von BK-Mark | 20.02.2017 | eingestellt unter: Infinity, Reviews, Science-Fiction

Review: Infinity Uhlans & Tikbalangs

Große Roboter stehen im Fokus unseres heutigen Reviews. Genauer gesagt: die Infinity-Box zum Clausewitz Uhlan und Acontecimento Tikbalang.

Auf einen Blick:

Produkt: Clausewitz Uhlans & Acontecimento Tikbalangs
Hersteller: Corvus Belli
Material: Metall
Preis: 54,95 Euro
Maßstab: 28mm

Das Reviewmaterial wurde vom Hersteller gestellt.

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Corvus Bellis Veröffentlichung der Doppelbox zum Uhlan und Tikbalang für PanOceania war Ende letzten Jahres ein kleines Highlight. Einerseits handelte es sich für PanO-Spieler um das langersehnte Release der Stingray TAGs, also der kleineren TAG-Klasse von PanOceania. Andererseits wurden die beiden Designs sehr wohlwollend in der Community aufgenommen und kurz darauf auch mit dem TAGline Event des spanischen Herstellers unterstützt. Wir haben uns hingesetzt und die Box auseinandergenommen – und dann natürlich zusammengebaut. Was wir von den beiden neuen TAGs halten, verraten wir Euch im folgenden Review.

Der Inhalt

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Der Boxinhalt dürfte keinen Corvus Bellli-Kunden überraschen. Zwei Ziploc-Beutel gefüllt mit den Einzelteilen stechen von der grauen Schaumstoffpolsterung hervor. Daneben verbergen sich die beiden zugehörigen Bases. Auf den Laschen der Verpackung befinden sich erneut Marker und Tokens für Spieler – hier zwei Wound Marker sowie einer für den Possessed- und Immobilized-Zustand.

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Die Einzelteile

Die Einzelteile sind schon interessanter, denn beide Beutel sind prall gefüllt. Praller, als wir es von Corvus Belli gewohnt sind. So besteht der Uhlan aus insgesamt 11 Teilen: Körper, Arm mit Waffe, 2 Beine, Arm, Raketenwerfer, Rückenmodul, Brust, Scenic Base und zwei zugehörigen Base-Anbauten.

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Der Tikbalang ist ähnlich umfangreich, er besteht aus immerhin 10 Teilen: Körper, Arm mit Waffe, 2 Beine, Arm, Kopf, Brust, Rückenmodul, Schulterpanzer und Scenic Base.

Alle Einzelteile machen bei erster Prüfung einen guten Eindruck. Kaum Gussgrate und selbst die Gussnasen der Formen sind weitestgehend an vernünftigen Stellen platziert. Die Überreste besagter Nasen lassen sich mit wenig Aufwand und einer feinen Feile entfernen.

Zusammenbau

Kaum wollen wir beginnen, den Uhlan zusammenzusetzen, stoßen wir auf Hindernisse. Wo werden die beiden Base-Anbauten des Uhlans angebracht? Eingehende Bild-Recherche im Netz liefert des Rätsels Lösung – beide Elemente werden an jeweils einen Ansatz der Base geklebt. Einer der beiden fällt jedoch nicht gerade leicht ins Auge.

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Außerdem sollte beim Uhlan die Passgenauigkeit der einzelnen Bauteile genau geprüft werden. Denn nur so erschließt sich, in welcher Reihenfolge wir die einzelnen Teile verbauen sollen.

Unser Tipp: Der linke Arm ist besonders problematisch – klebt diesen an, bevor ihr Rücken- und Brustpanzer anbringt. Außerdem müsst Ihr hierbei dringend darauf achten, dass der Arm den genau einen richtigen Winkel einnimmt, indem er nicht mit der Scenic Base kollidiert. A propos Scenic Base: Auch auf die Positionierung der Beine solltet Ihr achten. Der Uhlan verfügt über kleine Schienen unter den Füßen, die in die beiden zugehörigen Slots auf der Base gehören. Die Fehlertoleranz bei der Positionierung ist minimal, so dass Ihr hier lieber dreimal prüft, ob alle Winkel miteinander übereinstimmen.

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Uns ist beim mehrfachen Justieren der Passposition prompt das schmale Ellbogen-Gelenk gebrochen, so dass wir nicht umhin kamen, den Bereich für besseren Halt aneinander zu stiften. Wohlgemerkt war das der einzige Stift, den wir beim Zusammenbau benötigt haben.

