Review: Fireforge Games Byzantiner
Egal ob leichte Kavallerie, berittene Bogenschützen oder auch die schweren Kataphrakten. Fireforge Games bieten einige Sets für byzantinische Reiter an. Werfen wir heute einmal einen Blick auf sie.
Auf einen Blick:
Produkt: Byzantine Koursores, Byzantine Horse Archers & Byzantine Cataphracts
Hersteller: Fireforge Games
Material: Plastic
Maßstab: 28mm
Preis: jeweils 28,00€
Das Reviewmaterial wurde von Fireforge Games gestellt.
Ausgepackt:
Alle drei Sets kamen bei uns in Plastikbeuteln an und enthielten jeweils genug Teile, um 12 Reiter zu bauen.
Schauen wir uns zuerst die Koursores an, eine leichter gerüstete Kavallerie im Gegensatz zu den schweren Kataphrakten. Enthalten sind viermal ein Gussrahmen für Pferde, mit der Option diesen ein wenig Rüstung zu geben. Neben den Pferden sind auch zwei Gussrahmen für die Reiter selbst enthalten, sowie 12 flache Bases mit den Maßen 25mm * 50mm.
Aus einem Rahmen Koursores kann man sechs Reiter bauen, die entweder mit Lanzen oder Schwertern ausgerüstet werden können. Ebenfalls kann man zwischen Rund- und Normannenschildern wählen. Bei den Köpfen hat man die Auswahl zwischen drei Köpfen, die komplett von Kettenrüstung verschleiert sind und sechs Köpfen deren Gesichter unbedeckt sind. Weitere optionale Teile sind sechs Schwerte in Scheiden und ein Banner, das mit einer Lanze kombiniert werden kann.
Aus einem Pferderahmen können drei Pferde zusammengebaut werden. Bei diesen gibt es die Option ungeschützte Pferdeköpfe zu verwenden oder welche, die Schuppenpanzerung tragen. Zusätzlich hat man die Möglichket allen drei Pferden entweder Schuppen- oder Kettenpanzerung zu geben, um ihre Front zu schützen.
Bei den beritten Bogenschützten erhält man wie auch schon bei den Koursores vier Pferdegussrahmen. Diese sind identisch mit denen aus dem Koursores Set. Ebenso gibt es zwei Gussrahmen für die Reiter selbst und auch wieder 12 Bases.
Wie auch schon bei den Kousores kann man aus einem Rahmen sechs Reiter bauen. Diese tragen alle einen Bogen und haben entweder eine Hand, die noch einen Pfeil hält, oder eine, die gerade einen Pfeil losgelassen hat. Von beiden rechten Arm Optionen sind jeweils drei Exemplare vorhanden. Die Arme, die noch einen Pfeil halten, bestehen aus zwei Teilen. Einmal dem Unterarm und dem Oberarm, welcher komplett gerüstet ist und neben den Köpfen im Gussrahmen zu finden ist. Allen sechs Schützen kann man zusätzlich noch Rundschilder, Pfeilköcher, Ersatzbögen und Schwerte in Scheiden geben. Auch hat man bei den Köpfen wieder die Auswahl zwischen drei Köpfen, die komplett von Kettenrüstung verschleiert sind und sechs Köpfen deren Gesichter unbedeckt sind.
Zuletzt kommen nun die Kataphrakten. Dieses Set unterscheidet sich von den beiden vorherigen Sets ein wenig von der Gussrahmenanzahl. So sind statt nur zwei Gussrahmen für die Reiter vier enthalten. Ansonsten sind auch hier wieder viermal ein Gussrahmen für Pferde und 12 Bases enthalten.
Ein Gussrahmen der Kataphrakten enthält die Teile, um drei Reiter zu bauen statt sechs Reitern wie bei den beiden Sets davor. Ausrüsten kann man die Reiter entweder mit Lanzen oder Streitkolben. Die Gesichter bei allen Köpfen sind komplett durch Kettenrüstung verdeckt. Es kann aber zwischen drei Helmen ohne und drei mit Schweif gewählt werden. Optional können auch alle Reiter Schwerte in Scheiden erhalten.
Die Pferde für die Kataphrakte sind komplett in Schuppenpanzerung gehüllt und unterscheiden sich damit von den Pferden aus den anderen beiden Sets.
Zusammenbau:
Der Zusammenbau ist relativ intuitiv und lässt sich schnell bewältigen. Nur an wenigen Stellen muss aufgepasst werden. Beispielsweise, dass die passenden linken und rechten Beine bei den Reitern zusammengeklebt werden, denn sonst wird der Unterköper der Reiter durch zwei verschiedene Rüstungen geschützt, oder, dass man die linke und rechte Seite der optionalen Rüstungselementen bei einem Pferd nicht vertauscht.
