Unboxing: Epic Hail Caesar Gussrahmen
Warlord Games haben uns einige Gussrahmen ihrer neuesten Epic-Adaption zur Verfügung gestellt. Mit Epic Hail Caesar geht es in die punischen Kriege.
Auf einen Blick:
Produkt: Epic Hail Caesar Gussrahmen
Hersteller: Warlord Games
Material: Plastik
Preis: –
Maßstab: 15mmDas Reviewmaterial wurde vom Hersteller gestellt.
Das sind, verglichen mit Pike & Shotte oder dem American Civil War, eine Menge Gussrahmen. Fünf vollkommen unterschiedliche Gussrahmen stellen das Gerüst der Schlachten zwischen Karthago und dem römischen Reich. Kein Wunder, wurde doch seinerzeit fleißig auf Söldner zurückgegriffen. Daher gliedern wir diesen Artikel diesmal nach Gussrahmen. Zuerst kommt aber ein neuer, größerer Gussrahmen mit Bases, von dem zwei Stück beilagen. Und dennoch hat das nicht ausgereicht um alle Einheiten wenigstens einmal zu bauen. Wir konnten aber auf Restbestände früherer Artikel zurückgreifen und das zeigt nur, wie vielfältig die neuen Gussrahmen sind. Da die Miniaturen sehr klein sind war es eine echte Herausforderung diese zu fotografieren und daher sei hier der Warnhinweis gegeben, dass es sich bei den folgenden Bildern um stark vergrößerte Darstellungen handelt. Und nach betrachten der Bilder können wir auch sicher sagen dass unser Entgrater bei diesem kleinen Maßstab deutlich an seine Grenzen gekommen ist. Aber jetzt geht es endlich los. Nehmen wir doch gleich ein Highlight zu Beginn und sprechen über die Elefanten im Raum…
War Elephants:
Wenn es ein Tier gibt, das einem bei dem Namen Hannibal als erstes in den Sinn kommt, dann ist das der Elefant. Ergo müssen in einem Grundset welches diesen Namen trägt irgendwo diese grauen Rüsseltiere enthalten sein, sonst wäre das geradezu Etikettenschwindel. Und da sind sie dann auch. Zwei davon kommen in einem Gussrahmen inklusive einer Base in einem für die Epic-Spiele neuen Format. Der Zusammenbau ging auch ohne Anleitung (lag uns nicht vor) einigermaßen flott von der Hand. Die Köpfe sind austauschbar und sorgen bei mehreren Bases für etwas Varianz. Die Besatzung und der Reiter kann dann nach belieben verteilt werden. Allerdings zeigt es sich dann doch, dass der Platz auf so einem Elefanten irgendwo begrenzt ist und man muss etwas damit herumspielen bis alle Figuren ihre Positionen gefunden haben. Die Details, vor allem bei der Haut der Elefanten liegen noch einmal eine Schippe drauf gegenüber den bisherigen Sets.
Carthaginians:
Der erste von zwei Gussrahmen aus denen die Einzelbox Karthager besteht. Letzten Endes enthält eine solche Box zweimal diesen und zweimal den Celt Warriors Gussrahmen den wir uns als nächstes anschauen. Und das ist auch gut so. Denn die als Streifen enthaltene Infanterie ist hier jeweils dreimal (in unterschiedlicher Pose) enthalten. Erst mit einem zweiten Gussrahmen lassen sich dann insgesamt jeweils drei Bases damit bestücken.
Libysche Schwere Infanterie
Iberische Scutarii
Libyen Phönizier Kavallerie
Numidische Kavallerie
Numidische Speerwerfer
Karthagischer Kommandant
Celt Warriors:
Der zweite, kleinere Gussrahmen der Karthager, angefüllt mit streitlustigen gallischen Kelten. Auch hier sieht man wieder dass Warlord Games nicht geschlafen haben und die neuen Figuren feiner und detaillierter als ihre Vorgänger sind.
Keltische Infanterie
Keltische Schleuderer
Keltische Standarte und Kommandant
Republican Romans:
Auf geht es zu den Römern. Was hier sofort auffällt: es gibt da einige merkwürdig anmutende Streifen Infanterie, bei der lediglich die Köpfe und die Ränder ausmodelliert sind. Das ist kein Fehler der Maschine. Vielmehr besten die Einheiten der Römer aus stattlichen 30 statt 20 Mann pro Base. Daher gibt es für jede Einheit Front, Mitte und Rücken die zusammengeklebt werden müssen bevor sie auf ihr Base gesetzt werden. Dadurch ergibt sich ein solider Block der sich durchaus sehen lassen kann. Was die Kavallerie angeht sind nur jeweils zwei von den fünf für ein volles Base notwenigen Pferde enthalten. Eine Box Römer enthält viermal diesen Gussrahmen, so dass am Ende jeweils nur ein volles Base pro Box baubar ist.
