Interview und Verlosung: The Icarus Project
Heute Mittag startet der Icarus-Kickstarter, und wir haben kurz vor knapp ein exklusives Interview für Euch an Land gezogen!
Hallo und vielen Dank für dieses Interview. Euer neuer Kickstarter geht morgen an den Start und ich bin sicher, dass ihr eine Menge zu erzählen habt. Fangen wir am besten mit ein paar Infos über euch selbst an. Wer ist Icarus Miniatures und wie hat das mit eurer Firma angefangen?
Icarus Miniatures sitzen in Nordwales und werden von mir, Anto Cerrato, betrieben. Die Artworks, das Modellieren und Modellproduktion werden von einem enorm talentierten Team aus Freelancern und Studios übernommen.
Alles fing im Jahr 2009 an, als ich im Rahmen meines Studiums damit anfing Geschichten zu schreiben. Diese Geschichten drehten sich um den Kopfgeldjäger Gabriel Cross. Jahre später, als mich die bestehenden Spielsysteme langsam langweilten, beschloss ich ein eigenes Tabletop zu entwerfen und das Universum, das ich um Gabriel Cross herum entwickelt hatte, bot die perfekte Kulisse.
Bevor wir uns dem Universum und den Plänen für die Kampagne genauer widmen, müssen wir über eine sehr naheliegende Frage sprechen. Du hast schon einmal versucht, Icarus per Kickstarter zu finanzieren, musstest die Kampagne aber abbrechen. Was hast du aus dieser Erfahrung gelernt, und was willst du dieses Mal anders machen?
Beim ersten Mal hatte ich falsch eingeschätzt was aus der Plattform geworden war. Ich habe meine ersten Kickstarter unterstützt als die Plattform noch brandneu war und viele Kampagnen allein auf Basis einiger Artworks und ein oder zwei echter Produkte finanziert wurden,
Als wir im Jahr 2015 an den Start gingen, war der Standard, den Backer von einer Kampagne erwarteten, dramatisch gestiegen. Man braucht inzwischen ein nahezu fertiges Produkt, um bei Kickstarter überhaupt erfolgreich sein zu können.
Als wir im letzten Jahr versuchten, Icarus zu finanzieren, traten wir deshalb gegen einige wirklich große Firmen an, und wir konnten den potentiellen Unterstützern nicht genug zeigen.
Dieses Mal sind wir besser vorbereitet, alle Scuplts sind bereits fertig und wir haben Bilder bemalter Modelle, ein Gameplay-Video, ein verbessertes Regelset und deutlich mehr Artworks – also ein insgesamt deutlich gereiftes Produkt.
Da so viel Arbeit bereits erledigt ist, können wir außerdem einen deutlich niedrigeren Zielwert ansetzen.
Die Cover der beiden Startersets aus dem Kickstarter
Die neue Kampagne wird sich um die Alliance und die Nexus drehen, beide mit nagelneuen Startersets. Die ersten Stretch Goals sollen zusätzliche Miniaturen und Optionen für diese Sets finanzieren. Was sind eure anderen Pläne für die Kampagne?
Dies wird eine sehr fokussierte Kampagne – alle Stretch Goals zielen darauf ab die beiden Starter Sets vielfältiger zu machen.
Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen bedeutet es, dass die Backer mehr Ausrüstungsoptionen aus den Regeln auch in physischer Form erhalten, wenn ihre Sets ankommen. Zum anderen wollen wir die Auslieferung der Pledges so schnell und einfach wie möglich machen. Das bedeutet, dass wir es vermeiden brandneue Miniaturen zu modellieren, und uns stattdessen auf Upgradesets mit neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen für die bestehenden Modelle konzentrieren.
Render für weitere Optionen
Ihr habt also keine Pläne für weitere Fraktionen, wenn die Kampagne erfolgreich genug läuft? Mich interessieren da vor allem die Praesidians. 😉
Diese Kampagne konzentriert sich allein auf die Alliance und die Nexus. Neue Fraktionen hinzuzufügen würde bedeuten, dass sie die Auslieferung um 6 Monate verzögern würden, und wir wollen einfach nicht, dass die Leute so lange auf ihre Sachen warten müssen.
Aber wenn die Kampagne erfolgreich ist, erlaubt uns das diese ersten zwei Sets auch in reguläre Shops zu bringen, was uns bei der Finanzierung der nächsten zwei Sets hilft!
Artworks für Ji’tar und Praesidians, die nach dem Kickstarter separat weiterentwickelt werden sollen.
Woher beziehst du deine Inspiration für Icarus? Gibt es besondere Filme oder Bücher, aus denen du Ideen gezogen hast?
Das ist schwer zu sagen, da ich von so ziemlich jedem Film, den ich je gesehen habe und allen Büchern, die ich gelesen habe, irgendwie inspiriert wurde. Natürlich gibt es größere Sci-Fi-Einflüsse wie durch Star Wars, aber ich versuche vor allem, mich auf die Charaktere zu konzentrieren und Geschichten um sie herum zu entwickeln.
