Review: Tau XV95 Ghostkeel
An Tag 5 unserer Walkerwoche kommt ein Review eines Modells aus Warhammer 40.000, dem XV95 Ghostkeel.
Auf einen Blick
Hersteller: Games Workshop
Produkt: Tau Empire XV95 Ghostkeel Battlesuit
Preis: 60,00 EUR
Material: Hartplastik
Maßstab: 28mm
Ersteindruck
Der Ghostkeel war Teil des großen Tau Release im Herbst 2015 und stellt eine Weiterentwicklung der bereits vorhandenen XV25 Stealth Battlesuits und des XV22 Suits von Commander Schattensonne dar. Eine Besonderheit des Ghostkeels ist seine zu öffnende Brust, die so den Blick auf den Piloten freigibt, eine Besonderheit unter den bisherigen Kampfanzügen der Tau. Das Modell kommt zusammen mit zwei speziellen Begleit-Drohnen.
Unboxing
Nach dem Auspacken haben wir drei Gussrahmen, eine ovale Base (105mm), zwei Flugbases, zwei dazugehörige durchsichtige Stifte, eine Bauanleitung und ein Bogen Abziehbilder.
Die Gussrahmen wurden gut genutzt und sind randvoll mit Teilen, darunter alle Waffenoptionen, die der Ghostkeel laut aktuellem Codex erhalten kann, sowie alternativen Teilen. Darunter fallen zwei Kopfvarianten und drei Optionen für den Rücken. Auch sind Teile für die zwei Drohnen enthalten. Auch gibt es zwei Köpfe für den Piloten, einen männlichen und einen weiblichen.
Auch die Bauanleitung ist gut ausgearbeitet, alle Bauschritte sind mit zahlreichen Bildern und Hinweisen verständlich abgebildet und sollten auch bei Anfängern keine allzu großen Schwierigkeiten verursachen.
MV5 Stealth Drohne
Den Anfang machen die Drohnen, zuerst werden die einzelnen Teile aus dem Gussrahmen gelöst und vorsortiert. Alle Teile im Gussrahmen sind durchnummeriert, dadurch lassen sie sich auch sofort zuordnen. Der Zusammenbau erweist sich bei den Drohnen als sehr unkompliziert, da es aber auch keine optionalen Teile gibt und beide Drohnen gleich aufgebaut sind.
Ghostkeel Oberkörper
Der Ghostkeel beginnt mit dem Oberkörper, wo sich auch das Cockpit befindet und an dem später die Arme befestig werden sollen. Wie am Anfang angesprochen verfügt der Ghoostkeel über ein aufklappbare Brust, sodass man den Piloten dahinter sehen kann. Um diese Mechanik zu erhalten, ist allerdings beim Zusammenbau etwas Vorsicht geraten, hier muss man genau auf die Klebestellen achten und auch das einfügen der beiden beweglichen Teile in die Oberkörperhälften ist eine kleine Geduldsprobe. In diesem Arbeitsschritt wird auch der Pilot zusammengebaut, ich habe im Rahmen des Reviews mich für die weibliche Variante entschieden, für Aussenstehende, die männlichen Tau haben eine gerade Furche auf der Stirn, die der weiblichen erinnert mehr an ein Ypsilon.
Sekundärwaffen, Rücken und Kopf
Im nächsten Schritt werden noch einige Details am Oberkörper angebracht, die Rückensektion wird geschlossen, wofür drei verschiedene Optionen bereitstehen und die Sekundärwaffen werden auf den Schultern angebracht. Insgesamt stehen hier drei verschiedene Waffen zur Auswahl. Auch für den Kopf finden sich zwei Variationen im Gussrahmen, wobei hier die Unterschiede gering ausfallen.
Primärwaffe und Beine
Im letzten Arbeitsschritt bauen wir die Beine zusammen, sowie die Primärwaffe. Hier haben wir die Wahl zwischen zwei Waffensystemen. Am zweiten Arm kann man einen Sensor anbringen, ich habe aber hier darauf verzichtet, da ich mit dem Ghostkeel noch ein paar Umbauten vor habe.
