von BK-Christian | 31.03.2017 | eingestellt unter: Reviews, Warpath/Deadzone

Review: Mantic Games GCPS Marines

Offiziell noch nicht erschienen, aber dank Kickstarter schon bei uns im Review: die neuen GCPS Marines.

MG_Mantic_Warpath_GCPS_1

Auf einen Blick:

Produkt: GCPS Marines
Hersteller: Mantic Games
Material: Hartplastik
Preis: Noch nicht bekannt, vermutlich 12,49 Pfund für 10 Mann

Die alten GCPS-Marines haben sich im Lauf der Zeit einen ziemlich zweifelhaften Ruf eingefahren, denn auch wenn sie insgesamt nicht schlecht gestaltet waren, wurde ihnen das Schrumpfungsverhalten des Restic an mehreren Stellen zu Verhängnis (dünne Beine und zu lange Arme). Hinzu kam der übliche Krampf beim Entgraten von Restic – insgesamt also eine eher mittelprächtige Lösung. Mit den neuen Modellen soll das nun alles besser werden, schließlich bestehen sie aus Hartplastik. Schauen wir uns also mal an, was der Bausatz bietet.

Ausgepackt:

Wie inzwischen bei Mantic üblich, liegen auch bei den GCPS Marines wieder ein paar Teile in einem separaten Beutel bei – diesmal sind es die Beine. Der Rest der Teile befindet sich in einem einzelnen Gussrahmen, der genug Bits und Optionen enthält, um entweder die klassischen Marines, oder die etwas elitäreren Rangers zu bauen, die mit Luftlandemodul und geschlossenem Helm daherkommen (und mit anderen Waffen).

MG Mantic Review GCPS Marines 1 MG Mantic Review GCPS Marines 2

Wie man auf diesen Bildern schon sieht, sind die Gussrahmen voller Bits, und man hat beim Zusammenbau die Qual der Wahl. Bevor wir uns aber diesem Punkt genauer widmen, schauen wir erstmal ein paar Detailbilder der Gussrahmen an:

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Die Details sind insgesamt sehr scharf und sauber ausgearbeitet, kein Vergleich zu den alten Restic-Modellen. An einigen Stellen sieht man den Modellen einmal mehr ihre Render-Herkunft an (irgendwie schaffen es nur ganz wenige Firmen, dies zu vermeiden), aber insgesamt überzeugt der Gussrahmen bis hierher definitiv.

Zusammenbau:

Der Zusammenbau der Modelle gestaltet sich im Grunde sehr simpel. Die Armpaare sind im Gussrahmen durchmarkiert, so dass man immer weiß, welche Arme zusammengehören, und alles andere ist selbsterklärend. Lediglich die Verbindung zwischen Oberkörper und Beinen ist nicht ganz ideal, hier reicht es aber völlig, wenn man auf beide Seiten etwas Kleber aufträgt, und sie dann zusammendrückt. Der Kleber weicht das Material an, und gleicht die nicht ganz perfekte Passgenauigkeit aus.

Zeigen wir an dieser Stelle deshalb erst einmal 5 klassische Marines mit einem Sergeant:

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Wie man sieht, bietet der Gussrahmen die Möglichkeit „Linkshänder“ zu bauen, auch wenn diese ihre Waffen in der Realität vermutlich nicht anders halten würden als Rechtshänder. Optisch schön ist das trotzdem, da es mehr Abwechslung in die Trupps bringt.

Spannender wird es, wenn man sich den Spezialisten widmet. Hier sind einerseits die Ranger zu nennen, die eigene Köpfe, Waffen und Jetpacks mitbringen. Letztere werden einfach an den Rücken geklebt und sind an zwei Punkten mit der Rüstung verbunden, ansonsten halten sie aber einen kleinen Abstand zum Körper.

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Auch zwei Spezialwaffen sind im Gussrahmen enthalten, nämlich Granat- und Flammenwerfer (hier nur Granatwerfer abgebildet):

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Für Anführer und Modelle, die gerade nicht feuern sollen, besteht außerdem die Möglichkeit einhändig gehaltener Waffen. Falls diese gewählt werden, gibt es für die linke Hand zwei Möglichkeiten: Entweder den klassischen „Pointy Finger“ (der offenbar ebenso Pflicht ist wie der Sergeant ohne Helm), oder einen Arm, der so positioniert ist, dass das Modell gerade ein Display auf dem Unterarm abliest. Im Grunde ist das ziemlich cool und im Grunde ausreichend, leider fehlt allerdings der klassische Energy Gauntlet, wie er bei den meisten Kommandomodellen der GCPS Standard ist. Hier hätte man eventuell auf den zweiten Pointy Finger verzichten und stattdessen diese Option wählen können.

