von BK-Mark | 24.01.2016 | eingestellt unter: Hobbykeller, Warhammer 40.000

Hobbykeller: Wettbewerbe und Dreadnoughts

Für die Walker-Woche habe ich noch einen kleinen Bonus-Hobbykeller, der vielleicht unsere GW-Fans interessiert, sich aber auch an den Rest der malenden Gemeinde richtet.

Ende der 2000er nahm ich an mehreren Golden Demons (GD) teil – nicht, weil ich mir Chancen auf einen Sieg ausrechnete. Stattdessen mochte ich die Fortschritte, die ich beim Malen für Wettbewerbe machte. Durch die Teilnahme forderte ich mich selbst heraus, über meine derzeitigen Fähigkeiten hinauszuwachsen – von dem Gelernten profitieren dann in Folge alle weiteren Miniaturen.

Für den 2010er GD bemalte ich einen Forgeworld Venerable Dreadnought der Ultramarines. Zu dem Zeitpunkt arbeitete ich neben meinem Studium als Auftragsmaler – die Mini gehört einem meiner Kunden. Ich bat ihn darum, mit seiner Miniatur antreten zu dürfen. Er stimmte zu und schon legte ich los. Nach zwei Wochen Dauermalen in meiner spärlichen Freizeit und langen Stunden in der Nacht vor dem Games Day war das gute Stück fertig.

Hobbykeller_Mark_Games_Workshop_Dreadnought_1

Bis heute ist der Dreadnought eins meiner Lieblingsmodelle – das gesamte Projekt war ein Riesenspaß. Leider habe ich nichts gewonnen, aber im Laufe des Projekts lernte ich, Lichteffekte und realistische Linsen bzw. Edelsteine zu malen. Auch erste Freehands setzte ich bei der Nachbearbeitung des altehrwürdigen Marines ein.

Hobbykeller_Mark_Games_Workshop_Dreadnought_2 Hobbykeller_Mark_Games_Workshop_Dreadnought_3

Ich hoffe, das gute Stück hat mittlerweile zahlreiche erfolgreiche Schlachten in Berlin geschlagen. Ich denke, 2016 ist das Jahr, in dem ich endlich meinen eigenen Vitrinen-Dreadnought bemalen sollte.

Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr Euch schon an Großprojekten versucht, die Eure Fähigkeiten stark herausfordern?

BK-Mark

Passionierter Maler und Hobby-Veteran aus den bunten 90ern. Neben 40K, der ersten großen Liebe, heutzutage Infinity-begeistert und Teilzeit X-Wing-Pilot, der die Hobby-Aspekte oftmals dem Spielen vorzieht.

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Kommentare

  • Ich habe gerade eine Inquisitor Miniatur ausgegraben. Diese hier:
    http://i.ebayimg.com/images/i/161314399850-0-1/s-l1000.jpg

    Für ein 54mm Model ist sie wahnsinnig undetailliert. Aber vielleicht deswegen als Übung gut geeignet. Leider ist das Model nicht anähernd so cool wie das Artwork.
    http://vignette4.wikia.nocookie.net/es.warhammer40k/images/0/0b/Arbitradora_Barbaretta_Ejecutor_Cibermastin_Adeptus_Arbites_Wikihammer.jpg/revision/latest?cb=20130313155220

    Ich habe trotz Jahrzehnten des Hobbys immer noch wenig Erfahrung als Figurenmaler. Meine Technik ist quasi nicht existent und ich lerne ständig dazu. Daher habe ich beschlossen mal ein solches Model als Testballon zu starten. Techniken auszuprobieren und auch für die Vitrine zu malen und nicht den Spieltisch.

    Ins besondere wollte ich eine Schraffurentechnik ausprobieren, die ich aber gerade nicht mehr finde. Was solls, denk ich mir halt was aus 😀

    • Klingt spannend – lass uns gern mal wissen, wie es läuft. 54mm-Minis habe ich bislang auch noch nicht bemalt.

