Review: Dreamforge Valkir Heavy Troopers
Unsere Reviewwoche geht nach einer kleinen Sonntagspause in die Verlängerung und heute ist einmal mehr ein Bausatz von Dreamforge an der Reihe.
Die Box:
Die Valkirs kommen wahlweise in einer Box mit 10 Mann oderals 20er-Set. Für unser Review haben wir uns die große Box vorgenommen:
Auf einen Blick:
Hersteller: Dreamforge Games
Produkt: Eisenkern Valkir Heavy Troopers
Preis: 59,99 €
Material: Hartplastik
Nach dem Öffnen wartet ein Stapel mit 7 Gussrahmen auf uns, von denen einer die Bases enthält:
Insgesamt klemmen (sinngerweise) 20 Bases im Gussrahmen:
Die weiteren Gussrahmen sind jeweils doppelt vertreten, und kommen prall gefüllt mir Biits aller Art. Den Anfang machen Allerlei Waffen und Oberkörper:
Weiter geht es mit Beinen und Bits für die Unterkörper:
Und zu guter Letzt kommen primär Arme, Schulterpanzer und Köpfe:
Im Detail:
Wer unsere früheren Dreamforge-Reviews kennt, der ahnt vermutlich schon, dass die Detailschärfe auch hier wieder tadellos ausfällt, wir haben aber dennoch ein paar Nahaufnahmen geschossen, um Euch einen genaueren Eindruck von den Bauteilen zu verschaffen:
Zusammenbau:
Die Modelle von Dreamforge Games sind vor allem für zwei Ding bekannt: ihre Qualität und ihre Komplexität. Auch bei den Valkirs hat sich letzteres einmal mehr bestätigt, denn dass das das Review erst heute erscheint, hat einen simplen Grund: Ich bin gestern schlicht nicht fertig geworden.
Der Zusammenbau der Valkirs ist enorm komplex, was nicht nur an der schieren Zahl der Bauteile pro Modell liegt, sondern auch daran, dass jede Beinpose und jede Armhaltung (je nach Waffe) eine bestimmte Kombination aus Bauteilen erfordert. Alle Bauteile sind mit einer genauen Nummer (und bei den Unterkörpern auch noch mit einem Buchstaben) versehen, die sie eindeutig einer bestimmten Pose zuweisen. Die Suche nach den richtigen Teilen kostet Zeit, und die Tatsache, dass alleine jeder Unterkörper aus mindestens 7 Bauteilen (2 Beine, 1 Hüfte, 2 Seitenplatten, sowie Tuch oder Platte für Vorder- und Rückseite), besteht, sorgt für ausgiebiges Suchen und Puzzeln.
Um Chaos und vermischte Teile zu vermeiden, empfehlen wir jede Beinpose nacheinander zu bauen. Das folgende Bild zeigt die zusammengeklebten Beine sowie die Zierteile für Vorder- und Rückseite. Die kleinen Seitenplatten fehlen noch:
Für unser Review haben wir zunächst nur 10 Modelle gebaut, deren Oberkörper jeweils aus Vorder- und Rückseite sowie einem optionalen „Rucksack“ bestehen:
Die Armpaare bestehen aus Waffe und zwei Armen, die jeweils fest zugeordnet sind und sich nach der Waffenhaltung (schultergestützt / aus der Hüfte feuernd / gesenkte Waffe), und der gewählten Waffe richten. Einige Waffen bestehen aus mehreren Teilen, darunter auch das schwere Gewehr, das wir auf unserem folgenden Bild zeigen:
Insgesamt stehen vier Waffentypen zur Verfügung:
- Sturmgewehr (17 Stück)
- Schweres Gewehr (10 Stück)
- Flammenwerfer (4 Stück)
- Granatwerfer (4 Stück)
Granatwerfer und schweres Gewehr sind jeweils der Länge nach halbiert, was zumindest als suboptimal bezeichnet werden muss. Zwar erlaubt diese Technik einen von vorneherein aufgebohrten Lauf, aber die lange Klebestelle sorgt fast zwangsläufig für unschöne Übergänge, die mit Liquid Green Stuff korrigiert werden müssen. Ob die kleinen Vorteile diesen Aufwand rechtfertigen, ist zumindest zweifelhaft. Beim kleineren Granatwerfer fällt diese Problem übrigens weniger ins Gewicht, da die Klebestelle hier schwächer ausfällt.
