Unboxing: Judgement Eternal Champions Core Set
Heute schauen wir uns die Grundbox von Judgement Eternal Champions an.
In dieser Box stehen 10 Champions zur Auswahl um im 3v3 Champion Modus gegeneinander anzutreten. Bei diesem Spiel handelt es sich um ein Skirmish-System mit Elementen aus MOBA Computerspielen, allen Voran neutralen Kreaturen und einem statischen Terrainstück als Siegbedingung.
Morgen folgt zu diesem Unboxing auch ein Spielbericht mit meinem ersten Eindruck zum Spiel.
Auf einen Blick:
Produkt: Judgement Eternal Champions Core Set
Hersteller: Creature Caster
Material: Kunstoff, Spielkarten aus Papier
Preis: 142,80 EuroDas Reviewmaterial wurde von Creature Caster gestellt.
Ausgepackt
In der Box werden wir von der Neopren-Spielmatte begrüßt, darunter die Regelbücher und (Terrain-)Tokens. Die Miniaturen haben ihre eigene kleine Box mit Deckel, in der sie spezifisch hineinpassen und sicherlich auch in Zukunft sicher aufbewahrt werden können. Eine weiteres großes Plastikinlay hält den Rest des Spiels fest.
Die Neopren-Spielmatte ist schön verarbeitet mit gewebten Rändern und zeigt auf einer Seite das Spielfeld mit Hexfeldern für ein 3v3 Champion Spiel. Auf der Rückseite findet man einen Teil des Artworks der Grundbox. Ich persönlich hätte ein alternatives Spielfeld praktischer gefunden, aber schick ist es schon.
Die Token:
Es gibt eine Vielzahl an Pappmarkern für das Spiel, sowie insgesamt 22 Würfel. Diese teilen sich in jeweils 8 schwarze und weiße Angriffswürfel mit eigens für das Spiel genutzten Symbolen und 6 W6 auf.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Statustoken, spezifisch für die Helden, und Schiebern für die Lebenspunkte an den Kartenrändern.
Die Karten:
Die unterschiedlichen Decks teilen sich auf in großen Effigy-Karten, welche die Besonderheiten und zugehörigen Champions listen, 2 Stapel mit Karten für die Champions und Kreaturen, sowie 2 Stapeln für Ausrüstungen. In der Community kam der Wunsch für kompaktere Karten für die Champions auf, anstelle der hier vorliegenden und im Regelbuch beschriebenen 5 Karten pro Champion. Auch wurden diverse Helden in der Zwischenzeit „gepatched“, so dass diese Karten nicht mehr aktuell sind. Für einen generellen Einstieg und Casual Play ist die Version 2.0 sicherlich vollkommend ausreichend, aber bei offiziellen Events muss man die Karten updaten. Der Download der aktuellen Karten ist auf der offiziellen Creature Caster Seite zu finden. Hier ein Beispiel anhand von Rakkir zum Unterschied der Karten zwischen Version 2.0 und 2.1:
Die Regeln:
Es gibt ein Einleitungsregelbuch, in dem die Regeln grob erklärt und in der zweiten Hälfte anhand eines Tutorials beschrieben werden. Dies sollte den Einstieg in das Spiel deutlich erleichtern.
Das zweite, dickere Buch, die Regeln gehen dann mehr ins Detail. Das Softcover Buch mit 100 Seiten ist qualitativ hochwertig, allerdings auch mit einer Vielzahl an Artworks und Bildern versehen. Die reinen Regeln sollten somit von den Seitenzahlen her deutlich geringer ausfallen. Es sind die 2.0 Regeln, die somit nicht mehr aktuell sind. Es gab mittlerweile deutliche Änderungen und die aktuelle Version zur Zeit dieses Unboxings ist Version 2.3. Hier zum Download erhältlich.
Die Modelle:
Kommen wir nun zum wahrscheinlich wichtigsten Teil der Box, den Modellen.
