von BK-Marcus | 15.05.2017 | eingestellt unter: Crowdfunding, Fantasy

Strongsword: Ins Regelbuch geguckt

Der Kickstarter für Westfalia Publishings Strongsword endet in der Nacht auf morgen und wir haben für die unentschlossenen unter euch einen Blick ins Regelbuch dieses Fantasy-Skirmishers geworfen.

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Der Kickstarter:

Weniger als 24 Stunden verbleiben bis zum Ende des Kickstarters, in dem ihr sowohl das Regelbuch für Strongsword als auch die dazu passenden Miniaturen erstehen könnt. Alle Details zur Kampagne findet ihr in unserem Bericht zum Start derselbigen.

Knapp vor Schluss steht die Kampagne bei über 9.600 GBP, also mehr als dem dreifachen des zur Finanzierung nötigen Betrages! Getan hat sich auch etwas, und so wurden die folgenden Add-ons auf Wunsch der Backer hinzugefügt:

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Das Regelbuch:

Schicke Miniaturen sind natürlich fein, doch in diesem Artikel wollen wir uns wie eingangs angekündigt die Regeln etwas näher ansehen! Dies ist insbesondere deshalb interessant, da Strongsword ausdrücklich auch mit anderen Miniaturen als den „offiziellen“ gespielt werden kann.
Westfalia Publishing waren so freundlich, uns ein PDF ihres Regelbuches zukommen zu lassen. Dieses ist schon beinahe final. An Layout und Inhalt sollte sich nichts wesentliches mehr ändern, allerdings könnten noch kleinere Klarifizierungen vorgenommen werden und es steht auch noch eine Runde Korrekturlesen an.

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Grundlegendes:

Strongsword benutzt standardmäßig Zoll-Angaben, bietet aber eine simple Umrechnung (verdoppeln), um auch Freunde des metrischen Systems zu bedienen. Es kann je nach Menge der Modelle auf einem 24″ x 24″ bis 48″x 48″ großen Spielfeld gespielt werden, benutzt den W10 zum Würfeln und eine Partie sollte zwischen 45 Minuten und 3 Stunden dauern, je nach Größe des Spiels, Komplexität des Szenarios, und Anzahl der Spieler (2-4).  Das Buch ist in Englisch. Eine deutsche Version ist nicht geplant.

Das Regelbuch als PDF bekommt man für 10,00 GBP, gedruckt kostet es 15,00 GBP zzgl. 5,00 GBP Porto nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz. Wer ein gedrucktes Buch kauft, bekommt das PDF gratis dazu.

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Was macht Strongsword besonders?

Das Inhaltsverzeichnis bietet einen guten Überblick. Alles, was man sich von einem Fantasy-Tabletop so erwarten würde, ist vorhanden: Regeln für Bewegung, Fern- und Nahkampf, Magie und Moral, dazu einige Armeelisten und Kampagnen-Regeln. Doch das wichtigste Element, das, was Strongsword von anderen Systemen abhebt, kann man dort leicht übersehen, nimmt es doch nur zwei Seiten ein: Die Battle Stances!

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Strongsword ist kein Spiel, in dem man einige wenige einzelne Helden über’s Feld führt, und auch kein Schlachtensimulator, in dem mehrere Trupps aufeinander treffen. Stattdessen stellt es den Kampf zwischen zwei Kriegerbanden dar, und während die Modelle sich zwar unabhängig bewegen dürfen, so folgen sie doch alle den Befehlen, die der Anführer ihnen zubrüllt (oder -kreischt. -kläfft? Kobolde sind… anders).
So wählt jeder Spieler zu Beginn des Zuges verdeckt eine „Battle Stance“ (=“Kampfhaltung“), die für alle Modelle der Bande gilt und beeinflusst, wie viele Modelle sich bewegen dürfen (oder gar müssen!), ob sie Boni auf Angriff oder Verteidigung bekommen, ob betäubte Modelle versuchen dürfen, sich zu sammeln, und so weiter. Auch bestimmen die Battle Stances der beiden Opponenten, wer in welcher Phase zuerst handeln darf. Übrigens ist es nicht erlaubt, die selbe Battle Stance in zwei aufeinanderfolgenden Zügen zu wählen! Voraussichtige Planung ist also ebenso gefordert wie ein Einschätzen des Gegners und ein angemessenes Kobo- äh, Pokerface!

