von BK-Christian | 31.08.2017 | eingestellt unter: Dystopian Wars, Firestorm Armada

Spartan Games: Update zur Insolvenz

Spartan Games haben sich gemeldet und neue Informationen zum weiteren Vorgehen veröffentlicht.

SG_Spartan_Games_Umfrage_1

Hervorhebungen durch Brückenkopf Online.

Spartan Games – Update

First, the Directors would like to start out with a sincere thank you for all the messages we have received expressing sadness at our closure.  It is good to hear that our games brought you enjoyment over the years.

Alongside a considerable number of messages of support we have received hundreds of emails with questions.  We have made a start at answering them individually but with no remaining staff, this is proving impossible.  We would therefore like to answer the most commonly asked questions here.

1.       Will I receive the items I ordered from your online store or pledged for in the Dystopian Wars Expansion Kickstarter project?

Alas, for the most part, the answer is no. If you have received an email notifying you that goods were dispatched then they are on their way.  Deliveries can take up to two to three weeks in different parts of the world so they may simply not have reached you yet.

However, if your goods have not left our building yet, unfortunately they can’t be sent.  We were committed to shipping everything that was in stock and ready to put skeleton staff in place to do so.  Unfortunately our accounts have been frozen so we have no way of paying for shipping charges and our landlords require the return of the premises.  We discussed this at length today with our advisors and although we explored lots of options, because we know customers have offered to cover postage and even collect goods, unfortunately we couldn’t find a way to make this work.

2.       Will stock that is remaining be available for sale?

There is a possibility that it will, although there is limited final product.  There are still details to be worked out but we are building a list of email addresses for those who might be interested in purchasing whatever items of products stock we have available.  This will include items built for the Kickstarter project.  We wish we could send them to you but, as explained above, this won’t be possible due to circumstances beyond our control.  If you want to be added to the mailing list, please send an email, if you have not already done so, to spartangames@mail.com with STOCK in the subject line.

3.       Who is handling the closure of the company?

This appointment is in progress but it takes time to follow the required procedures.  We will advise who this is once the process is complete.

4.       Has there been interest in the purchase of assets such as the product lines?

Yes, considerable interest and we are following up on this with our advisors.  Parties wishing to purchase assets should email spartangames@mail.com and their email will be acknowledged and their details passed on.

5.       Are you answering emails?

As explained here and in previous statements, staff have been made redundant so we have very limited resources to handle emails.  We are working through the hundreds we have received.  If the emails are about orders, we will not unfortunately, be able to acknowledge them individually and hope this statement explains the status.  If they are about individual stock purchases, we will add email address to the mailing list we are building.  If they are about purchase of assets, we will acknowledge and pass on the details.  If they are about anything else, we will answer where possible.  Other email addresses are no longer being monitored and will cease to exist in the coming days and weeks.

Again we would like to express our regret at the impact this closure has had on staff, customers and other trading partners.  We are doing all we can to minimise the impact and to do the best that we can under the circumstances.  Please bear with us and thank you again for your support at this difficult time.

Quelle: Spartan Games

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Okay, ich bin mal der A…. der es sagt:

    Das ist ja jetzt nicht ueber Nacht passiert, und dann noch 2 Kicker raushauen ist dann doch eher mies.

    Mir tun die Leute leid, die da Geld reingegeben haben in dem guten Glauben, dass es sich um eine der besseren (also stabileren) Firmen im Feld handelt.

    Bin mal gespannt wer was uebernimmt – Dystopian Legions zu Warlord?

    • Warlord hat ja einiges übernommen, von dem sie sich was versprachen.
      Vielleicht gar die ganze Dystopian-IP?
      (Und womöglich eines der Sci-Fi-Systeme, wahrscheinlich aber eher nicht beide.)

      • Ich seh da nur DW als halbwegs brauchbares IP, schon DL ist da zu verbrannt. In der Hinsicht hat die Vernachlässigung von DW in der letzten Zeit fast schon wieder einen Vorteil.