Fertig:
Und so können die Byzantiner aussehen:
Dem aufmerksamen Leser wird vermutlich aufgefallen sein, dass ein Kataphrakt Reiter mit einem Koursor Reiter vertauscht wurden und deshalb auf den falschen Pferden sitzen. Dies ist erst aufgefallen nachdem alle Bilder gemacht wurden und ist an dieser Stelle zu verzeihen.
Größenvergleich:
Auch darf ein Größenvergleich natürlich nicht fehlen. Einmal unter sich:
Von links nach rechts: Byzantine Cataphracts, Byzantine Koursores, Byzantine Horse Archers
Und mit anderen:
Von links nach rechts: Fireforge Games Northmen Cavalry, Fireforge Games Byzantiner, Fireforge Games Living Dead Knight
Von links nach rechts: Games Workshop Skelettreiter, Fireforge Games Byzantiner, Games Workshop Haradrim Raider
Von links nach rechts: Games Workshop Ellyrianische Grenzreiter, Fireforge Games Byzantiner, Games Workshop Primaris Space Marine
Fazit:
Ein Wort vorweg. Da wir keine historischen Experten im Bereich des Byzantinischen Reichs und dessen Armeestruktur sind, können wir die Sets von Fireforge Game dahingegen schlecht bewerten. Schreibt daher gerne in die Kommentare, ob diese Sets historisch korrekt sind oder nicht und warum.
Zu den Figuren selbst lässt sich aber sagen, dass sie durch die Bank eine gute Gussqualität besitzen, die Gussgraten sich einfach entfernen lassen und es eine gute Passgenauigkeit gibt.
Das beste der drei Sets sind die Kataphrakte selbst. Denn sie kommen mit schön detaillierten Schildern und Schwertschneiden. Ebenfalls sind ihre Rüstungen einheitlich.
Solche einheitlichen Rüstungen fehlen bei den Bogenschützen und Koursores. Bei diesen können nicht alle zwölf Reitern dieselbe Panzerung besitzen. So ist man gezwungen entweder sich damit abzufinden, dass die eine Hälfte der Reiterei an ein paar Stellen anders gepanzert ist als die andere Hälfte oder man benötigt mehrere Sets, um seine gewünschte Menge an gleich gerüsteten Reitern zu erhalten.
Insgesamt sind aber alle drei byzantinischen Kavalleriesets von Fireforge Games gelungene Bausätze für alle, die das oströmische Reich auf dem Tabletoptisch in 28mm vertreten wollen, wie in beispielsweise Saga. Sie sind auch gut geeignet für Armeeprojekte, bei denen verschieden stark gerüstete Reiter benötigen werden, die hauptsächlich Schuppenpanzer tragen.
Schönes Review 🙂
Die Sets selber finde ich wegen der mangelnden Vielfalt an Teilen eher enttäuschend. Bei den Bogenschützen sechs mal derselbe Bogenarm, keine Variation. Die Lanzen- und Schwertarme der leichten Reiter genauso. Als leidenschaftlicher Kitbasher sehe ich da verschenktes Potential, zumal eine große Auswahl unterschiedlicher Arme und anderer Teile bei den Perrys, Victrix oder auch den Oathmark-Sets und nicht zu letzt alten Fireforgen Boxen absoluter Standard ist.
Gerade weil die Gussqualität echt gut ist, hätte ich mir da mehr gewünscht.
Vom Einsatzgebiet her sind Koursores eher eine Art Low-Budget-Kavallerie, aber bei der schweren Reiterei unterwegs. Mit dem, was leichte Reiter tun, haben die wenig zu tun. Der Name ist da halt verwirrend.
Bin mit den Boxen auch sehr zufrieden. Man kann sie mit entsprechenden Teilen von Fireforge oder Gripping Beast auch gut in Armeen der Russen oder Araber unterbringen. Die haben sich da ja gegenseitig alle sehr beeinflusst.
Die leichten Reiter kann man auch gut in turkische Steppennomaden als Elite einbinden.
Wichtig wäre auch zu erwähnen, dass die Pferde nicht mit den Bases verbunden sind und mit teilweise recht kleinen Haftpunkten über 1-2 Hufe geklebt werden müssen. Die älteren Sets hatten größere Klebeflächen.
Schilder? Ernsthaft?
Sorry, musste sein. Aber sonst ein wirklich hilfreiches Review!
Ein sehr gutes und ausführliches Review, vielen Dank. Die Gegenüberstellung mit dem Ellyranischen Grenzreiter finde ich interessant. Ich hatte überlegt ob sich aus den Miniaturen mit den entsprechenenden Köpfen und Schilden Hochelfenkavallerie insbesondere Grenzreiter oder Silberhelme bauen lassen.