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Der Tikbalang ist im Vergleich zum Uhlan ein wahrer Traum im Zusammenbau. Makellose Einzelteile, alle Gussstifte passten perfekt in die vorgesehenen Öffnungen. Nirgend blieb zu viel Spiel, sodass wir uns unsicher sein mussten, welche Position nun beabsichtigt war. Lediglich die Scenic Base stimmte wieder nicht mit der Beinposition des Modells überein. Also trennten wir kurzerhand einen der Stifte unter den Füßen des Tikbalangs ab und nutzten nur einen der Stifte – durchaus ausreichend für die Miniatur.

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Und hier noch der obligatorische Größenvergleich – unter anderem mit einem der großen TAGs von PanOceania, dem Squallo.

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Fazit

Die neue TAG-Box von Corvus Belli ist für uns ein etwas zweischneidiges Schwert. Zum einen gibt es die beiden „kleineren“ TAGs von PanOceania nur in dieser Kombi-Box zum doch stolzen Preis von knapp 55 Euro. Zum anderen sind beide Modelle toll designt und auch für reine Maler eine wahre Freude mit ihrem Detailreichtum.

Aus Spielersicht hätten wir eine geteilte Box eher begrüßt, denn kaum jemand wird beide Miniaturen in einem Spiel unterbringen können (PanO-TAGs sind wahre Punktefresser). Außerdem: Will ein Spieler andere Bases für die Miniaturen verwenden, um sie in seine Armee einzugliedern, dürfte es in diesem Fall mit Bases von Drittanbietern aufgrund der sehr speziellen Beinhaltung des Uhlans schwieriger werden.

Aus Maler- und Bastlersicht sind die Miniaturen größtenteils sensationell. Die Details und Posen fanden wir sehr überzeugend. Die problematische Passgenauigkeit zwischen Beinen und Scenic Base ist jedoch ein Problem. Zumal die Waffe des Uhlans über die Base ragt, dass sie die Positionierung weiterhin einschränkt. Das kann mitunter doch zu einigen Frustsituationen beim Zusammenbau führen.

Abschließend finden wir die Box in Ordnung, überschlagen uns aber auch nicht vor Begeisterung. Der stolze Preis und die oben genannten Einschränkungen beim Zusammenbau mindern leicht unseren Gesamteindruck. Positiv ist jedoch zu nennen, dass wohl wenige andere Hersteller Metallminiaturen dieser Größenordnung produzieren können, bei denen fast vollständig auf Stiften verzichtet werden kann. Vom Design haben wir ja schon geschwärmt, aber: Die sehen so toll aus!

Eine Anregung für die Zukunft, Corvus Belli: Bietet gern für Modelle mit so vielen Einzelteilen eine kurze Bauanleitung an. So kann der eine oder andere Kunde vermeiden, Dinge in der falschen Reihenfolge zu verbauen und die Miniatur wieder auseinandernehmen zu müssen. Für Infanteriemodelle sicherlich überflüssig – für diese größeren Versionen mit 10+ Teilen jedoch ein schöner Komfortbonus.

Habt ihr Fragen oder Anmerkungen zu unserem Review? Wir freuen uns, von Euch in den Kommentaren zu hören.

BK-Mark

Passionierter Maler und Hobby-Veteran aus den bunten 90ern. Neben 40K, der ersten großen Liebe, heutzutage Infinity-begeistert und Teilzeit X-Wing-Pilot, der die Hobby-Aspekte oftmals dem Spielen vorzieht.

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Kommentare

  • Schõnes Review, danke dafür. Das gebrochene Ellbogengelenk hab ich schon mehrmals beschrieben gefunden. Das scheint echt eine Schwachstelle zu sein. Sonst ist dem Fazit wenig hinzufügen. Ich habe Glück, dass ich beide Fraktionen sammele, so dass mich die Doppelbox nicht gestört hat. Die, für die das nicht gilt, zeigen sich zurecht davon genervt imho. Der Preis liegt allerdings im Rahmen dessen, was CB für diese Modellgröße aufruft und ist daher auch nicht mehr oder weniger Stolz als bisher. In der Tat kosten die größeren Tag-Modelle auch gut nen 10er mehr das Stück wie der im Review abgebildete Squalo. Wobei ich die Tag-Preise eh als ein wenig hoch empfinde, was aber eher der Tatsache geschuldet ist, dass man für ein Drittel des Preises ähnlich effektive Modelle wie Schweizer Garde und Co. bekommt. Was aber wieder okay ist, weil man die Tags definitiv nicht benötigt, um sinnvoll zu spielen und sie daher vor allem ein cooles Gimmick sind, was dann halt seinen Preis hat.

    • Danke, Hicks! Was mit dem Gelenk los ist, frag ich mich auch. Und ich war schon wirklich behutsam – manche Gussnasen waren tendenziell schwerer zu lösen als der Arm.