        Absehbar war die Pleite aber schon länger. Wer wirtschaftlich etwas fit war konnte erkennen wie die Erscheinungen immer in Wellen erfolgten wenn wieder genügend Geld aus den vorhergehenden Verkäufen da war. Und nach Aussagen ehemaliger Mitarbeiter war das schon seit 2015 der Fall, wobei mir diese Wellen schon 2014 aufgefallen sind. Nur hab ich damals nicht vermutet, dass sie es dadurch lösen wollen, dass sie sich immer weiter verzetteln.

  • Ich denke mal das Dystopian Wars das einzige Spiel was übernommen wird, da in diesem Bereich keine Konkurrenz gibt. Armada und Planetfall sind vom Spiel her super, aber wenn GW wieder Epic und Gothic auf dem Markt bringt wird es für diese beiden Spielen sehr schwer

    • Wenn man sich die Foren durchliest, dann wechseln grade nicht wenige von FSA/PF zu DZC/DFC, was wenig verwunderlich ist.

      • Und wieso spielen sie nicht einfach weiter FSA/PF?

        Ich kann dieses Rennen von einer Firma die das GW-Modell verfolgt (Fantasy/Sci-Fi-Figuren und Regelwerke zur Verkaufsförderung gleich dazu) zur nächsten nicht ganz nachvollziehen. Die Leute haben die Figuren von Spartan; wieso dann nicht einfach Das Ding weiterspielen, oder eine andere Edition, oder Full Thrust, eins der vielen, vielen Sci-Fi-Systeme die in dem Maßstab bestens funktionieren und so weiter.

  • Science Fiction denke ich eher nicht da WG selber mit Antares alle Hände voll zu tun hat und sich nicht den eigenen Konkurenten ins Bett holt

  • Ist noch früh, also hab ich vielleicht was falsch verstanden:

    1. Leute die Geld bezahlt haben für Sachen aus dem Store / Kickstarter gehen leer aus, da die Sachen „nicht verschickt werden können/dürfen“.

    2. Die Sachen die noch vorhanden sind (Stock Items inklusive Kickstarter Items) können aber gegen neues Geld an andere Leute, als die, die für eben diese Sachen gezahlt haben veräußert werden?

    Finde den Fehler…

    Klingt für mich nach einer ganz miesen Nummer…

    • Wenn es in GB so ähnlich läuft wie in DE, dann gehört das was momentan noch auf Lager liegt jetzt zur Insolvenzmasse mit der vorrangig andere Forderungen bedient werden müssen wie z.B. das Gehalt des Parasite… ähm Insolvenzverwalters oder Zahlungen an Finanzamt/Sozialkassen.
      Offene Bestellungen die bereits vor der Insolvenz bezahlt worden sind haben sich in nachrangige Forderungen verwandelt und werden höchstwahrscheinlich nicht mehr bedient werden.

    • Das ist kein mieses Verhalten das ist normale Insolvenzabwicklung. Alles was am Tage X auf Lager liegt gehört zur Insolvenzmasse und wird von den Insolvenzverwaltern zum abdecken der Ausstände verwendet.
      Klar hat jeder der irgendwie Geld gezahlt hat einen gewissen Anspruch auf die Insolvenzmasse. Was aber wohl nach englischem Recht erschwerend jetzt hinzukommt ist, das englische Banken immer als erstes vor allen anderen Anspruch auf Ausstände haben. Somit bleibt den Verwaltern nichts anderes erspart als Lagerbestände zu verkaufen um die Forderungen der Banken abzudecken. Dieses wurde vor ein paar Tagen von Engländern in Foren bestätigt.

    • Was Karlo und Dutchman schon gesagt haben: Dass Assets eingefroren werden, ist völlig normal und dient dem Gläubigerschutz. Letztlich sind auch die Backer und Kunden Gläubiger, aber sie stehen leider ganz hinten in der Rangliste, und bekommen nur etwas, wenn nach dem Bedienen der vorrangigen Gläubiger noch etwas da ist (unwahrscheinlich).

      Spartan Games dürfen ihre Restbestände übrigens keinesfalls nach Belieben verkaufen. Diesen Verkauf darf ausschließlich der Insolvenzverwalter abwickeln und auch das nur in Abstimmung mit den Gläubigern. Er muss bei jedem Schritt sicherstellen, dass er das Maximum erzielt, um die Insolvenzmasse, aus der die Gläubiger bedient werden, möglichst groß wird.

