber idR nur bei den Fahrzeugen, wie bei den Briten besonders sichtbar.
Ich liebe die Miniaturen. Detailgrad ist echt super. Zusammenbauen muss meine Frau. Deswegen kann ich wegen Grate nichts sagen.