Games Workshop: Halbjahreszahlen
Games Workshop haben die Zahlen für das letzte Geschäftshalbjahr veröffentlicht.
Nach zuletzt eher ernüchternden Zahlen konnte das Unternehmen im vergangenen Halbjahr deutliche Verbesserungen erzielen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 55,3 Millionen Pfund auf 70,9 Millionen. Dies ist allerdings zu einem gewissen Teil dem dramatisch gesunkenen Pfundkurs zu verdanken, durch den Umsätze außerhalb Großbritanniens auch ohne echtes Umsatzwachstum mehr Pfund eingebracht hätten als im Vorjahr. Aber auch wenn man einen stabilen Währungskurs zugrunde legt, bleibt am Ende ein Umsatzwachstum von gut 13 Prozent auf 62,7 Millionen Pfund.
Der Gewinn vor Steuern machte einen prozentual noch deutlicheren Sprung und stieg von 6,3 Millionen Pfund auf 13,8 Millionen.
Hier müssen allerdings einige Punkte beachtet werden. Rechnet man die Einnahmen durch Lizenzgebühren heraus, bleiben 10,5 Millionen übrig. Hinzu kommt eine Veränderung in der Buchhaltung. Seit dem 30.5.2016 gehen immaterielle Güter, Entwicklungskosten und die Abschreibungen für Gussformen in veränderter Form in die Bilanz ein, was zu einem positiven Effekt in Höhe von 0,8 Millionen Pfund geführt hat. Die verbliebenen 9,7 Millionen Pfund müssen darüber hinaus noch um die Währungseffekte bereinigt werden.
Nach Abzug aller Sondereffekte bleibt im reinen Kerngeschäft ein Gewinn vor Steuern in Höhe von 6,7 Millionen Pfund – immer noch ein Anstieg von 2 Millionen (rund 42%), denn im Vorjahreszeitraum hatte der Gewinn vor Steuern und Lizenzeinnahmen (Royalties) bei 4,7 Millionen gelegen. (Anmerkung: Die weiter oben genannten 6,3 Millionen schließen die Lizenzeinnahmen ein).
Games Workshop CEO Kevin Rountree zeigte sich angesichts dieser Zahlen entsprechend zufrieden:
„Our business and our Hobby are in good shape. We are pleased to report sales and profit growth in the period across all channels. This improvement was built on a considerable team effort across the business.”
Der Wachstum ist laut GW auf mehrere erfolgreiche Maßnahmen zurückzuführen darunter beispielsweise die folgenden:
- Im Retail-Bereich wurden 17 neue Stores eröffnet, darunter fallen allerdings auch Standortverlagerungen. Unter anderem wurden erstmals Geschäfte in Singapur, Malaysia und Hong Kong eröffnet. Da im gleichen zeitraum auch 8 Niederlassungen geschlossen wurden, kommt GW derzeit auf 460 Geschäfte.
- Die Verkaufzahlen im GW-eigenen Onlineshop stiegen um 8%. Als erfolgreich bewertet das Unternehmen vor allem auch die “Made to Order“ and “Last Chance to Buy“-Initiativen.
- Die Bereiche abseits des Kerngeschäfts (z.B. Lizenzen, Digitales, Bücher, Magazine) konnten ihre Verkaufszahlen von 7,56 Millionen Pfund auf 9,8 Millionen verbessern. Das Wachstum verteilte sich dabei auf alle Geschäftsbereiche, besonders stark war aber das Lizenzgeschäft, das ein Wachstum von 1,5 Millionen auf 3,3 Millionen Pfund verbuchen konnte.
Die erfolgreichen Zahlen kommen auch den Aktionären zugute, die Dividende stieg von 20 Pence pro Aktie auf 25 Pence.
Natürlich macht eine Schwalbe keinen Sommer, und der Vergleichszeitraum aus dem Jahr 2015 war außerdem kein besonders erfolgreicher für Games Workshop, es scheint sich aber ein positiver Trend abzuzeichnen. Es wird interessant zu sehen, ob sich die Entwicklung auch im kommenden Halbjahr fortsetzen wird.
Den vollständigen Halbjahresbericht findet Ihr unter folgendem Link:
Es ist erfreulich, dass das offensichtliche „näher an die Kunden rücken“ mit positiven Ergebnissen belohnt wird. Sollte Anreiz genug sein um in diese Richtung weiter zu werken….
Ja, ich hoffe auch, dass sie dies als Bestätigung ihres zuletzt wesentlich besseren Kurses verstehen und noch kundenfreundlicher werden in Zukunft (träume ich schon?).
Zunächst einmal vielen Dank für die Erläuterungen im Artikel. Ich habe mich heute schon mal ein bisschen mit dem Bericht beschäftigt und das hat jetzt wirklich geholfen – auch wenn ich den Bericht weiterhin als schwer zu deuten empfinde.
(Die Rechnung Gewinn vor Steuern von 6,3 Mio. auf bereinigt 6,7 Mio. = Zuwachs von 70% verstehe ich allerdings nicht, soll das so sein?)
Ich denke zu schlussfolgern das GW irgendetwas richtig gemacht hat ist definitiv nicht verkehrt. Darüber hinaus kann man meines Erachtens eigentlich nur interpretieren. Wie haben sich die einzelnen Systeme entwickelt? Wie viele neue und viele alte Minis wurden verkauft und wie haben z.B. Total War etc., Nicht-Fortführung von Miniaturreihen / einhergehende Hamsterkäufe, Kampagnenbücher usw. das beeinflusst? Welcher neue Release lief gut, welcher weniger? Das und etliches weitere wüsste ich gern.