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Bei diesem „Humor“ kann selbst ein Kobold nur noch die Augen verdrehen.

Das zweite herausragende Merkmal von Strongsword ist die Art, wie Schaden und Moral behandelt werden. Trifft man ein gegnerisches Modell, gibt es nur drei mögliche Ergebnisse:

  1. Nichts geschieht, da die Rüstung den Treffer abwehrt,
  2. das Modell wird betäubt und zurückgestoßen oder
  3. getötet und vom Spielfeld genommen.

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Moral wiederum befasst sich vor allem mit der Möglichkeit, betäubte Modelle zu sammeln, damit sie wieder am Spiel teilnehmen können und nicht mehr Gefahr laufen, durch ein weiteres „betäubt“-Ergebnis getötet zu werden!

Und was kann man da so spielen?

Wie das Inhaltsverzeichnis zeigte, finden sich im Strongsword-Regelbuch die Armeelisten für fünf verschiedene „Völker“: Halblinge, Kobolde, Söldner, Abenteurer und Monster. Letztere können nicht direkt als Truppe ins Feld geführt werden, können aber bei den Kobolden als Alliierte auftauchen oder in besonderen Szenarios vorkommen. Jede Armeeliste behandelt drei Elemente:

  • Sonderregeln dieses Volkes, insbesondere mit Bezug auf die Battle Stances,
  • Profile der einzelnen Modelle und
  • das Grimoire, in dem die verfügbaren Zaubersprüche erklärt werden.

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Haddu auch Kampagne?

Der Kampagnen-Teil am Ende des Buches beschreibt ein wenig den Hintergrund der Welt von Strongsword und bietet Regeln dafür, seine Kriegerbande von Spiel zu Spiel weiterzuführen, Verluste zu ersetzen, neue Modelle anzuheuern und den heldenhaften Überlebenden Aufrüstungen zukommen zu lassen. Alles, also, was man benötigt, um seine geliebten Modelle durch eine längere Story zu führen!

Fazit:

Strongsword ist ein unkompliziertes System mit einigen sehr interessanten Mechaniken, die schnelle und abwechslungsreiche Partien fördern sollen. Ob man es mit den (großartigen) Modellen von Westfalia Miniatures spielt oder einfach ein paar Fantasy-Krieger aus der heimischen Sammlung aufeinander los lässt, für Kurzweil ist auf jeden Fall gesorgt!

Das vollfarbige Regelbuch ist übersichtlich strukturiert, verständlich geschrieben und ansprechend gestaltet.

Besonders charmant fanden wir neben dem sich selbst nicht zu ernst nehmenden Humor, der sich durch das Buch zieht, dass auch immer wieder Modelle von Spielern gezeigt wurden, und nicht bloß die Studio-Modelle:

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Auf der Kickstarter-Seite ist übrigens ein 17-Seiten-Vorschau-PDF verlinkt, in dem ihr selbst auch mal reingucken könnt!

Link: Strongsword auf Kickstarter

BK-Marcus

1994 mit Warhammer ins Hobby eingestiegen und seither so manches ausprobiert. Aktuelle Projekte: Herr der Ringe (Gefährten), Epic Armageddon (Eldar), Infinity (PanOceania), Warhammer (Slaanesh gemischt), nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.

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Kommentare

  • Danke für die Vorstellung. Das liest sich erfrischend originell. Ich werd mal schauen, was die Regeln kosten.

    • Das fand ich auch! Originell und witzig! 🙂

      Infos zum Preis habe ich in den Artikel gepackt, danke für den Hinweis!

  • Also, ich hab jetzt Buch + PDF. Universelle Skirmish Systeme mag ich gerne, und auch andere Quellen (in meinem Falle LAF) sind voll des Lobes!

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