von BK-Christian | 28.08.2024 | eingestellt unter: Hobbykeller

Hobbykeller: Brückenbruch und Hobbydiced auf der Gamescom

Am vergangenen Wochenende ging es für Christian und Denis auf große Tour nach NRW!

Chibi Potraits

Vielen Dank an Nils aka. sheepvandyke_art für das geniale Bild!

Tag 1: Die Reise beginnt

Zwei Tage nach meiner Rückkehr aus dem Familienurlaub stand ich also am Donnerstagmorgen um 7:00 Uhr am Wangener Bahnhof, um mich auf den Weg nach Köln zu machen. Unser Hotel war zwar eigentlich in Düsseldorf, aufgrund des engen Zeitplans hatte ich mich aber entschieden mein Gepäck auf der Messe zu deponieren und mich direkt aus dem Zug ins Gewühl zu stürzen – außerdem standen früh erste Termine auf dem Plan.

Zum Glück gab es im Zug erstmal einen Kaffee…

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Knapp 6 Stunden später war ich dann endlich in Köln und erreichte die Tore der Messe!

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Direkt zu Beginn stand ein Termin im Business-Bereich auf dem Plan, und nachdem ich Denis und Nils (das dritte Mitglied unserer Crew) gefunden hatte, machten wir uns au den Weg. Unterwegs gab es kurz heimelige Gefühle, denn auf der Gamescom machten auch verschiedene Bundesländer Werbung für ihre Games-Forderung:

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Das erste Spiel auf unserer Liste war Stormgate, ein Echtzeit-Strategiespiel, hinter dem eine ganze Reihe früherer Designer von Blizzard stecken. Zu sagen, dass man dem Spiel diese Verwandtheit ansieht, wäre ein riesiges Understatement. Stormgate wirkt wie eine ziemlich eindeutige Mischung aus StarCraft 2 und WarCraft 3, und so wurde das Spiel auch vermarktet. Es gibt 3 sehr unterschiedliche Weltraumvölker, darunter klassische Menschen mit Infanterie und Mechs, engelshafte High-Tech-Aliens mit Kristallen und Energiegittern, sowie eine düstere Dämonenlegion mit wilden Kreaturen und einer Art Schleier, der ihre Gebäude umgibt. All das wirkt dermaßen vertraut, dass Fans der Vorbilder sich vermutlich schnell zuhause fühlen werden.

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Dummerweise fällt diese Ähnlichkeit Stormgate aktuell etwas auf die Füße. Das Spiel hat zwar gerade erst seine kostenlose Early Acess Phase begonnen und natürlich war auch das Budget deutlich kleiner als bei den Vorbildern, aber viele Fans sind dennoch enttäuscht. Aktuell ist Stormgate zwar solide und unterhaltsam, gerade gegenüber dem 14 Jahre älteren StarCraft 2 verliert es aber in nahezu allen Bereichen – Handlung, Grafik, Balancing, Steuerung – der Klassiker hat einfach überall die Nase vorn.

Im Grunde ist der Vergleich auch gerade wegen des viel kleineren Studios und der viel geringeren Mittel nicht fair, aber die Macher haben sich diese Vergleiche im Grunde selbst eingehandelt und müssen jetzt damit leben.

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Im Anschluss an diesen Termin bummelten wir ein wenig durch die Hallen, bevor es schließlich zum nächsten Termin ging. Kurz vor der Gamescom hatte mich eine Mail der Macher von Songs of Silence erreicht, in der sie uns anboten, ihr neues Spiel anzutesten. Nach einem kurzen Blick auf die Screenshots sagten wir gerne zu!

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Wie man sieht, erinnert das Spiel stark an die Klassiker der Heroes of Might & Magic Reihe, im Detail gibt es allerdings Unterschiede. Der Stadtbau ist deutlich limitierter und die Kämpfe laufen nicht etwa rundenbasiert ab, sondern als Echtzeit-Autobattles. Als Befehlshaber kann man sie lediglich über Spezialfähigkeiten und -befehle beeinflussen, die als Karten gespielt werden und danach einen Cooldown haben.

