von BK-Christian | 20.08.2016 | eingestellt unter: Brettspiele, Crowdfunding, Reviews

Unboxing: Human Interface Nakamura Tower

In unserem heutigen Unboxing nehmen wir uns die wohl schwerste Box dieser Woche vor.

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Auf einen Blick:

Produkt: Human Interface Nakamura Tower (Kickstarter Edition)
Hersteller: Postindustrial Games
Material: Metall, Karton
Preis:94,00 Pfund
Maßstab: 28 mm

Das Spiel wurde uns von Postindustrial Games zur Verfügung gestellt.

Unboxing

Wir hatten den Kickstarter zu Human Interface ja schon länger aufmerksam verfolgt und bereits in einem früheren Review einige Modelle unter die Lupe genommen, aber als die Box dann schließlich bei uns ankam, war die Vorfreude dennoch groß. Mehrere Kilo Material ließen Großes (oder zumindest Schweres) erwarten, und so wurde diese Box tatsächlich im Rahmen dieses Unboxings erstmals geöffnet.

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Hinter dem Deckel warten zunächst die Kartonteile mit den gestanzten Komponenten, darunter Marker, Türen und die Boards der beiden Spieler:

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Darunter warten die diversen Regel- und Missionshefte:

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Gefolgt von Charakterkarten und Bases:

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Es folgen die Geländeplatten, Karten, Base-Deko, weitere Karten und natürlich: Die Box mit den Miniaturen!

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Analyse

Bei den gestanzten Kartonkomponenten hatte ich zuletzt mit MERCS Recon miese Erfahrungen gemacht, aber Human Interface kann schon hier glänzen. Nicht nur, dass alle Teile sauber zentriert gedruckt sind, sie lassen sich auch sauber heraustrennen und sind so hochwertig, dass es keine auffasernden Kanten gibt. Es wäre noch eine Liga hochwertiger gegangen (noch dichterer Karton, mattiert-texturierte Oberfläche), aber die Qualität ist auch so schon toll.

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Für jeden Charakter des Grundspiels gibt es ein Profilboard, auf dem Lebenspunkte, Augmentierungen und Ausrüstung vermerkt werden.

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Die Boards haben eine gesunde und eine beschädigte Seite:

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Insgesamt liegen 4 Hefte in der Box: Das Regelbuch, 2 Missionshefte und die Blackstone-Erweiterung.

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Zunächst ein paar Impressionen aus dem Regelbuch:

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So sehen die Missionshefte aus:

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Jedes Heft umfasst mehrere Missionen, die storytechnisch aufeinander aufbauen. Am Anfang werden stets die beteiligten Konfliktparteien des jeweiligen Settings vorgestellt.

Weiter geht es mit den zahlreichen Karten für Ausrüstung, Cyber-Warfare und Charakterprofile. Hinzu kommen noch die CanDo-Karten, die die Würfel ersetzen und somit den Schicksalskarten aus Freebooter’s Fate ähneln:

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Modulare Bodenpläne gibt es reichlich, ihre Qualität entspricht der der übrigen Kartonkomponenten. Die Artworks auf den Plänen sind mitunter etwas spartanisch und steril, was sie allerdings recht übersichtlich macht:

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Bevor wir uns den Modellen widmen, noch schnell ein Blick auf die Bases und die Basedeko, die leider nicht für alle Modelle reicht (aber ohnehin mit ein paar Problemen verbunden ist, doch dazu später mehr). Auf dem Bild finden sich außerdem gelaserte Terminals von Zen Terrain, die das Spiel aufwerten und Kartonteile ersetzen.

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Die Miniaturen

Zu behaupten, dass die Kickstarter-Edition eine Menge Modelle umfasst, wäre eine Untertreibung:

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Auseinandersortiert wird das Bild etwas klarer:

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Dies sind die Modelle des Grundspiels:

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Die Black Stone Commandos:

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Das SAR-Team:

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Die Polizei:

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Die Kickstarter-Sondermodelle:

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Der Zusammenbau der Miniaturen ging ausgesprochen entspannt von der Hand. Die Zahl der Gussgrate war überschaubar und die Gussqualität hoch. Für 4 der neuen Restic-MERCS habe ich fast gleich lang gebraucht wie für beide Teams des Grundspiels… Die Modelle erreichen nicht ganz die Qualität der üblichen Infinity-Modelle, aber sie liegen nur knapp darunter. Hin und wieder gibt es minimale Versatzprobleme, aber diese lassen sich leicht korrigieren. Anders als bei unserem ersten Review wurde diesmal kein einziges Modell gestiftet, da alle Miniaturen direkt mit einem schicken Stiftsystem kommen, das nicht nur in den meisten Fällen sehr gut passt, sondern auch noch sehr stabil ist. Bei den Flugdrohnen gab es ein paar ungeschickt liegende Grate und Angussstellen (in einer Wölbung), aber mit genug Geduld wurden auch die einigermaßen solide beseitigt.