Ich persönlich schätze die Situation von GW weiterhin eher kritisch ein. Das alte Standbein WHFB ist weg, AoS scheint mit Mühe und Not etabliert (wobei ich davon hier vor Ort nix sehe), hat aber weiterhin erheblichen Gegenwind. 40k läuft in Teilen gut, hat sich Regelwerk-technisch aber irgendwie festgefahren und mindestens flufftechnisch scheint GW hier ebenfalls in fragwürdiger Experimentierlaune. Das Timing ist teilweise mies (Stichwort Total War), die Konkurrenz hart wie nie (Stichwort Bloodbowl Minis). Außerdem garantiert in meinen Augen GWs Vormachtstellung weit weniger ihr Bestehen als viele denken, in dem Kontext fallen mir so einige Namen sowohl im näheren Hobby und Nerd Umfeld wie auch aus der Wirtschaft im allgemeinen ein. Kennt noch jemand Nokia?
Demgegenüber stehen wiederum Sachen wie Startboxen, sinnvollen Kooperationen (Stichwort Revell), Punktesystem für AoS, immerhin sporadisch bessere Preise usw. Und nun auch zumindest unterm Strich bessere Zahlen. Vor allem aber scheint sich der Ruf wieder etwas zu bessern. Während ich privat (auch bei mir selbst) eher noch sowas wie die „nimm was du kriegen kannst, bevor eh bald alles den Bach runtergeht“ oder die „GW kauf ich aus Prinzip nicht mehr“ Mentalität erlebe, scheint die Meinung im Netz eher pro GW zu kippen. Das ist eine ziemlich einmalige Chance.
Es bleibt wohl spannend und meine wichtigste Hartplastikminiquelle scheint zumindest vorerst gesichert 😉 (wenn sie denn mal beim Design durchgängig auf dem Level des Herrschers des Wandels bleiben könnten…).
Die 70 waren ein Fehler, es ist ein Anstieg von 42 Prozent (von 4,7 Millionen im Vorjahr auf jetzt 6,7 Millionen). 🙂 Dabei ist wichtig, dass die 4,7 Millionen aus 2015 ebenfalls der um Lizenzeinnahmen bereinigte Betrag sind, die 6,3 Millionen sind dann mit Lizenzeinnahmen. Ich habe das noch einmal genauer erklärt und ergänzt.
Danke für den Hinweis! 🙂
Und ja, für tiefgreifende Schlussfolgerungen ist der Bericht nicht detailliert genug, da muss man wohl auf den kompletten Geschäftsbericht in einem halben Jahr warten.
Ah, danke für die Klarstellung – immer noch sehr beachtlich. Die Lizensierung scheint für GW aber mittlerweile wohl sehr wichtig zu sein. Sehe ich auch eher als Gefahr: an 40k wird ordentlich gedoktert, die Zeichen stehen auf Endtimes 2 und wen interessiert das Setting von AoS? Evtl. sollten Sie mit Ihren Marken etwas behutsamer umgehen.
In vorangegangenen Geschäftsberichten hat sich GW ja immer eher wenig in die Karten blicken lassen. Mal schaun ob das diesmal anders wird.
Warum schätzt du die Situation kritisch ein?
Chef sagt alles ist ok, Umsatz steigt, Gewinn steigt, Dividende steigt – sind doch alles gute Zeichen.
Ich verstehe die Schwarzmalerei nicht.
Zweitens darfst du von deinem Umfeld aus keine Schlüsse ziehen wie gut ein System läuft.
Bei mir im Spielerkreis ist AOS hervorragend angekommen und von über 20 Leuten die vorher nie (oder sehr sehr wenig) WHFB gespielt haben, spielen jetzt alle regelmässig AoS und Wh40k, dank der AoS kurzweil sogar beides an einem Spieleabend.
Weiterhin hat unsere Gruppe 11 neue Spieler hinzugewonnen, die mit AoS eingestiegen sind und vorher nix mit dem Hobby zu tun hatten.
Blood Bowl: Unser Store musste mehrmals aufstocken und die Bestellungen für die neuen Teams mehrfach nach oben korrigieren, während Teams von Drittherstellen wie Gift in den Regalen liegen, selbst mit 50% Nachlass.
Also immer schön über den Tellerrand blicken…
Ganz richtig. Egal wo man sich die Threads zum Bericht anschaut, viele Leute vergessen, dass ihr persönliches Umfeld nicht aussagekräftig ist. Märkte wie die USA und vor allem UK selbst laufen weiterhin gut für GW und scheinen jetzt auch weiterhin anzuziehen. Grad AoS ist zB in US gut angenommen worden, eventuell mehr als in Europa.
Der Schluss von Spielsystem, Regeln, Fluff und Co auf die Einnahmen des Unternehmens ist auch nur bedingt probat. Ähnlich wie ein Call of Duty, dass generell eher ein dumpfes Spiel mit leidigen Storys ist, ist es dennoch eine Cash Cow par execellence. Dasselbe gilt auch für 40K.
Wenn überhaupt, hatte ich erwartet, dass der Bericht noch etwas verhaltener ausfällt, weil GW auch in den letzten Monaten einiges an Investments machen musste, um in vielen Bereichen das rauszuhauen, was sie eben rausgehauen haben, sei es in der Kommunikation, in den Produkten oder ähnlichem.
Wie schon von anderen angemerkt, läuft auch das Lizenzgeschäft gut, ungeachtet der Qualität, die dabei letzten Endes herauskommt. Künftig erwarte ich aber, dass da nach und nach mehr Selektion betrieben wird, wenn die Marke weiter erstarkt. Andererseits beachte man, dass auch die Star Wars-Lizenz für jeden Mist genutzt wird. Schadet der Kernmarke dennoch nicht.
ICh gehe davon aus, dass die „Fall of Cadia“-Kampagne, da sie ähnlich wie End Times angelegt ist (ABER NICHT End Times ist, wie GW nun schon mehrfach selbst erklärt hat), auch bei 40K die Umsätze weiter anschiebt und sich auf den Annual Report auswirkt. WAr bei WHFB damals auch so – das Ergebnis für Spieler desaströs, aber die End Times-Bücher und Minis haben sich global verkauft wie geschnitten Brot.