Insgesamt hat uns das Spiel schon in der kurzen Testrunde sehr neugierig gemacht, und erfreulicherweise hat Entwickler Chimera uns zwei Keys geschenkt, die wir in der nächsten Folge von Radio Hobbybruch verlosen werden!

Der letzte Termin des ersten Tages führte uns in die Halle für Brett- und Kartenspiele (und Merch). Hier ging es zu Asmodee, wo wir uns das neue Trading Card Game Altered anschauen wollten:

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Bevor wir das Spiel antesten konnten, wurden wir von einem Vertreter der Zubehörmarke Gamegenic abgefangen, der uns eine neue Zubehörbox vorstellte, die sich auch an Tabletopper richten soll, da sie groß genug ist, um auch die größten Messstäbe aus Star Wars Legion und Shatterpoint zu fassen:

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Danach ging es dann an unsere Testrunde zu Altered. Das Spiel macht einige Dinge anders als andere TCGs, so geht es beispielsweise nicht darum, gegnerische Einheiten auszuschalten oder Lebenspunkte zu reduzieren. Stattdessen wetteifern die Spieler um „Stiche“, mit denen sie ihren Helden und seinen kleinen Begleiter auf einer Expeditionsleiste aufeinander zu bewegen. Der Spieler, bei dem sie sich zuerst treffen, gewinnt.

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Der Artstil des Spiels ist wirklich schön, sehr farbenfroh und erinnert ein wenig an Titel wie League of Legends oder World of WarCraft. Wir hatten schon mit unserem kurzen Test eine Menge Spaß und wenn ich nicht gerade erst Star Wars Unlimited angefangen hätte, wäre ich vermutlich gleich mit mehreren Starterdecks nach Hause gefahren.

Weitere Gedanken zum Spiel und seinem etwas umstrittenen Monetarisierungsmodell besprechen wir in der nächsten Folge von Radio Hobbybruch, das würde hier sonst den Rahmen sprengen.

Damit war der erste Messetag endlich geschafft, und es ging nach Düsseldorf ins Hotel. Leider waren wir für Essen in Little Tokyo bereits zu spät (die Küchen schließen dort in den meisten Lokalen spätestens um 21:30), und so gab es Burger gefolgt von einem Absacker in der Hotelbar.

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Tag 2 Zeit für Marines

Am zweiten Tag unserer Tour stand direkt der wohl wichtigste Termin auf dem Plan: Wir konnten Space Marine 2 anspielen!

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Das Spiel wird am 9. September nach einiger Verzögerung erscheinen und den Fans dann erzählen, wie es mit Titus und seinen Ultramarines weitergeht. Wir konnten eine Mission aus der Mitte der Kampagne spielen und waren durchaus angetan. Die Space Marines fühlen sich immer noch toll an und verbinden Wucht, Stärke und Geschwindigkeit auf eine wirklich coole Weise. Das Spiel sieht außerdem grandios aus, allein die Inszenierung der 40k-Welt ist schlicht genial. Verbände der Imperialen Armee marschieren auf, Komissare halten feurige Reden auf Baneblades und über allem ziehen tausende Tyraniden ihre Bahnen.

Spieltechnisch waren wir etwas zwiegespalten. Space Marine 2 bietet krasse Action mit wahren Massen an Gegnern, und wenn es mal knallt, dann richtig. Auf der anderen Seite hatten wir das Gefühl, dass dabei manchmal die Taktik etwas zu kurz kommt. Wir wurden zwar angewiesen, die C-Taste (zum Blocken) möglichst oft und gezielt zu drücken, gerade letzteres ist angesichts der unkontrollierten Flut an gegnerischen Attacken aber kaum möglich. Am Ende gerieten gerade Massenkämpfe meist zu einem wilden Button-Mashing, das zwar actiongeladen aber auch etwas zufallsbasiert daherkam. Vermutlich wird das mit mehr Routine etwas besser, aber allzu viel Strategie sollte man sich vermutlich nicht erwarten. Space Marine ist harte Action und genau das will es auch sein.

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Zwischen den digitalen Spielen machten wir noch einmal einen kurzen Abstecher zum Stand von Ravensburger, wo wir ein wenig über Lorcana sprachen.

