Review: Königreich Bretonia
Nachdem wir uns letzte Woche in die Wüste gewagt haben, zieht es uns heute in das Königreich Bretonia
Auf einen Blick:
Produkt: Grundbox von Warhammer: The Old World – „Königreich Bretonia“-Edition
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Preis: 206,00€
Produkt: Armeestandartenträger auf Königspegasus
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Preis: 55,00€Das Reviewmaterial wurde von Games Workshop gestellt.
Disclaimer:
Schon kurz nach deren Veröffentlichung waren die beiden Grundboxen für Warhammer: The Old World an vielen Stellen ausverkauft. Da es sich aber nicht um limitierte Boxen handelt, werden sie zurückkommen oder man hat jetzt schon Glück und findet noch eine Kopie bei seinem lokalen Händler.
Ausgepackt:
Die Grundbox für das Königreich Bretonia ist ein stabiler Karton der prall gefüllt ist mit grauem Plastik. 22 Gussrahmen und 12 kleine Pferdegussrahmen, 12 Pferdeköpfe und 3 Pegasusflügelpaare sind in der Box enthalten. Diese ergeben dann bis zu 36 Bretonische Landsknechte, 24 Bretonische Bogenschützen, 12 Bretonische Ritter des Königs, 3 Bretonische Pegasusritter und 1 Bretonischer Fürst auf Königspegasus.
Der Bretonische Fürst auf Königspegasus ist hierbei der einzige neue Bausatz. Er setzt sich aus zwei Gussrahmen zusammen. Einer enthält den Königspegasus und der zweite den Reiter. Dieser kann entweder als bretonischer Herzog oder Baron gebaut werden. Der Königspegasus hat zwei mögliche Köpfe.
Wie auch schon bei der Grundbox der Gruftkönige sind alle anderen Gussrahmen alte Bekannte, und zwar von 2003. Beginnen wir mit den bretonischen Rittern, welche entweder als Ritter des Königs oder fahrende Ritter gebaut werden können. Sie unterscheiden sich dabei nur am verwendeten Kopf. Der Gussrahmen der Ritter, welcher drei Mal in der Box ist, enthält Teile um vier Ritter zusammenzubauen. Alle können mit Lanze und Schild gebaut werden, aber es sind auch die Teile für Einheitenchampion, Musiker und Standartenträger enthalten. Auch gibt es einen Arm mit Falken und ein stilistisches Herz in einer Box. Beim Bauen kann man sich zwischen 16 Köpfen entscheiden. Acht davon stellen die fahrenden Ritter und die anderen Acht die Ritter des Königs dar. Außerdem gibt es sieben Verzierungen für die rechte Schulter.
Die 12 Pferde kommen separat. Deren Körper bestehen, wie auch die Körper der Skelettpferde der Gruftkönige, aus jeweils zwei Teilen und kommen in zwei Gussrahmenvariationen daher, welche untereinander kombiniert werden können. Zusätzliche Variationen bringen auch die ebenfalls separaten Köpfe, bei denen es vier unterschiedliche Arten gibt. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Variationen der Köpfe und Körper der Pferde nicht gleichverteilt enthalten sind, sondern in zufällig Mengen. So haben wir beispielsweise sechs Mal den gleichen Kopf in unserer Box gehabt. Diese zufällige Verteilung gab es auch schon bei den Skelettpferden der Khemri Grundbox. Dadurch lässt sich leider nicht mit Sicherheit sagen wie viele Körper- und Kopfvariationen es tatsächlich gibt. Wir können nur die benennen, die in unserer Grundbox waren.
In der Box sind drei Pegasusritter enthalten. Jeder Ritter kommt auf einem eigenen Gussrahmen daher, wobei die Flügel für die Pegasus separat beiliegen. Jeder Gussrahmen hat zwei Pegasus Kopfoptionen, drei Ritterköpfe und drei Verzierungen für die rechte Schulter des Ritters. Alle drei beigelegten Flügel sind identisch.
Die Landsknechte kommen jeweils zu viert in einem Gussrahmen daher, welcher sieben Mal enthalten ist. Neben vier Körpern und Schilden sind acht Köpfe, sechs Stangenwaffen und zehn optionale Gepäckstücke enthalten.