Optik
Der Ghostkeel ist ein beeindruckender Anblick, das Modell fügt sich nahezu nahtlos in das bestehende Tau-Sortiment ein und ist eine schöne Ergänzung dafür. Ich habe mich für eine eher normale Pose entschieden, wobei hier durchaus auch die Möglichkeiten zur stärkeren Individualisierung vorhanden wäre.
Größenvergleich
Beim Größenvergleich haben wir neben dem obligatorischen Space Marine, einmal den Guijia TAG von Infinity und einen Cabot der Space Marines, die beide vom Ghostkeel in Sachen Größe überragt werden.
Fazit
Der Ghostkeel ist ein toller Bausatz, der nicht nur Spieler der Tau begeistern sollte. Das Thema der Tau wurde wunderbar eingefangen und es finden sich Bestandteile die bis in die Anfänge der Tau reichen im finalen Design. Aber auch für Warhammer 40.000 stellt der Ghostkeel einen interessanten Gegenaspekt dar, durch sein modernes Design im Gegensatz zum gotischen Design des Imperiums oder der filigranen Optik der Eldar.
Leider gibt es auch ein paar Kritikpunkte, der erste wäre die Aufklapp-Mechanik, die sich leider in der Praxis als etwas nachteilig erweist, da es kaum Halt gibt und so eher schlecht in der geschlossen Haltung bleibt. Auch fallen einige Angussstellen etwas ungünstig, was gerade beim herauslösen aus dem Gussrahmen zu Beschädigungen führen kann. Der letzte Kritikpunkt geht an den Preis, auch wenn das Modell sehr groß ausfällt, so fällt der Preis leicht negativ ins Gewicht.
Vielen Dank für das sehr ausführliche Review, toll und detailliert geschrieben! Ich konnte hier echt nützliche Infos bekommen. Dafür erstmal ein Lob an die Mühe des Brückenkopflers! 🙂
Für mich sind die Tau aktuell der einzige Lichtblick im Warhammer Universum. Das Design fährt GW wirklich gut und setzt es auch vernünftig um. Was mir bei den Kampfanzügen auch sehr gefällt, ist die erwähnte Positionierbarkeit aufgrund der Kugelgelänke. Ich denke, das glatte Design, gepaart mit den breiten Oberflächen spielt GWs Stil auch sehr in die Karten, was nicht negativ gemeint ist. Häufig wirken Figürchen einfach zu „makellos“, als dass sie glaubhaft rüberkommen.
Dass der Preis hier als Kritikpunkt gesehen wird, kann ich jedoch aufgrund der vorherigen Reviews nicht nachvollziehen. 60€ ist für sich gesehen natürlich kein Schnapper. Eine große, dynamisch positionierbare Plastikmini samt 2 Drohnen und verschiedenen Optionen hört sich für mich aber wesentlich schmackhafter an, als 42 € für eine dagegen klein wirkende Metallmini ohne Extras auszugeben. Hier schwingt für mich die Preiskeule eher auf der Infinityseite.
Kann ich nur zustimmen.
Würde GW’s Figure aus Metall sein, ohne Drohnen, ohne Wassenoptionen, ohne bewegliche Teile, und dafür über 40 EUR wollen, wäre das Geschrei groß.
Würde Corvus Belli für lediglich 20 EUR mehr einen (Super-)TAG in doppelter Größe zu aktuellen TAGs (oder 2 TAGs aktueller Größe in einer Box), plus 2 Remotes noch als Bonus in der Box, plus verschiedenen Waffenoptionen, dazu alles in Hartplastik mit beweglichen Teilen anbieten, würde die Leute es vermutlich für einen tollen Deal halten.
Und was sagt uns das? GW ist (zumindest hier auf Brückenkopf) der Feind.
Es ist doch egal was GW macht entweder ist es Sch…e oder viel zu Teuer. Ja die Figuren sind nicht billig aber wo gibt es denn bitte bessere und billigere Figuren?
Was uns das sagt, lieber Salud, ist, dass solche Pauschalisierungen ja wohl wirklich niemandem helfen.
Es ist bei weitem nicht alles scheiße und die vor kurzem angebotenen Deals warteten mit erfrischend neuer Preisstruktur auf. Bessere Figuren sind zum Teil Geschmackssache, billigere Figuren findet man recht schnell.