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Als letztes Spiel der Messe schauten wir uns dann noch Warcana an, ein Strategiespiel, das uns am Stand der Games-Förderung Niedersachsen aufgefallen war. Das Strategiespiel der Firma 1.000 Orks ist eine witzige Neuinterpretation klassischer Tower-Defense-Spiele, das zahlreiche Spielmodi bietet, darunter auch einen Battle Royale mit bis zu 30 Spielern.

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Auch bei WarCana werden Gebäude und Effekte wieder über Karten ausgespielt (einer der Trends dieser Gamescom), und wie voll es dabei werden kann zeigen die folgenden Screenshots. Man kann übrigens nicht nur Türme bauen, sondern auch Gebäude, die Technologien freischalten oder Truppen produzieren.

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Zum Abschluss noch einige Impressionen aus dem Publikumsbereich der Gamescom, wo wieder einmal groß aufgefahren wurde:

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Der Mix an Designs und Modellen war durchaus amüsant:

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Abends hatten wir dann Glück: Wir waren früher in Düsseldorf und nach einer Stunde in der Warteschlange gab es Ramen bei Takumi in Little Tokyo. Es war schlicht großartig und gab uns definitiv Kraft für den Rest des Abends.

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Nach dem Abendessen ging es nämlich noch einmal zurück nach Köln (genauer gesagt nach Ehrenfeld), wo wir die Beanscom Partie der Rocket Beans besuchten.

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Irgendwann gegen 3:00 Uhr waren wir dann endlich im Bett.

Tag 3: Hobbybruch beim Taschengelddieb

Unser letzter Tag führte und zum Laden des Taschengelddiebs in Düren:

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Im Laden wurde fleißig gespielt, neben 40k und Trading Card Spielen stand auch Infinity auf dem Programm!

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Denis hatte das Diced-Spiel im Gepäck und so gab es auch hier endlich meine ersten zwei Testrunden, die wunderbar chaotisch liefen, meinen armen Helden jeweils mehrere Körperteile kosteten und jeweils mit krachenden Niederlagen endeten. Aber was will man machen, ich kann schließlich nichts dafür, dass in Denis‘ Büro überall Möbel im Weg stehen!

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Nach unserem Spiel mit Andre vom Taschengelddieb wurde das mobile Studio für Radio Hobbybruch aufgebaut und wir zeichneten direkt vor Ort unsere Sonderfolge zur Gamescom auf.

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Zwischenzeitlich wurde Denis gegen den Nils ausgetauscht – manchmal muss ein Trainer eben durchgreifen und knallhart wechseln!

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Im Tresor des früheren Bankgebäudes ist aber zum Glück niemand verschwunden.

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Am Abend ging es einmal mehr japanisch Essen, und nach Ramen stand diesmal Sushi auf dem Plan. Im Anschluss ging es dann noch durch den strömenden Regen auf ein Bierchen ins nahe gelegene Brauhaus.

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Die letzte Station unserer Tour führte uns dann wieder an die Hotelbar, wo Denis und Nils noch eine Runde Lorcana spielten, während ich mich ein wenig an den Laptop setzte. Kurz danach ging es aber ins Bett, denn am nächsten Tag ging es bereits um 8:30 wieder in den Zug ins Allgäu.

Tag 4: Müde…

Die Rückfahrt verlief erfreulich entspannt und ohne Verspätungen, so dass ich gegen 16:00 Uhr endlich wieder in Wangen war. Unsere Hobbytour war definitiv eine grandiose Erfahrung, aber ich muss sicher noch ein paar Tage Schlaf nachholen, bevor ich wieder ganz fit bin.

Ich hoffe, dass der kleine Bericht Euch gefallen hat, mehr gibt es später in einem Video von Denis und natürlich in der neuen Folge von Radio Hobbybruch!

Und an dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön an den Zwergenfürst aus Hamburg! Ohne seine finanzielle Unterstützung wäre dieser Trip nicht möglich gewesen!

Zwergenfürst Logo

Nachtrag: Unsere Reise bei Diced

Inzwischen hat auch Denis ein erstes (ziemlich heiseres) Video zu unserem Trip online gestellt!

