von Burkhard | 18.03.2017 | eingestellt unter: Tutorials

Kurztutorial: Wir bemalen Matchboxautos neu

Heute mal ein etwas anderes Kurztutorial, nämlich zur Neubemalung von Matchboxautos. Wieso? Weil es cool ist und wir uns dafür noch einiges vorgenommen haben!

Was brauch‘ ich dafür und wie geht das?

Naja, Matchboxautos wären ein Anfang! Die hat vermutlich noch jeder von uns irgendwo herumstehen. Der Maßstab dieser Autos variiert stark, schlussendlich wurden sie eher produziert um in standartisierte Hüllen zu passen als in einem Maßstab zu sein, so kann ein Lastwagen durchaus im Maßstab 1:100 sein, während die klassischen PKW normalerweise irgendwo im Bereich 1:64 liegen. Für mein Tutorial habe ich mal in meine große Autokiste aus Kindertagen gegriffen und einen Opel Vectra von 1989 herausgeholt.

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Der Markt für Matchboxautos ist dabei inzwischen übrigens kein kleiner mehr – schaut vor dem Repaint mal in entsprechende Börsen, nicht dass ihr das seltene Sondermodell aus den 80ern bemalt und umbaut, welches vielleicht ein paar hundert Euro wert ist!

Demontage:

Die meisten Matchboxautos sind nicht mit Schrauben zusammengebaut, sondern mit einer Verpressung verbunden. Das ist für die Demontage mehr als ungünstig, während bei manchen Autos ein Ruckeln an der Bodenplatte ausreicht, ist bei anderen massive Gewalt angesagt. Mein Opel hat sich hier direkt als denkbar ungünstiges Modell herausgestellt: Die Metallverpressung an der Bodenplatte war so massiv, dass ich Teile der Karosserie verbog, während ich versuchte, die Bodenplatte aufzubiegen. Gleichzeitig war es auch fast unmöglich, das Metall am Boden mit einem Cutter oder einer Knipse aufzuschneiden. Hier gibt es leider von meiner Seite keinen wirklich guten Tipp was man machen kann, einzig grobe Gewalt ist keine gute Idee. Eventuell kann man das Wichmetall mit einem größeren Bohrer aufboren – ansonsten braucht es vor allem viel Geduld!

Nach langem hin und her hatte ich es aber geschafft und die einzelnen Teile sahen so aus:

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Gut zu erkennen die Karosserie aus Metall, die Bodenplatte und die Sitzgarnitur aus Plastik, die Scheiben und die Reifen. Ich habe das Modell dann erstmal mit einer alten Zahnbürste gereinigt, denn mein Modell hat einiges durchgemacht. die Achsen wuren gerade gebogen und ein bisschen geölt und allgemein der ganze Staub entfernt, der sich im Modell angesammelt hatte. Danach wurde grundiert. Die Karosserie in grün, der Innenraum in grau. die schwarze Bodenplatte wurde so gelassen.Tutorial_Matchboxautos_bemalen_4

Im Nachhinein hätte ich wohl das Modell besser einmal mit Schleifpapier bearbeitet, die vielen Kratzer und die abgesplitterte Farbe sorgte für einen weniger schönen Farbauftrag. Sollte euer Modell also schon arg mitgenommen aussehen, bearbeitet ihr es am Besten einmal mit Schleifpapier, damit die Oberfläche schön glatt ist. Im nächsten Schritt wurde das ganze Modell zuerst in einem helleren Grün gebürstet und alle Details bemalt, die nachher mit gewashed werden sollten. Also u.a. Zierstreifen sowie die Front- und Rücklampen:

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Auch der Innenraum wurde bemalt. Lenkrad und Amaturenbrett wurden schwarz. Danach kam schwarzes Wash über beide Bauteile:

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Danach wurden die Lampen des Fahrzeuges weiter aufgehellt und der Innenraum mit einer helleren Grauschicht akzentuiert. Hier sind harte Akzente durchaus Absicht, die Modelle sind klein und das Plastik der Scheiben meistens so vergilbt und verkratzt, dass man eure Blendings eh nicht erkennen würde! Dann wurden noch die Reifen mit schwarzer Farbe neu zum glänzen gebracht. Da die Radkappen etwas abgenutzt waren und die Spitzen der Achsen leicht angerostet waren, habe ich auch diese neu bemalt. Ansonsten blieb aber die Bodengruppe unbearbeitet, einzig die Kanten wurden mit schwarzer Farbe nochmal nachgezogen.

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Die Einzelteile wurden dann noch lackiert (die Scheiben würde ich hier nicht mit lackieren, die werden dann schnell noch trüber!) und das ganze Auto wieder zusammengesetzt:

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Das ist jetzt natürlich die brave Version eines Repaints, wie es sich für einen Opel Vectra gehört…

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… oder für einen ehrwürdigen Volvo. Natürlich könnt ihr euch auch ein bisschen mehr austoben, je nachdem, was euer Grundmodell so hergibt:

Tutorial_Matchboxautos_bemalen_18Rennstreifen, Decals, Wassereffekt, Rosttupfen, Sand oder Staubspuren sind dabei natürlich auch möglich. Das bietet sich natürlich ganz besonders für Geländefahrzeuge an, die im Originalzustand oftmals doch viel zu sauber aussehen:

Tutorial_Matchboxautos_bemalen_19Natürlich könnt ihr auch noch ein bisschen weiter gehen und mit leimgetränkten Taschentuchfetzen oder Teilen aus der Bitzbox eure eigenen Zombiesurvival, Apokalypse oder Endzeitfahrzeuge zu kreieren.

Tutorial_Matchboxautos_bemalen_20Jetzt bleibt natürlich noch die Frage, wieso solltet ihr das tun? Nun, das sei noch nicht verraten, aber behaltet den Brückenkopf in den kommenden Tagen mal im Auge, es könnte sein, dass ihr dieses Tutorial nochmal brauchen könnt!

Burkhard

Brückenkopf-Maskottchen, Todesrennen-Rennleiter und Aushilfsbespaßer. Im Zweifelsfall mit irgendeinem Diorama beschäftigt.

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Kommentare

  • Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Matchboxautos sind supercool zum modden, und man kann tatsächlich mit ihnen tabletoppen.

    Z.B. GW’s altes Dark Future, das tolle Devil’s Run oder auch das von Osprey angekündigte Gaslands. Was auch gut geht ist Gorkamorka in 15-20mm, dann kann man auf ner normalgroßen Platte auch richtig rumheizen!

    • Das beste ist der letzte Satz, wozu wird nicht verraten, nun ja seit anfang von Zombicide Season One verwenden Tabletoper solche Autos als Deko oder spielhilfe. Mir und den meisten anderen war von anfang an klar, wofür dieses Tutorial erstellt wurde. Außerdem gibt es im Internet extrem viele Regeln für Armageddon Autorennen. Also für das eine oder andere. Armageddon halt.

  • Danke für das Tutorial, besonders gelungen finde ich den Volvo

    Danke auch für den Hinweis zu dem Matchboxmarkt. Da werde ich die Kiste meiner Fahrzeuge nochmal durchschauen, ehe mein Nachwuchs alt genug ist einen „Schatz“ zu bespielen.

  • Was ist denn jetzt die Auflösung des geheimnisvollen letzten Satzes? Ein paar „kommende Tage“ sind ja nun rum. Oder hab ich was verpasst?

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