Die Bogenschützen, das Fernkampfpendant zu den Landknechten, kommen ebenfalls zu viert pro Gussrahmen. Neben den vier, fast vollständigen, Körpern sind acht Köpfe enthalten, ein Köcher, ein Ersatzbogen, zwei Gepäckstücke, drei Pfeilansammlungen zum Kleben auf Bases, vier Holzpfähle, eine Kette für die Holzpfähle und eine Feuerschale. Die Feuerschale und Pfähle sind Optionen, die für Bogenschützeneinheiten im Spiel gekauft werden können. Sie werden dazu auf beigelegte Bases separat von den Schützen geklebt. Insgesamt sind in der Grundbox Fünf dieser Gussrahmen.
Den Abschluss des bretonischen Bauernvolkes macht der Kommandogussrahmen. Diesen gibt es drei Mal und wie auch schon bei den normalen Truppen können vier Modelle aus einem Rahmen gebaut werden. So können Musiker, Standartenträger, Einheitenchampions, das wäre dann entweder der Grundhöriger der Bogenschützen oder der Freisasse der Landsknechte, und Gralsmönche gebaut werden, um den vordersten Rang der Landsknechte und Bogenschützen aufzufüllen. Insgesamt ist dieser Gussrahmen vollgepackt mit Bits. Sieben Köpfe, fünf Handwaffen, jeweils eine Hand mit Fackel, Bogen und Pfeil, eine Trommel und ein Horn als Musikinstrumente, eine Standarte mit zwei unterschiedlichen Standartenköpfen, eine Reliquie, zwei Schilder, fünf Gepäckstücke, vier Basegestaltungselemente und eine Kette für die Holzpfähle der Bogenschützen liefert er neben den vier Körpern.
Neben den Miniaturen sind in der Box noch die passende Bases enthalten, Kriegsmaschinenschablonen, zwei rote Zollmessstäbe, ein Warhammer: The Horus Heresy Würfelset mit 20 W6 und einem Abweichungswürfel, das Hardcover Regelbuch, eine Zugzusammenfassung, ein Heftchen das Bauanleitung und Armeeliste enthält und ein Transfer Sheet mit einer Unmenge an Äxten, das dürfte die Gastille-Fraktion freuen. Bis auf das Transfer Sheet und die Miniaturen ist der Inhalt der beiden Grundboxen also gleich.
Ein weiteres neues Modell ist der Armeestandartenträger auf Königspegasus. Dessen Box enthält neben der Miniatur selbst Bauanleitung, Base und das Transfer Sheet für Gastille-Fans.
Die Miniatur kommt auf zwei Gussrahmen daher. Einer für den Königspegasus und einen für den Träger. Der Pegasus Gussrahmen ist der identische wie für den Bretonischen Fürst auf Königspegasus. Das Alleinstellungsmerkmal ist der Gussrahmen für den Armeestandartenträger.
Zusammenbau:
Die Säuberung der alten Miniaturen braucht mehr Zeit als bei neueren Miniaturen durch die starken Gussgrate, welche üblich sind bei diesen Modellen.
Im Gegensatz zu den Skeletten aus der Khemri Grundbox geht dafür das Zusammenbauen der bretonischen Truppen deutlich schneller. Denn vor allem die Miniaturen des Bauernvolkes bestehen aus sehr wenigen Bauteilen.
Beide Bausätze mit Königspegasus übertreffen um einiges die kleinteiligsten Bausätze, die wir von Games Workshop bisher gesehen haben und schlägt so den Nekrolith-Drachen mit seiner Kleinteiligkeit. Ebenfalls haben auch die beiden Königspegasus einige schlechte Klebestellen bzw. nicht gute Markierungen, wo diese sind.
Das wird noch verstärkt durch die Anleitung in Schwarz-Weiß die beim Armeestandartenträger beiliegt.