Hastati
Principes
Triarii
Velites
Leichte Kavallerie
Schwere Kavallerie
Römischer Kommandant
Allied Troops:
Dieser Gussrahmen enthält Verstärkungen für sowohl die Karthager als auch die Römer. Der Aufbau ähnelt dabei dem Gussrahmen der Karthager, ist aber nochmal ein klein wenig größer. Eine Box enthält wahrscheinlich vier dieser Gussrahmen. Wahrscheinlich deshalb weil die im Onlineshop für diese Box angegeben Anzahl an Bases der Truppen die in Streifen daher kommen drei Gussrahmen entspricht während alle anderen Einheiten viermal aufgelistet sind. Davon ab enthalten die anderen Boxen (bis auf die Elefanten) ebenfalls vier Gussrahmen. Es mag wohl daran liegen, dass, wie auch bei den Karthagern, jeweils drei Streifen der Infanterie im Gussrahmen enthalten sind, also anderthalb Bases.
Keltiberische Krieger
Italische Alliierte Infanterie
Numidische Bogenschützen
Balearische Schleuderer
Ligurische Leichte Infanterie
Spanische Caetrati
Keltische Kavallerie
Spanische Kavallerie
Größenvergleich:
Der beliebte Größenvergleich. Diesmal inklusive Elefanten.
Fazit:
Nicht nur ein neues Set von Warlord Games im Epic Maßstab. Hannibal ist das bisher größte Epic-Starterset von Warlord Games. Und die Vielfalt der einzelnen Einheiten kann sich sehen lassen. Hier konnten sich die Designer austoben und jeder Einheit ihr eigenes Aussehen verleihen. Und das hat auch funktioniert. Ob nun mit Speer oder Bogen oder zu Pferd. Die Numider sind als solche erkennbar und unterscheiden sich deutlich von z.B. den an ihrer Seite marschierenden Kelten. Die Römer kommen in großen, disziplinierten Blöcken daher. Und die Elefanten sind optisch einfach sehr schön geworden. Die Figuren verfügen über viele tolle Details und das trotz des geringen Maßstabs. Warlord Games haben ihre Epic-Sets stetig verbessert und das spürt man auch hier. Zwar gibt es hie und da immer noch das Problem dass die Figuren dort, wo die Formen aufeinander liegen etwas verwaschener ausschauen, aber das ist mittlerweile nur noch wenig vorhanden (am stärksten leidet darunter nach wie vor die Kavallerie in ihrer Frontansicht). Außerdem hat man erfolgreich versucht durch die Posen größtenteils zu verhindern dass dieser Effekt mitten durch das Gesicht einer Figur verläuft, was auch das Entgraten deutlich besser gemacht hat.
Die reizen mich ja sehr, wäre aber Epic Battle Box Nr. 3 die hier ungenutzt rumliegt.
Übrigens, es heißt im Deutschen tatsächlich italische Verbündete, nicht italienische. Letzteres bezieht sich nur auf den modernen Staat Italien, ersteres auf die antike Landschaft Italien.
Ich bin auch so was von versucht, die Box zu kaufen!
Das Review ist übrigens exzellent! Super Fotos von allen Einheiten. Genau das, was die Hypetrain braucht.
Ich hoffe, das bringt viele Leute dazu mal Antike zu sammeln. Die Vorteile liegen eigentlich auf der Hand: gute, ausbalancierte Regeln, keine ständigen Wechsel, was in den Listen erlaubt ist und es gibt sogar Space Marines (=Römer). 🙂
Das Set wäre auch genial, um damit DBA & Co. zu spielen.
PS: auch eine kleine Anmerkung von mir, Gallier und Kelten meinen das gleiche, deswegen entweder gallische oder keltische Infanterie. Aber das nur am Rande.
Ich bin jetzt echt versucht!
Genau, die Unterscheidung kommt daher, da diese Völker bei den Römern „Galli“ und bei den Griechen „Celtoi“ heißen.
Wie groß sind eigentlich die Bases?
Für die Infanteriestreifen müssten das 5x2cm sein. Kommandanten 2x2cm.
Danke!
Bin erst seit heute wieder zu Hause und habe noch einmal nachgemessen. Muss mich da ein wenig korrigieren:
Kommandant 2x2cm
Infanteriestreifen 6x2cm
Elefanten 5x5cm
Für die größe weitgehend schicke Miniaturen, vor allem die Kriegselefanten und die Kelten gefallen mir sehr gut. Kein Freund bin ich aber von den römischen Infanterieblöcken. Zum einen sind mir die zu uniform und zum anderen sieht dass dann mit mehreren Bases im Regiment komisch aus, wenn man dann bei bspw. drei Bases drei Grüppchen aus je 30 Soldaten hat, anstatt ein halbwegs kohärent aussehendes Regiment, wie es bspw. bei den Kelten oder Lybiern möglich ist.
Ich finde gerade das reizvoll, um eine römische Legion in Manipularaufstellung darzustellen. Das einzige, was ich aus dem Stwhgreif nicht beschwören möchte, ist, wie dicht gedrängt die stehen. Ich habe mir die Legion immer etwas lockerer als eine Phalanx vorgestellt.
Als Faustformel habe ich 3:2 gehört. Will sagen, auf zwei Gallier kommen in der Breite drei Römer (mit Turmschild!).
Ganz erhellend dazu:
https://acoup.blog/2023/12/15/collections-shield-walls-and-spacing-hollywood-mobs-and-ancient-tactics/
1A! Danke 🙏🏻!