Schöne Sache. Die GW-Aktie hat gestern im Laufe des Tages auch direkt mal ordentlich angezogen. Da freut sich der Anleger. Mal sehen, wie die sich die Woche noch entwickelt.
Naja, die Amis sind jetzt echt keine Messlatte.
Die kaufen alles, wenn du es ihnen nur vehement genug ins Gesicht drückst.
Konsum ist in deren Kultur ja irgendwie was tolles und „Kaufen“ eine Notwendigkeit und Heldentat.
Genau, denn alle Amis sind blöd…
So ein Quatsch. Gerade in Sachen Tabletop ist die amerikanische Landschaft ungleich vielfältiger, und im Gegensatz zu Europa hat(te) GW da auch nie eine fast schon monopolartige Stellung.
Leider ist fast nichts davon übersetzt, aber wenn ich das richtig verstehe (schau z.B: mal auf TMP – the Miniatures Page), dann spielen in Amerika viel mehr Leute INdependent Systeme als bei uns, sind also sogar kritischer hinsichtlich ihres Konsums!
Und dass gerade die AoS, das ich persönlich für den Untergang des Abendlandes halte, so lieben, gibt mir schon zu denken. Vielleicht war das genau, was der Markt wollte, und wird in ein paar Jahren auch bei uns von allen Drittanbietern kopiert?
@Barb: Noch einmal – bei den Geschäftszahlen sind die Amis durchaus ne Messlatte, weil riesiger Absatzmarkt. Spielvorlieben sind in einer Diskussion über den Erfolg des Unternehmens nur bedingt bis gar nicht relevant. Äpfel, Birnen und so… 😉
Und solch pauschale Kulturkritik muss dann auch nicht sein. Oder siehst du dich als den Lederhosen tragenden Deutschen, der gern Bratwurst ist und mit überpünktlichen Zügen durchs Land düst? Wahrscheinlich nicht zwingend.
Gerade in einer konkreten Betrachtung einzelner Märkte ist sowas unfug, aber auch in jeder anderen Debatte fehl am Platz. Mal faktischer belegt: H&M, kik und Zara sind keine Ami-Ketten und sind insbesondere in Deutschland populär. Marken, die für den günstigen Konsum von „Wegwerf“-Kleidung stehen. Was sagt das denn über uns Deutsche aus? Oder viel wichtiger: Sagt das wirklich etwas über die Einwohnerschaft eines ganzen Landes aus?
40K ist mein Hauptsystem und ich spiele es seit Rogue Trader. Sowohl Regel als auch Story haben mir immer sehr viel freude gemacht.
Aber sehr gut zu wissen, dass ich damit „generell eher ein dumpfes Spiel mit leidigen Storys“ spiele.
Dann sollte ich wohl meine Ernährung darauf abstimmen, also auf zum Hillbilly-Dorfladen und Pabst Blue Ribbon in Mengen besorgen, danach umgehend zu McDonalds. Und möglichst viel Ring-Ding-Dingili-Dong in meine Vokabular einbauen.
@Mr Moe: Also bitte, man möge meinen Post gern noch einmal lesen, lieber Mr Moe. Ich bezeichne Call of Duty als dumpfes Spiel – das dennoch Spaß machen kann und vergleiche dieses mit GW. Im Sinne von Marktführer der Shooter, der nicht zwingend das beste Spiel in seinem Bereich ist. Und sind wir mal ehrlich, der Fluff und die Regeln haben jetzt nicht zwingend Tiefgang oder Tiefsinnigkeit. Wir lesen da ja immer noch pulpiges Sci-Fi und nicht Nobelpreisliteratur.
Eine Aussage über den Spaß habe ich dabei nicht getroffen. Und aus meiner vermeintlich beabsichtigten Wertung über „Dein Hauptsystem“ dann Ernährung abzuleiten, finde ich dann doch eher…gewagt. 🙂
Für den Fall, dass Du hier noch nie was von mir gelesen hast: Ich bin schon eher der GW-Befürworter und spiele ihre Systeme gern. Aber ich geb mich auch keiner Illusion hin, dass 40K oder AoS mehr als Beer ’n Pretzels-Spiele sind. Aber genau das will ich auch – für den hohen Gaming-Anspruch gibt’s andere Systeme. Für fulminantes Feuerwerk mit dem Extra-Kaboom-Faktor darf’s dann doch gern was mit Space Marines sein.
Würde mir dennoch wünschen, nicht alles sofort persönlich zu nehmen und dann noch einen so dramatischen Post abzugeben. Das können wir doch auch erwachsener besprechen, oder? 😉
@ BK-Mark & Mr. Moe:
Ich fand den Fluff von 40k auch immer gut, und auch jetzt ist er noch gut.
Aber vergleich das Mal mit richtigen Schriftstellern wie Markus Heitz oder Christoph Marzi, dann weiß Du echt wer das professionell macht, und wo es nur ein Beiprodukt ist. Gerade Heitz schreibt echt Granate.
Dann habe ich dich richtig verstanden. 40K ist der Einheitsbrei der Tabletopgemeinde? Daher McDonalds des Tabletops und nicht die „Haut Cuisine“. Eben nur der Groschenroman und nicht der Literaturnobelpreis. Ich spreche hier gewollt nur von 40K, da ich kaum noch WHFB oder AOS spiele. Das liegt nicht daran das ich die Regeln nicht gut finde oder mir die Miniaturen nicht gefallen. Ich bin dem Fantasy-setting im Tabletopbereich irgendwie entwachsen. Das soll nicht heißen, das ich es Kindisch finde, nur einfach das es mir „persönlich“ nichts mehr gibt.