Fertig:
Und so sehen die Miniaturen nach dem Zusammenbau aus:
Größenvergleich:
Von links nach rechts (Alle Miniaturen sind von Games Workshop): Bogenschütze, Landsknecht, Ritter des Königs, Pegasusritter, Herzog auf Königspegasus
Von links nach rechts (Alle Miniaturen sind von Games Workshop): Hochelfen Speerträger, Bogenschütze, Freigilden-Stahlhelm, Landsknecht, Primaris Space Marine
Von links nach rechts (Alle Miniaturen sind von Games Workshop): Ellyrianische Grenzreiter, Ritter des Königs, Freigilden-Ritter, Primaris Space Marine
Von links nach rechts (Alle Miniaturen sind von Games Workshop): Freigilden-Ritter, Pegasusritter, Primaris Space Marine, Armeestandartenträger auf Königspegasus
Von links nach rechts (Alle Miniaturen sind von Games Workshop): Hochelfenprinz auf einem Greif, Herzog auf Königspegasus, Primaris Space Marine, Battlemage on Griffon
Fazit:
Im Namen der Herrin des Sees ziehen die Ritter Bretonias in die Schlacht, um ihre Schwüre und Gelübde zu erfüllen und treiben dabei den Pöbel vor sich her. Mit der Grundbox von Warhammer: The Old World – „Königreich Bretonia“-Edition liefert Games Workshop ebenfalls eine prall gefüllte Box mit Miniaturen ab. Und mit dem Armeestandartenträger gibt es auch die erste neue Plastikminiatur, die nicht Teil einer Grundbox ist.
Bei den alten Miniaturen gibt es die gleichen Punkte zu erwähnen wie schon bei der Khemri Grundbox. Sie haben ordentlich Gussgrat. Jedoch sind die Bretonen deutlich angenehmer im Zusammenbau als die Skelette. Das meist aber zu Kosten der Modularität der Miniaturen geht. Die Bretonen sind dort, vor allem bei den Bogenschützen, deutlich im Nachteil.
Sowohl der Fürst, als auch der Armeestandartenträger auf Königspegasus sind neue Modelle, die daher die gleiche hohe Gussqualität von modernen Games Workshop Modellen genießen und mit feinen Details verziert sind.
Sie sind aber auch die Miniaturen, bei denen wir am meisten Kritik habe. Sie schlagen nicht nur den Nekrolith-Drachen, sondern auch Malifaux Modelle teilweise in ihrer Kleinteiligkeit. So ist eine Pinzette teilweise notwendig beim Zusammenbau gewesen und es gibt filigrane Details, bei denen wir unsicher sind, ob sie den Kontakt mit einem Pinsel gut überstehen.
An die Bauschritte sollte man sich entweder dringendst halten oder ignorieren. So beispielsweise bei dem Kopf des Herzogs, der eine Madonna in einem kleinen Schrein auf dem Kopf trägt. Laut Anleitung wird erst der Schrein zusammengeklebt und dann die Madonna darin platziert. Abgesehen von der Größe der Bauteile ist die Madonna breiter als die Lücke zwischen den Säulen, die sie dann final umgeben. Hier ist es von Vorteil, wenn man Erfahrung mit Flaschenschiffen hat oder noch schnell genug reagiert und den Schrein auseinanderreißt, bevor er fest verklebt ist.
Das Ganze wird noch schwieriger, wenn die Klebestellen keine Markierungen an der Miniatur selbst haben und es dann auch keine Markierung in der Bauanleitung gibt. So wie beispielsweise beim Sattel und der Anleitung in Schwarz-Weiß für den Armeestandartenträger. Warum dessen Anleitung nicht in Farbe gedruckt wurde, verstehe wir nicht. Vor allem, da Sets für Age of Sigmar oder sogar die Anleitung in der Grundbox für Bretonia so gedruckt werden.
Zuletzt eine Kritik an fehlenden Unterbaugruppen. Bei vielen Age of Sigmar Bausätzen gibt es Punkte, wo einem empfohlen wird Teile zu bemalen bevor weitergebaut wird. So etwas wäre auch bei den Königspegasus wünschenswert gewesen. Stattdessen baut man ihn an einem Stück. Natürlich kann man selbst entscheiden, wo man ein Modell in Unterbaugruppen unterteilt oder nicht. Durch das Fehlen dieser Information, die Games Workshop bei Age of Sigmar jedoch anbietet, sind die The Old World Anleitung und damit auch die Bausätze nur für fortgeschrittene Hobbyisten zu empfehlen.
