von BK-Carsten | 11.07.2016 | eingestellt unter: Infinity, Reviews

Review: Infinity – Col. Voronin

Heute gehen wir Gassi.

Corvus Belli verstärkt seine Ariadna Truppen mit dem High Value Target Col. Yevgueni Voronin samt K-9-Antipoden. Wir haben von den Spaniern eine Blister der Miniatur für unser Review zur Verfügung gestellt bekommen und den Kollegen mit seinem Haustier für euch unter die Lupe genommen.

Infinity_Blister_back Infinity_blister_front

 

Auf einen Blick:

Produkt: Col. Yevgueni Voronin, Cossak Diplomatic Corps
Hersteller: Corvus Belli
Material: Metall
Preis: 16,95 Euro
Maßstab: 28mm

Der Inhalt:

Neben einem formschönen Blisterschwamm (nicht im Bild) finden sich in der Verpackung Voronin und sein Schoßhund. Dazu liegen eine 25mm- und eine 40mm-Base bei.
Je nach Verwendung oder Geschmack lässt sich der heißblütige Diplomat mit zwei Armvarianten zusammenbauen.

Infinity_parts

Die Einzelteile:

Voronin besteht aus drei beziehungsweise vier Teilen. Kopf, Torso und Beine sind in einer Einheit gegossen. Dazu kommen linker und rechter Arm. Der Arm mit der Leine verfügt über eine separate Hand, dazu später mehr.
Wie von Corvus Belli gewohnt bekommt der Bastler hier wieder sehr scharfe Details und eine im Grunde gute Gussqualität geboten. Die Details der Kleidung, des Gesichts und der Accessoires sind gut gegossen. Leider stört besonders ein Gussgrat, der über das Gesicht der Miniatur läuft. Dort ist Vorsicht beim Entgraten geboten, um keine Details weg zu feilen. Dem Säuberungsflow des Redakteurs ist auch beinahe das Band des AP CCW, das unter dem rechten Arm von Voronin klemmt, zum Opfer gefallen. Die Schlinge wurde für einen Gussast gehalten und der Knipser grub sich schon in die Metalllegierung, als es Klick machte und die Aktion gerade noch rechtzeitig abgebrochen werden konnte. Auf allen offiziellen Produktbildern ist die Miniatur auch nur von vorne oder der Seite zu sehen, eine eindeutige Referenz fehlte also.

Infinity_human_parts_close Infinity_Gusskannte Infinity_Armauswahl Infinity_Gewehr_Teil Infinity_Mann_Spalt

Der Antipode besteht aus vier beziehungsweise fünf teilen, je nach Zählweise. Der Körper und die linken Extremitäten sind aus einem Stück. Die rechten Beine sind separat, ebenso Gesicht und Schweif. Dazu kommt die Halterung der Leine, samt Leine mit Hand von Voronin am anderen Ende, das Teil gehört also halb-halb zu jeder Mini. Auch hier war die Gussqualität gut. Ein paar Gussgrate mussten dennoch entfernt werden, dass ging schnell von der Hand. Lediglich zwischen den Fellspitzen am Gesicht war es etwas umständlicher und bedurfte den Einsatz einer schmalen Feile und einer Skalpellklinge.

Infinity_doggy_parts_close Infinity_Hund_Spalten Infinity_Hund_Spalten2

Beschädigungen oder Gussfehler gab es bei beiden Miniaturen keine.

Zusammenbau:

Alle Einzelteile verfügen über Ankerpunkte, die eine eindeutige Positionierung vorgeben. Die Mini kann in zwei Varianten gebaut werden: Col. Yevgueni Voronin einzeln, als High Value Target, mit dem Raucherarm. Dann hält der linke Arm statt der Leine eine Zigarre zwischen den Fingern. Alternativ bekommt der Col. die Zügel, pardon, die Leine in die Hand. Dort verbindet die linke Hand eine Kette mit dem Rücken des Antipoden. Damit ist das Modell als reguläre Truppenauswahl für Ariadna nutzbar.
Auf optimale Werstschöpfung ausgelegt dachte sich der Redakteur „Why not both?“ und entschied sich für eine modulare Lösung. Dazu später mehr.
Voronin lässt sich leicht zusammenbauen. Die Teile passen gut ineinander, lediglich der linke Arm hinterlässt hinten an der Schulter eine etwas größere Kante.
Sein Hund hat dagegen mit etwas größeren Lücken zu kämpfen. Die vielen Zacken des Fells erschweren die exakte Positionierung des Gesichts, der rechte Vorderlauf lässt buchstäblich Lücken in den Erwartungen an eine perfekte Passgenauigkeit. Den Schweif zu positionieren war etwas fummelig. Während der Sekundenkleber aushärtete, musste das Bauteil gestützt werden. Ein Aktivator für den Kleber könnte hier nützlich sein. Da hätten die Spanier gut daran getan, das Loch für den Schwanz tiefer zu machen, damit das Teil besser gestützt ist. So droht bei unsanftem Verkehr beim Transport Schwanzbruch. Der Einsatz mit der Leine sitzt ebenfalls nur mäßig gut. Für ein nahtloses Erscheinungsbild muss am Sidekick noch etwas gespachtelt werden.

