Review: Infinity Nisse & Achilles V2
Wir haben uns wieder ein paar Infinity-Modelle zum Review vorgenommen – den PanOceania Nisse mit HMG und ein besonderes Schmankerl – die 10th Anniversary Box des Achilles von Aleph.
Auf einen Blick:
Produkt: Svalarheima Nissse (HMG) / Achilles V2 (Hoplite Armor)10th Anniversary Limited Edition
Hersteller: Corvus Belli
Material: Metall
Preis: 11,95 Euro / 24,95 Euro
Maßstab: 28mm
Wer sich über die merkwürdige Kombination der Miniaturen dieses Reviews wundert – wir haben sie als Rezensionsexemplare erhalten und kurzum beschlossen, beide in einem Durchganz zu bewerten.
Wichtig ist auch der Hinweis, dass die 10th Anniversary Infinity Box ein Limited Release ist. Corvus Belli hat in den letzten Jahren immer wieder wichtige (Release-)Termine genutzt, um Vorbestellern und Fans einen zusätzlichen Kaufreiz mit begrenzt verfügbaren Minis zu bieten. Anlässlich des zehnten Geburtstages von Infinity gab es dieses Jahr ein besonderes Highlight: Achilles, sicherlich eine der bekannteren Figuren des Fluffs, erhielt ein Update in Form der Hoplite Armor. Doch ist das schon alles? Wir zeigen Euch, was Corvus Belli noch in die Jubiläumsbox gepackt hat.
Der Inhalt
Der Blister des Nisse ist für Infinity-Spieler altbekannt. Miniatur, Base und Zettel der Qualitätssicherung fanden sich in der kleinen Plastikverpackung.
Die 10th Anniversary-Box hingegen erinnerte jedoch eher an die ITS-Turnierpacks des Herstellers. In der Schachtel fanden wir zwei Versionen der neuen Achilles-Miniatur inklusive Bases vor. Eine der beiden, die Variante mit Schwert und Multirifle findet im Juli auch ihren Weg in den regulären Handel. Die Variante mit abgetrenntem Morat-Kopf hingegen ist die auf diese Box begrenzte Version. Des Weiteren lagen zwei Postkarten dem Set bei – die eine beschert Urlaubsgrüße von Neo-Terra, die andere zeigt die Konzeptzeichnung zum Aleph-Helden. Corvus Belli rundete das Set mit zwei Buttons ab – dem Infinity-Jubiläums-Button und einem weiteren mit Achilles-Logo und Schriftzug.
Die Einzelteile
Der Nisse bestand aus insgesamt 6 Teilen. Positive Überraschung für alle PanOceania-Spieler: Dem Nisse lagen direkt 2 der kleinen Antennen bei – eben jenen, die dem einen oder anderen Veteranen schon abhandengekommen oder abgebrochen sein dürften. Der Detailgrad aller Teile war gewohnt hoch. Tatsächlich wendeten wir mehr Zeit für die Suche nach Gussgraten auf als für die eigentliche Entfernung. Soll heißen: Es gab kaum etwas zu entfernen.
Mit den beiden Achilles-Varianten verhielt es sich ähnlich. Jede der beiden Minis bestand aus 4 Teilen in einwandfreier Detailschärfe. Bis auf die Gussnasen, die sich allesamt leicht entfernen ließen, fanden wir erneut keine weiteren Hürden.
Zusammenbau
Der Zusammenbau von Metallminiaturen gestaltet sich gern schwierig – der Kleber hält nicht, die Einzelteile passen nicht ineinander, es muss gestiftet werden. „Von wegen“, dachte sich wohl Corvus Belli. Die mit CAD modellierten Modelle wiesen keinen der üblichen Fallstricke auf. Tatsächlich gab es auf den Hobbytischen der Redaktion schon Plastik-Space Marines, deren Zusammenbau schwieriger war. Bereits nach 10 Minuten hatten wir drei beeindruckende Science-Fiction-Miniaturen vor uns stehen.
Fazit
Bevor Ihr Euch fragt: Wir meinen die folgenden lobenden Worte durchaus ernst. Corvus Belli liefert seit geraumer Zeit Qualität im Metallguss, die ihresgleichen sucht. Keine lästigen Gussgrate, hervorragende Passgenauigkeit – so werden selbst Metallkritikern einige der Argumente gegen das Material genommen.
Der PanOceania Nisse liegt mit seinen rund 12 Euro für uns im richtigen Preis-Leistungssegment. Das Modell ist günstig genug, dass Spieler die Miniatur als Spontankauf im Hobbyladen ihrer Wahl mitnehmen können. Qualität und Design überzeugten uns ebenfalls.
Die Jubiläumsbox fällt etwas teurer aus, hier müssen Interessenten klar entscheiden, was ihnen ein limitiertes Modell wert ist. Außerdem mag auch die martialische Variante des Achilles mit abgetrenntem Kopf nicht jedermann liegen. Berücksichtigen wir jedoch, dass wir für knapp 25 Euro zwei Miniaturen sowie etwas Beiwerk erhalten, liegt das spanische Unternehmen auch hier im Vergleich mit Herstellern anderer Science-Fiction-Krieger fast noch im unteren Preisbereich.
Wir finden: Weiter so, Corvus Belli – Gussqualität, Design und letztlich auch Preis-Leistungsverhältnis haben uns erneut überzeugt!
Danke für das Preview.gewohnt informativ und Aufschluss reich.
Nur mal eine Frage,soll das der Brad Pitt Achilles sein aus Troja?Wenn ja gut getroffen.