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Danke für den Bericht und die eindrücklichen Bilder, bin schon auf die neue Folge Hobbybruch gespannt. Hab jetzt irgendwie Bock auf Space Marine 2, Infinity (tolle Spielplatte!) und Ramen. Seid ihr dieses Jahr eigentlich auch auf der „Spiel“?

    • Privat werden wir beide ziemlich sicher auf der SPIEL unterwegs sein, ja (Denis ist definitiv vor Ort und ich kläre das noch). Einen Stand werden wir aber nicht haben.

  • Danke für den schönen Bericht. Der liest super runter und klingt nach viel Spaß. Space Marine 2 macht mein PC nicht mit😀, daher danke für den Warcana Tipp. Der scheint eher in meiner Hardware Liga zu sein.
    Von den CCG bin ich gespannt wie sich Alterd gg Lorcana durchsetzen kann. Da treffen zwei sehr bunte Spiele ggf auf eine sehr ähnliche Fangruppe.

    Das Taschengelddieb.de Meeting sieht auch seeehr lustig aus.

    Erholt euch schön von dem Wochenende

    • Witzig! Das gleiche habe ich zu Warcana auch gesagt, wurde dann aber darauf hingewiesen, dass das Spiel mitunter tausende Einheiten verwalten muss, was auch wieder Rechenleistung kostet. 😀

      • Neeein
        Blöde Hardware…ggf muss ich mir dann doch mal ne PS5 ausleihen oder so und dann doch auf SpaceMarine2 wechseln
        😀

      • So teuer ist die ps5 nicht mehr und mittlerweile bekommt man sie ja auf normalen wegen. 😅🤙🏻

  • Mein persönliches Highlight von der GamesCom war die Ankündigung eines neuen Heroes of Might and Magic. Eigentlich eine Schande, wie stiefmütterlich die Serie zuletzt behandelt wurde. Und auch von den ersten Bildern wurde ich nicht restlos überzeugt. Aber man…. was habe ich in der Serie an Zeit versenkt.

    • Moin! Mir fällt zu deinem Kommentar gerade eine kleine Empfehlung ein: Songs of Conquest. Ich habe zwar selbst nicht viel Heroes of Might and Magic gespielt aber ein Kumpel ist riesiger Fan von dieser Serie und sagt, dass es sehr ähnlich ist wie der „Klassiker“ ist.

      Für mich sieht das auch sehr spaßig aus und ich werde es mir definitiv mal ansehen 🙂

    • UbiSoft ist nicht mehr, was es mal war. Deren Geschäftsmodell ist mittlerweile, in jedes Spiel möglichst viel unnötigen Grind mit einer Pay-to-Skip-Lösung einzubauen.
      Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht so kommt und man Helden- und Armee-Booster kaufen kann.

      Aber wird bestimmt ein Quintuple A Title 🙃

  • Schöner Bericht von euren Reisen. Space Marine II hätte ich auch gerne schon mal angespielt, aber mittlerweile habe ich gar keine Lust mehr, mich durch die Gamescom zu schieben.

    Danke fürs Teilen und es freut mich, dass ihr so eine gute Zeit hattet.

  • Super, danke für den Bericht. Liest sich echt gut und auch schöne Bilder.
    Vielleicht packe ich es doch irgend wann einmal auf die Gamescom.

  • Danke für den Reisebericht!

    Ist echt spannend zu sehen was sich da so tut. Leider mangelt es bei mir gerade and Zeit und passender Hardware zum zocken.

    Jaja, die „The Länd“ Kampagne von BaWü ist schon sehr speziell😅.
    Es gibt jetzt noch eine Steigerung: TheNERDLänd
    https://www.thenerdlaend.com/main

  • Ich hab mich ordentlich mit Altered eingedeckt.

    Das System dahinter finde ich mehr als fair, dass ich mir Karten, die ich in der App freigeschaltet habe, gegen kleines Geld direkt bei ihnen drucken lassen kann.

    (By the way, läuft das über Blockchain/NFT? Wäre mir jetzt neu, ich dachte, es wäre einfach nur eine App… aber mir als Crypto-Bro wäre auch NFT mehr als Recht.)