      • Ich habe jetzt nicht so die Ahnung von Insolvenzen, aber wenn alle Gläubiger bedient werden können und am Ende noch was übrig ist, hätte man sich das Verfahren doch sparen können oder? Bzw. man wäre zahlungsfähig gewesen wenn man IP’s, Technik und Lagerbestand verkauft hätte.
        Korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege.

        Es scheint so als würde Spartan Games eine Liste mit möglichen Interessenten für Ihre Lagerbestände zu erstellen. Vielleicht ja eine Zuarbeit für den Insolvenzverwalter. Am Ende ist das maximal erzielbare wohl der UVP und da ist es egal wer den zahlt. Bzw. wenn da schon mal jemand mit einer Interessentenliste winkt, warum sich selbst Arbeit machen und suchen.

      • @d-s1307 Die Zahlungsfähigkeit bezieht sich auf den aktuellen Zeitpunkt. Es geht also um die aktuell geforderten Mittel und der ihr gegenüberstehenden liquiden Mittel. Das muss nicht mit allen Forderungen und allen Vermögensgegenständen übereinstimmen.

    • Ich stimme dir zu.
      Mag ja alles rechtlich legitim sein,aber vom moralischen her ne miese Sache.
      Daher mache ich generell keinen Kickstarter mit sondern kaufe die Sachen dann wenn sie im Laden/online erhältlich sind
      mit einem gewissen Aufpreis.
      Ich will für mein Geld den Gegenwert haben und so schnell wie möglich.
      So ist es seit langem geläufig und hat sich bewert gemacht.

      • Das tolle an Crowdfunding ist doch, dass viele Projekte erst dadurch umgesetzt werden können. Ich glaube niemand würde einen Kickstarter machen, wenn es auch anders geht – zumindest wenn man an die erwarteten Preisnachlässe und die Gebühren von Kickstarter denkt 🙂

        Aber Ich gebe Dir völlig recht: Bevor man bei einem KS einsteigt, sollte man sich das gut überlegen…

        LG Ralf

    • So wie ich es verstanden habe:
      1. richtig, sie können nicht fürs Porto zahlen, da ihre Gelder auf Eis liegen und das Porto wird ja nur dann bezahlt, wenn etwas verschickt wird.
      2. das werden die Geldgeber machen, um so noch die Reste an Geld aus Spartans Games raus zu holen. Das heißt aber nicht, dass es sofort der Fall ist sonder wenn man sich über das insolvenzverfahren einig ist.

  • Nun, das klingt halt so, wie es bei einer Insolvenz immer klingt. Sehr schade ist es natürlich für die Leute, die beim vorangegangenen Dystopian Wars Kickstarter mitgemacht haben und deren Geld jetzt einfach weg ist, da aus der Konkursmasse von Spartan sicher nichts mehr herauszuholen sein wird.

    In jedem Fall scheint der nun gestoppte Firestorm Kickstarter damit arg unseriös – aber es war wohl der letzte Versuch, die Firma zu retten. Schlimmer wäre es in jedem Fall gewesen, man hätte den durchlaufen lassen, das Geld davon noch eingestrichen und hätte dann Insolvenz angemeldet.

    Von den drei großen IPs von Spartan sehe ich auch nur Dystopian Wars als einzige mit einer kleinen Überlebenschance, sollte das an einen anderen Hersteller verkauft werden. Uncharted Seas kennt heute schon keiner mehr und auch das Firestorm Universum ist unterm Strich doch recht generisch gewesen. DW hat immerhin ein immer noch recht unverbrauchtes Szenario, schöne Miniaturen und beim Seekampf auch ein recht eingängiges Regelsystem. Große Hoffnungen setze ich aber auch nicht auf ein Fortbestehen von DW…

    PS:
    Ich ärgere mich jetzt schon, dass ich meine DW Sammlung zu großen Teilen letztes Jahr abgestoßen habe. Zumindest einige der schöneren Modelle hätte ich behalten sollen, bspw. die Osmanenflotte…

    • Generisch hin oder her, ein vergleichbares Raumkampf Tabletop gibt es nicht am Markt, jedenfalls keines das man auch bei Händlern bekommt. Dropfleet beschäftigt sich mit Gefechten in der oberen Atmosphäre, Star Wars Armada hat nur zwei Fraktionen und ist sehr “brettspielig“. Selbst wenn Gothic wieder käme, wäre der Stil ein ganz anderer. Alle drei sind für mich nicht besonders spannend, und da werde ich nicht allein sein.