Aus diesen Gründen würde ich beide Königspegasus Bausätze eher als Expertensets bezeichnen als manche Forge World Kits.
Das Regelbuch ist dasselbe wie in der Khemri Grundbox. Hat also die Regeln, Hintergrund und mehr. Auch identisch ist die nützliche Zugzusammenfassung.
Das Heftchen mit Bauanleitung und Armeeliste ist auch hier wieder ein kleiner Höhepunkt in der Box. So haben die Einheiten, der 1250 Punkte Liste wieder eigene Namen. Auch sind am Ende der Liste die Armeespezifischen Sonderregeln aufgeführt mit dem Unterschied, dass nicht eine Magielehre, sondern die Lanzenformationen abgedruckt ist. So braucht man erneut zum Spielen nur Inhalte, die auch in der Box enthalten sind.
Das Transfer Sheet ist eine nette Einlage, aber mit hauptsächlich Äxten, die zusätzlich nur in weiß vorhanden sind, und einer Handvoll Fleur-de-Lis, doch sehr eingeschränkt in seiner Nützlichkeit. Vor allem im Vergleich mit den Age of Sigmar Transfer Sheet, die Heraldik mehrerer Fraktionen eine Armee enthalten. Zwar braucht die Box für alle Modelle so nur einen Bogen, aber betrachtet man im Vergleich beispielsweise das Armeeset der Cities of Sigmar, welches vier Mal das Cities of Sigmar Transfer Sheet enthielt, sieht man, dass Games Workshop es auch anders machen kann.
Auch Kriegsmaschinenschablonen und der fehlende Artilleriewürfel verdienen auch in dieser Box ihre Anmerkungen. Die Schablonen sind einen Tick größer als die transparenten Schablonen aus der Starterbox, der achten Warhammer: Fantasy Edition. Und der fehlende Artilleriewürfel ist ärgerlich, sobald man ein Trebuchet aufstellen möchte.
Die Grundbox von Warhammer: The Old World – „Königreich Bretonia“-Edition ist eine teure Box, auch wenn sie einen Tick günstiger ist als die „Gruftkönige von Khemri“-Edition, die dennoch ihr Geld wert ist. Denn auch sie liegt preislich und inhaltlich nahe an zwei Streitmachtboxen von Warhammer: Fantasy. Auch bei dieser Grundbox dürften sich vor allem neue Sammler der Armee freuen, die alles aus der Box noch gebrauchen können. Alteingesessene, die nur den neuen Helden auf Königspegasus möchten, dürfen vermutlich noch einige Zeit warten, bis dieser einzeln herausgebracht wird. Denn der Armeestandartenträger ist ein eigenständiges Set ohne den Gussrahmen für den Baron bzw. Herzog.
Der Armeestandartenträger auf Königspegasus ist ein schönes Modell aber ein anspruchsvoller Bausatz, bei dem es von Vorteil ist, zuvor schon einmal das Modell zusammengebaut zu haben, um aus den Fehlern beim ersten Bauen zu lernen.
Guten Morgen,
vielen Dank für das ausführliche review und die sehr differenzierten Anmerkungen im Fazit. Bitte weiter so.
Habt alle eine schönen Wochenstart!
Gruss blauerdrache
Die Bretonen sehen mMn viel besser aus als die alten khemri Modelle. Schade, dass die Armee damals für Age of Sigmar gestrichen wurde, denn richtige Ritter gehören für mich zu Fantasy dazu.
Und es ist gut, dass die Miniaturen wieder zu kaufen sind. Hatte vor Jahren eine Armee auf eBay eingestellt und war überrascht, wie die Gebote stiegen und stiegen.
Ich hatte mir die Bretonenbox zum Einstieg in The Old World ebenfalls gegönnt. Und ja, ich stimme dem Fazit hier voll und Ganz zu und sage auch danke für die ausführliche Vorstellung.
In Bezug auf das Alter der Miniaturen machen sich die Bretonen insgesamt noch ziemlich gut. Man merkt, dass deren Modelle doch ein paar Jahre jünger waren als die Gammel-Skelette der Vampirfürsten, die ja die Basis der Khemri Truppen bilden. Und so sehen die Ritter des Königs und die bretonischen Landsknechte auch heute noch gut genug aus für ein Rank & File System.
