Unboxing: Kharadon Overlords Kodexmacher
Heute schauen wir uns einen Charakter der Kharadon Overlords, den Kodexmacher, englisch Codewright an.
Kharadon Overlords Kodexmacher
Auf einen Blick:
Produkt: Codewright
Hersteller: Games Workshop
Material: Plastik
Maßstab: 28mm
Preis: 30 EuroDas Material wurde von Games Workshop gestellt.
In der Box findet sich neben dem in einem Stück Tiefziehplastik steckenden Gussrahmen die Bauanleitung sowie ein 32mm-Base.
Der Gussrahmen:
Die Figur kommt in einem relativ kleinen Gussrahmen und besteht aus elf Teilen. Alternative Bauoptionen sind nicht vorgesehen.
Bauanleitung:
Die Bauanleitung kommt mit den gewohnten farbigen Hervorhebungen und vier Bauabschnitten aus, auf der Rückseite findet sich das Profil des Kodexmachers.
Gebaut und bereit:
Beim Bau gab es kaum Schwierigkeiten, die Gussgrate halten sich im Rahmen und lassen sich gut entfernen. Einzig der Anguss am dünnen Teil der Bücherhalterung(im Gussrahmenbild jeweils auf der rechten Seite) ist nicht mit dem Gussrahmen verbunden aber durch die geringe Dicke des Bauteils schwierig zu entfernen.
Größenvergleich:
Zum Größenvergleich konnten keine anderen Kharadon Overlords hinzugezogen worden, daher stehen einige Zwerge dem Kodexmacher zur Seite
(von links nach rechts: Heroes Infinite: Dwarves of Ark-An-Dar, Mantic: Warsmith, Games Workshop: Kodexmacher, Armbrustschütze, Primaris Space Marine)
Fazit:
Der Kodexmacher gefällt mir persönlich als Zwergenfan sehr gut. Die Details sind gewohnt schaft gegossen, die Pose finde ich ansprechend und passend. Der kleine tactical Rock stört hier bei der Basegestaltung kaum, nur die beiden Hörnerenden erinnern etwas stark an die Noise Marines.
Ob die Einzelfigur, bei der jedes Bauteil des Gussrahmens genutzt wird, 30 Euro wert ist, bleibt jedem selbst überlassen, der Preis wirkt jedoch sehr hoch für einen einzelnen Zwerg.
Danke für den Artikel!
„… nur die beiden Hörnerenden erinnern etwas stark an die Noise Marines.“ Das trifft es genau, I can’t unsee that 🙂
Halt auch wieder so ein Gussrahmen, wo man einfach alles nur nach Anleitung zusammenstecken kann und ohne Bits. Im Vergleich zu früher geht da halt viel Kreativität verloren, auch wenn die Posen dafür dynamischer geworden sind.
Die beiden offenen Bücher gefallen mir, zum Rest der Miniatur finde ich wie zu allen neuen Zwergenmodellen einfach keine Verbindung. Ich hoffe, die bringen mit the Old World ein paar von den alten Minis zurück.
Die Mini finde ich super. Das überflüssige Stück Tiefziehplastk macht mich aber ärgerlich. So werde ich die Mini nicht kaufen.
Dafür 30 Euro?
Für einen einzelnen, kleinen Plastikgußrahmen mit elf Teilen?
Den Schei$$ kannste dir nicht ausdenken. Irre.
Absolut. Die Frage ist doch nicht allein, warum solche Preise abgefragt werden, sondern wer bereit ist diese zu zahlen? Natürlich beantwortet die zweite die erste Frage. Aber absurd ist es. Nie im Leben würde ich derart viel Geld für ein einzelnes Modell bezahlen – ich würde mir derart betrogen vorkommen. Spannend ist jedoch, wo GW in der Zukunft den Schlussstrich für Einzelmodelle setzen wird. 2030 – 40 Euro?