      • „Dropfleet beschäftigt sich mit Gefechten in der oberen Atmosphäre“

        Ehm ich bin mir (als nicht FSA/Dropfleet Spieler) nicht sicher ob dieses Argument valide ist…ich meine diese Form von Setting lässt sich doch nicht in den Miniaturen erkennen, und am Spielbrett merkt man es auch nicht…oder wird in den Regeln in irgendeiner Form drauf eingegangen?
        So wie ich das sehe findet diese „Settingunterscheidung“ doch hauptsächlich in den Köpfen der Spieler statt oder?

        MFG
        Captain Alexander
        Ehrlich neugierig.

      • Bei DFC kommt das schon in den Regeln zur Geltung.
        Man kann mit seinen Schiffen zwischen drei Ebenen der Atmosphäre Wechseln bzw. zwei bei den großen. Schiffe in einer anderen Ebene trifft man schlechter und die größten Stürzen ab wenn sie in die unterste kommen.
        Ziel ist es Truppen in den Städten zu landen. Hat man am Ende nur noch ein Schiff aber alle Städte besetzt ist man nur in Ausnahmefällen der Verlierer. Bei DFC liegt der Fokus stark auf dem landen und weniger auf den Gefechten selbst.

        Ich als eher inaktiver DFC-Spieler sage mir bei FSA aber auch:“ Noch ein Raumschiffspiel brauche ich nicht. Dafür habe ich DFC“

      • ich hoffe auch das irgend wer sich findet läst der das Firestorm Universum übernehmt. Da ich selber noch ein sehr aktiver Spieler von den beiden Systemen bin.

  • Die letzten Kickstarter hinterlassen einen üblen Nachgeschmack.

    Dennoch, ich glaube eher das diese ein letzter, verzweifelter Versuch waren um die Firma zu retten.

    Ich glaube es wäre falsch hier zu unterstellen, dass SG von der drohenden Pleite wusste und versucht hat ihre Kunden zu betrügen.

    Ich denke das Insolvenz + Kickstarter (in der Größenordnung) rechtliches Neuland ist und kann mir gut vorstellen, dass ein Versand von Gratisware (Kickstarter ist eben keine Vorbestell-Plattform) nicht so einfach möglich ist.

    Ich drücke sämtlichen Backern die Daumen, dass Sie zumindest Ihr Geld (von den Kreditkartenfirmen) zurück bekommen!

    • Das sehe ich überhaupt nicht so. Wenn Firmen Kampagnen auf die Beine stellen und selbst nicht solvent sind, aber dem Kunden vermitteln, dass sie mit dem Geld ein Projekt finanzieren, dann klingt das für mich als Hobbyjuristen schon nach Betrug. Um die fixen Kosten kosten zu bedienen, gibts schließlich Kredite. Kein Grund ihnen die Köpfchen zu tätscheln.

      • Betrachten wir einmal Kickstarter rein rechtlich. Kickstarter ist eine Investitionsplattform. Ich gebe einem Unternehmen mein Geld, damit es bestimmte Projekte realisieren kann. Und im Prinzip wars das schon. Punkt, aus, aus die Maus. Nach dem Transfer des Geldes haben die Macher des Kickstarters erstmal per se keine weiteren Verpflichtungen.
        Jetzt stellt sich natürlich von deren Seite aus die Frage: Wie BRINGE ich Leute dazu mir ihr Geld zu geben? Und an dieser Stelle kommen die Stretch-Goals und der Vorbestellungscharakter ins Spiel.
        Natürlich geht ein Unternehmen an dieser Stelle doch Verpflichtungen ein – ich denke nicht, dass man einen Kickstarter aufsetzen und den Bakern Produkte versprechen kann (also, aus juristischer Sicht, möglich ist alles), obwohl man nie vorhat IRGENDWAS zu liefern. Das würde mMn immer noch unter Betrug fallen.
        Dennoch: dieser Anspruch, den die Baker haben, entsteht immer noch aus einer Kapitalinvestition; ist also sprich ein Risiko-Projekt. Mit anderen Worten: Ich habe als Geldgeber sozusagen Anteil an dem Projekt-und wenn der Gewinn eben null ist, dann ist mein Anteil eben auch das: Null.
        Das jetzt jedenfalls mal heruntergebrochen, wie ich die Kickstarter-Regeln verstehe.