Zudem ist 40K auch kein Infinity was mir persönlich immer als das Non plus ultra der Tabletopsysteme angepriesen wird. Sei es nun durch Miniaturen oder Regeln. Diese beiden Systeme sind wie ich finde nicht mit einander zu vergleichen. Den Infinity ist ein Skirmisher. Und ja die Regeln sind komplexer und umfangreicher. Aber ich schiebe ja auch nur eine Begrenzte anzahl an Miniaturen über den Tisch.
Einfach ein bisschen wie die 1 & 2 Edition von Warhammer (40K). Man hatte so seine vielleicht 20-30 Miniaturen auf dem Tisch und hat dann den Nachmittag gefüllt.
Ich habe aber eigendlich keine Lust Äpfel und Birnen zu vergleichen. Und nichts anderes ist es. Und 40K als Beer ’n Prezel spiel hinzustellen finde ich auch wirklich nicht richtig und ich sehe es nicht so. (AoS ja da stimmt es. Obwohl dort die Komplexität über die Regeln der Einheiten kommt)
Fakt ist, ich möchte ein Massenschlacht-Tabletopspiel, mit einem Umfangreichen Hintergund und Taktischen Optionen, welches sich dennoch mit taktischen Tiefgang und Spielraum im Armeeaufbau spielen lässt. 40K bietet mir genau das.
Und ja, da gibt es gerade im historischen Bereich hervorragende Systeme die dies auch bieten. Möchte hier auch niemanden angreifen aber Historische Tabletopsysteme sind einfach nichts für mich.
Games Workshop hat ein umfangreiches Universum geschaffen, was die Bereiche Sci-Fy, Horror und Fantasy abdeckt. Dem ganzen den Tiefgang abzusprechen finde ich allerdings auch einfach nicht richtig. Welcher Hersteller bietet den einen ansatzweiße gleich großen Hintergrund mit Bildern, Fraktionen, Büchern, Regeln und Miniaturen?
Was mich stört und auch angreift ist die arroganz und Intoleranz mit der sich Spiele & Spieler von GW-Systemen gegenüber verhalten wird.
Um es mal etwas zu überspitzen ist es so als ob man zu einer anderen Religion gewechselt ist aber ständig in seine alte Gemeinde stürmt, die Tür aufreist „Ihr seit Scheiße“ brüllt und wieder abhaut.
Es gibt hier auch immer wieder News, bei denen mir Modelle, Konzepte, Gelände, Settings etc. nicht zusagen oder gefallen. Muss ich diese jetzt immer schlecht machen? Wieso? Wozu?
Auf das ganzen „früher war alles besser“, will ich garnicht eingehen.
Zu guter letzt zur Literatur. Hier bietet GW auch eine unglaubliche Menge an Hintergrund und Backround. Ja hier gibt es auch sehr viel seichte Kost. Es gibt aber auch Autoren, die sich mit ihrer Syntax, Bildsprache und Schreibstil von dem Einheitsbrei absetzten und hervorragend sind. Und was soll der Vergleich mit Nobelpreisliteratur? Die Nobelpreisliteratur stellt hier eigendlich eine Randgruppe dar, die der Masse nicht bekannt ist. Wer hat den hier großartig Romane von Modiano, Dylan oder de Clézio gelesen oder kann nur ein Buch von Ihnen benennen ohne vorher Google zu befragen? Alleine schon der Vergleich ob Martin oder Tolkien besser ist stinkt zum Himmel.
Nochmal kurz zur Diskussion oben:
Persönliche Erfahrungen finde ich ehrlich gesagt ebenso verwertbar wie Internetposts und Threads. Sprich: beide sind keine guten Indikatoren, aber irgendwie muss man sich ja eine Meinung bilden (und eben wissen, dass sie ggf. mäßig fundiert ist). Klar kann ich nicht deduktiv feststellen, das AoS objektiv keiner spielt weil ich vor Ort keinen kenne. Umgekehrt käme ich mir aber auch komisch vor zu sagen „ich sehs zwar keinen spielen und die Regale bleiben voll, aber eine Internetquelle namens Arrrgh hat gesagt es läuft gut, also ist es wohl so“ (nichts persönliches 😉 ). Auch ein Geschäftsbericht ist in meinen Augen übrigens mit Vorsicht zu genießen, wenn auch sicherlich aussagekräftiger als das zuvor genannte. Aber GW will darin wie jede andere Firma auch vor allem gut aussehen und einige Tricks dafür stehen doch schon im Artikel.
Was ich sagen will: es ist eben eine Interpretation auf Basis meiner verfügbaren (schlechten) Datenlage. Und die lautet, dass GW an seinen lange bewährten Stützfeiler sägt / diese bereits durch sind und man stattdessen auf Neues setzt. Und derzeit bin ich nicht überzeugt, dass die (subjektiv) neuen guten Sachen die negativen neuen Sachen klar überwiegen, wie oben anhand von Beispielen geschildert. Und das waren ja auch nicht alle. Hab ja z.B. gerade gelernt, dass Lizensierung für GW wohl sehr wichtig geworden ist, aber glaubt wer das jemand gerad großes Interesse an einer AoS Lizensierung hat? Selbst von den Fans im Netz höre ich eigentlich wenig gutes über den Fluff (Stichwort NuLamia *bibber*), wenn es wer mag dann scheint es vorrangig trotz und nicht wegen diesem zu sein.
@Mr Moe zu deiner Frage: Battletech – das Universum ist umfangreicher und detailliert als 40k, bietet über eine nachvollziehbare Zeitperiode Content über 1.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Der Umfang an optionalen Regeln füllt locker ein Bücherregal.
Und über den taktischen Tiefgang bei 40k kann man vortrefflich streiten und es ist definitiv ein Beer and Bretzel Spiel, da es ja nie als Turniersystem gedacht und geschrieben wurde (eigene Aussage von GW). Da kannst du dich noch fünfmal drüber aufregen. Das ändert nix daran.