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Ein weiterer Kritikpunkt fällt eher unter die Rubrik „Luxusproblem“, soll aber dennoch erwähnt werden: Da sowohl die zeigenden Finger als auch das „Displayablesen“ recht markante Posen sind, fallen Dopplungen in den Trupps sehr schnell auf. Ein simpler, leerer linker Arm, in einer ruhigen oder lediglich leicht angewinkelten Haltung wäre hier praktischer gewesen. Durch die aktuelle Lösung dürften die meisten Spieler bei größeren Truppmengen primär auf die beidhändig gehaltenen Waffen setzen.

Alt vs. Neu:

Als kleinen Direktvergleich haben wir mal einen alten Ranger neben einen neuen gestellt:

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Da muss man vermutlich nicht viel sagen.

Größenvergleich:

Natürlich darf auch der Größenvergleich nicht fehlen.

MG Mantic Review GCPS Marines 17

Hier fällt schön auf, dass die Enforcer im Warpath-Universum in der Tat ein ganzes Stück größer sind, als die Billigmarines der GCPS.

UPDATE:

Wie gewünscht, kommt hier noch ein weiteres Vergleichsbild:

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Die Bases der Terminator-Rebellen konnten wir leider auf die Schnelle nicht auf eine Höhe mit den anderen bringen.

Fazit:

Die neuen GCPS-Marines sind ein riesiger Schritt nach vorne. Mantic haben mit nur einem Gussrahmen ein Set mit zahlreichen Optionen und netten Zusatzbits geschaffen, dem es lediglich hier und da an ein paar kleinen Details fehlt. Die Gussqualität der Modelle ist sehr gelungen, die Gussgrate halten sich in engen Grenzen, lediglich an zwei Beinpaaren muss man etwas mehr nacharbeiten.

Bereits aus 10 Modellen lässt sich eine kleine Skirmish-Truppe zusammenstellen, in uunserem Fall beispielsweise ein Deadzone-Einsatzkommando für kleinere Spiele.

Insgesamt ein sehr gelungener Bausatz, der für viele Sci-Fi-Fans einen Blick wert sein dürfte. Der offizielle Veröffentlichungstermin dürfte zwischen April und Juni liegen.

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Danke für dieses Review…

    Ich – und meine Kumples – hatte uns die GCPS Marines von Mantic als Ersatz für die von Prodos nicht gelieferten CM Marines für AvP ausgekuckt, war mir aber unsicher, ob die Minis auch was taugen.
    Nach diesem Review stehen 2-3 Trupps davon auf der Einkaufliste…

    Jetzt fehlen nur noch adäquate Alien-Ersatzminis, Tyraniden passen da einfach nicht so…

  • Schönes Review und bei den Jungs und Mädels muß ich spontan an die LAMI aus Starship Troopers denken.

  • Bin auch sehr zufrieden mit meinen GCPS aus dem Kickstarter. Leider liegen die immer noch unbekannt rum, da ich mich auf keine Uniformfarbe einigen kann… Naja, vielleicht wenn die Fahrzeuge kommen.

  • Schusshand-Seitenwechsel-Optionen, endlich!
    Die Seitenpräferenz hat bekanntlich weniger mit Linkshänder/ Rechtshänder sondern eher mit dem „Zielauge“ zu tun. Und richtig gute Soldaten sind ja eh stolz darauf wechselseitig schiessen zu können – je nach Situation.
    Da kommt einem dann schon eher das rechtsorientierte Design vieler Standard-Schiessprügel in die Quere. Heisse Hülsen ins Gesicht machen einfach keinen Spass… 🙂

  • Holy Molly. Wenn eure Preisschätzung stimmt, sind das richtig billige ODST Proxys. Oder alternativ halt einfach nur echt geile Marines o.O

  • Naja kein total Ausfall …

    Trotzdem nichts was mir in den Warenkorb fallen würde zu viele Fehler im Design die mich schon bei gw stören.

  • Details kommen mir leider immer noch etwas matschig vor, aber die Proportionen sind auf jeden Fall schon mal top.

    Ich überlege mir gerade mit denen meine Rebellen zu supplementieren. GGF mit ein paar Umbauten. Die menshclichen Resticmodelle sind leider winzig und ziemlich matschig in den Details. Ich hoffe sie kriegen es jetzt gebacken innerhalb eines Maßstabs zu bleiben.

    Könntest du eventuell noch ein Foto mit Wargames Factory Survivorn, Dreamforge, Terminator Plastik Resistance und Mantic Rebs machen? Das wäre nett.

  • danke verspätet für das gute review! bin jetzt schon etwas traurig, die nicht für etwaige deadzone-spiele rumliegen zu haben…

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