Was macht eure Modelle zu etwas Besonderem und was gefällt dir am besten an ihnen?
Wir arbeiten mit einigen der größten Talente der Szene zusammen. Die Zeichner und Modellierer, mit denen wir arbeiten, haben an einigen der größten Ranges der Industrie mitgearbeitet, darunter Mantic, Kabuki, Relic Knights und viele mehr.
Die Modelle werden hier in Großbritannien aus hochwertigem Resin gegossen, was bedeutet, dass wir uns keine Sorgen über Containerschiffe machen müssen, die auf dem Weg von China verschwinden, und außerdem können wir die höchstmögliche Qualität sicherstellen.
Meine Lieblinge sind vermutlich die Nexus. Wie kann man wilde Aliens mit vier Armen auch nicht mögen?
Bisher haben wir Miniaturen und Konzepte für 4 Frationen gesehen (Alliance, Nexus, Praesidians, Ji’tar). Habt ihr darüber hinaus noch weitere Pläne?
In den Betaregeln gibt es 6 Armeelisten: Alliance, Nexus, Ji’tar, Praesidians, Söldner, und URC. Wir haben für all diese Fraktionen eine unterschiedlich große Menge an Konzeptzeichnungen, und außerdem gibt es Pläne für 3-4 weitere Fraktionen. Wir wollen aber sicherstellen, dass wir alle Fraktionen aus dem Buch mit Modellen versorgt haben, bevor wir uns diesen Völkern widmen.
Konzepte für die Söldner-Fraktion
Wie sehen eure Pläne für die Regeln aus? Im Moment veröffentlicht ihr regelmäßig Updates für die Betaregeln, habt ihr einen groben Zeitplan für die finale Version?
Wir halten die Veröffentlichung eines echten Regelbuchs zurück bis die ersten vier Startersets (Alliance, Nexus, Praesidians, Ji’tar) veröffentlicht sind. Man benötigt definitiv 4 verschiedene Fraktionen, um ein Spiel so richtig zu starten, und die Produktionskosten für ein Regelbuch mit Hintergrund, Regeln und Szenarios sorgen dafür, dass es besser ist, damit zu warten, bis das Sortiment größer ist.
Was ist das Besondere an eurem System? Was gefällt dir am besten daran?
Die Grundregeln des Spiels sind wirklich einfach und schnell gelernt. Man sollte sie einmal grob lesen und dann bereits ein einfaches Spiel mit einer Hand voll Modelle spielen können. Wir wollen nicht, dass die Leute tagelang die Regeln studieren, und im Spiel alle zwei Minuten etwas suchen müssen. Wir wollen, dass sie verstehen, wie man sich bewegt, schießt und kämpft, und dann direkt loslegen können.
Der Reiz des Spiels ergibt sich aus den fortgeschrittenen und besonderen Regeln. Beim Icarus Project ist fast alles möglich, was ihr womöglich tun wollt. Von Gebäude zu Gebäude springen, Granaten in Gebäude werfen und zuschauen, wie die Explosion ein gegnerisches Modell aus dem Fenster schleudert, unbesetzte Fahrzeuge des Feindes stehlen und so die Technologie des Feindes gegen ihn selbst einsetzen – alles ist denkbar.
Wir wollen, dass das Spiel so cineastisch wie möglich wird als ob ihr euren Lieblings-Actionfilm auf dem Spieltisch anschaut.
Die Regeln sind außerdem sehr erzählerisch angelegt, und viele Modelle haben Sonderregeln, die ihre Rolle im Hintergrund widerspiegeln. Dies bedeutet, dass Themenlisten möglich sind, die trotzdem konkurrenzfähig sind.
Gibt es sonst noch etwas, dass ihr unseren Lesern sagen wollt?
Bitte schaut bei unserem Kickstarter rein, und unterstützt uns, wenn euch gefällt, was ihr seht. Je mehr wir erreichen, desto schneller können wir noch mehr Miniaturen auf eure Spieltische bringen!
Vielen Dank und viel Glück!
Verlosung!
In Zusammenarbeit mit Icarus Miniatures verlosen wir unter allen Lesern, die einen Kommentar unter diesem Artikel hinterlassen, ein Starterset aus der neuen Kickstarter-Kampagne, die heute Mittag startet (morgen gibt es hier den vollen Artikel zur Kampagne).
Stellt weitere Fragen, sagt uns, welche Modelle euch besonders gefallen, oder lasst einfach eure Meinung zu den Modellen da – völlig egal! Der Gewinner wird am 25.09. um 00:00 Uhr ermittelt, Brückenkopfredakteure und ihre Familienmitglieder sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Wir wünschen viel Glück!
Update!
Die Kampagne ist online. Weitere Infos und eine komplette Zusammenfassung gibt es morgen, hier schonmal der Link und das Video:
Schön, mal zu sehen, wie sich so etwas entwickelt.