        Zusammengefasst: mit dem Kickstartern ist es wie mit dem Pokern. Ich kann gewinnen und verlieren, aber in dem Moment wo ich mich an den Pokertisch setze, sollte ich damit rechnen, dass das Geld auch einfach weg sein kann. Darüber ärgert man sich natürlich, und in manchen Fällen ist sowas auch schlicht nicht abzusehen (aus Bakersicht). Es befreit auch ein Unternehmen nicht von seiner moralischen Verpflichtung Bakern gegenüber. Aber es ist und bleibt ein Risiko.

        MFG
        Captain Alexander

      • Ich bin auch kein Fachmann, aber ich würde doch vermuten, dass es rechtlich trotzdem einen großen Unterschied macht wofür die Gelder der „Investoren“ genutzt worden sind.
        Wenn das Geld dazu genutzt wurde um bestehende Schulden auszugleichen um wiederum in einer Spirale neue Kickstarter zu schaffen um sich von Pseudokredit zu Pseudokredit zu hangeln, würde ich das doch eher als Insolvenzverschleppung bezeichnen. Denn am Ende wurden die Gelder nie für das eigentliche Investitionsziel verwendet sondern lediglich um bestehende Schulden zu tilgen.
        (…aber wie sollte ein einfacher Backer das ohne weiteres nachweisen können)

      • Ganz so einfach ist es nicht. Ja, Kickstarter ist eine Investitionsplattform, aber trotzdem kein rechtsfreier Raum. Die Kampagnenersteller verpflichten sich durchaus dazu, alles dafür zu tun, dass sie die versprochenen Waren auch liefern können, und die Kunden dürfen zunächst mal guten Gewissens davon ausgehen, dass es keine bereits bekannten Gefahren gibt, die diese Lieferung massiv gefährden. Ansonsten müsste diese Gefahr im Bereich „Risks and Challenges“ gelistet werden.

        Bei Dystopian Wars gestehe ich Spartan noch zu, dass die ganz große Katastrophe nicht abzusehen war, aber bei Firestorm Armada wussten sie definitiv schon woran sie sind. Wenn die Insolvenz einen halben Monat später erklärt worden wäre, wäre das Geld der Backer weg gewesen (falls sie es bis dahin auf den Zielwert geschafft hätten) und jeder einzelne hätte von seiner Kreditkartenfirma eine Rückbuchung verlangen müssen.

        Hier haben Spartan in meinen Augen mindestens unverantwortlich und dreist gehandelt. In dieser Kampagne ging es ganz offensichtlich nie darum, Investitionskapital zu holen, sondern lediglich um eine Notfinanzspritze, die die Firma am Leben halten sollte. Das ist nicht die Aufgabe von Kickstarter und würde im Falle einer rechtlichen Überprüfung zumindest Fragen aufwerfen.

      • @Christian: Danke für diese Richtigstellung, hier merkt man dass ich mit Kickstartern nur aus 2. und 3. Hand Erfahrung habe.

        „Hier haben Spartan in meinen Augen mindestens unverantwortlich und dreist gehandelt. In dieser Kampagne ging es ganz offensichtlich nie darum, Investitionskapital zu holen, sondern lediglich um eine Notfinanzspritze, die die Firma am Leben halten sollte.“
        Nachdem ich deinen Post gelesen habe, klingt das leider tatsächlich sehr wahrscheinlich…immerhin entsteht so eine Insolvenz nicht über Nacht. Ich bin gespannt, ob dieses Verhalten für Spartan rechtliche Konsequenzen haben wird. Moralisch ist es auf jeden Fall mindestens fragwürdig, wenn nicht sogar dreist. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich den menschlichen Fehler, der dahinter steckt (das Am-Leben-erhalten der geliebten Firma um jeden Preis) irgendwo nachvollziehen kann…aber manchmal sollte man einfach einsehen, dass man den Bock geschossen hat.