Reden wir über die rein technische Qualität der GW-Güsse, sind diese fast ausnahmslos zu loben. Ob das Preis/Leistungsverhältnis immer passt (gilt auch für andere Hersteller), sei nun mal dahingestellt. Problematisch ist jedoch viel eher, wie weiter unten in den Kommentaren richtig angemerkt, dass die mangelhafte Transparenz der GW-Preise auf Unverständnis bei der Community stößt. Denn ein Riptide kostet gerade mal 5 Euro mehr, der damit vergleichbare Stormsurge dafür 30 mehr. Diese Beispiele können beliebig fortgesetzt werden und sorgen zu Recht für Kopfkratzen bei Fans und Kritikern zugleich.
@BK-Mark
Angebot und Nachfrage? Riptide = altes Modell mit geringerer Nachfrage, Ghostkeel + Stormsurge = Neuere Modelle.
Wer’s über die Realschule hinausgeschafft hat, kann noch Preiselastizität hinzufügen. AoS/Fantasy/große „Center-Piece“-Figuren = zahlenmäßig weniger Kunden/Absatz pro Kunde, dafür aber geringerer Preiselastizität. 40K/Sci-fi/Space Marines = größerer, „weicherer“ Kundenkreis mit größerer Preiselastizität.
Ist aber nicht das Thema, denn die Diskussion hier (und bei jedem GW-Release) wird ja garnicht über Preisstrukturen innerhalb von GW geführt, sondern pauschal über angeblich hohe GW-Preise im Vergleich mit anderern Herstellern, die aber bei vergleichbarer Qualität/Größe/Optionenvielfalt/Materialqualität fast alle teurer sind (sofern sie Vergleichbares überhaupt liefern/leisten können).
Hier stehen doch ganz konkret zwei BK-Reviews nebeneinander.
Corvus Belli Seraph (42 EUR) – Zitat: „Preislich ist der Seraph zwar kein Schnäppchen, bewegt sich jedoch auch im Vergleich mit anderen Herstellern eher im mittleren Preissegment für Kampfläufer.“
GW Ghostkeel (60 EUR) – Zitat: „Der letzte Kritikpunkt geht an den Preis, auch wenn das Modell sehr groß ausfällt, so fällt der Preis negativ ins Gewicht.“
Das ergibt keinen Sinn!!!!!
Wenn der Seraph – kaum halb so groß, keine 2 freien Remotes (die alleine die Preisdifferenz ausmachen würden), keine alternativen Waffenoptionen, keine Option für aufklappbares Cockpit, etc.. im „mittleren Preissegment“ liegt, dann würde der Ghostkeel – über den Daumen: mindestens doppelte Größe (42×2=82 EUR), plus 2 Remotes/Dronen (~15 EUR), plus Waffenoptionen (~8 EUR) – bei einem Preis von ca. EUR 105,- „Herstellerequivalent“ im gleichen „mittleren Segment“ liegen. Material und bewegliches Cockpit mal gar nicht mitgerechnet.
Tatsächlich kostet er aber kaum mehr als die Hälfte was er nach dem „BK-Maßstab für Corvus Belli“ für ein „Mittleres Preissegment“ kosten würde, wird dafür aber härter abgestraft.
Weder „ästhetische Preferenzen“ noch „Firmeninterne Preisstrukturen“ spielen da eine Rolle.
2×42 = 84 natürlich 😉
Insgesamt ’ne schlüssige Rechnung und auch gut formuliert (bis auf den Ausreisser mit den Realschülern, der hätte nicht sein müssen). Danke dafür.
Ich hab mir das grad mal durch den Kopf gehen lassen, denn bislang fand ich den Ghostkeel auch einen Hauch zu teuer. Im Vergleich mit den TAGs und dem dort gebotenen (Keine Bits, keine Posierbarkeit) räume ich von meiner Seite aus gern ein, dass der Ghostkeel dann ganz gut abschneidet.
Ich denke aber, was die Wahrnehmung vieler Leser und vielleicht auch unsere trübt oder verzerrt sind die Hersteller-internen Preise.