Und ist Battletech ein System in dem man eine Armee auf das Spielfeld stellt… nö nicht wirklich. Und Umfang ist nicht so viel größer als bei 40K. Habe selber Battletech lange lange Zeit gespielt.
Na klar, wenn man Beer ’n Prezel Spiel darüber definiert ob es als ein Turniersystem konzepiert wurde, dann stimmt es im Bezug auf 40K.
Seit dem Erscheinen von Alpha Strike (und vorher mit seinem Ahnenherr BattleForce) kannst du locker Bataillon bis Regiment ins Gefecht führen bei Battletech. Und das System hat genug Regeln zur Verfügung um eine Full-Scale-Invasion auszuspielen, inkl. Nachschub/Instandsetzung. Klar sind 108 Mechs im Vergleich zu einer Ork-Armee ein Witz aber eine Battle-Company der Space Marines wiegt das schon auf.
40k mag unterhaltsam sein, aber wirklichen Tiefgang bieten die Regeln einfach nicht, gerade im Vergleich was man bei Battletech alles umsetzen kann (nicht muss, da es echte optionale Regeln sind).
Bei 40k werden die Regeln werden dem eigenem Universum nicht gerecht. Und über die Jahre ist es zu stark in Richtung pay-to-win abgedriftet. Die nächste Neuerscheinung ist immer der Beste, Geilste und Heißeste Scheiß, den man sich zulegen soll, da er am meisten auf dem Spielfeld reißt.
Das Spiel an sich ist nur Mittel zum Zweck…(Stichwort: Ach übrigens man kann unsere Modelle nicht nur kaufen, sondern auch damit spielen…) Und der Hintergrund ist aus dem gleichen Grund so übertrieben episch inszeniert…pures Marketing!
Und zum 40k-Hintergrund…das sind viele viele Geschichten mit lose Fäden ohne Bezug auf die Zeit oder Auswirkung auf das Universum…
Mich lässt das mittlerweile einfach kalt…
Pers. muss ich gestehen, soviel wie nie im letzten Jahr Geld für GW ausgegeben zu haben, aus den folgenden Gründen:
Kursverlust des britischen Pfunds durch Brexit gepaart mit
– Erhalten von Formationen aus Kampagnen und neuen Codizes
– Sparangeboten durch Großboxen vs. Einzelkäufe
– eben neuen Völkern und damit neuen Codizes.
– neue Spielsets (ScA, OK & BoP), die im Grunde aber dem Charakter von Großboxen entsprechen.
Nicht bereichern konnte sich GW bei mir durch große Modelle wie Magnus the red und die ganzen, durchaus tollen AoS-Produkte – entweder, weil’s pers. nicht gefällt (egal, was sie spieltechnisch bringen), oder ich AoS einfach nicht auch noch schaffe; zeitlich, mich dem Spiel zu widmen. Erlebe rings herum aber unheimlichen Pusch seit Generals Handbook.
Auch GW-Onlineshop hat bei mir dazu gewonnen, da einige Modelle, um Formationen frei zu schießen, nur noch Mailorder only sind… passt in etwa der Größenordnung, die oben im Bericht angegeben ist.
Tja. Jetzt noch weiter an der Lokalisation aller Produkte (Forgeworld!) arbeiten, und sie werden wieder die unangefochtene Nummer Eins.
Egal wie man es sieht, es wäre für das Hobby schlecht, wenn der Gigant straucheln würde.
So oft man ihnen für dumme Entscheidungen die Pest an den Hals gewünscht hat, so sehr freue ich mich das sich, in meinen Augen, die guten Schritte in letzter Zeit, positiv auf ihre Bilanz auswirkt.
Moin,
ich bin auch nicht immer mit alem einverstande, was die Jungs da treiben, aber ich freue mich auch, dass der Halbjahresbericht gut ausgefallen ist.
Ob und welche Gründe dafür verantwortlich sind (Sparpolitik, Personal, Werbung, Lizenzen oder was weiß ich) ist ja erstmal zweitrangig und wird sich, wie Christian bereits sagte, dann im Annual Report zeigen.
Hmm… sowas… kaum fange ich wieder an GW Produkte zu kaufen, gehen deren Umsätze hoch… kaufe ich wirklich so viel? 😉
Schade, dass in dem Bericht nicht steht, welche Marke wie viel Umsatz macht. Ich wüsste zu gerne, ob AoS besser läuft als WHFB lief. Ob es sich also für GW gelohnt hat.
Wobei meine Einkäufe da natürlich schon das Bild verzerren. Ich kaufe aktuell (dank des tiefen Pfund-Kurses) viele der „alten“ WHFB Boxen aus Angst, dass es sie bald nicht mehr gibt und die gehen ja nun mit Sicherheit in die AoS Statistik ein. Einige der neuen AoS Modelle sehen zwar nett aus, passen aber in meinen Augen nicht zu WHFB und werden deswegen nicht von mir gekauft.
Irgendwann werde ich alle Boxen haben, die mir noch gefallen und dann wird GW kein Geld mehr von mir sehen. Wenn es andere Spieler auch so halten, wird AoS aktuell vielleicht wegen dieser „alten“ Spieler, die ihre WHFB Armeen noch vervollständigen wollen, gute Zahlen schreiben und dann einbrechen. Wer weiß.
Tja da is er, der GW Halbjahresbericht und selbst wenn man konservativ rechnet hat sich GW erfreulicherweise wohl sehr positiv entwickelt.
Ich denke in wiefern sich die neue GW Geschäftspolitik und das neue Management auf die Zahlen ausgewirkt hat bzw. auswiken wird, wird wohl erst der nächste Geschäftsbericht so richtig zeigen, aber eine gewisse Tendenz ist ja erkennbar.