Nach dem Zusammenbau von Unterkörpern, Torsi und Armpaaren, sahen die Modelle so aus:
Fertig:
Nun mussten nur noch die Köpfe und die Schulterpanzer angebracht werden. Das Set kommt übrigens mit 3 verschieden Optionen für die Köpfe, die jeweils 20 Mal vorhanden sind, also für das komplette Set reichen. Zusätzlich zu diesen 60 Köpfen kommen noch einmal 5 Köpfe für Kommandanten im klassischen Eisenkern-Look dazu.
Wir haben zwei Teams gebaut und unterschiedlich bewaffnet. Zunächst ein klassischer Trupp mit Flammenwerfer und Granatwerfer:
Und dann noch ein Team mit schweren Gewehren:
Größenvergleich:
Für den Größenvergleich haben wir heute zwei Bilder für Euch. Zum einen ein Bild mit diversen anderen Eisenkern-Modellen (Stormtrooper, Assault Valkir und Support Valkir), sowie ein Bild mit einem Space Marine, einem Mantic-Enforcer und einem Antares-Algoryn:
Fazit:
Die Valkirs sind ein großartiger Bausatz mit toll herausgearbeiteten Details, der bis zum Anschlag mit Optionen vollgepackt ist, und dahingehend wirklich kaum Wünsche offen lässt. Die Passgenauigkeit der Bauteile ist hervorragend und die Gussgrate absolut minimal. Dreamforge Games liefern mit den Valkirs also einmal mehr Hartplastik vom feinsten, und jeder Spieler, dem der Stil der Eisenkern-Modelle zusagt, macht hier definitiv nichts falsch.
Trotzdem bleiben auch hier ein paar Verbesserungsvorschläge und Kritikpunkte:
- Den Anfang macht die bereits angesprochene Komplexität des Kits. Für Einsteiger sind die Valkirs definitiv nicht geeignet und auch Hobbyveteranen sollten für den Zusammenbau ordentlich Zeit einplanen.
- Auch die der Länge nach geteilten Waffen sind nicht ideal. Sie mögen designtechnisch ihre Gründe haben, aber für den Bastler bringen sie vor allem einen deutlichen Mehraufwand beim Zusammenbau.
- Gerade angesichts der zahllosen sonstigen Optionen ist das Fehlen von echten Kommandobits ein wenig schade. Die allseits beliebte „Zeigehand“, eine Nahkampfwaffe oder ein Funkmodul wären hier schön gewesen, die 5 Kommandoköpfe sind zwar nett, passen aber nur zu einer der drei Kopfoptionen, von der sie sich noch dazu kaum unterscheiden.
Zu guter letzt könnte man noch die mitunter etwas statischen Posen bemängeln, diese sind angesichts der schweren Panzerung aber realistisch und werden außerdem durch vorrückende und rennende Beinpaare mehr als ausreichend aufgelockert. Gerade auch im Unterschied zu den deutlich dynamischeren Stormtroopers wird so gleich doppelt deutlich, dass die Valkirs eher langsam und stetig vorrücken, während die Stormtroopers das Rennen übernehmen.
Was den Preis angeht, sortieren sich die Valkirs im oberen Bereich der Skala ein. Mit knapp 60 Euro für 20 Mann sind sie 10 Euro günstiger als 20 taktische Space Marines (deren Funktion und Ausrüstung sie am ehesten entsprechen) für 70 Euro. Sie bieten darüber hinaus mehr Optionen und bereichern die Bitsbox des Käufers enorm (was aber natürlich nicht für jeden wirklich ein sinnvoller Bonus ist). Die Enforcer von Mantic Games fallen voraussichtlich etwas günstiger aus (ihre finalen Retail-Preise werden im Mai feststehen), während 20 Concord-Strike Trooper für Beyond the Gates of Antares mit 56 Euro nahezu gleichauf mit den Valkirs liegen (sie bieten kaum Optionen beim Zusammenbau, bei 20 Mann erhällt man aber 8 leichte und 4 mittlere Dronen als Dreingabe).*
Als abschließendes Fazit kann man somit festhalten, dass man mit den Valkirs einen Premium-Bausatz zum Premium-Preis erhält, der lediglich bei einigen Details Schwächen zeigt.
*Alle Preise sind empfohlene Listenpreise ohne eventuelle Rabatte.
Ein paar Modelle des Herstellers landen irgendwann auch endlich mal auf meinem Hobbytisch
Das Review macht wirklich Lust auf mehr, aber die Waffen sind wirklich komisch gelöst
Längs geschnittene Rohre sind echt ein Graus. Musste mich damit auch beim Onager von GW auseiandersetzen.