Champions:
Die Miniaturen im 32 mm Maßstab kommen allesamt zusamengebaut in der Box. Für viele bedeutet dies aus einem Guß auf die Base geklebt, aber vor allem die größeren Miniaturen haben meist die Waffen angeklebt. Dabei fallen mir keine negativen Verzüge oder Ähnliches auf. Der Detailgrad ist sehr hoch und bei den meisten Miniaturen gibt es an sich nur einen Gußgrat. Dieser ist zwar deutlich und müsste idealerweise entfernt werden, aber glücklicherweise sind sie meist sinnvoll gesetzt und gut zu bearbeiten. Insgesamt sehr ausdruckstarke Figuren mit spannenden und dynamischen Posen.
Leider zeigt vor Allem eine Miniatur einen deutlich Makel, der bekannt und dennoch Schade ist. Dabei ist die Elfenminiatur Saiyin, die eigentlich zu den hübscheren Helden gehört mit einer fehlenden Nase verschandelt. Dies ist wohl dem Guss geschuldet und meist bei der PVC Miniatur dieser Box der Fall. Bei der einzeln erhältlichen Resinvariante soll dies nicht vorkommen.
Kreaturen:
Auch gibt es zwei neutrale Kreaturen, die auf dem Spielfeld erscheinen können. Gloom, ein wolf-ähnliches Wesen und Inferno, ein Feuerelementar.
Effigies:
Bei den im Core Set enthalten Effigies handelt es sich um zwei große PVC Modelle für Krognar und Ista. Die gewählte Gottheit gibt der zusammengestellten Kampfgruppe Boni und dient als Ziel für die Siegbedingung im Spiel.
Größenvergleich:
Auch wieder dabei, unser Größenvergleich mit einem Stormcast Eternal:
Fazit
Das Core Set für Judgement Eternal Champions ist randvoll mit qualitativ hochwertigem Spielmaterial und schönen Miniaturen gefüllt. Der Wehrmutstropfen mit Saiyins Nase ist sicherlich mit einem Stück Greenstuff geholfen, während die Anderen wenig Bearbeitung benötigen. Mit den 10 Champions ist eine Vielzahl an Variationen spielbar im 3v3 Modus, aber auch darüber hinaus genügend Miniaturen, um eine solide Auswahl für den 5v5 Modus zu ermöglichen.
Mir persönlich gefällen die 3D Statustoken sehr. Diese sehen sehr hübsch aus und haben einen gut sichtbaren Mehrwert im Spiel. Sie unterstreichen einmal mehr den Aufwand und die Liebe zum Detail, die in dieses Spiel und das Grundset geflossen ist.
Auf der einen Seite ist es natürlich sehr löblich, dass die Macher das Spiel weiterentwickeln und Zeit ins Balancing investieren, wodurch allerdings diese Box nicht dem aktuellen Stand entspricht. Nun ist es heutzutage nichts außergewöhnliches mehr diverse Errata-Dokumente beachten zu müssen, aber durch doch teilweise starke Änderungen an Karten und Regeln fällt es hier stärker ins Gewicht. Abhilfe schafft die gut gestaltete Hall of Eternal Champions Seite, auf der alle Updates, Regeln und Änderungen zu finden sind.
Zusammenfassend liefern Creature Caster hier eine sehr solide Spielbox mit viel Material, Variationen und somit Spielspaß für eine lange Zeit ab, was durch mittlerweile eine lange Liste an weiteren Champions und Kreaturen erweitert werden kann.
Morgen folgt noch ein erster Eindruck zu einem Testspiel.
Das gab ich schon lange beobachtet und finde das auch sehr interessant.
Ich hatte aber in einer das die Champions wesentlich größer seien, um die 60mm, also deutlich größer.
Mit 10 minis scheint der wiederspielwert ja recht hoch wenn 3vs3 bzw 5vs5 gespielt wird das finde ich schon cool, nur die 140€ erscheinen mir mit den auf den ersten Blick überschaubaren Inhalt recht viel.
Aber danke fürs unboxing, finde das immer cool mal was anderes als GW zu sehen.
Die Modelle waren früher größer, das wurde aber dankenswerterweise umgestellt, weil das so einfach finanziell sinnvoller und beim Spielen weniger aufwändig ist.
Kein Elric of Melnibourne?
Mich würde mal ein Vergleich mit Super fantasy brawl interessieren. Danke für das Unboxing.
