Piano Wargames: The Danube Campaign – Teil 1

Kommentare

• Sehr schöne Modelle. Könnte man ja fast in Versuchung kommen….

• Wow, erneut beweist er, was er kann. Historisch sah wohl nie besser aus!

  Chapeau.

  Gibt übrigens ein Interview bei Magabotato mit dem Macher. Lucas Luber.

• Sehr schöne Miniaturen, sehr klar und sauber im Detail. Manche Posen wirken mir zu ruhig, gerade bei der Bedienungsmannschaft der Artillerie. Aber das ist tatsächlich Jammern auf hohem Niveau. Ich finde alles von Piano Wargames sehr gelungen.

• Es ist nahezu unglaublich was der Jung‘ in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat. Die Figuren sind auf dem Niveau der Perrys und die haben ja gefühlte 300 Jahre Erfahrung. Super STL’s, gut gegossene Schilling Metall Figuren, preislich absolut fair. Für mich die größte Erfolgsstory im Hobby seit Jahren.
  Hoffe da kommt noch einiges, gerne auch wieder kleinere Themen, die sonst nicht so vertreten sind.
  Schweden, Dänemark, Osmanen, Spanier etc.

• Kann euch nur völlig zustimmen! Hab ein paar der Sets und die sind großartig. Leider ist mein Maltempo zu langsam um eine ordentliche Armee für die Franzosenkriege aufzustellen.

• Als jemand der weniger Ahnung von tatsächlicher Taktik hat:
  Wie effektiv waren denn in Zeiten der Linieninfanterie Kavallerie, insbesondere Uhlane? Ich meine die rennen alle mit tödlicher Schusswaffe herum und sobald das erste Pferd (als riesiges Ziel) umfällt, stolpert da dann nicht alles drüber? Oder wartete man bewusst das lange Laden für den Angriff zu Pferde ab?

  • Ich mag mich täuschen aber meines Wissens nach waren die Rollen von Kavallerie-Einheiten in dieser Zeit die Bedrohung von Flanken und Verfolgung von gebrochenen Einheiten, die bereits Fliehen. Das und reconnaissance

  • Die Kavallerie war in der napoleonischen Zeit immer noch die wichtigste und vielseitigste Waffengattung. Die Geschwindigkeit war der Faktor, man muss bedenken, dass die Musketen immer noch eine recht kurze Reichweite hatten. Auch richtig ist, dass das Nachladen lange dauerte. Wenn 500, 800 oder gar 1000 Reiter auf die Linie stürmen, dann können die nicht alle aufgehalten werden. Außerdem war die Kavallerie gegen gegnerische Kavallerie immens wichtig. Und um feindliche Plänkler zu zerstreuen, fliehende Feinde zu zerschlagen etc.pp.

    Erst im Krimkrieg und amerikanischen Bürgerkrieg nahm die Bedrohung der Infanterie durch Kavallerie ab.

    • Okay, klingt danach, als würde es sich (wie offenbar in jedem Krieg) extrem auszahlen NIE in der ersten Reihe zu kämpfen. Der Adrenalinrush ist eine Kugel nicht wert.

  • Wie bereits erwähnt spielte die Kavallerie in den napoleonischen Kriegen eine wichtige Rolle. In der Unterteilung zwischen der leichten und der schweren Kavallerie hatte letztere den Angriff auf die Infanterie erst dann durchgeführt wenn diese schon stark erschüttert und sich in Auflösung befand. Damit stellte man sicher die gegnerische Formation endgültig zu vertreiben und einen Moment des Entsetzens in die gegenerischen Reihen zu bringen. Dieses Vorgehen schonte auch die eigene Kavallerie. Ausnahmen gab es natürlich auch, siehe Waterloo. Im Reglement der Kavallerie gab es auch eins für das Angreifen. Man stürmte nicht auf langer Distanz auf den Gegner im gestreckten Galopp los. Die Formation bewegte sich geschlossen im Trab an den Gegner heran um dann kurz vorher in den Galopp überzugehen. So bestand wahrscheinlich auch die Möglichkeit den gestürzten Pferden auszuweichen und die Formation blieb intakt, in der Theorie.

  • Die gängige Infanterieprozedur beim Schießen (nehmen wir mal Spezialformationen wie preußische Jäger oder britische Rifles aus) war, die Muskete auf den Pulk des Feindes auszurichten, eine gemeinsame Salve in Richtung der Masse abzufeuern und dann für die nächste Salve nachzuladen (oder zum Bajonettangriff überzugehen). Die Wirkung wurde durch die Masse erzielt, nicht das genaue Zielen. Hinzu kommt, dass die effektive Reichweite einer Muskete bei etwa 100 m lag und somit gegen Kavallerie oft nur eine Salve möglich war. Somit war es schwer, Kavallerie durch Beschuss aufzuhalten.
    Solange keine eigene Kavallerie die feindliche vertreiben und somit die Flanken schützen konnte, war die einzig effektive Verteidigung von Infanterie, ins Karree zu gehen, um keine gefährdeten Flanken mehr zu haben. Das schränkte allerdings die Beweglichkeit der Infanterie extrem ein und verlangsamte sie bis aufs Schneckentempo, außerdem waren Karrees aufgrund der großen Dichte lohnende Ziele für Artillerie.

    Grob gesagt stellte Infanterie in Linien- oder Kolonnenformation aufgrund der verwundbaren Flanken für Kavallerie ein leichtes Ziel dar, während ein Infanteriekarree für Kavallerie fast nicht zu knacken war. Es war also eine Frage des taktischen Zusammenspiels der verschiedenen Truppengattungen, wie effektiv Kavallerie war.

• Tolle sculpts und umso schöner von Stephan Huber bemalt. Gibt es einen besseren?