        Wünsche allen Bakern, aber auch den Leuten bei Spartan alles Gute, damit diese ganze Sache doch noch irgendwie halbwegs gut über die Bühne geht, und die Leute zumindest ihr Geld irgendwie zurückbekommen.

        MFG
        Captain Alexander

      • Ihr habt natürlich nicht unrecht!

        Das Handeln von SG war moralisch und rechtlich nicht sauber. Dies steht außer Frage.

        Leider war es jedoch auch menschlich verständlich.

        Ich meine, SG ist ja nicht nur eine Firma. Da steckt ein Lebenswerk drinnen. Zu sehen wie dieses zerbricht ist mit Sicherheit unendlich hart. Da wird schon nach jeden Strohhalm gegriffen, um zu retten was zu retten ist.

        Das soll das Ganze nicht rechtfertigten und hilft den Backern natürlich nicht.

        Ich finde nicht gut was da gelaufen ist. Aber rein menschlich kann ich es verstehen.

      • Im Grunde hat Spartan noch Glück gehabt, wäre der KS durchgezogen worden, hätte man ihnen zumindest in diesem Fall zu Recht Insolvenzverschleppung und Betrug der Backer vorwerfen können, da sie den von KS vorgegebenen Zweck des KS nicht erfüllt hätten. Und bei KS steht ausdrücklich, dass das Geld größtenteils nur für das KS-Projekt verwendet werden darf.

      • Christian:
        „Die Kampagnenersteller verpflichten sich durchaus dazu, alles dafür zu tun, dass sie die versprochenen Waren auch liefern können,… “

        Ganz blöde gesagt macht doch eine nicht mehr zahlungsfähige Firma genau das indem sie bereits aufklaffende Löcher stopft um sich am Leben zu erhalten.
        Der Entscheidende Punkt ist wohl eher der, dass das scheinbar eigentliche Ziel (Stopfen von Löchern) verheimlicht wurde. Hinzukommt, dass die Summe quasi erreicht wurde und es dennoch zu wenig war. Wäre das Ziel entsprechend hoch den Bedürfnissen der Firma und der Realisierung des eigentlichen KS gewählt worden, dann wäre es wohl weniger ein Problem gewesen. Ebenso wenn sie es klar dabei geschrieben hätten.

        Meiner Meinung nach kann man bei den KS-Regeln, deren genauen Wortlaut ich nicht kenne, unter Umständen ganz gut Haarspalterei betreiben. An deren Ende es auf den genauen Wortlaut, die geltende Gesetzgebung und Richter ankommt.

        Ob rechtliche Konsequenzen für Spartan Games relevant sind müsste man ebenso prüfen. Angenommen Spartan kommt dem gleich was bei uns eine Gbr. ist, dann wird der Besitzer zur Kasse gebeten. Ist es rechtlich gesehen vergleichbar mit einer GmbH, dann haftet die insolvente Firma, für die eine Geldstrafe nur schmerzlich ist wenn jemand sie als Ganzes übernehmen möchte. Andernfalls ist es noch ein Gläubiger mehr der leer ausgeht.

    • @ d-s13017

      SG ist wohl eine Private Limited Company by shares.

      D.h. eine auf das Gesellschaftsvermögen haftungsbeschränkte Gesellschaft ohne Mindestkapital.

