Unboxing: Trench Club Legacy
Vor ein paar Tagen ist Trench Club erneut auf Kickstarter gelandet. Dieses Mal in einer Legacy Variante mit spannender Kampagne.
Wir haben auch diesmal einen Prototypen zur Ansicht erhalten und in die Box ein geschnuppert. Das war garnicht so einfach, denn zum einen besteht Trench Club Legacy zum größten Teil… Nunja, aus Trench Club eben. Die wesentliche Neuerung hingegen ist die Legacy-Kampagne und da wollten wir natürlich nicht allzu viel spoilern, schließlich ist das Unbekannte gerade der Reiz an Legacy-Spielen.
Längeres Vorwort als gewohnt, auf zur Box.
Auf einen Blick:
Produkt: Trench Club Legacy
Hersteller: PKB Games
Material: Plastik und PappeDas Reviewmaterial wurde vom Hersteller gestellt. Es handelt sich dabei um ein Ansichtsexemplar eines Prototyps, die finalen Spielmaterialien können also vom hier gezeigten abweichen.
Ausgepackt
Die meisten Komponenten sind identisch zu Trench Club. Das gilt für die Figuren, Bunker, das zweiseitig bedruckte Spielfeld, die Würfel und einige der Übersichtskarten. Um die Legacy-Kampagne spielen zu können ist es notwendig zunächst einmal die Grundlagen, also die Trench Club Regeln zu verstehen. Was wir davon halten steht in unserem Artikel zu Trench Club. Spoiler: Wir fanden es gut und hatten viel Spaß.
Wer sich gerne die Regeln von Trench Club noch genauer anschauen möchte findet auf der Kickstarter-Seite Links zum kostenlosen Download nebst Erklärvideos in diversen Sprachen.
Das weitere Material wird für die Kampagne benötigt und befindet sich größtenteils in Umschlägen und Boxen mit Warnhinweisen diese erst zu öffnen, wenn man während der Kampagne dazu aufgefordert wird.
Die Kampagne:
Die Kampagne ist das eigentlich Herzstück von Trench Club Legacy und beginnt im Jahr 1915. Sie bildet einen alternativen Verlauf des Ersten Weltkriegs in bis zu 10 Partien ab, wobei jede davon für ein halbes Jahr steht. Um wenigstens einen kleinen Einblick zu geben und nicht allzu viel zu spoilern zeigen wir einen Teil des ersten Szenarios:
Der Erzherzog ist… nicht tot? Nach dem umdrehen der ersten Karte des Legacy-Stapels werden wir aufgefordert weitere Karten nacheinander umzudrehen und für alle Spieler laut vorzulesen. Dies beginnt mit einer großformatigen Karte welche uns die Ausgangslage in Form eines Zeitungsartikels der „Worldwide News“ präsentiert. Dem entnehmen wir, dass das Attentat auf Franz Ferdinand von Österreich-Este in Sarajevo erfolglos war. Die Situation ist angespannt. Jederzeit könnte ein Krieg beginnen. Die Frage ist nur, wer es wagt als erster anzugreifen? Österreich-Ungarn, Frankreich, Deutschland oder doch Großbritannien?
Die nächste Karte gibt vor auf welcher Seite des Spielfelds gespielt wird und welche Einheiten den vier Parteien zur Verfügung stehen. Eine weitere Karte gibt zusätzliche Regeln speziell für das aktuelle Szenario vor. Als letzte allgemeine Karte folgt ein Ereignis. Diese Karte wird allerdings erst umgedreht wenn eine bestimmte Bedingung während der Partie erfüllt wird. Zu guter Letzt werden zwei verdeckte Aufgabenkarten verteilt. Eine teilen sie die Spieler von der Mittelmächte (Österreich-Ungarn und Deutschland), die andere erhalten die Spieler der Entente (Frankreich und Großbritannien). Wie es weitergeht, wenn die Bedingung der Ereigniskarte erfüllt wird, wollen wir jetzt nicht verraten.