Ich hoffe das GW lernt und die richtigen Schlüsse zieht. Und auch wenn viele immer das Gegenteil behaupten: GW verkauft eben nicht nur Kunststoffminiaturen und Bücher, sondern Spiele oder besser gesagt ein „Hobby“. Das haben die lezten Jahre einfach gezeigt.
Ob GW diesen positiven Kurz beibehalten kann wird sich zeigen. Wenn man bedenkt was hier bei 40k am Horizon aufzieht….Vermütlich werden die Veränderungen nicht so drastisch wie bei WHFB und AoS ausfallen aber dennoch hat GW dann quasi seine beiden wichtigsten Kernmarken innerhalb von ein paar Jahren komplett ausgetauscht.
Erstmal vielen Dank an den Brückenkopf für die zeitaufwändige Interpretation. Nachdem ich den Bericht gestern nur überflogen haben, habe ich mit Euren Infos nochmal genau gelesen.
Mein Fazit wäre: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“
Die positiven Zahlen der Mailorder gehen wohl wirklich auf den Abverkauf von alten Modellen und die MailOrder-only Sachen. Die eigenen Shops machen in der Summe miese (wenn ich das richtig gelesen habe). – wobei, die GW-Shops natürlich primär der Kundenwerbung dienen. Auch ist nicht klar, in wie weit MailOrder-Bestellungen die über die Shops durchgeführt werden, in der Bilanz auftauchen (MO oder GW-Shop?).
Womit ich nicht gerechnet habe ist, das der Verkauf über lokale Läden/Onlineshops noch immer ein recht fetter Brocken in der Bilanz ist 😮
Zum Thema AoS sehe ich nicht das Wunschbild einiger Mitlesen hier. Wenn ich die Foren durchgehe, ist AoS nur ein System von vielen – nicht mehr und nicht weniger. Und das sage ich wirklich völlig ohne Wertung zu dem Hintergrund, dem Design oder den Regeln. Ich könnte mir vorstellen das wir u.U. irgendwann mal WHFB als Spezialistensystem sehen werden…
Lieben Gruß
Ralf
Naja, muss sagen bei 460 Geschäften „nur“ einen Gewinn so um die 6,7 Mille und dann noch Dividende zahlen, da bleibt nicht viel als Polster….
Rechne ich die 6700000 / 460 Geschäfte / 365 Tage , dann machen die im Schnitt pro Tag nur 40 Pfund Gewinn/Geschäft. Finde ich nicht gerade viel.
Eigentlich stimmt die Rechnung nicht ganz, Onlineumsatz, etc…also noch weniger wie 40 Pfund pro Geschäft/Tag im Schnitt…..:-)
Nur meine Meinung….
^^Solche unqualifizierten Kommentare nerven mich ungemein. Die BK-Redaktion hat sich sehr (!) viel Mühe gegeben, den Geschäftsbericht für Laien aufzubereiten und zu interpretieren, und Du kommst hier mit eine absoluten MILCHMÄDCHENRECHNUNG!!!!
Der Laden GW ernährt immerhin schonmal die Beschäftigten von 460 Läden, dazu die Figurendesigner, Mailordertrolle etc. Das ist ein riesiger Haufen, bei dem auch immer wieder größere Summen (wohlgemerkt BEVOR der Gewinn berechnet wird) investiert werden müssen, damit GW seinen Mitbewerbern vorauss ist bzw. nicht hinerherrennt.
Man hat gottseidank bei GW realisiert, dass die Läden wichtig sind für die Kundenaquise und als Werbung allgemein. Wer man jetzt einfach den REINGEWINN (!) druch die Läden teilt und das runterredet, hat noch weniger von Wirtschaft verstanden als ich, und ich bin da schon keine Leuchte…
Werd doch neuer PRäsident und schließe alle Gewschäfte, die lohnen sich doch Deiner Meinung nach eh nicht.
Versteh Deine Kritik nicht. Ich finde solche Milchmädchenrechnungen sehr erhellend. Das entwertet ja weder die ausführliche Analyse noch zeigt es ein vermindertes Wirtschaftsverständnis. Es ist einfach eine Milchmädchenrechnung.
Genauso wie ein Witz sehr erhellend sein kann, einen politischen Zustand zu beschreiben. Da werfe ich dem Witzemacher ja auch nicht vor, dass er komplexe Sachverhalte monokausal darstellt und von Politik keine Ahnung hat.
In der Tat würde ich als Präse ein Schließen aller 1-Mann-Stores und stattdessen eine Kooperation mit großen Handelsketten und ein deutlich aufgepumptes Marketing durchsetzen, wobei ich offen wäre für größere GW-Hobby-Stores wo die entsprechende Nachfrage vorhanden ist.
Aber mich fragt ja niemand.
🙂
Du meinst, das war gar nicht ernst gemeint?
*Oh Mann…*
Klar war das ernst gemeint. Die GW-Läden werfen wirklich nicht viel ab. Die Frage ist halt, was GW von den Läden will. Vielleicht reicht ihnen der Werbeeffekt, oder sie wollen damit unabhängige Läden in Schach halten, oder wasweißichwas.
Übrigens verstehe ich nicht, wieso du annimmst, dass die BK-Crew mehr Fachwissen habe als andere User. Zumal die Datengrundlage eh nur Milchmädchenrechnungen und Spekulationen zulässt – wäre dem nicht so, man könnte an der Börse zuverlässig sehr viel Geld verdienen.
Watt? 40 Pfund pro Tag Gewinn (also nachdem die Mitarbeiter und alles bezahlt wurde) soll wenig sein? Wenn die Chefs von solchen hobbyläden jeden Tag nachdem sie sich Gehalt ausbezahlt haben noch 40 Pfund (gewinn) in der Kasse hätten, würden die freudensprünge machen ….