Den neuen Herzog auf Königspegasus habe ich auch gerade am Wochenende gebaut – und was hier geschrieben wurde stimmt meiner Meinung nach komplett. Der Bausatz ist jenseits der Grenze, was ich als fürs Tabletop eine angemessene Anzahl an Details bezeichnen würde. Das Modell ist mir viel zu kleinteilig – es ist stressig zusammenzubauen und bemaltechnisch wird das keine einfache Kiste. Den Vogel schießen da die aus 5 dünnen teilen bestehende Zügel ab, die man auch nur im Rohzustand halbwegs vernünftig ans Modell bekommt – und dann wird das mit dem Bemalen arg fummelig. Dazu kommt, dass bei mir 2 der filigranen Details schon im Gussrahmen arg verbogen waren (das Heft der Schwertes und ein Schlüssel an der Schabracke) – eigentlich hätte man den Bausatz in Luftpolsterfolie verpacken müssen…
Fertig gebaut ist der Herzog wie oben zu sehen ein echter Hingucker – keine Frage. Aber das ist wohl das erste Mal gewesen, wo mir der Bau eines GW Plastik-Modells echt keinen Spaß gemacht hat.
Genau. Die neuen Ritter waren 2003 schon sehr schick und sind es auch heute noch.
Liegt aber auch daran, dass die Perry Brüder viele Bretonen-Minis geknetet haben. Viele, insbesondere die Metalminis, sehen ziemlich zeitlos aus.
Sehr schöne Vorstellung von der Box – diese liegt bei mir auch auf dem Hobbytisch aktuell und bevor ich den Herzog auf seinem Reittier baue, werde ich dann doppelt gründlich die Anleitung studieren. Da es sich ja hier um einen Helden handelt, werde ich den komplizierteren Zusammenbau verkraften, aber ansonsten fiel mir bei den alten Modellen auf, wie angenehm unkompliziert der Zusammenbau von solchen Modellen einst war. Bei einigen der aktuelleren Bausätze von GW dachte ich mir schon öfters, dass es zunehmend in Modellbau ausarbeitet. Sowas macht mir ab und zu auch Spaß, aber es ist dann nix mehr was man entspannt nebenbei noch macht, da man ja dann doch volle Konzentration benötigt. Das andere extrem sind dann diese Push-To-Fit Modelle, die mir jedoch auch nicht so recht gefallen. Da merkt man auch mal wieder, dass man es vermutlich nie allen recht machen kann, da alle Ansätze so ihre Vor- und Nachteile haben.
Ich hatte kürzlich ein paar Modelle mit der Tochter eines Freundes gebastelt und sie hatte richtig Spaß daran aus den ganzen diversen Bits / Armen / Beine etc. sich da 2-3 Modelle nach Ihrer Fantasie zusammenzubauen (ich hatte noch viele Bits aus anderen Bausätzen dabei). Bei einer Underworlds Bande, die wir zuvor mal gebastelt hatten, war die Laune nicht so hoch. Der Detailgrad spielt dann auch keine so große Rolle – gerade wenn Anfänger ihre erste individualisierte Mini gebaut haben, ist das Erfolgserlebnis wichtiger als die objektive Qualität.
Dabei war mir bewusst geworden, welche Chance in gewisser Weise GW da nicht nutzt – natürlich hatten Ihre Figuren dann in Ihrer Vorstellung nix mit dem Warhammer Hintergrund zu tun, aber ein Ritter auf einem geflügelten Pferd lässt halt auch sehr viel Raum für Fantasie. Ein Spiel, welches als solches einsteigerfreundlich konzipiert wäre und diesen leichter zugänglichen Teil von Warhammer Fantasy inkl. der einfacheren Bausätze alter Art nutzt, wäre gut geeignet um Leute für das Hobby zu begeistern.
Mir gefallen die Sachen von GW schon immer recht gut und die Qualität steigt natürlich immer mehr.