Dafür schauen wir für weitere Informationen in die Regeln:
- Da wäre das Kampagnen-Brett. Hier wird mittels Aufklebern festgehalten welche Partien bereits gespielt wurden und wer dies gewonnen hat. Ein weiterer Bereich wird genutzt um „Schande“-Punkte der einzelnen Nationen festzuhalten Wie genau sich diese auswirken sollen wir erst im Verlauf der Kampagne erfahren.
- Dazu kommt auf der rechten Seite der Technologie-Baum. Relativ früh in der Kampagne entscheidet sich welche Nation welchen der vier Forschungsbäume für sich beansprucht. Es gibt Luftfahrt, Infanterie, Artillerie und Panzerfahrzeuge zur Auswahl. Darüber sollen im Verlauf der Kampagne nach und nach zusätzliche Einheiten freigeschaltet werden.
- Zu guter Letzt gibt es die Landkarte im Zentrum des Bretts. Gewinnt eine Nation eine Partie darf sie mittels Aufkleber ein Territorium einnehmen. Erreicht sie damit eine der Hauptstädte des anderen Bündnisses endet die Kampagne sofort und kann so auch weniger als 10 Partien dauern. Dazu sind in der Kampagne auch noch Offiziere versteckt welche auf diverse Aspekte des Spiels Einfluss nehmen können. Zusätzlich ermöglichen es Aufkleber dem Offizier ein einzigartiges Aussehen zu geben.
Fazit:
Trench Club Legacy ist zunächst einmal Trench Club. Wer möchte kann die Kampagne ignorieren und einfach mit den Mechaniken, Einheiten und Szenarien glücklich werden. Das Spielkonzept kann nach wie vor überzeugen und Fans der Videospiele History Line oder Battle Isle fühlen sich schnell wie zuhause. Und tatsächlich sollte man wenigstens ein paar Partien auf diese Weise spielen bevor man sich an die Kampagne wagt. Das liegt zum einen daran, dass es sich nicht um eine Aufbaukampagne handelt. Sicherlich kommen im Verlauf der Kampagne weitere Komponenten hinzu, aber die Grundlage ist nun mal ein vollständiges Trench Club. Ein weiterer Grund ist, dass man sich, mit dem nötigen Regelwissen gewappnet, viel besser auf die Kampagne einlassen kann.
Die Zeitungsartikel und die Art und Weise wie die Kampagne selbst auf die Ereignisse am Ende und teilweise auch während der Partien reagiert erzeugen eine dichte Atmosphäre. Die Komponenten welche in Form von Aufklebern beiliegen wird es zusätzlich als digitalen Download geben. Dies soll den Spielern ermöglichen sich optionale Marker zu basteln und die Spielmaterialien nicht dauerhaft zu verändern. Somit kann die Kampagne auch mehrfach gespielt werden.
Wer damit allerdings so gar nichts anfangen kann erhält mit Trench Club Legacy gegenüber Trench Club die Möglichkeit zu fünft zu spielen, eine ganze Reihe zusätzlicher Szenarien und neue, optionale Zusatzregeln. Und was, wenn man nun bereits Trench Club besitzt? Hier ist PKB Games sehr entgegenkommend und bietet in der Kampagne auch ein Pledgelevel an in dem nur die neuen Komponenten enthalten sind.
Der Kickstarter läuft und ist bereits finanziert: Trench Club Legacy auf Kickstarter
Link: Trench Club
Tjoaa ich bin irgendwie angefixt!
Wobei ich sagen muss, dass ich den innerdeutschen Versand mit 20€ ganz schön happig finde. Vielleicht warte ich lieber bis es im Einzelhandel zu haben ist.
Das Spiel wird sicher in China produziert und nicht in Deutschland.
Daher die Versandkosten.
History Line und Battle Isle…
Seufz.
Ich war dabei, Gandalf, vor 3000 Jahren…
Bort, wer heißt denn Bort?
„Der Souvenirshop hat keine Bortschilder mehr!“
lol
Ich ich dachte ich wäre der Einzige der das noch kennt!