Auffällig sind die sehr fragilen Schwerter. Dass diese Teile den Transport überlebt haben, ist definitiv erfreulich, weitere Modelltransporte nach dem Zusammenbau dürften am besten mit Magnetbases funktionieren.

So sehen die fertigen Teams dann aus:

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Übermensch Gang

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Nakamura

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AI-Verteidigung

Aus unserem letzten Review an dieser Stelle noch einmal drei grundierte und gewashte Modelle:

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Was die Bases angeht: Ich habe mich zunächst gegen die Dakoscheiben entschieden, werde sie aber vermutlich bei anderen Teams nutzen, die sich besser darauf stiften lassen (bei den High-Heels einiger Damen wäre das hier kritisch geworden…). Bei meinen Grundspiel-Modellen stehe ich vor einem kleinen Problem: Ich habe keine Ahnung wie ich die Bases gestalten soll. Sand wäre in einem Hochhaus irgendwie komisch, aber ich muss die Lücken an den Stegen verbergen und es soll zumindest ein bisschen gut aussehen… Habt Ihr vielleicht vorschläge?

Größenvergleich

Natürlich haben wir auch hier ein Vergleichsbild vorbereitet.

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Die Modelle sind recht groß, allerdings steht unser Infinity-Modell auch leicht gebeugt (ich muss unbedingt mal ein aktuelles, aufrecht stehendes Modell bauen…).

Fazit

Wow… Ich gebe sehr offen zu, dass mich Human Interface schon lange fasziniert, da mir der Deus-Ex-ähnliche Stil enorm zusagt (ich kann Mankind Divided kaum erwarten!!!) und ich bereits von unseren ersten Testminis enorm angetan war. Was nun aber bei uns eintraf, hat meine Erwartungen noch übertroffen. Alle Komponenten sind hochwertig verarbeitet und machen sofort Lust zu Spielen. Die Modelle reichen in ihrem Design von solide bis super, aber alle sind sehr gut verarbeitet und gegossen, auch wenn zu Corvus Belli eben doch noch ein gewisser Abstand bleibt (die Oberfläche der Modelle ist rauer, es gibt evtl etwas mehr Gussgrate).

Die Kritikpunkte halten sich in Grenzen, eventuell ist gerade der Wust an Ausrüstungskarten zu Beginn etwas verwirrend, da er in Grundspiel und Erweiterungen unterteilt ist. Im Grunde ist die jeweilige Ausrüstung bei den Charakteren vorgegeben, aber zum einen kann weiteres Equipment erworben werden, und zum anderen hätte eine Liste, die die durchnummerierten Karten ihren Charakteren zuordnet einfach die Kontrolle auf Vollständigkeit etwas erleichtert.

Das Regelbuch liest sich soweit solide, es gibt allerdings schon ein paar FAQs und das Englisch holpert hier und da ein wenig. Trotzdem ist es schön gestaltet und sehr nachvollziehbar aufgebaut.

Insgesamt definitiv mein persönliches Highlight der Brückenkopf-Unboxing-Woche und ich kann es kaum erwarten einen ersten Spielbericht zu schreiben!

Link: Human Interface – Nakamura Tower

Link: Postindustrial Games

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Warum müssen gerad solche futuristischen Spiele aka Infinity etc. immer aus diesem blöden alten White Metal sein? 🙁 Ich mag das Zeug überhaupt nicht, mir wäre Resin x mal lieber. Aber der Stil ist echt klasse – typisch! Naja, ich habs seinerzeit mit Infinity probiert, daher weiß ich dass es leider desshalb nix für mich ist…

    • Resin wäre in der Tat die einzige Alternative gewesen, aber bei einigen der feinen Teile (Schwerter, Beine der Drohnen) wäre das vermutlich der Hass gewesen… Nach meinen letzten Erfahrungen mit Restic (MERCS… siehe Ticker vom Dienstag) bin ich allerdings sehr froh, dass Postindustrial Games um das Zeug einen weiten Bogen gemacht haben…

    • Ich bin froh darum, bzw. wäre froh gewesen, wenn ich beim Kickstarter mitgemacht hätte. Metall ist mir lieber als Kunststoff…
      …aber so sind Geschmäcker verschieden. 😉

      • +1

        Ich war Infinity anfangs auch sehr skeptisch, aber mittlerweile kann ich die Metaller recht schnell säubern und zusammenbauen. Und sie halten hervorragend.