Ansonsten aber top Minis hier, man bräuchte nur mehr Zeit…
Sind das die, die als Sororitas Umbau durchs Netz geistern? 🙂
Teils teils.
Wenn Du die meinst, von denen ich denke, dass Du sie meinst, dann ja:
http://www.belloflostsouls.net/2015/02/plastic-sisters-wait.html
genau die meine ich 😀 danke 🙂 ich überlege seit langem daran,aber seit der Immolator aus dem Programm genommen wurde sind die irgendwie nicht mehr aktuell in meinem Kopf
Die Bilder mit den SM waffen kannte ich noch gar nicht.
Sieht gar nicht mal so übel aus…
WOW… die Sororitas sehen ja mal richtig gut aus… besser als die Originale…
Wenn er jetzt die Haare noch weiß bzw. wasserstoffblond gemacht hätte.
Ja, die sind wirklich toll. Die Köpfe von Statuesque sind top für diese Aufgabe und die Modelle erhalten dank der massigen Rüstungen ein richtig schön glaubwürdiges Aussehen. Und das dankenswerterweise ohne Boob-Armour…
Ein sehr schönes Review, dass ziemlich genau meinen Erfahrungen mit diesem Bausatz entspricht. Im Vergleich zu den normalen Eisrnkern Truppen sind die Valkir zwar etwas statischer, was aber der dickeren Rüstung geschuldet ist. Preislich liegen sie wie erwähnt im oberen Bereich, was aber bei der gebotenen Qualität in Ordnung geht.
Danke für das ausführliche Review.
Ich sehe für mich gute Möglichkeiten, meine 40k Mannschaften ein wenig durch diese Jungs aufzulockern.
Schönes Review. Die Modelle sehen aus, wie die „Chigs“ aus Space: Above and Beyond, besonders die Helme…
Sehr geiler Bausatz. Danke für die Einblicke.
mh. danke für das review. ich bin immer wieder fasziniert wie aus den kleinteiligen dingen die man in den gussrahmen sehen kann, so stimmige und stylische scifi-krieger werden. auch erstaunlich weil sie gar nicht so riesig sind, wie man auf den maßstabsbilder erkennen kann..
den preis finde ich allerdings echt gehoben. und auch die unmengen an bits die vermutlich anfallen, sind (da schon nur an begrenzten figuren am kit verwendbar) sicher auch nur eingeschränkt von nutzen. die tatsache das SM genausoviel kosten, war mir nicht bewusst, bringt mich aber zum lachen. ;D
SM kosten 10 Euro mehr und der Vergleich im Text zeigt ja recht deutlich, dass vergleichbare Hartplastikboxen sich gar nicht so groß unterscheiden.
Verglichen mit historischen Modellen oder Ähnlichem sind die Modelle natürlich nicht günstig, aber man muss auch einfach sehen, dass diese Plastiksets für eine kleine Firma wie Dreamforge eine riesige Investition sind, die sich irgendwie in einem vernünftigen Zeitrahmen wieder einspielen muss. Allein hier mussten immerhin 3 verschiedene Gussrahmenformen hergestellt werden.
ohja. war nicht als kritik gemeint. ich vermute bei scifi-spielen braucht man auch einfach weniger modelle. und wenn der marktführer noch mehr veranschlagt, liegen sie ja im rahmen. das meinte ja mein letzter satz…. die ergebnisse überzeugen ja ganz offenbar auch wie ich finde. obwohl zumindest mir noch relativ wenige der eisenkern truppen unter die augen gekommen sind.
Wurde auch nicht als Kritik verstanden. 🙂 Ich wollte das nur ggf etwas erläutern.
Hmm… jetzt muss ich doch endlich mal die Heavy-Trooper zu meinen Eisenkernen bauen, die Boxen stauben hier so langsam zu. (;-(
Schön, dass du die Chigg-Helme genommen hast, diese „eisenkern-typischen“ (wie bei den Troopern) gefallen mir nicht so. Genau für habe ich mich bei meinen Jungs auch entschieden, wenn ich mal Zeit finde…
Hat man eigentlich schon mal was gehört, wann diese STUG-Schwebepanzer erhältlich sein werden, die auf der Box zu sehen sind?
Davon brauche ich auch noch ein paar… verdammt, ich sehe es kommen, dass ich eine weitere Vitrine bestellen muss…
Zu den STUGs gibt es leider noch keine Neuheiten.
Schade… und Danke für die Info.