TablePottCast: Folge 57
Das TablePott-Team hat eine neue Podcast-Folge hochgeladen.
Das-Regelfiasko-Entwickler-VS-SpielerEin Regelbuch definiert die Regeln eines Spielsystems in klarer schriftlicher und verständlicher Form. Ja? Ist das immer so? Gibt es Regelwerke mit unklaren Regeln? Welche Regeln sind das? Wie genau muss eine Regel formuliert sein, wie detailliert…? Wie schafft man den Spagat zwischen schnellem Spielspaß und realistischer Simulation und wie formuliert man diese? Und wie sieht das aus Entwicklersicht … und wie aus Spielersicht aus? Wir beleuchten alles und nicht nur den Weihnachtsbaum!Dies und vieles mehr schallern wir heute in eure OhrmuschelnHeute mit: Fabian, Matthias und Florian
Durch den Link in der Quellenangabe kommt ihr direkt zum Podcast:
Quelle: TablePottCast
Klare Regeln formuliert man mit einem kleinen Satz anfangs definierter Operatoren.
Präzise Formulierungen, klar definierte Begriffe für Spielmechaniken und Qualitätskontrolle durch Spieler. Manches kann ein Autor und Lektor einfach nicht rausfiltern, das merken nur Spieler, die sich in die Mechniken reinknien und nach Lücken forschen.
„Frostgrave“ ist beispielsweise für mich ein Negativ-Beispiel was unklare Regeln betrifft: Besonders in der ersten Edition gab es aus meiner Sicht so viele Stellen, wo ich mich fragte, „Wie genau ist das gemeint?“ Und das waren keine Übersetzungsfehler, das war auch im Original so … Zum Glück lädt das Spiel ja ein, eigene Hausregeln zu schreiben. Und auch, wenn die 2. Edition manches klarer macht, sind manche Passagen immer noch nicht präzise formuliert. Dennoch macht das Spiel mega Spaß, aber man muss selbst etwas Arbeit reinstecken und sich mit den Mitspielern auch mal spontan auf Hausregeln einigen können.
Stimmt, bei Frostgrave wurde ich nie mit dem Kampfsystem warm, wenngleich die Regel- und Settingoffenheit Dinge wie Goronen ubd Orni aus Zelda werte- und regeltechnisch schnell umsetzbar machten.
Gilt beim Lektorat von Regeln bwi onepagerules eigentlich ein Sonderfall? Ist das einfacher oder schwerer zu optimieren?
Ich denke, Regelbücher sind viel schwerer zu lektorieren. Es geht ja nicht nur um Rechtschreibung, Grammatik und klar formulierte Sätze. Man muss die Regeln ja auch im Kopf verstehen und zumindest im Kopf auf Logik, Lücken etc. abklopfen können.
Ich erinnere mich da z.B. an eine Szenario-Beschreibung in einem der älteren SAGA-Bücher: Spieler A fängt mit weniger Einheiten an und bekommt diese, wenn Spieler B das und das macht. Aber nirgends stand, dass wenn Spieler B dies eben nicht macht und stattdessen Missionsziele bedroht oder Spieler A niederknüppelt (Sorry, ich weiß es nicht mehr genau). Spieler A hätte dann erst sehr spät oder gar nie seine Verstärkung erhalten und damit von vornherein verloren …
Diese Alternativen für Spieler B waren aus taktischer Sicht meiner Meinung nach durchaus naheliegend, aber kein Autor, Spieltester oder Lektor hatte das anscheinend aufm Schirm.