Und ich habe lange in einem hobbyladen gearbeitet. Da war der Chef froh wenn er sich ein ordentliches Gehalt ausbezahlen konnte.
@Falk: Bist Du dieselbe Person wie Bladerunner?
„Übrigens verstehe ich nicht, wieso du annimmst, dass die BK-Crew mehr Fachwissen habe als andere User. “
Tja, ich habe immer von meinem alten Herren gelernt, lieber mit etwas Demut durchs Leben zu gehen. Ich jedenfalls habe weniger Kenntnisse in Sachen Ökonomie und GW als die BK-Redaktion und gebe das auch gerne zu.
Mann kann halt nicht alles. Du vielleicht schon, aber ich bin da lieber bescheiden.
Ich finde den Bericht auch gut, DANKE an die BK-Redaktion, aber ich beschäftige mich halt mit der Börse und sorry der Polster ist nicht groß….auch wenn es eine Milchrechnung ist, meinte das eher mit Sorge….den ein Gewinn ist schnell mal kleiner wenn zb. Rohstoffe , Benzin etc., ..steigen….und nicht zu vergessen erwarten sich die Aktionäre immer einen guten Gewinn der steigen muss….
Von einem Brexit reden wir mal lieber nicht….;-)
Sie steht im Augenblick sehr weit oben was gut ist, aber wie gesagt, Aktionäre wollen immer mehr.
http://www.finanzen.at/aktien/Games_Workshop_Group-Aktie
Finde es auch gut das GW mehr auf seine Spieler hört, und warte mal gespannt auf die Specialist Games die noch kommen.
Schade das ich meine „Meinung“ nicht abgeben kann ohne das sich ein paar gleich angegriffen fühlen…
Jeder Laden der ohne großen aufwand +-0 macht lohnt sich. Als Jugendlicher in der Gastronomie haben wir häufig Veranstaltungen gemacht bei denen in der Planung schon kein Gewinn absehbar war. Zum einen um die Angestellten in Lohn&Brot zu halten und zum anderen um Werbung zu machen und einfach um seinen Anteil am Markt zu halten.
Bei GW Läden ist das nicht anders. Zwar gibt es weniger Angestellte, aber gerade bein einem Nieschenprodukt(TT allgemein) ist Werbung und örtliche Präsenz von enormer Bedeutung.
Nachtrag UK:
https://www.bloomberg.com/quote/GAW:LN
Nur der Vollständigkeit halber….
Danke, Christian, für den ausführlichen und (auch für einen Laien) gut verständlichen Artikel
Ich freue mich das GW wieder ein wenig in Richtung Rabattboxen geht und wünsche ihnen damit Erfolg, in dem Bericht läßt sich diese Tendenz dagegen nicht ablesen.
Legt man allerdings zugrunde, dass GW für jede Box und jede Packung die Design- und Produktionskosten, die Produktionsanzahl und die Verkaufszahlen an andere Händler, eigene Shops und den Webshop kennt…. ….ziehen sie hoffentlich die für uns Kunden spannendsten Schlüsse.
Ich habe einiges eingekauft (z.B Horus Heresy, Thousand Sons und ein paar Start Collecting Boxen zur Ergänzung bestehender Armeen). Allerdings sieht mein Vorgehen wie folgt aus
1) Bestellen über lokale Hobbyhändler, alles was geht mit Rabatt
2) Bestellen bei unabhängigen Händlern und BK Partnern im Netz mit Rabatt
3) Wenn nicht über den lokalen GW Shop (leider ohne Rabatt)
4) die Mailorder als letzten Ausweg…
Also erhöhe ich zwar den GW Umsatz, aber kaum bei den GW-Shop und fast gar nicht die Mailorder
Vielen Dank an die BK Redaktion für diesen AUßERORDENTLICH informativen Bericht.
Hätte nicht gedacht, dass GW nach dem AoS Desaster nochmal die Kurve kriegt, aber es scheint ja genauso zu sein, bzw. nicht jeder sieht das $cHe!§$@-Aos so wie ich.
Ich fühle mich in jedem Fall sehr gut informiert, und möchte an dieser Stelle vor allem für die ausführliche und kritische Analyse, jenseits von Hochgejubelei und Schwarzmalerei, bedanken!
Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass AoS ein Desaster war. Spätestens mit dem General´s Handbook haben sie wirklich viele neue Spieler dafür gewonnen.
Ich habe am Anfang auch nur über AoS geschumpfen und es für den Untergang des Abendlands oder doch zumindest den von GW gehalten. Aber nachdem meine Spielgruppe das ganze dann mal angefangen hat und ich mir Testspiel anschauen konnte, fand ich es gar nicht mehr so schlimm. Inzwischen hab ich eine große Armee der Stormcast und der Flesh Eater Courts. Ich muss aber auch zugeben, dass ich mich mit dem Hintergrund von AoS kaum beschäftigt habe.
Aber als Spiel für zwischendurch, wenn man nicht so viel zeit zum spielen hat, ist AoS super geeignet. Und wenn man mal genauer hinschaut auch nicht so schecht wie viele sagen. Es verbirgt sich doch einiges an Taktik darin. Aber das offenbahrt sich erst mit den Sonderregeln der einzelnen Modelle.
Ich finde es gut, dass sich die positiven Ansätze und Veränderungen von GW in Zahlen niederschlagen und hoffe, dass sie genau so weitermachen, wie das Jahr aufgehört hat. Und wenn ich in den White Dwarf und die News-Seiten schaue, sieht es genau danach aus.
Ich denke die Abneigung gegen AoS basiert bei vielen Leuten lediglich auf dem Wegfallen einiger Armeen und der veröffentlichung ohne Punkte. Das war für manche ein Schlag in’s Gesicht und bei den Armeen ist es das wohl immer noch.