Preis-Leistungstechnisch sind sowohl Infinity als auch WM/H oftmals teurer als GW. Durch das Skirmish-System kommt den einzelnen Minis aber für viele Spieler eine andere Wertigkeit zu. Das soll die Preise nicht entschuldigen, ich nehme sie dort aber dennoch anders wahr. Als alter GW-Veteran stöhne ich heutzutage eher über den Preis, weil ich vor (gefühlt) nicht allzu langer Zeit noch 20 Orks zum Preis der heutigen 10 bekomme.
Bevor wir jetzt aber endlos darüber diskutieren: Der Ghostkeel bietet mehr für’s Geld als es der Seraph tut. Wie Du aber auch in den Kommentaren siehst, finden viele den Preis dennoch zu hoch. Dass dies keiner Logik folgt, sehe ich ebenfalls. Ich persönlich achte gern künftig mehr darauf.
Was ich ungern gelten lasse, aber nicht speziell gegen eine Person hier gerichtet ist: Der Vorwurf, wir wären allgemeine GW-Gegner und Infinity-Befürworter. Da macht es sich der eine oder andere vielleicht doch etwas leicht, uns in Schubladen zu packen. 🙂 Wer’s nicht glaubt, mag vielleicht noch einmal den Horus Heresy Review lesen oder diverse Hobbykeller meiner Mitredakteure, in denen erstaunlich viele GW-Modelle auf unseren Tischen zu finden sind. 😉
Witzigerweise hatten wir gerade heute morgen noch die interne Diskussion, ob der Ghostkeel im Vergleich zu den TAGs nicht zu kritisch bewertet wurde was den Preis betrifft (doder die TAGs zu milde). Solche Abweichungen sind einfach möglich, da Reviews bei uns nicht alle von ein und derselben Person geschrieben werden.
Wir haben deshalb beschlossen das Review noch einmal zu präzisieren. Wir sind nämlich durchaus kritikfähig und in der Lage ganz von uns aus Dinge zu überdenken und eventuelle Fehler zu korrigieren.
Wenn ich mir hier aber wieder die immergleiche Pauschalkacke der Marke „Der BK hasst GW, alle lieben Infinity, der BK ist total blöde!!!einself“ anhören muss, hab ich ehrlich gesagt schon wieder keine Lust mehr.
Ich finde den Ghostkeel (was für ein Name ist das eigentlich? o.O) auch vergleichsweise günstig, wenn ich ihn mit Infinity-TAGs und PP-Jacks sowie anderen GW-Walkern vergleiche. Grade bei Mittel/Großmodellen hat GW häufig doch Sachen dabei die ich preislich völlig vertretbar finde.
Was die Reviews angeht, sind die immer die Meinung des jeweiligen Autors und deswegen auch subjektiv. Nils, der den Guijia und den Ghostkeel reviewed hat nennt ersteren im Preis „gehoben“ und findet letzteren teuer. Für Mark liegt der Seraph im „mittleren Preissegment“. Also haben die beiden verschiedene Maßstäbe. Ich glaube kaum, dass es einen offiziellen BK-Preismaßstab gibt. Daraus jetzt den verqueren Schluss zu ziehen der BK sei eindeutig GW feindlich halte ich für genauso bekloppt, wie die selbige Unterstellung damals, als nicht auf Dopplungen in PP Einheiten nochmal extra hingewiesen wurde.
Ein sehr gutes Review. Danke.
Ich habe mir den Ghostkeel auch gegönnt und kann dem Review in allen Punkten zustimmen. Ein sehr schönes Plastikmodell von GW. Technisch auf der Höhe der Zeit und absolut passend zur Designlinie der Tau.
Kritikpunkte sind denn wirklich zum einen der verlangte Preis und irgendwo auch die Cockpitfunktion, die nicht mehr ist als ein nettes Gimmick, um vor oder nach einem Spiel dem Gegner zu zeigen, was da an dem Bausatz geht. (Oder für Dioramen, klar)
Sehr gutes review.
Jedes Mal wenn man sich die Gußrahmen von GW anschaut und den im Vergleich oft leeren Rahmen der Konkurrenz gegenübe, ist es beeindruckend wie die das hinbekommen.
