Boardgame Historian: Hilfe gesucht
Heute haben wir einen etwas ungewöhnlichen, aber dennoch ziemlich spannenden Aufruf für Euch!
Ausstellung über Nonnen, Mönche und Klöster im Tabletop
Liebe Tabletopper und Tabletopperinnen. Mein Name ist Lukas Boch und ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster, wo ich zu kirchenhistorischen Motiven des Mittelalters im modernen Brettspiel promoviere. Zudem bin ich mit verantwortlich für das Projekt Boardgame Historian (www.boardgamehistorian.de). Die dort versammelten Wissenschaftler:innen beschäftigen sich mit dem weiten Feld von Geschichte und Gesellschaft in analogen Spielen. Zusammen mit anderen Wissenschaftler:innen kuratiere ich aktuell eine Ausstellung mit dem klingenden Titel „Mönch ärgere dich nicht! Kämpfende Nonnen, trinkfeste Mönche und geheimnisvolle Klöster im modernen Spiel.“, die am 28.08.2022 auf der Abtei Liesborn eröffnet werden soll. Auch der WDR hat hier schon kurz berichtet.
Dabei geht es uns darum, zu zeigen, welche verschiedenen Darstellungen von Klöstern und Klerus sich in dem Medium der analogen Spiele finden, nach welchen Voraussetzungen eine Übersetzung des Themas in ein Spiel geschieht und welche Vorlagen die Autor:innen für ihre spezifischen Settings nutzen. Neben Brettspielen, Sammelkartenspielen und Rollenspielen soll es auch einen eigenen Bereich zum Tabletop geben. Hier sind wir nun auf eure Hilfe angewiesen. Das Projekt Boardgame Historian ist der Überzeugung, dass eine Forschung zu analogen Spielen nur zusammen mit Akteur:innen der Szene gelingen kann, deswegen starten wir hiermit einen Aufruf:
Schickt uns Fotos eurer Figuren, die im weitesten Rahmen zu dem Thema der Ausstellung passen. Wir beschränken uns ganz bewusst nicht nur auf streng „historische“ Settings. Vielmehr sind Sigmarpriester (Warhammer Fantasy), Schwestern des Adeptus Sororitas (Warhammer 40k) sowie die Schwesternschaft des Sigmar (Mordheim) fest eingeplant.
Aus den Einsendungen werden wir eine Auswahl treffen, die dann in der Ausstellung ausgestellt und präsentiert wird. Selbstverständlich mir einem direkten Verweis zu den Künstler:innen oder dem Club/Verein. Beworben wird das Ganze auch über unseren Blog und unsere Social Media Kanäle.
Zugesagt hat bereits die wunderbare Ana Polanšćak, bekannt für Ihren Blog Gardens of hecate.
Neben einzelnen Figuren besteht auch die Möglichkeit, Dioramen in Szene zu setzen, und sogar für Platten wäre Platz.
Kurzum: Wenn ihr Lust habt, eure Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und uns helfen wollt, Tabletop unter einem anderen Blickwinkel zu präsentieren, würden wir uns sehr freuen.
Vorschläge schickt gerne an lukasboch [at] uni-muenster.de
Wenn Ihr die Nachricht in euren Netzwerken teilen könntet, wäre das großartig.
Wir danken dem Team vom Brückenkopf, dass sie uns bei unserer Aktion unterstützen!
Das Brückenkopf-Team wünscht im Gegenzug viel Erfogl bei dieser Aktion, unsere allseits beliebten Püppchen auf wissenschaftlich fundierter Bühne zu sehen, ist definitiv ein cooles Projekt!
Das klingt wirklich spannend. sollen dann die Fotos ausgestellt werden oder tatsächlich die Minis/Dioramen?
Bis wann hat man Zeit für die Einsendungen?
Es geht tatsächlich um die Miniatures/Dioramen! Diese würden in Extra Vitrinen platziert werden.
Über Einreichungen würden wir uns bis Ende Mai freuen. Einzelminiaturen gingen auch bis Anfang Juli.
Ist tatsächlich interessant – musste direkt an das Brettspiel „Heaven & Ale“ denken (glaube von Pegasus) was ich mal Probe gespielt hatte 😀 …ich werde mal stöbern, ob sich was Passendes in meinem Fundus befindet.
Anmerkung: so wie ich verstanden habe, sollen dann die Miniaturen dort ausgestellt werden.
Heaven und Ale wird selbstverständlich auch präsentiert! Es ist schon bezeichnend, dass in so gut wie allen Brettspielen Mönche vor allem Bier brauen 😉
Wenn aber nur mit Bierkutscher Erweiterung! 😉
PS: ist von Eggert im Vertrieb von Pegasus.
Tatsächlich ein cooles Projekt, da gibt es ja tatsächlich ganz viele interessante Minis.
Die Ausstellung wird ja bestimmt ne interessante Sache, aber über was man so alles promovieren kann …
Die Untersuchung von der Konstruktion von Geschichte wird einfach immer wichtiger. Die Frage ist halt, ob man es von der Theorie her gut begründen kann.
Kultur von heute ist Geschichte von morgen.
Was wären wir heute Froh, wenn wir Austellungskataloge mit dem Titel „Zeitgenössische Tischgewohnheiten der inneren Mongolei, herausgegeben 713“ ausgraben könnten.
Ich finde das Thema großartig. Zumal „spielen“ in der heutigen Gesellschaft oft eh zu kurz kommt oder gar belächelt wird.
Der Link im Text ist übrigens falsch. Die verlinkten Seite ist falsch geschrieben (…histroian… statt …historian…). Möglicherweise auch im Originaltext?
Klingt sehr spannend das alles. Werd mal schauen, was meine Miniaturensammlung so hergibt.
Danke für den Hinweis! Ich habe es direkt weitergegeben.