Infinity_Finishbilder2 Infinity_Finishbilder1 Infinity_Finishbilder3 Infinity_Finishbilder4

Infinity_Finishbilder5 Infinity_Mann_Finish1 Infinity_Mann_Finish2

Um das Modell sowohl in der Spiel- als auch der HVT-Variante nutzen zu können, soll später eine Diorama-Base mit Aussparung für die Einzelbase des Col. entstehen. Dazu erhält das Modell die Hand mit der Zigarre und die Kette baumelt lose in der Luft, wer will kann die Kette natürlich auch ganz abknipsen.

Infinity_Skalashot

Für unseren Größenvergleich haben wir die beiden Kuscheltiere aus dem USAdriana Sectorial Army Pack dazugestellt

Fazit:

Der Gesamteindruck ist leider nicht ganz ungetrübt. Die beiden toll modellierten Miniaturen sind gut gegossen und die Details sind wie für Corvus Belli üblich scharf und stimmig. Schade, dass bei der Qualität noch so etwas wie der unglücklich über das Gesicht geführte Gussgrat vorkommt und die größeren Lücken beim Antipoden machen Nacharbeit mit Füllmasse leider nötig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hierbei für Infinity gut.

Link: Offizielle Infinity Website

Infinity ist unter anderem bei unseren Partnern Fantasy-In und TinBitz erhältlich.

Community-Link: O-12.de

BK-Carsten

Carsten, Brückenkopf Redakteur. Im Hobby seit Adam und Eva. Erstes Tabletop: Warhammer 6. Ed. Aktuelle Projekte: Blood Bowl, Pulp, Fantasy Skirmisher..., Malen und Modellieren

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Kommentare

  • Irgendwie muss ich da an einen rennenden Antipoden denken, der Col. Voronin hinter sich her schleift, während dieser sich mit einer Hand an die Leine krallt und verzweifelt sowas ruft wie: „Stopp, halt, bleib stehen Du dummer Hund.“

    • Tolle Figuren, allerdings stelle ich mir ähnlich wie Silberpfote die Frage, wer hier mit wem Gassi geht?

      PS:Danke für das Review

    • Im Normalfall hätte ich gesagt, dass ist von uns nicht beabsichtigt. Aber das Review ist von Carsten und da halte ich grundsätzlich alles für möglich… 😀

    • Ich bitte euch, wir sind doch hier nicht auf dem Schulhof, wo über jedes Wort, das nur irgendwie zweideutig verstanden werden kann, gekichert wird.
      Ich stelle mir vor, ich hab die Mini im Transportbehälter und bei der Anreise zum Spielort kommt es im Verkehr (Bus, Auto, Bahn) zu Erschütterungen (Schlaglöchern), Drücken (Gedränge, herumfliegen im Kofferraum) und anderen Probleme, dann kann so eine filigrane Stelle wie der Schwanzansatz des Antipoden eine Belastung erfahren, die dazu führt, dass dieser abbricht.

      • Verstehe ich jetzt auch nicht ganz. Wer sein Zeug so transportiert, dass es kaputtgehen kann…das ist doch witzig oder? 😉

      • Also, ich kann mich des Eindrucks einfach nicht erwehren, dass das jetzt eine voll beabsichtigte Steilvorlage für den Modus „Schulhof“ war – gekleidet in Ermahnung zur Ernsthaftigkeit. Ich meine, die Formulierungen des zweiten Absatzes – das kann doch jetzt nur Absicht sein!
        *Pffffh…* ^^

  • Hi… ich hab da mal eine Frage an den Redakteur: Was bedeutet der Begriff Antipode in diesem Zusammenhang? Ich kenne diesen Begriff unter anderen Bedeutungen… Danke im Voraus!

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