Davon ist z.B. SG meilenweit entfernt.
Super ReView, danke. Für mich war leider ebenfalls der Preis der Grund, weshalb ich meine Tau nicht mit den Neuen Releases erweitert habehaben, da sie mir was das Design ausnahmslos gefallen. V.a. der große Walker von Forge World, der bekommt wahrscheinlich kein Review von euch, oder?
Auf mich wirkt der Review etwas oberflächlich.
Die wirklich interessanten Punkte, wie der Aufbau der Gelenke wird nicht gezeigt. Dabei sind die positionierbaren Gelenke ja das große Plus an dem Bausatz und anhand der Einzelteile im Gussrahmen auch am schwierigsten abzuschätzen. Auch von der Auklappmechanik sieht man leider keine Deteils vom Innenleben und die problematischen Angussstellen hätten mich auch interessiert. Als nicht Tau-Experte finde ich die Info zum Erkennen der Tauweibchen super, es wäre aber auch schön gewesen, wenn die Erklärungen auch die zwei oder drei Optionen für den Rücken genauer erklärt hätten. Die stellen ja sicher auch etwas dar. Die enthaltenen Waffenoptionen aufzuzählen und auch die anderen Optionen von Waffen und Kopf mal mit Knete am Modell zu zeigen, wäre der Feinschliff gewesen. Aber das Findet man ja auch im GW Shop.
Schönes Review. Mir persönlich ist der zu groß für die Maßstäbe, die ich sammle (6-15mm).
Aber da sind wir bei einem wichtigen Punkt: Alle Welt meckert über den Preis der GW-Produkte. Mich kratzt das eigentlich nicht.
Aber wenn ich mir jetzt den Tau Ghostkeel (€60,-) und einen Infinity Mecha (ca. €40,-) anschaue, dann zeigt mir die Größe durchaus wofür meine 20 ocken mehr bei GW drauf gegangen sind.
Oder, wenn ich das an anderer Stelle bereits gebrachte Beispiel der AoS Bloodirgendwasbarbaren (€46,- für 20 moppels, also 2,30 pro moppel) gegenüber der Konkurrenz vergleiche (z.B. AoW €35 für 16 Barbaren, d.h. 2,19 pro figur) dann schafft es nur Mantic den GW-Preis wirklich signifikant zu unterbieten (€20,- für 15 Orks, d.h. 1,33 pro figur).
Kann es einfach sein, dass GW überhaupt nicht (oder wenn dann minimal) teurer als andere Hersteller in derselben Qualitäts- und Professionalitätskategorie ist???
Das Problem bei GW ist eher die sehr undurchsichtige Preisstruktur. Dass GW saftige Preise verlangt und mehr oder weniger sein gesamtes Sortiment in Hartplastik anbieten kann, ist Vorteil der Marktführerposition. Würden andere Unternehmen mit wirtschaftlichem Know-how und diesem Marktstand ähnlich machen.
Punkt ist, dass sie zum Teil für Helden und Elitetruppen einen unfassbar hohen Preis verlangen, der sich scheinbar auf das Argument „kostet im Spiel viele Punkte, deshalb auch mehr Geld im richtigen Leben“ gründet. Und das stößt vielen sauer auf, Verständlicherweise. Noch dazu kommt, dass vielen „alten Hasen“ der Designwechsel hin zur immer Actionfigur-lastigeren Optik nicht zusagt.
Unangenehmer Nebeneffekt ist für mich persönlich dieses gebetsmühlenartige Herunterbeten der von mir o.g. Punkte und häufig völlig sinnfreie Verweise auf GW in gefühlt 9 von 10 Brückenkopfthemen von Seiten der Leser.
Dass Einzelfiguren bei GW übermäßig teuer sind, ist aber auch nicht so neu. Das gabs schon in den 80ern und hat uns zum Lachen gebracht, dass kleine Zinnklumpen plötzlich 3-5x so teuer wurden, nur weil sie spielentscheidende Helden darstellten.
