von BK-Carsten | 19.10.2016 | eingestellt unter: Crowdfunding

Kickstarter: Steal this Game (Soli-Kampagne)

Eine Solidaritäts-Kampagne für einen auf der SPIEL ’16 bestohlenen Spieleverlag.

Eine mehr als unschöne Sache passierte dem Verlag LudiCreations am Messe-Samstag. Vermutlich professionalisierte Diebe lenkten das Standpersonal ab und stahlen die Kasse mit den Tageseinnahmen. Für das Team war das ein herber Rückschlag, sowohl finanziell als auch emotional.
In kurzer Zeit solidarisierten sich einige Spieledesignern, die über Nacht ein Mini-Game entwickelten. Für das Spiel „Steal this Game“ wurde direkt am Sonntag eine Kickstarter-Kampagne erstellt, mit der dem Verlag finanziell unter die Arme gegriffen werden soll. In dem Bluff-Spiel, das auf eine Postkarte passt, muss der Standbesitzer seine Einnahmen bewachen, während der Dieb versucht, den richtigen Koffer zu finden. Inzwischen sind schon über 20.000 € zusammen gekommen. Für 5 € erhalten die Backer das Spiel und unterstützen LudiCreations.

Imagine for a second that you are selling your latest board game at Essen. You recruited volunteers, set up demo tables, and built up your booth. Your games are selling like cardboard hotcakes. All is well until you turn around, and your shiny new cash box is gone…

This is Steal This Game, based on a true story.

LudiCreationsLudiCreations_StealThisGame

On Saturday, 15 October 2016, around 4 pm, our cashier realized that in the 10 seconds it took to look in our warehouse for a game, our cash box was gone.
For a small indie board game publisher, this represents a significant loss. Besides the financial hit, this has also affected us on an emotional level.
Games are fun. Gamers are fun. They are also some of the most welcoming, generous, and trusting people around. For this to happen during the greatest celebration of cardboard & wood in all of boardgamedom is a devastating blow.
According to what venue security told us when we submitted the police report, this is likely the work of professionals. Fellow friendly publishers have indicated that they noticed similar attempts or approaches by individuals that did not seem to know much about the hobby. We hope and assume that this was not done by any gamer.

 

Wir hoffen, dass sich LudiCreations von dem Rückschlag erholen.
Wer den Verlag unterstützen will, hat dafür noch etwas über zehn Tage Zeit.

Link: Steal this Game auf Kickstarter

BK-Carsten

Carsten, Brückenkopf Redakteur. Im Hobby seit Adam und Eva. Erstes Tabletop: Warhammer 6. Ed. Aktuelle Projekte: Blood Bowl, Pulp, Fantasy Skirmisher..., Malen und Modellieren

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Kommentare

  • Leider locken solche Grossveranstaltungen immer mehr solches Gesindel an.
    Aber Hut ab zu der Kreativität wie der Verlust ausgeglichen wird

  • Ich glaube ich war in den letzten 2-3 Jahren auf keiner groeßeren convention wo nicht irgendeinem Stand professionell was abgezogen wurde 🙁

  • Ich glaube sogar, das ist mehr als nur einem Stand auf der Spiel passiert. Am Sonntag kam ich an einem Stand vorbei, die ein Schild aufgestellt hatten, wo drauf stand, ihnen wäre eine blaue Tasche mit dem ganzen Geld drin geklaut worden. Der Stand sah, meiner Erinnerung nach, anders aus als der LudiCreations Stand oben auf dem Photo.

    Wäre jetzt langsam an der Zeit, dass die Veranstalter solcher Events ihre Standmieter anständig warnen (nicht jeder bekommt sowas mit) und daran erinnern, dass die Kasse nirgends hin gehört, wo ein Standbesucher ran kommt, etc.

    Die Aktion finde ich natürlich sehr dufte und hoffe auch, dass sie den Bestohlenen hilft, diese Sache zu überstehen!

  • So unvorsichtig es ist, das Geld „ungesichtert“ liegen zu lassen entschuldigt es nicht die Tat. Aber wenn es schon vorgekommen ist, sollten die Veranstalter für mehr Sicherheit für ihre „Kunden“ sorgen. Was nicht heisst, dass sie wesentlich mehr überwachen müssen, das ist auf einer Messe nur schwer möglich, vielmehr sollten sie den Ausstellern die Möglichkeit geben das Geld sicher zu verwahren – insbesondere denen, die zu klein sind, um nicht selbst für die nötige Sicherheit zu sorgen.

  • Das Treiben auf der Messe ist so unübersichtlich und manche Stände haben nichtmals ein „Back-Office“ oder gar eine geschlossene Theke. Viele kleine Aussteller engagieren zudem Freunde und andere „Hobby-Supporter“ die mit dem Trubel überfordert sind. Wenn du dann noch auf Profis oder einfach Leute, die dreist genug sind, triffst, dann hast du kaum eine Chance, außer, du steckst dir das Geld in die Socken. Und diese schwerwiegende Diebstähle sind nur die Spitze des Eisbergs. In dem Gedränge verschwinden viele Waren. Zwei Teile aus dem Regal genommen, eins zurückgestellt. Da geraten viele in Versuchung, gerade an Ständen mit viel Kleinkram und unübersichtlichem Aufbau.

  • Ich wollte in keinster Weise unterstellen, dass die Standbetreiber „selbst schuld“ daran sind, dass sie bestohlen wurden! Natürlich liegt die Schuld beim Täter, wie bei fast allen Verbrechen!

    Trotzdem gibt es Dinge, die man tun kann, um Risiken zu reduzieren und ich bin der Meinung, es liegt am Veranstalter, ob nun Spiel oder RPC oder was anderes, die Standbetreiber darauf hinzuweisen, wie real die Gefahr ist, große Beträge zu verlieren.

    Auch der kleinste Stand kann, wenn er vorgewarnt ist und den Stand entsprechend plant, dafür sorgen, die Chance auf so einen Diebstahl zumindest etwas zu reduzieren und es den Dieben etwas schwerer zu machen. Dazu muss aber das Bewusstsein her, dass diese Bedrohung existiert, dass sie sehr real ist und dass unser all zu menschliches „uns passiert das nicht“ hier nicht die beste Strategie ist.

    Wie gesagt: Es ging mir nur darum, Vorschläge zu machen, wie man sowas in Zukunft erschweren könnte. Die Schuld bleibt einzig und allein bei den Dieben, denen ich aus ganzem Herzen wünsche, dass sie gefasst werden!

    • Das hab ich so auch nicht gemeint, ich meinte mehr, dass der Standbetreiber von ein hohes Risiko eingeht, das Geld ungesichert zu verwahren, egal ob er von einem Risiko ausgeht oder nicht und das hätten sie mit wenig Aufwand minimiern können (aber da hätten sie evtl ne Warnung vom Veranstalter gebraucht).

      Mir ging es mehr darum zu betonen, dass ich den Veranstalter in der Pflicht sehe, für Sicherheit zu sorgen. Egal auf welchem Weg und sei es nur die Information, dass die Veranstalter auf ihre Einnahmen gut aufpassen müssen.

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