Ich habe nur ein paar wenige Matches SFB gespielt, aber kann zumindest sagen, dass die beiden Spiele sich stark unterscheiden. Eigentlich enden die Gemeinsamkeiten bei wir schieben Heldenminiaturen über eine Hexfeldarena.
SFB Helden sind von ihrer Karte deutlich simpler, und die Komplexität kommt durch die spezifischen Kartendecks, die das Spielgeschehen antreiben (und gerne etwas random erscheinen lassen). Darüber hinaus ist SFB schneller und stark durch die Missionskarten und Positionierung für VP geprägt.
JEC ist da „klassischer“, da man eine Miniatur nach Wunsch aktiviert und sich dann aus einem Aktionspool entscheidet. Hinzu kommen MOBA Elemente wie Heldenlevel, neutrale Kreaturen und die Effigies (vergleichbar zur Base in LoL oder Dota). Dabei ist die Komplexität frontloaded, sprich man muss eine Vielzahl an Regeln und Sonderfähigkeiten im Kopf behalten bei den Entscheidungen. Bei SFB kann man relativ gut Entscheidungen aus einer limitierten Auswahl im Moment treffen. Sprich, welche Karten kann ich nutzen um den bestmöglichen Zug für die bestehenden Missionen durchzuführen.
Ich denke, sobald man mehr drin ist, können beide Spiele ausreichend Komplex sein, aber von meinem Gefühl her ist SFB doch etwas weniger kompetitiv ausgerichtet.
Ich habe damals viel Geld für die beiden Kickstarter der großen Variante ausgegeben und war ziemlich enttäuscht über das Aus des Spiels.
Ich überlege nun, mit der kleinen Variante wieder zu starten aber die veralteten Unterlagen in einer 150 Euro Core Box machen es schon wieder irgendwie unsexy. Wenn ich Resin Figuren kaufe, sind die Karten nichtmal dabei. Klar kann ich mir die kostenlos runterladen, ich hab aber lieber schön gedruckte Karten vom Hersteller statt der Variante, die ich aus meinem Heimdrucker kriege. Jetzt schon Überarbeitungen in dem Maßstab sind keine vertrauensbildende Maßnahme – finde ich.
Ich kann das gut verstehen und ich habe auch versucht das deutlich genug in dem Unboxing zu erwähnen, aber objektiv(er) zu bleiben.
Die Box ist von 2021, hat also auch schon ein paar Jahre. Die Änderungen basieren auf kompetitiven Spiel für ein eher komplexes Spiel. Um meinem Artikel heute schon mal etwas vorwegzugreifen: Es gibt viele kleine Regeln, die explizit hinzukamen, da kompetitive Spieler Situationen zu stark zu ihrem Gunsten ausgenutzt haben. Oder Champions eine Anpassung benötigt haben.
Nicht weil sie festgestellt haben das Spiel sei unbrauchbar und unspielbar. Es handelt sich ja bereits um Version 2 und ich bin sicher die Box ist im Casual Play komplett so nutzbar. Mir fällt kein kompetitives Spiel ein, bei dem in einem solchen Zeitraum kein Errata beachtet werden muss.
Hinzu kommt, dass es sich bei CC und Judgement schlichtweg um eine kleine Firma handelt. Klar sind offizielle, produzierte Karten schön, aber für die Community und auch den Geldbeutel ist dieser Weg imo deutlich sinnvoller, mit einer gut nutzbaren Regelseite und aktuellen Downloads.
Meines Erachtens händeln auch größere Firmen Regeln für kompetitives Spiel nicht unbedingt besser. Da hört man eher den Schrei nach Änderungen, weil diverse Missstände vorliegen.
Ob einen es gefällt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Es hat die von dir genannten Nachteile, aber auch Vorteile.
Der Hintergrund warum die Karten veraltet sind, ist das es ein halb jährliches Errata gibt. Das wird es auch in Zukunft so geben.
Damit eröffnet man das Karten Thema, aber man hat auch halbjährlich Anpassungen der Power Levels.
Hmm sieht jetzt erstmal nicht schlecht aus, aber ob ich dafür Godtear absäge.. wohl eher nicht denke ich.