Das ist tatsächlich, wie du richtig schreibst, kritikwürdig, aaaber…
…gibts das a) durchaus bei anderen Herstellern, und ist b) leider eben nicht der einzige Grund für die Meckerorgien unter GW-news (mal ehrlich >130 kommentare für ein paar Zwerge!).
Mir fällt nur auf, wenn man sich jetzt nicht von GW persönlich beleidigt fühlt, weil die plötzlich das Design der Lieblingsarmee ändern, bauen die immer noch tolle Sachen und sind nicht viel teurer als andere Unternehmen.
Ich sehe das ähnlich wie du. Die Kneter, die eine gewisse Stellung am Markt genießen, stehen auch unter stärerer Beobachtung der Community. Die Erwartungshaltung steigt dadurch und damit auch die Kritikfreudigkeit. So reime ich mir das zumindest in meinem Hirn zusammen.
90% der geäußerten Kritik an GW lässt mich jedoch einfach nur noch mit den Augen rollen und da gebe ich dir völlig Recht. Die Feuerzwerge gehen auch absolut an meinem Geschmack vorbei, deshalb muss ich aber nicht zum 50. mal ein „dicke Knubbel mit FKK-Zwang“ in die Menge werfen oder schlimmer, auf GWs „dicke Knubbel mit FKK-Zwang“ in meinem Beitrag für historisches Tabletop o.ä. verweisen. Ich bin auch jedes mal gespannt auf neue Releases von Warhammer und meine Reaktionen reichen durchaus von einem „woooaaa geil ey!“ bis zu einem „ok ihr Freaks, ich bin endgültig raus!“. Aber die Art und Weise wie und vor allem in welchen Beiträgen unnötige Seitenhiebe verteilt werden, lässt für mich als eher neutralen Leser eher die Kritiker als den Kritisierten in einem schlechten Licht erscheinen.
es sollte heißen „in EINEM Beitrag“, das ging nicht gegen die Crew vom Brückenkopf, bevor hier Misverständnisse entstehen 🙂
Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen.
Danke!
Was mich einfach nervt ist, dass dieser GW-Fetishismus das Interesse von den anderen, z.T. wirklich tollen Dingen hier auf dem BK ablenkt (s. Jahresstatistik):
Sehr interessante Entwicklungen, wie z.B. geniale Fansysteme (A Fantastic Saga u.a.), Nischenprodukte und unglaubliche Fortschritte im Miniaturendesign von Maßstäben, die GW nicht produziert (guckt mal die geilen neuen 15mm Figuren an!), gehen dabei (quantitativ) unter, und statt dessen blüht eine GW-Kopisten Industrie.
Leute die sich darüber aufregen was andere im Netz machen/schreiben gibt es aber auch ohne Ende.
So ist halt das Internet. Man könnte sich damit abfinden . GW wird immer hate Kommentare bekommen. Oder extreme fanboy Kommentare die alle GW Kritiker verbal angreifen. GW Kritik kommt seit 25 Jahren und ist immer noch begründet. Selber schuld GW.
also ich muss sagen, als einer der besitzer eines ghostkeels, es ist das undanksbarste modell das ich seit langem zusammengebaut habe. …
vorallem die cockpitklappe…. da war das vollständige magnetisieren einer walküre, mit abnehmbaren dach, waffen und flügeln weit aus einfacher….
mitlerweile hält die klappe auch nicht mehr, sodass der anzug stetig mit offenen toren rumrennt….
und ich find 60 schon sehr teuer für ihn… vorallem wenn du einen riptide bekommst für den gleichen preis.
Versuchs mit 1mm-Magneten da könnte es wieder halten.
Richtig…
Tolles Review. Vielen Dank dafür (sowie für die anderen der Reihe „Kampfläufer“).
Für mich persönlich gilt:
Plastik kombiniert mit hohem zweistelligem Preis – ich bin raus.