    Leider ist das auch der Grund weswegen ich nicht glaube, dass es sich groß durchsetzen wird.

    Zum Einen glaube ich, dass die Spielenden auch wenn es sie irgendwie aufregt und sie das Glücksspiel teuer finden doch auf den Dopaminschub beim Ziehen einer seltenen Karte stehen (im Gegensatz zu Altered, bei dem ich einfach meine Kumpels fragen kann, ob sie mir die Karten die ich brauche aber sie freigeschaltet habe bei sich mitbestellen).

    Zum Anderen haben sich eine drei lokalen Kartenspielläden aufgrund dieses Systems dagegen entschieden, das Spiel ünerhaupt erstbin den Verkauf zu nehmen.

    • Altered scheint kein NFT zu sein sie haben einfach eine Datenbank und ein integrierter Marketplace zu sein wie bei allen online tcgs.

      NFT machen auch überhaupt keinen Sinn bei sowas.

      Und hat auch meiner Meinung nach nichts in spielen zu suchen. Und jeder der das versucht gehört wie jemand der links auf der Rolltreppe stehenbleibt von rechtswegen getasert.

      • Ich habe den ARtikel dahingehend mal korrigiert, da es sich in der Tat nicht um ein klassisches NFT-Modell handelt, allerdings um eine Umsetzung, die dem so nahe kommt, dass die Verwirrung im Netz gewaltig ist, was zu einem FAQ bei Equinox und mehreren Reddit-Threads geführt hat.

        Konkret läuft das Ganze so ab:

        1.) Auf jeder Karte ist ein einzigartiger, nur für diese einzelne Karte gültiger QR-Code abgedruckt.
        2.) Mit diesem COde kann man die Karte in seiner digitalen Bibliothek speichern und schaltet sich somit die digitale Kopie der Karte frei.
        3.) Um auf offiziellen Events spielen zu können, muss man sowohl die physische als auch die digitale Version einer Karte besitzen (will man z.B. 4x dieselbe Karte spielen, reicht es aber nicht, sie nur einmal zu ziehen und zu aktivieren, man muss 4 unterschiedliche QR-Codes aktiviert haben).
        4.) Solange man eine Karte digital besitzt, kann man sich weitere Kopien der Karte drucken und zuschicken lassen, was vor allem für Casual-Spieler schön ist.
        5.) Man kann die digitalen Rechte an einer Karte über den offiziellen App-Shop verkaufen. AUch hier: Für Casual-Spieler, die ohnehin nicht auf offizielle Turniere wollen, ist das eine solide Lösung. Man kann z. B. Karten nachdrucken und danach die digitalen Rechte verkafen, wenn man sie nicht mehr braucht.

        Abgerundet wird dieses Konzept von „Achievements“ in der App, (ähnlich einem Season Pass): Wenn man viel Spielt, kann man z.B: „Kartenverbesserungen“ freischalten und einzelne Karten seiner digitalen Bibliothek verbessern. Außerdem kann man Foils freischalten, mit denen man sich z.B. Foil-Versionen seiner Lieblingskarten drucken lassen kann.

        Das klingt auf den ersten Blick alles recht erschlagend und heftig, aber ich sehe da neben einer harten Monetarisierung und einem eventuellen P2W-Risiko durch die Kartenverbesserungen auch viele Chancen und Quality of Life Verbesserungen.

      • So hatte ich das auch verstanden nur das mit den Verbesserungen über den Season pass nicht.

        Ich bezweifle aber das sich das durchsetzen wird.

        Die technische Umsetzung dafür ist aber recht trivial.
        Mein Entwickler meint das würde er in 2monaten aufsetzen wenn er alles selber machen muss (also drei bis vier real aber das ist immer noch nichts tragisches) oder 2 Wochen wenn er Baukastensysteme verwenden darf also nur konfiguriert.

      • Das stimmt alles. Ich bleibe einfach gespannt und hoffe dass die Preise für Karte okay bleiben. Als jemand, der für seine Magicdecks zum Teil hunderte Euro für einzelne Karten ausgeben musste hoffe ich das sehr.