Ein sehr interessantes Projekt und ein ausführliches Interview.
mir persönlich hat es der Alliance Outrider angetan, wobei er ohne Umhang bestimmt auch gut aussieht.
Bleibt zu hoffen, dass es diesmal besser läuft.
Interessantes Interview. Und auch wenn ich nicht backe werde, drück ich den Jungs die Daumen, dass es diesmal klappt mit dem Kickstarter. Die Regeln würden mich ja interessieren, die Miniaturen stinken bis auf die Nexus leider gegen Corvus Belli ab.
Zu den Alliance Modellen hattet ihr nen Vergleichsbild mit nem Mantic Enforcer. Gibt es auch Vergleichsbilder mit Nexus Modellen?
Sehr interessantes Projekt mit ansprechenden Minis. Ich werd das mal im Auge behalten…:-)
Im Gegensatz zum ersten Kickstarter werde ich diesen kickstarter auf alle Fälle unterstützen. Die Miniaturen wissen zu gefallen und was man so liest, scheint die Qualität der Modelle auch sehr gut zu sein. Ich freu mich schon 🙂
Wow das Design gefällt mir richtig gut.
Liegt wahrscheinlich in erster Linie am Chara Design der Menschen, ich steh einfach auf dieses Lone Rider Zeug ;P
Da hab ich richtig Bock drauf. Die Modelle sehen cool aus und die Regeln werden hoffentlich so wie es sich anhört. Muss jetzt Hobbygeld umleiten gehen😒
Die Modelle sehen fantastisch aus! Vorallem die Nexus sind für mich die besten Aliens im Tabletop.
Viel Glück! KS ist halt mittlerweile wirklich mehr eine Art Vorbestellung mit einem gewissen Risiko.
Da dieses Monat auch der Arcworlde KS startet, werde ich leider passen müssen. Vielleicht komme ich ja hier an ein paar Minis.
Also die Alliance sieht echt toll aus.
Ich glaube ich sollte da zuschlagen
Die Miniaturen gefallen mir sehr gut!
Na da bin ich doch wieder dabei, auch wenns der letzte nicht geschafft hat und ich mir die bisher erschienenen Modelle schon zugelegt habe kann ich erst jeden Fall suchen, cor allem mit den neuen Optionen!
Hoffentlich gibts im Laufe des ks schon mal mehr Bilder zu den Fraktionen zu sehen, bin gespannt was da noch so kommt.
Die Entscheidung, das Regelbuch erst später zu produzieren, finde ich gut. Die Figuren gefallen mir auch. Bin gespannt. 🙂
Ob die Regeln auch auf Deutsch raus kommen werden?
Beim ersten KS war ich schon dabei und habe mir damals die Mini von Gabriel Cross besorgt die schon regulär verfügbar war. Top Gußqualität aus Resin die sich hinter Corvus Bell nicht zu verstecken braucht. Einziger Wermutstropfen, als Fraktionen hätte ich gerne alle außer die beiden mit denen der KS startet 😁. Trotzdem bin ich auf jeden Fall wieder mit an Bord.
Das sieht alles ziemlich gut aus. Vor allem die Asiens sind wirklich gut. Bleibt die Frage, ob es ein weiteres scifi tabletop braucht.
Sehr schöne minis und die regeln hören sich auch interessant an. Das System behalte ich auf jedenfall im Auge.
Wenn alle Figuren so gut werden wie die Artworks, dann kann das ja was werden!
Wenn das Regelbuch fertig ist – wie stehen die Chancen auf eine deutsche Übersetzung?
Hi
Die Minis sehen schon mal bielversprechend aus.
Werde ich auf jefen Fall mal beobachten.
Die Ji’tar sehen sehr schick aus.
Wie viele Miniaturen braucht man denn für ein Standardspiel? Decken die Starter alles ab oder braucht man deutlich mehr Minis (z.B. 20)?
Gefällt mir gut und ich wünsche den Leuten viel Erfolg.
Leider zeigt das Interview auch, dass Kickstarter jetzt schon weit weg vom grundkonzept ist. Ging es früher darum, Ideen finanziell zu unterstützen damit sie umgesetzt werden können, müssen auch kleine Firmen schon mit fertigen (teuren) Produkten starten um das Interesse zu wecken. KS ist jetzt vorrangig nur mehr eine werbeplattform, schade.
Nein, ist es nicht.
Jedoch müssen sich nun auch die KS-Betreiber Gedanken darüber machen, wie sie die tolle Idee auch finanziell sinnvoll umsetzen, was auf Dauer nur gut ist.
Naja, ich denke eher, dass Crowdfunding heutzutage skeptischer betrachtet wird, nachdem viele Projekte doch massive Unterschiede zwichen Konzept und Umsetzung gezeigt haben oder gar kompletten Schiffbruch erlitten haben. Begeisterung und Enthusiasmus sind natürlich gut, aber überzeugende „Beweise“ der Machbarkeit und/oder Referenzen sind eben besser…
Danke für das Interview
Viel Glück bei der Kickstarter-Kampagne! Sieht alles sehr interessant aus!