Danke für das Review. Wenn mir Figuren ähnlich gut gefallen, wähle ich meist lieber den flexibleren Plastikbausatz (egal welcher Hersteller)
Da meine Frau und ich immer uns gefallende Modelle für die Vitrine suchen, zieht das schon oft gebrauchte „Aber bei GW braucht man auch mehr Figuren als bei Infinity oder Freebooter“ nicht. Jeder kleinere Hersteller muss sich den Vergleich mit den meist qualitativ hochwertigen Gussrahmen von GW gefallen lassen, besonders wenn er noch Metall verwendet… ..deswegen würde ich auch lieber den GW Tau in größer mit vielen Waffenoptionen wählen und mich erst beim Zusammenbau für die coolste Waffe zu entscheiden, als die bei Infinity vorher machen zu müssen.
…Einige werden jetzt aufschreien: „Metall oder nicht überfrachtete Gussrahmen sind doch viel besser, meine Bitzbox quilt über!
An dieser Stelle sei gesagt, jeder hat unterschiedliche Geschmäcker und geht das Tabletop-Hobby unterschiedlich an. Ich finde die Arbeit der Brückenkopfcrew toll und freue mich auf die tägliche Hobby-Dosis. Als Leser und Kommentarschreiber sollten wir aber auch etwas dazu beitragen:
Nehmen wir uns doch mehr bei den „Mein Hersteller oder Spielsystem ist besser als Deins!“ zurück und gönnen wir den anderen auch Ihren Spass.
Mein Gefühl anhand der Kommentaranzahlen und der meist hitzigen Diskussionen sagt:
„Es ist Ok und prima wenn XY 10 Figuren für einen Preis anbietet, der bei ZZ auf einmal nicht OK und viel zu teuer ist.“
Das liegt daran, das zu bestimmten Herstellern Kommentaren aus den Tiefen des Internets kommen, die scheinbar nur darauf gewartet haben ihren Standardpost anzubringen: „Oh ist das aber teuer, das würde ich nie kaufen, zum Glück kaufe ich da schon seit Drölf Monaten oder gar Jahren den Rotz nicht mehr!“
-> Ich mag die entspannte Atmosphäre, wenn der ein oder andere von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Modell berichtet und dann konstruktiv einen BK-Artikel bestätigt oder auch wiederlegt. Zusätzlich steuert der ein oder andere noch bei, was man sonst mit diesem Modell noch machen könnte (Proxen für andere Systeme).
So möchte ich die Kommentare sehen und die, die nur hier sind, um gezielt auf (egal welchem) Hersteller zu schimpfen, machen allen anderen nur den Spass am Hobby kaputt.
Was mich bei GW stört ist nicht so sehr der Einzelpreis (wobei man sich bei bestimmten Einzelmodellen schon mal an den Kopf greift), sondern die teilweise wahnwitzigen Preissprünge für in etwa den gleichen Gussrahmeninhalt. Selbst wenn man die erwarteten Verkaufszahlen einrechnet sind das immer noch teils üble Sprünge.
Auch die extrem regelmäßigen Preissteigerungen, die in keinem Verhältnis zu den Anpassungen an die Inflation der anderen Hersteller steht stößt sauer auf.
Und wenn ich es als Gesamtarmee durchrechne, dann sind es halt wirklich Unsummen. Teilweise inzwischen Summen für die ich bei GW vor 5 Jahren noch zwei komplette Armeen bekommen habe. Und weitaus mehr als bei der Konkurrenz.
Gw bekommt aufklapp mechamissmen selten gut hin. Oft klemmt alles sobald man farbe drauf gibt. Bei den aktuellen Preisen würde ich mir wünschen das man sich mehr mühe bei den Modelen gibt. Vor allem die Einzel Charaktere aus plastik lassen bei den Preisen zu wünschen überig. Kaum kompatibilität mit existierenden kits. Alles muss weg geschnitten und umgebaut werden.
Ich versteh eh nicht warum die bei einem solchen model wie dem hier nicht alles kleiner scalieren und den Innerraum einfach weg lassen. Und statt dessen realistischere Preise.
Aber offensichtlich darf der Preis für einige ja rühig noch höher sein.
Danke Bk wiedermal ein gutes Review auf gewohnt hohem Standart. ich habe die Kommentare verfolgt und der von Moppel hat für mich alles gesagt.Danke dafür
Danke Bk wiedermal ein gutes Review auf gewohnt hohem Standart. ich habe die Kommentare verfolgt und der von Moppel hat für mich alles gesagt.Danke dafür.