Aber ich sehe tatsächlich keinen Sinn darin wenn man es mit der Verfeinerung der Details so dermaßen übertreibt, nur weil man es kann.
Hier wäre etwas mehr Oldschool denke ich besser.
Aus den GW Systemen bin ich vor Jahren ausgestiegen, da ich selbst an zwei Spiele Projekten arbeite.
Manche Monster Modelle nutze ich noch von ihnen, es gibt da einfach nix besseres.
Über meine Projekte habe ich auch den 3d Druck für mich entdeckt und musste hier die gleiche negative Erfahrung machen.
Es gibt wirklich super, mega schöne 3d Dateien, die aber dann so dermaßen filigran sind, dass sie bei der kleinsten Berührung beschädigt oder abgebrochen sind.
Deswegen habe ich meinen Maßstab auch auf 45 mm Augenhöhe vergrößert.
Damit alles stabiler wird.
Ich kann das ABS-like 2.0 von elegoo empfehlen. Ich bin kürzlich von dem water washable darauf umgestiegen. Ich musste zwar die Belichtungszeit gegenüber der Empfehlung knapp verdoppeln (5s statt 3) aber die zwerge die ich damit gedruckt habe kann ich gegen die Wand werfen ohne dass da was abbricht. Ja das habe ich ausprobiert 😅
Für Miniaturen lohn sich wirklich ein hochwertigeres Resin.
Das TGM-7 von Ameralabs ist vermutlich qualitativ die Premiumklasse, liegt aber mit €80/Liter auch in dem Bereich.
Ich nutze gerade das Tough Resin von Anycubic und bin damit sehr zufrieden. OVP liegt auch bei €50, aber das bekommt man eigentlich immer irgendwo für ~ €30
… das ist es mir auf alle Fälle wert. Eine Standardminiatur liegt damit immer noch unter einem Euro und es erspart mir den Frust, wenn von einer bemalten Figur dann doch etwas abbricht.
Achja, Ritter kommen wohl nie aus der Mode, mir gefallen die alten Bretonen auch noch sehr gut 😊
Das aber ein Ritter des Königs neben einem Freigilde Ritter jetzt aussieht wie ein Kind auf einem Pony ist schon sehr bescheiden 😏
Ignorieren. Freuen, dass Warhammer zurück ist und AOS weiterhin ignorieren.
Ich war leider aus unterschiedlichen Gründen zu spät dran, hoffe, dass die Boxen wieder zu kaufen sein werden. Hatte gehofft, dass es kleinere Boxen oder Zweispielerboxen gibt. Naja wie auch immer ist das Preis-Leistungsverhältnis echt gut.
Immernoch schöne Modelle. Auch wenn der Vergleich mit dem Freigilden-Ritter schon recht deutlich zeigt, wie sich die Minis über die Jahre weiterentwickelt haben.
Ich finde die Bretonen und besonders die Pegasi immer noch ausgesprochen hübsch. 😊 Auch wenn die Minis gerne etwas größer sein könnten… 😏
Da es diesmal wieder passiert ist:
Bitte „der Schild“ und „die Schilde“ bei Rittern und „das Schild“ und „die Schilder“ im Straßenverkehr.
Außer bei LARPern, da passt u.U. beides.
Danke für das ausführliche Review. Ich muss zugeben, die Bretonen haben die Zeit gut überstanden. Das Design und die Qualität sprechen mich immer noch an. Ich habe gerade das Mail Order Kompendium von 1999 aus dem Schrank geholt und mir die Miniaturen von seinerzeit ins Gedächtnis geholt. Wenn GW einige der alten Metall-Modelle noch einmal veröffentlichen würde (für einen fairen Preis versteht sich), muss ich zugeben, dass es mir schwer fallen würde, dort nicht noch einmal einzusteigen. Das eher historische Design und die Handschrift der Perrys sprechen mich auch heute noch sehr an. Ergänzt um ein paar ‚aktuelle‘ Plastikmodelle wären sie eine schöne Bande.
Wie steht es denn mit Größe der Pferde in den neuen GW Sets im Vergleich z.B. mit dem Perry Pferden aus der „Agincourt Mounted Knights“ Box? Kann da jemand was berichten oder hat sogar ein Bild zur Hand? Danke.