GW wird da von selbst keinen Schlussstrich ziehen, die Kuh wird so lang gemolken wie sie bereit ist Milch zu geben, egal wie laut sie dabei muht.
Es nur eins was funktionieren wird: vote with your wallet.
Da bin ich ganz bei Lichtbringer. Bis auf uns paar verprellte hier auf Brückenkopf Online scheint GW ja einen Absatzmarkt zu haben. Und so lange gekauft wird, wird auch verkauft.
Es wird halt leider so sein, dass der Markt nachziehen wird. Hauptsache etwas unter GW bleiben, dann sieht das positiver aus 😉
cool den einmal kaufen und nie wieder Kodexe kaufen müssen, das ist doch mal ne coole Idee 😉
Ich habe mir die Mini zusammen mit dem Battletome auch gegönnt – und ich kann den Review voll zustimmen. Eine schicke neue Mini für die Kharadron Overlords, gut zu bauen und der Hintergrund passend zu Fraktion. 30 Euro als der neue Minimalpreis für 08/15 Charaktermodelle bei GW ist aber schon recht happig.
(und regeltechnisch ist der mMn keine Pflichtauswahl…)
Ich mag den Regelanwalt
Finde das Modell OK, aber nichts beeindruckendes. Frühere modulare Gussrahmen haben auch schon dafür gesorgt, dass man sich Zwergengelehrte bauen konnte und diese eigenen Umbauten wirken auf mich bis heute kreativer. Die Helden mit vorgegebenen Posen hat einfach jeder auf dem Tisch stehen – für mich war der frühere Space Marine Kommandant für damals glaube ich 12,50 Euro die beste GW Heldenbox. Da konnte man nämlich wirklich bauen, was man wollte.
Preisdiskussionen sind immer so eine Sache und meine Perspektive hat sich über die Jahre auch verschoben. Bis heute spiele ich einige Gw Spiele z.b. Adeptus Titanicus. Aber schon als ich mit dem Hobby anfing, wirkte GW teuer. Die „Helden von Helms Klamm“ mit 34.95 für zehn Metallminis waren so teuer, dass ich sie mir als Kind und junger Jugendlicher nicht leisten wollte. Hat sich das Taschengeld so verändert, dass man heute im Alter von 12 Jahren einen Zwergen Bibliotheksnerd für fast das gleiche Geld kaufen würde? Die Perspektive, das Hobby auch an Jüngere heranzutragen, sollte GW nicht gänzlich verlieren.
Eine gute und ernste Frage in diesem Zusammenhang: Gibt es hier Gäste, die zwischen 14 und Anfang 20 sind und mal ihre Einschätzung teilen wollen, wie sie sich das Hobby finanzieren? Empfinden sie die Produkte als teuer? Was leistet man sich pro Monat?
Ich kann da aus meiner Jugend erzählen (Mitte bis Ende der 90er Jahre) als ich für 5 DM/Stunde nebenbei in einer Gastwirtschaft ausgeholfen habe. Zwischen 12 DM und 20 DM hat die Blister gekostet und die Boxen gingen i.d.R. bis 50 DM hoch. Teuerste Box war der Grüne Drache für 95 DM (wurde vom Geburtstagsgeld finanziert).
Wenn Taschengeld nicht exorbitant gestiegen ist, wird es heutzutage ähnlich ablaufen. Mini-Jobs für Schüler gibt es ja.
Die teuren Preise haben auch damals die Begeisterung für das Hobby nicht geschmälert. Es war irgendwann die Richtung, die Games Workshop eingeschlagen hatte, die mich von heutigen GW-Spielsystemen weggebracht hat. Aber ja vielleicht können junge Leute noch etwas dazu schreiben, würde mich auch interessieren. (Ich bin jetzt übrigens 39!)