        Allein die Tatsache, dass es ein Spiel ist bei dem man sich nicht wie sonst überall gegenseitig tot schlägt ist für mich ein großer Pluspunkt.

      • Danke für die Übersicht, Christian.

        Anfangs las sich das wie eine leicht spielerfreundlichere Version des TCG-Modells, aber dann kam das Pay2Win.
        Und nichts anderes ist das. Mit genügend Geld eine bessere Version von etwas erwerben.

        Erinntere mich an meine Schulzeit, als neben MTG ein Star Wars-TCG erschien, auf das ich mich gleich stürzte.
        Die erste Welle war limited mit schwarzem Rand, das kannte man ja.
        Als dann Unlimited rauskam, hatten die schlechtere Stats!
        Der Vader mit schwarzem Rand kostete dann auch gleich 80 Mark, den anderen wollte eh keiner.
        Die dunkle Seite (und oben und unten) war tatsächlich stärker… 🤦‍♂️

      • Ja aber das P2W hast du doch in jedem Sammelkartenspiel. Es gibt immer strictly better Karten. Und je mehr Geld du ausgibst desto besser wird dein Deck.

        Ich sehe da keinen Unterschied.

        Hab letztens erst gesehen dass das aktuell gewinnende Aggro deck in Magic 1050 Dollar nach aktuellen Preisen kosten würde wenn man sich die Karten einzeln kauft.

        Die besseren Karten bei Altered sind ja auch auf 2 oder 3 pro Deck beschränkt. Du kannst dein Deck nicht mit denen vollkleistern.

      • Letztlich stimmt das. Auch bei Magic gibt es Karten, die schlicht bessere (oder günstigere) Versionen von anderen Karten sind – z. B. Dual-Länder, die statt getappt nun ungetappt ins Spiel kommen.

        Letztlich muss man abwarten, wie die Kartenaufwertungen bei Altered am Ende des Tages genau ausfallen, das lässt sich aktuell noch nicht sagen.

      • Wenn es sich nicht gerade um OOP-Editionen handelt, die auf den Turnieren ja eh nicht legal sind, hat jeder beim Öffnen einer Packung zumindest die Chance auf jede gute Karte. Das ist ja für viele mit der Reiz, das Spielen steht gar nicht immer im Vordergrund (will damit aber meine Glücksspieldebatte lostreten).
        Wenn man aber Upgrades dafür kriegt, dass man explizit mehr Geld ausgibt, ist das schon fragwürdig, sobald es Einfluss auf das Spiel hat (nix gegen Cosmetics – shiny Foils und mehr Glitzer für alle wär zwar schön, aber tut dann wenigstens keinen Abbruch).

  • Schöner Bericht. Danke.
    Die Podcastfolge wird wieder gehört.
    So ein Klein Tokyo würde ich gern besuchen. Asiatische Küche ist so gut.
    Sehr schön, Zwergenfürst und Taschengelddieb (Läden mit solchen Platten lobe ich mir!).

    Aber jetzt bist du erneut urlaubsreif. Stelle ich mir äußerst anstrengend vor. Aber Opfer müssen erbracht werden.

    Rock on.

    • Das geht vor allem auf Franz Ludwig Albert Kniffler zurück, der in den 1860er Jahren ein Unternehem gründete, um Handel zwischen deutschen und japanischen Unternehmen zu koordinieren. Ansich wohnen hier gar nicht so viele Japaner (knapp 9000) und die bleiben auch nicht lange, da ist viel Fluktuation, aber sie haben das Stadtbild doch sehr geprägt.

    • Wünsche dir wieder schnell fit zu werden.

      @Gregor
      Schon stark wie alles so seinen Hintergrund hat.

  • Ich nehme mal an, dass das vorletzte Bild als Warnung dienen soll, was mit denen passiert, die hier wiederholt negativ auffallen. 😉

  • Danke für den bericht. Ich glaube ich muss auch mal zum zwergenfürsten ein sponsoring für ne reise klarmachen. Muss das mitn hobby was zu tun haben christian? 😅 nur ein kleiner spass, weißt du hoffentlich von deinem lieblingstiroler. Beste grüße. 🤙🏻

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