  • So wie das auf dem vorletzten Bild ausschaut haben die das stepping auf den Modellen bereinigt, was mich sehr freut, da ich noch von der Spiel letztes Jahr 2 vorveroeffentlichungen habe die lichte Stufen hatten. Dachte nicht das der ks nochmal beser wird in der Qualität, jetzt nur die nur noch liefern 🙂

  • Super Review, sehr interessantes Spiel!
    Für die Bodenplatten würde ich unstrukturiert Paste nehmen, glatt streichen und dann Bodenmuster einritzen… Oder mit Greenstuff und einer Negativform arbeiten und doch stiften -hat bei AVP gut funktioniert.
    Naja, es bietet sich ja dann an die Bases möglichst unspektakulär zu gestalten, dann kommen die Figuren besser zur Geltung und die Stege fallen nicht so auf😃

  • Meine Idee zu den Baseproblem. Ich werde versuchen mit Papier die Schlitze zu schliessen und mit 1-2 weiteren Streifen ein Art Decking zu produzieren.

    • Christian und sniperjack, etwas in der Art würde ich auch versuchen, allerdings mit Kunststoffstreifen. Die sollte es im nomalen Modellbauhandel in verschiedenen Breiten und Stärken geben. Genauso wie Kunststoff“blätter“ und Kupferdraht bzw. -stäbe. Damit sollten sich vergleichsweise leicht die Baseoberfläche verdecken und technische Bodenstrukturen erstellen lassen. Kacheln, parkettartige Streifen, oder bloß Rillen… mit schrägen Schnitten sogar Waben. Und normierte leichte Höhendifferenzen werden ganz leicht.
      Nur das Rundschneiden für den Baserand (oder man lässt alles kantig auf oder jenseits des Bases enden) sowie Anpassen der Fußsolenhöhe und Aussparungen für die Verbindungen zwischen Füßen und Steg erfordern etwas Einfuchsen.
      Steg-Stifte wie Schrat es unten beschreibt könnten das ganze vereinfachen.

  • Ich schnitze aus dem Steg immer kleine Pins unter den Füßen und stifte die Figur damit auf die Base. Das geht auch bei sehr kleinen Füßen gut und hält super.

    • So ähnlich mache ich das auch: ich säge den Steg vorsichtig durch, knipse dann links und rechts vom Fuß ab und feile noch etwas zu, bis ich dann aus den Stegen Stifte geformt habe, direkt unter den Füßen. So hält selbst das filigranste Infinity-Modell perfekt auf jeglicher Base.

  • Ich kann mich dem Review voll un d ganz anschließen. Die Box enthält all das was es verspricht. Ich bin froh dann doch beim late pledge mitgemacht zu haben.
    @BK-Christian: Bei den Bases habe ich Plastikkarton benutzt um einen gefliesten Fußboden darzustellen welcher noch durch Kabelkanäle und ähnliches aufgelockert wird.

  • Mein Paket ist leider noch nicht eingetroffen. Ich werde die Minis auf transparente Bases kleben wie meine Da Clash und Zombicide Figuren.

    • Es gibt so eine Art Samtpapier (ich glaube, sogar auch mit Kleberückseite), das man als Teppich verwenden könnte. Müßte man dann halt mit Markern bemalen.

  • Ich schneide mir Kreise aus Fotokarton zurecht und skizziere Lücken für Füße und Fugen. Ist jetzt nicht die Superlösung, abr mit etwas Geschick reichts. 🙂

  • Ich hab die auch und finde alles super, aber leider fehlt bei mir das Blackstone -Erweiterungsheft, die Minis sind jedoch da. Bin mal sehr auf euren Spielbericht gespannt. ^^

  • Danke für die Base-Tipps! 🙂

    die oben gezeigten Modelle sind schon geklebt, da muss ich also ein wenig improvisieren und experimentieren, aber ich denke, das werde ich einfach mal tun und mich überraschen lassen. 🙂

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