Die Minis finde ich persönlich deutlich interessanter als die alten Fantasy Sachen. Lediglich die neuen Zwege finde ich wirklich nicht gut.
Auch die vereinfachten Regeln sagen mir mehr zu… bzw. sind nicht ganz so abschreckend.
Ich muss aber dazu sagen das ich mit Fantasy eigendlich nie was anfangen konnte.
Unterschätzt nicht den unwürdigen Umgang mit dem Fluff und den radikalen Bruch mit den Grundspielprinzipien als Gründe. Zusammen damit ist AoS zu spielen für viele so angenehm wie in den Ruinen des seinerzeit spontan abgefackelten Lieblings-Steakhauses billige Burger zu essen, die zwar seit sogar Gewürze benutzt werden genießbar sind, einen mit dem Drumherum aber konstant an eine Tragödie und wehmütig an bessere Zeiten denken lassen.
Ohne die ganze Vorgeschichte, einfach als System auf Stand des Generals Handbooks hätte AoS es in meinen Augen massiv leichter.
Also ich habe dieses Jahr auch fürs Hobby soviel ausgegeben wie noch nie, aber keinen einzigen Euro bei GW. Es gibt mittlerweile soviele „Nischensysteme“ das ich gut und gerne auf GW verzichten kann.
Einzig die Hobbitmodelle würden mich interessieren, aber da hat GW bis jetzt auch alles falsch gemacht und FWs versandpolitik ist der Horror.
2015 auf der Spiel in Essen standen quasi Leute mit Fackeln und Mistgabeln vor dem GW Infostand und die Verkaufszahlen auf der Messe war sehr bescheiden.
2016 auf der Spiel in Essen herrschte wieder ein ganz andere Stimmung und auch die Verkaufszahlen waren wieder ganz gut.
Desweiteren kenne ich den örtlichen Ladeninhaber ganz gut. Aus dieser Quelle weiß ich, dass der 40K Absatz ungefähr gleich bleiben ist und seit dem Erscheinen des General Handbuches die Verkaufszahlen für AOS mittlerweile über denen von 40K liegen. Mit den Verkaufszahlen sind die wirklichen Einnahmen gemeint.
AOS wird auch mittlerweile echt viel gespielt in dem Laden, mit einigen neuen Spielern. Davon kann man halten was man will. Aber man muss GW zugestehen, das es wohl wirtschaftlich nicht die ganz falsche Endscheidung gewesen sein kann. Ich betrachte das auch recht emotionslos, da ich weder WHFB noch AOS oder 40K spiele. Hätte persönlich aber auch noch nicht so schnell wieder mit einer positiven Entwicklung gerechnet, wenn man bedenkt was alles geschrieben wurde nach der Einstellung von WHFB. Tot gesagte leben halt länger und GW wird auch noch eine ganze Zeit weiter leben.
Es wird bestimmt nochmal interessant wenn die neu Version von 40K auf den Markt kommt. Vermutlich sollte ich schon mal Bier kalt stellen, da sind bestimmt wieder viel interessante Diskussionen dabei und der ein oder andere Weltuntergangsprophet. Das wird ein Spaß 😉
Es werden halt nicht immer die gleichen Leute sein, die früher WHFB gespielt haben und die jetzt AoS spielen. Sicher in manchen Fällen, aber ein großer Teil der Spieler wird auch nur das eine oder das andere mögen. Klar, diejenigen die WHFB schon immer zu kompliziert fanden, weil die Regeln zu umfangreich waren, werden mehr von AoS halten und umgekehrt.
Aber das erklärt halt, warum es einerseits scheinbar finanziell für GW läuft, und andererseits trotzdem so viele negative Meinungen zu lesen sind.
Man darf nicht vergessen, dass GW die Zielgruppe auf jüngere Spieler stetig fokussiert hat! Aus meinen Erfahrungen (bezieht sich aber eben nur auf eine kleine Gruppe Spieler), haben garkeine WHFB-Spieler das neue System akzeptiert und sind auf andere Systeme gewechselt, bzw. spielen Oldhammer oder 9th-age! Die „Veteranen“ hat man eben zusammen mit Warhammer Fantasy „geopfert“! Das war schon Kalkül! Aber das ist alles Spekulation und wir werden wohl leider nicht erfahren, welche speziellen Produkte die „Hauptverantwortlichen“ für die steigenden Umsätze sind! Klar ist aber auch, dass Lizenzeinnahmen (also eben die Arbeit der „alten Hasen“, welche nicht mehr bei GW arbeiten) einen großen Anteil am Fortbestand des Unternehmens haben. Erinnert mich ein wenig an Siemens!
AOS scheint, zumindest in Deutschland, durchwachsen zu laufen. Einer Orts super, anderer Orts gar nicht. Wobei 40K fast überall gezockt wird. Ob man da jetzt mal schnell alles einstampft ? ich denke nicht, außerdem bin ich mir nach wie vor nicht sicher ob man Warhammer Fantasy nicht hätte sanieren können…
Mir gefälltl GWs neue Produktpolitik gut. Ein Teil habe ich zu den Millionen GWs habe ich also auch beigetragen.
Was die „40k Endtimes“ angeht, irren sich viele ,so glaube ich, in ihrer Einschätzung, dass GW auf dem Weg ist das Setting einzustampfen und die Regeln dazu abzuschaffen.
Ich tippe, wie auch Gerüchte indizieren, darauf, dass wir ein analoges Regelangebot zu AoS erwarten dürfen.
Dass das statische 40k Setting nun vorwärts walzt halte ich für großartig. Ich schätze das genau diese Bewegung im Fluff damals hauptverantwortlich für WHFs kurze Wiederbelebung verantwortlich war. Leider hat GW eminer Meineung nach das Kind mit dem Bade ausgeschüttet als es WHFs Setting mit dem von AoS ersetzte.