      Die Preisdiskussion ist ja eigentlich ein heikles Thema und eher subjektiv. Ich muss in diesem Fall sagen, dass ich einen einzelnen TAG für 30-35 Euro eher kaufe, als einen Doppelpack für 55 Euro, insbesondere, wenn ich den zweiten nicht zwingend benötige. Es ist eine Sache, Miniaturen in einem Paket zu bundeln, die tendenziell so miteinander gespielt werden können. Aber in diesem Fall ists nicht so einfach…es geht mir da fast weniger um den Preis als dass ich das Paket nicht ganz nachvollziehen kann. Das mag aber wieder ein Steckenpferd aus meiner beruflichen Sicht sein. 🙂

      Andere empfinden das sicherlich anders – da muss dann eben auch der Sammeltrieb sowie die persönliche Kostenschmerzgrenze berücksichtigt werden. 🙂

      Alles in allem bleibt die Box ja ne gute Sache – vielleicht eben eher ne 2, statt ner 1+ mit Sternchen. 🙂

  • Gutes Review, danke!
    Ich frage mich nur, mit Blick auf meine eigenen Bastelerfahrungen der letzten Zeit: Wie habt ihr es geschafft, dass die Teile zusammenhalten? Gerade bei diesen schweren Einzelteilen muss der Kleber ja schon eine echte Wunderwaffe sein?

    • Hey Macu,

      danke für das Lob! Vielleicht hab ich es oben nicht klar genug beschrieben. Die TAGs kommen mit stattlichen, gegossenen Stiften/Aufhängungen/Nübbeln. Die sind durchaus so gestaltet, dass viel der Traglast darauf ruht und so beispielsweise Arme nicht gestiftet werden müssen. Ne wirklich tolle Sache, die CB in den letzten beiden Jahren immer weiter verfeinert hat.

      Da reichte in der Tat mein Kleber, um alles bombenfest halten zu lassen. Nenn es also ein Wunder der heutigen Ingenieurskunst. 🙂

      • Das kann durchaus passieren. Wenn es ne Tube/Flasche ist, die ich länger habe, wird’s grad bei Metallminis immer kritischer, die Dinger zum Zusammenhalt zu bewegen.

        Mindestens einmal im Jahr wechsel ich daher den Kleber, um den sonst entstehenden Frust (an meinen Fingern hält das Zeug nämlich weiter bombig) vorzubeugen.

        BK-Marcus schwärmt hier ja gern vom GaleForce 9-Kleber, bei mir ist aktuell Army Painter im Einsatz. Ob der eine stärker ist als der andere, kann ich nicht klar sagen. Mit beiden kam’s schon zu Problemen. Hab ich dann ne neue Flasche gekauft (wieder egal von welchem), hielt alles wieder wie gedacht.

        Das Design der neuen Infinity-Minis sollte da allerdings eben kaum das Problem sein. Da zaubern die Spanier weiterhin beispiellos.

      • Klitzekleine Kugel Green Stuff hilft auch bei Ungeduldigen bzw. bei Klebestellen, die nie fest werden wollen.

      • „(an meinen Fingern hält das Zeug nämlich weiter bombig)“

        Kleiner Tipp @ BK-Mark: Beim Kleben mit Sekundenkleber Handschuhe aus Nitril tragen. Cyanacrylat wirkt nicht bei dem Zeug.

        Grüsse

        der_narr

      • @Narr

        Handschuhe aus Nitril? Noch nie von gehört, aber ich google mal. So oft, wie ich schon den Kleber an meinen Fingern samt Fingerabdruck abgeschabt habe, wäre das vllt mal sinnvoll. 🙂

      • Ich verwende GF9 und Army-Painter. Ersterer ist leicht dickflüssiger und lässt etwas mehr Zeit zum Anpassen, zweiterer dünnflüssiger und wenig Zeit zum Anpassen. Je nach Situation verwende ich den einen oder anderen.

        Optional ist Sylmasta Superglue in seinen drei verschiedenen Flüssigkeitsstufen zu empfehlen.

  • Ich kaufe ja gerne (Tag-)Modelle von Infinty, aber bei dem Preis ist ein Spontan-Kauf eher unwahrscheinlich.
    Bei der Anzahl an Teilen wäre es aber wirklich sinnvoll mindestens eine Online-Anleitung anzubieten. So stylish wie CB ihren Online-Auftritt pflegt, könnten sie das edel aufziehen und wie eine Top Secret PanO Blaupause präsentieren.
    Trotzdem,danke für das Review

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