  • So schade, Dystopian Wars war echt einzigartig und die ganze Welt war echt interessant. Armoured Clash hätte auch ein echt guter Epic-Ersatz sein können, wenn sie die damalige Phase von GW ausgenutzt hätten. Aber ein Spiel zu pflegen, aktuell zu halten und doch immer wieder Neues zu veröffentlich ist schon schwer genug. Wenn man doch noch ständig Neues anpackt und Altes vernachlässigt, war das leider abzusehen. Vielleicht gibt es ja ebay-Aberverkäufe. Ich habe ein Faible für ausgelaufene Systeme 😀

  • Wenn ich mich so zurück erinnere war Spartan nicht eben dafür bekannt, bestehendes zu pflegen, sondern immer schön was neues auf den Markt zu werfen, mit meist den selben Problemen, sei es nun irritierender Gebrauch des Fettdrucks in den Regelbüchern, nicht weiter ausgebaute Fraktionen die echt Potential hatten ect. Ich finde, sie haben sich gnadenlos verzettelt, und wenn Du dann eine Nase am Rechenschieber sitzen hast die nur bedingt Ahnung von BWL hat ist das Ende vorherzusehen.
    Dennoch finde ich es sehr schade um Spartan. Zumal auch der Service immer gestimmt hat, selbst wenn Du in good old Germany wohnst hast du defekte Sachen (zumindest ich) immer anstandslos getauscht bekommen.

    • Allein schon bei deren Reklamationsraten hab ich mich schon gefragt wie die das auf Dauer abfedern wollen.

  • Schon nicht die feine Art mit den Kickstarten, als kommt so ne Insolvenz aus heiterem Himmel. Und einmal mehr wird aber schön gezeigt, was Kickstarter doch für ne Verarsche ist… Die Platform muss endlich staatlich reguliert werden und es muss ein Bonitätsrating her. Klare Regeln, wie jedes andere Kreditgeschäft auch…ja selbst Venture Capital Geschäfte haben Regeln… irgendwann ist auch mal gut mit der Bagdad Basar Mentalität.

    • Wieso sollte man das staatlich regulieren? Jeder der mitmacht wird doch umfassend über Risiken informiert. Da hab ich bei Kredit und Aktiengeschäften oft weniger deutliche Informationen vorweg erhalten.

      • Und so hart es klingt, als Backer muss man sich eigentlich vorher über eine Firma informieren, wie jeder andere Investor auch. Und es war schon einige Zeit absehbar, dass Spartan finanzielle Probleme hatte. Völlig überraschend kam das alles nicht.

      • Damit nicht dauernd Leute beschissen werden darum. Mag sein das du bei deinen Aktien und Investment Verträgen wenige Infos erhältst, dann würde ich aber mal den Berater wechseln, weil klar gesetzlich geregelt ist welche Infos dem Kunden, Kreditgeber oder Investor vorliegen ->müssen<- + Protokollierte Risikoaufklärung…sonst ist der jeweilige Vertrag ohne Bestand.

        Das findet alles bei Kickstarter nicht statt und das ist in meinen Augen ein gravierendes Problem.

        @Belog
        Klar muss man sich informieren, aber die Masse der Kickstarter User haben entweder nicht die Zeit oder das Know How sich solche Infos irgendwo zusammen zu suchen, sofern die Infos überhaupt irgendwo aufzutreiben sind…und das wird schamlos ausgenutzt^^

        Von jedem Depp wird heute, oft sogar unbemerkt, die Bonität abgefragt, seis bei Handyvertrag, Versandbestellung auf Rechnung etc… Da kann ja wohl ne Firma die sich Geld erschnorren will auch mitziehen.

    • @Chico Das mit der staatlichen Kontrolle würde ich gerne mal erklärt wissen, gerade auf hinblick welcher Staat?
      Kickstarter als amerikanisches Unternehmen
      In diesem Fall Spartan Games als englische Firma
      und wir hier als Backer mit Wohnsitz vermeintlich in Deutschland

      Das wird interessant.

      • Als simpelste Instrumente fallen mir da ein (A) Ranking nach Bonität, bisher erfolgreich durchgeführten Kickstartern, Verschiebungen etc. -> das kann erstmal von Kickstarter selber kommen

        (B) Muss die rechtliche Position des Backers gestärkt werden, letztenendes wird Kickstarter mittlerweile in der großen überwiegenden Mehrheit der Projekte für klassische Vorbestellungen missbraucht, mit dem unterschied, das der Backer im Vergleich zum Vorbesteller ungleich wesentlich schlechter gestellt in Bezug auf seinen Anspruch auf dir Ware.

