Review: Tagewerk Infinity Tokens und Templates
Passend zum aktuellen Kickstarter haben uns Laughing Jack einige der Infinity Tokens und Templates für ein Hands-on zukommen lassen.
Auf einen Blick:
Produkt: Drone Pledge / Template Add-on
Hersteller: Laughing Jack
Material: Acryl
Preis: 19,00 Euro / 15,00 Euro (im laufenden Kickstarter)Reviewmaterial: Vom Hersteller gestellt
Vor knapp zwei Wochen startete Tagewerk-Fabrikateure, bislang bekannt als Hersteller von MDF-Gelände und Wargaming-Onlineshop mit dem Titel Laughing Jack, den ersten eigenen Kickstarter. Zusammen mit Warehouse Games liefern sie in der Crowdfunding-Kampagne Tokens, Marker und Schablonen für gleich drei Tabletop-Spiele – Infinity, X-Wing und Guild Ball. Über den Kickstarter berichteten wir bereits, ein Review zu den Markern von X-Wing und Guild Ball gab es bereits gestern.
Die Jacks und Jackies aus Oberhausen waren so nett, uns vorab auch ein Testmuster aus dem Infinity-Bereich des Kickstarters zukommen zu lassen. Der Wunsch von Inhaber Till und seiner munteren Bande: „Nehmt die doch mal genauer unter die Lupe! Taugen die was? Wir wollen ja nicht, dass die Leute für die Katze im Sack pledgen.“
Also, frisch ans Werk!
Der Inhalt
Der Drone Pledge beinhaltet alle grundlegenden Tokens, die jeder Infinity-Spieler benötigt. Insgesamt enthält die Gebotsoption 10 Orders, 3 Irregular Orders, 3 Impetuous Orders, 5 Command Tokens, 1 Lieutenant Order, 4 1-fache Wound Marker, 2 2-fache Wound Marker, 6 Unconscious Marker, 4 Prone Tokens, 5 Suppressive Fire Tokens, 1 Spearhead- und 3 Retreat Tokens. Ausreichend also, um erste Infinity-Spiele mit kleinen 200-300 Punkte-Listen zu spielen.
Die 3 Standard-Templates mit großer und kleiner Tropfenform sowie Explosionsschablone sind in der klaren UV-Druck-Variante ein Add-on des Kickstarters.
Die Einzelteile
Wie Ihr seht, besitzen nicht alle Marker die gleiche, gewohnt runde Form. Stattdessen hat sich Laughing Jack dazu entschieden, die Status-Änderungen, beispielsweise die Wound- oder Unconscious-Tokens, so zu gestalten, dass sie direkt an die Base gelegt werden können. Der eine oder andere vergessliche Infinity-Spieler erlebt an dieser Stelle den ersten Aha-Effekt. Denn mehr als einmal ist zumindest uns bei Spielen aufgefallen, wie zwar die Miniaturen weiter übers Feld bewegt wurden, die grob danebenliegenden Marker jedoch zurückblieben. Die neue Form hilft leicht debilen Spielern (ich selbst nehme mich da nicht aus) als zusätzliche Gedankenstütze.
Bei der optischen Gestaltung haben sich die Kickstarter-Neulinge auch etwas einfallen lassen: Das Design variiert leicht von den mittlerweile bekannten Corvus Belli-Vorlagen. Während letztere oftmals im knallbunten Look daherkommen, setzt Laughing Jack auf ein helleres, dezentes Design. Die grundlegenden Symbole blieben aber unverändert, um den Wiedererkennungswert zu gewährleisten.
Alle Tokens bestehen aus dickem Acryl, dessen Rückseite beschichtet ist. Ein Kratztest an der Beschichtung brachte keine Veränderung – die Acrylplättchen sollten also den Transport zwischen Spiel-Locations überstehen.
Die Templates sind aus dem gleichen Acryl gefertigt, die Besonderheit ist jedoch der UV-Druck. Dieser ist direkter Bestandteil der Oberfläche.
Spielbarkeit
Statt des üblichen Zusammenbaus, der aus offensichtlichen Gründen entfällt, werfen wir diesmal einen konkreten Blick auf den Einsatz im Spiel. Gerade die helle Farbvariation der Marker hat uns besonders interessiert – sind diese besser auffindbar oder verführen sie dazu, übersehen zu werden?
Skeptisch drapierten wir die Tokens auf einer Spielmatte samt Terrain. Und siehe da: Sie fielen gut ins Auge!
Die Statusmarker passten gut an unsere Infantrie – größere Bases von Remotes oder TAGs passen jedoch nicht.
Ein weiteres Schmankerl: Durch das von Corvus Belli abweichende Design, welches sicherlich die meisten Spieler verwenden, endet auch der oft auftretende unfreiwillige Token-Tausch. Gerade Turnierspieler kennen das Problem: Ihr packt schnell zum Ende Eures Spiels zusammen, rennt zum nächsten Tisch. Im Laufe des Spiels fragt Ihr Euch, seit wann Ihr Camo-Marker in Farbe X besitzt und wo Order Token Nummer 10 eigentlich abgeblieben ist. Die Token-Varianz verhindert also das rege Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel.
Auch die Templates schneiden gut ab. Das klare Acryl lässt exakt erkennen, wo sich Modelle unter der Schablone befinden – ein klarer Vorteil für Spieler mit unbemalten Minis. Denn diese scheinen unter farbigem Acryl nahezu unsichtbar unter gewissen Lichtverhältnissen.
Fazit
Um auf Tills ursprüngliche Frage von oben einzugehen: Ja, Till, die Laughing Jack Tokens und Templates taugen was. Die Qualität der Acrylmarker überzeugt. Wie schon im X-Wing- und Guild Ball-Review festgestellt, dürfen sich Kickstarter-Förderer über hochwertiges Acrylzubehör freuen.
Das frische Design hat uns ebenfalls gefallen – auf unserem Test-Tisch fielen die Marker gut auf. Natürlich ist dieser Punkt immer auch abhängig vom verwendeten Untergrund. Auf den oftmals kunterbunten Cyberpunk-Platten der Infinity-Gemeinde sind jedoch derart helle Oberflächen unserer Erfahrung nach selten.
Infinity-Neulingen können wir dieses Basis-Set zum konkurrenzfähigen Preis von 17,00 Euro im Early Bird oder 19,00 Euro regulär auf jeden Fall empfehlen. Veteranen, die eventuell schon bis unter beide Arme mit Markern eingedeckt sind, können wir dennoch raten, einen Blick zu riskieren – allein schon, um unter Umständen die optische Abgrenzung zum Gegner zu haben. Gleiches gilt für die Templates, die mit der durchsichtige Optik einen Hauch mehr Kontrolle über Euren Flächenschaden verleihen.
Der Kickstarter läuft noch 4 weitere Tage.
Äußerst schick. Weitaus dezenter als die vollfarbigen Acrylscheiben.