Ist bestimmt kein Zufall. 😉
Nein, dass ist kein Zufall. Corvus Belli hat über ihr Sortiment verteilt diverse Anspielungen. Da wäre noch die limitierte Joan of Arc (Saber aus Fate Stay/Night), die Acontecimento Regulars (Charaktere aus Lost) die Dire Foes Lupe Balboa und Thrasymedes (Danaerys/ Jon Snow aus Game of Thrones) und noch viele mehr wenn man genau hinguckt.
Das „Wiederbeleben“ legendärer Persönlichkeiten als im Infinity-Universum (effektiv künstliche Leute) mag durchaus auch gedacht sein um die eigenen Reihen durch potente Individuen zu stärken, verfolgt jedoch vor allem propagandistische Zwecke, indem große Leitfiguren sowie furchteinflößende Gegner geschaffen werden.
Irgendwo hieß es, dass ALEPH Brad Pitts Verkörperung als „Quellenmaterial“ herangezogen habe. Das passt wunderbar in’s Konzept.
Finde diesen Umgang mit Klonen und küstlicher Lebensform immer wieder lustig, denn es zeigt wie sie anscheinend alle möglichen Eigenschaften scheinbar beliebig zusammen rühren können – was selten(st) mal explizit kritisch angesprochen wird. Eben getreu üblicher Manga/Anime-Manier. Doch indirekt wird dieses Horrorszenario deutlich aufgezeit. Schema: extreme Affirmation. Was auch wiederum in Tradition einer ganz anderer Manga/Anime steht. Und genau in solchen Momenten offenbart sich die hohe Qualität Infintys.
Corvus Belli macht das gerne mal, solcherlei „Hommage“. Schau dir z.B. mal die 45th Highlanders von Ariadna an. Es kann nur einen geben! 🙂
Das beste Beispiel dürfte ja auch der Charakter „Van Zant“ sein; aus „Herrschaft des Feuers“
…“Senor Massacre“ ist Deadpool, „Kasym Beg“ ist die Comicfigur Lobo usw. usw.
Auch bei Computerspielen wird oft voll reingehalten, Die Swiss Guard sind sehr nahe an den Crysis-Anzügen dran, die alten männlichen ORC-Trooper und Nisse sind aus Red Faction, Solid Snake aus Metal Gear Solid ist auch zu finden, ebenso der John Price und „Soap“ McTavish aus CoD Modern Warfare. Sie geben den Figuren aber immer noch einen eigenen Touch für den Transport nach Infinity mit.
Die Liste ist lang.
Orcs und Nisse sind glaube ich sogar im Manga Appleseed anzusiedeln. Außerdem: Bipandra/Odalisque mit Spitfire = Cammy/Chun Li aus Street Fighter.
ok.Danke für die Antworten.Finde es aber ehrlich gesagt etwas Strange bekannte Film/SpielFiguren in nen SciFi Spiel einzubauen.ich finde das lässt auf einen Mangel an Ideen schliessen.aber wenn es anderen gefällt freut mich das.Hr Pitt ist ja auch gut getroffen.Gute Kneter an Bord
Naja, also vielleicht sollte man das doch noch präzisieren: das hier ist quasi das Resculpt. Der erste Achilles hatte noch keine Ähnlichkeit mit dem Herrn Pitt. Und Achilles heißt er deswegen weil diese eine Armee, nämlich die persönliche Truppe einer KI namens Aleph, aus künstlichen Körpern mit KIs besteht bei denen als Vorlage die Mythologie diente, nicht irgendwelche Filme.
Abgesehen von Roger Van Zant sind alle weiteren bekannten Gesichter eher als Cameo zu verstehen. Es gab bereits 2 Versionen der 45th Highlander und beim aktuellsten Resculpt hatte der Designer halt die Idee ein paar bekannte Köpfe drauf zu schrauben. Und beim aktuellsten Achilles dachte er sich wohl: „Wäre doch lustig, den Kopf von dem Herrn Pitt drauf zu schrauben. Das mach ich jetzt.“
Diese kleine Verneigung vor bekannten Personen würde ich jetzt nicht als ideenlos bezeichnen.
Btw wird bei Corvus Belli nicht mehr geknetet, das sind alles Computerdesigns.
Wie immer danke für das Review. 🙂
Allerdings möchte ich eine kurze Ergänzung machen. Bei den neueren Modellen ist die Gussqualität sehr gut, der SuJian den ich letztens zusammengebaut habe, war ein Traum. Die Box Shaolinmönche, an der ich gerade arbeite, kommt da deutlich schlechter weg. Kein Totalausfall, aber deutlich mehr Arbeit. Da aber die alten Modelle halbwegs zeitnah durch neue ersetzt werden, wird sich dieses Problem weitgehend automatisch lösen. Die Flames of War Panzer, die ich heute mittag ausgepackt haben, sind im Vergleich dazu die völlige Katatrophe.
Grundbox Shermans? ^^
Fast. ^^ 3 M7 Priests, bei den 2 was von der Bordwand abgebrochen hatten und schlecht gegossene Zinnteile mit einer rauhen, teilweise blasigen Oberfläche. Das Problem mit dem Zinn hatten auch schon andere in letzter Zeit laut flamesofwar.de Das war früher deutlich besser. Sagen mir meine US Rifle Company und Grenadierkompanie von vor ein paar Jahren. Also ist Infinity trotz der Unterschiede zwischen alten und neuen Modellen trotzdem deutlich in der Qualität überlegen.
Danke für die Review. Ich spiel zwar (noch) kein Infinity aber fühl in letzter Zeit sehr zu den Minis hingezogen. Besonders ALEPH hats mir angetan und dann wird Achilles wohl die erste Infinty Mini die ich bemalen werd.