  • Ich mache sowas nicht. Ich male nur für den Tisch. Da ich nicht mit unbemalten Modellen spiele, müssen Armeen zügig fertig werden. Auf dem Tisch muss es wirken, aber sonst ist es mir eigentlich egal.

    • Dann gibt’s aber auf jeden Fall den Daumen hoch für den Wunsch, bemalte Minis zu stellen. Ist ja nicht selbstverständlich.

  • Jede Miniatur die bemalt meinen Tisch verlässt ist eine Herausforderung gewesen. Nicht unbedingt weil ich nicht Malen kann. Nach fast 20 Jahren ist Übung vorhanden. Es ist einfach der Aspekt des Hobbys der mir am wenigsten Spaß macht.

    • Ich wünschte, ich könnte sagen, ich könnte das verstehen. Bei mir ist es so eher mit dem Basteln und Umbauen. Ich bin da einfach kein Fan und ich hasse es, mir regelmäßig mit Sekundenkleber die Finger aneinander zu kleben.

      Aber so hat eben jeder seine Vorlieben. 🙂

  • Ich male gerne an Vitrinenminis da ich kaum noch zum spielen komme ist das der Hobbyaspekt den man auch ganz gut alleine betreiben kann, auch wenn gemeinsames Malen mehr Spaß macht. Sich selbst zu verbessern und auf eine Mini so einzulassen hat auch was meditatives finde ich. Und wenn man eine Mini mit all seinen können bemalt hat finde ich das man eine ganz andere Beziehung zum Modell hat als zu einen unbemalten oder gut bemalt gekauften Modell. Egal wie das Ergebnis dann auch war, man war für sich Stolz drauf. Auch wenn große Modelle sicherlich viel hermachen, können auch kleinere Modelle ihren Reiz und ihre eigene Herausforderung haben.

    • Ist bei mir ähnlich. Malen entspannt mich extrem – nach einer stressigen Bürowoche am WE mal 3-4 Stunden am Maltisch sitzen, ’nem Podcast lauschen und Minis anpinseln sorgt bei mir fast ausnahmslos für gute Laune und Tiefenentspannung.

      Ich selbst bin gar nicht so ein Riesenfan großer Showcase-Modelle. Meine Lieblingsmodelle sind oftmals die normalen Line Soldiers in passender Szenerie – da ist es schon schwieriger, für einen Hingucker zu sorgen.

  • Erstmal Kompliment an deinen Dreadnought. Das er nichts gewonnen hat ist aber kein Wunder. Das soll nicht die Qualität deines Werkes runterziehen aber wenn man sich die Meisterwerke anschaut die Leute wie GeOrc, Picster, Jarhead und wie sie alle heissen, kann man als nicht professioneller Maler kaum noch von Chancen auf den Sieg träumen.

    Den Nutzen den eine Teilnahme an solchen Wettbewerben zur Verbesserung der eigenen Skills hat kann ich aber nur bestätigen. Man versucht über die Grenzen des bisher erreichten hinauszukommen, probiert neue Techniken und egal wie das Ergebnis wird, man hat was gelernt.

    Persönlich mache ich auch gerade eine Wandlung im Malen durch. Nachdem ich vor ca. 10 Jahren aufgehört habe zu spielen und Armeen zu bemalen habe ich mich ausschließlich der Vitrinenmalerei gewidmet. Ich habe es genossen immer andere Miniaturen zu bemalen aus allen Genres und Maßstäben.
    Kein Projekt gleicht dem anderen und in jedes fließt mein momentan Bestes das ich kann. Gleichzeitig habe ich begonnen auf Leinwand zu malen und richtigen Modellbau zubetreiben samt elektronischer Komponenten etc.
    Da ich dafür keine Deadline hatte waren diese Projekte immer sehr zeitintensiv und meine Output beträgt normalerweise nicht mehr als 4-5 Dioramen pro Jahr.

    Mittlerweile bin ich mit meinen Fähigkeiten ganz zufrieden und habe bei Wettbewerben schon den einen oder anderen Preis gewonnen.