Ich bin jetzt 43 und habe mit ca. 10 Jahren diese Art Spiele für mich entdeckt. Damals war es nur Blood Bowl und 1 (in Worten: Eine) Armee für Warhammer (Chaos). Das hat sich rein wirtschaftlich noch im Rahmen gehalten, aber mehr als die beiden Spiele hätte ich mir nicht leisten können. Ich habe oft sehr lange gespart um mir eine neue Einheit hier und da zuzulegen.
Ich vermute mal, dass es der jetzigen Generation ähnlich geht wie uns damals. Die Preise sind im Verhältnis ähnlich verrückt wie damals. Und man ist ja nicht gezwungen jede Neuheit zu kaufen. Warum auch?
Ich kann da nur als Beispiel meinen Neffen heranziehen. Der kannte meine alten Warhammer Armeen, wie sie jahrelang in meiner Vitrine standen und nicht mehr angefasst wurden. Als er dann wegen der Ausbildung in eine größere Stadt gezogen ist, gabs da Spielgruppen und Hobbyläden. Also hat er meine alten Armeen als Einstieg bekommen (gibt ja noch genug WH Fantasy Spieler) und sich über Ebay noch andere Armeen aufgebaut. AoS hat er ignoriert, da ihm die Modelle tatsächlich zu teuer waren. Er hat ja auch Handy- und Internetvertrag, macht den Führerschein und muss für Unterkunft und Monatskarten auch noch bezahlen. Von knapp 800€ Lehrlingsgehalt kann er sich GW einfach nicht leisten. 30€ für eine Einzelfigur sind für ihn 1 Woche Mensaessen + jeden Tag eine Mate.
Hätte ich ihm nicht meine alten Warhammer Fantasy Armeen „gespendet“, wäre er nie in das Hobby eingestiegen. Über Warhammer Fantasy ist er jetzt auch bei Frostgrave angekommen und steigt auch bei Stagrave mit ein. Da ich mir auch die Boxen für die Völker hole, fallen da auch immer Gußrahmen oder ein paar Bitz für ihn ab.
Ich glaube da gibt es eine harte Zäsur.
Einige der jungen Leute haben Taschengelder bei denen mir die Ohren Schlackern. Zahlen um die 200+ EUR habe ich öfter gehört als ich für möglich gehalten hätte. Unabhängig vom familiären Hintergrund gibt es da gesunde Grenzen die man meiner Meinung nach nicht überschreiten sollte und 200+ EUR liegt da für mich drüber. Aber für die ist eine entsprechende Starterbox kein Problem und noch Geld für Kino mit Snacks über.
Andere können schon aufgrund der familiären Situation nicht mal von dem Hobby träumen. Nebenjob einzige Option, was per se nicht ungesund ist (also das Konzept sich wünsche zu erarbeiten)
Grundsätzlich ist es ja kein Geheimnis, dass die erste Gruppe eine heißbegehrte Zielgruppe in der Wirtschaft ist, nicht zuletzt wegen der geringen Impulskontrolle 😅 Bin mir ziemlich sicher dass speziell GW intern besonders die sogenannten Wale und eben die zahlungskräftigen Kids ins Visier nimmt.
Mehr als der völlig unverschämte Preis stört mich der nicht zu erklärende Maßstab dieses Modells. GW hat das leider noch nie wirklich gekümmert (beides).
LG Ralf
Ich finds lustig, dass er auf die eine Stelle im Buch zeigt, auf der nichts stehen kann, auf den Bund… Solche Details, äh, „wundern“ mich viel mehr als der SauPreis. (Witz für alle Süddeutschen, haha…)
Dabei fällt auf: Nicht mal mehr die Arme kann man noch variieren. Puh.
Und am am-Rumpf-befestigten Bein läuft rückseitig der Guss des Umhangs nach unten an den Stiefel hin aus – ein Detail, dass mir regelmäßig die easy-to-build-Modelle aus (alten) Starterboxen ruiniert hat. Ich hab dann da chirurgisch dran rumgeschnibbelt, bis ich am Ende meistens ein Bit über die entsprechenden Stellen kleben musste… Billig & unschön (und vor allem billig).