        Aber sind nur beispiele, gibt einige geeignete Instrumente, die die Transparenz und Rechtssicherheit verbessern würden. Das ist ja alles kein Hexenwerk, von den meisten von uns wird häufig die Bonität geprüft, seis vom Handyanbieter, dem Ratenkauf Heini im Mediamarkt oder was weiss ich.

        Rechtsstand ist in der Regel in dem Land, in dem die Firma ihren Sitz hat, etwas komplizierter wirds, wenn die Firma Niederlassung in beiden oder in dem von dir beschriebenen Fall in allen drei hat…

      • Kickststarter als Firma wäre aber garnicht an einem Ranking interessiert. Die verdienen an einem erfolgreichen KS auf jeden Fall. Eine Art WarnRanking würde die Gewinne reduzieren. Ist nicht toll, ist aber wirtschaftlich sinnvoll.
        Also wie bisher: etwas Recherche vorher und bei Unsicherheiten sich nicht immer mit Schlagwörtern wie KS-exclusiv in Preisregionen drücken lassen,die einem richtig wehtun,wenn der KS niemals ausgeliefert wird. Wer nicht ein bisschen internetrecherche beherrscht muss dann entsprechen mit Kreditkarte und Co nochmal extra vorsichtiger sein was er damit macht

      • @Denny Crane:
        „Kickststarter als Firma wäre aber garnicht an einem Ranking interessiert. Die verdienen an einem erfolgreichen KS auf jeden Fall. Eine Art WarnRanking würde die Gewinne reduzieren. Ist nicht toll, ist aber wirtschaftlich sinnvoll.“

        Hier möchte ich dir gerne widersprechen. Ich denke es ist ein Fehlschluss, dass Maßnahmen zur Stärkung der Baker in Kickstarter nicht im Interesse der Firma Kickstarter liegen würde. Denn damit würde vielleicht die Zahl der Kickstarter (anfangs) minimal sinken, aber die Zahl der Baker würde mit großer Wahrscheinlichkeit steigen; denn wenn das Risiko sinkt, werden viele Leute, die sich bisher nicht an Kickstarter herantrauen, sicher mal einen Blick riskieren. Ist zumindest meine Meinung.
        Ob ein Bonitätssystem Sinn macht weiß ich nicht, aber ich fand Chicos Vorschlag sehr interessant.

        MFG
        Captain Alexander

  • Wie will denn bitte ein Startup von Kickstarter so ein Gütesiegel bekommen? Und warum sollen die Firmen, die einen KS nach dem anderen machen – die Plattform quasi als Vorbestellmöglichkeit nutzen – auch noch weiter von KS hervorgehoben werden?
    Dieses Rumgejammer beim Thema Kickstarter ist manchmal echt kaum noch zu ertragen. Meine Güte. Macht mit, wenn ihr euch der Risiken bewusst seid. Lasst es sein, wenn ihr meint, nach Zeit xy irgendwelche Ansprüche geltend machen, oder gar mitbestimmen zu können, wie wann und wo das fertige Produkt zu erscheinen hat.

    • Ich bin gespannt, wann die Bombe bei Mierce Miniaturen platzt. Kennt jemand eine Seite, die nicht nur die aktuellen KS auflistet, sondern auch erfasst, ob diese schon ausgeliefert wurden? Das könnte enorm helfen, das Risiko besser abzuschätzen.

  • Tjaja die guten “alten“ Kickstarter. Habe nur bei DFC mitgemacht und das sich dann die Auslieferungen so nach hinten verschoben haben, gesplittet wurden und es im Handel stand, bevor es in meinen Händen war hat mir eindeutig gereicht. Erster und letzter KS.
    Wer KS exlusives brauch, sich der Risiken und meist verspäteten Lieferung bewusst ist, soll herzlich zugreifen. Gerade bei denen die nicht auf “Vorbestellung“ abzielen, heißt Start Ups wofür KS auch eigendlich gegründet wurde.

    • Ist zwar nicht ideal, aber ohne Handel kann so ein Spiel auch nicht existieren, von daher muss man da Kompromisse eingehen.

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