    Und dann kam Imperial Assault…

    Als Star Wars Fan kam ich an diesem Spiel nicht vorbei aber ich wollte natürlich bemalte Miniaturen. Mit meiner Art zu bemalen würde ich aber frühestens 2018 mit der Grundbox fertig werden. Also musste ich was neues ausprobieren.
    Nach einiger Recherche im Netz und Kommunkation mit Freunden die Armeen im Fließbandverfahren produzieren hab ich angefangen meinen Stil zu ändern. Ich war begeistert von der neuen Art zu malen und habe innerhalb eines Monats 25 Miniaturen rausgehauen.
    Trotz meiner anfänglichen Skepsis bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Miniaturen wirken toll auf dem Spielfeld und halten auch einer näheren Betrachtung stand.

    Durch diesen Erfolg angespornt bin ich jetzt in der Lage mir einen langgehegten Traum zu erfüllen. Ich habe begonnen einee SAGA Armee aufzubauen. Bisher war ich der Meinung das ich nie das Durchhaltevermögen hätte eine Armee zu bemalen die meinen Standards genügt, aber mit den neu gelernten Techniken bin ich zuversichtlich das in einer angemessenen Zeitspanne hinzubekommen. Ich freu mich tierisch darüber wieder ein TT zu spielen und hab nen Mordsspaß bei der Bemalung der Modelle.
    Das wäre allerdings alles undenkbar wenn ich weiterhin alles so gemacht hätte wie es immer gemacht habe.

    Was ich mit diesem sehr langen sagen will ist das man immer versuchen sollte neue Dinge auszuprobieren. Auch wenn es anstrengend ist die ausgetretenen Pfade zu verlassen, ist man meistens von dem Ergebnis positiv überrascht.

    • Danke für das Kompliment. Aber Du hast Recht, gerade 2009, 2010 und 2011 war die Konkurrenz extrem hart – neben Raffa, Roman und Georg war auch das Who-is-who der kontinental-europäischen Szene vertreten. Da war ich auf’s Härteste deklassiert. 😀

      Nichtsdestotrotz – ähnlich wie bei Dir war der Plan, endlich eine bemalte Armee vorweisen zu können. Das ist mir letztes Jahr mit Infinity endlich gelungen, aktuell sitze auch ich an einer SAGA-Truppe. Ist ein tolles Gefühl, ein voll bemaltes Sortiment Minis auf die Platte stellen zu können.

  • Der Cybot ist wirklich gelungen !
    Aber da ich begeisterter Orkspieler bei 40K bin, na ja, muss ich einen Haufen Minnis durchboxen.
    Nur bei einzelnen HQ’s oder Fahrzeugen lass ich mir Zeit, sonst würde ich nie fertig werden.

    • Danke Dir! Kenne ich aber – ich hab 40K und WHFB Greenskins zuhause. Bei beiden Armeen sind einige Einheiten angemalt. Aber vollständige Bemalung? Das ist eingefühltes Projekt für die Ewigkeit. 🙂

  • Schöner Cybot.

    Wir haben eine Menge Figuren, die noch grau auf den Einzug in die Vitrine warten. Meine Frau war neulich auf die Idee gekommen jede Scheibe / Ebene mit kleinen Minidioramen zu versehen und nicht „nur“ die Figuren aufzustellen.

    Die Integration in Dioramen und die Möglichkeit die Figuren samt Base eventuell doch zum Spielen (bei uns selten) zu nehmen, stellt für uns die neue Herausforderung dar. Wir haben noch nie Gelände „organisch“ und punktuell erzeugt, damit noch Licht und Beleuchtung durch die Ebenen fallen können.

    Jede Ebene soll je nach System und Epoche eingerichtet werden. Mal sehen, ob das vor 2020 etwas wird 😉

    • Danke! Du erwähnst ja immer wieder mal Eure Vitrine. Kann man Eure Werke auch irgendwo in Augenschein nehmen? Bin da doch mal neugierig?

      Das Projekt find ich ’ne tolle Idee – aber wie Du schon sagst, dass ist eine echte Herausforderung!

  • Walker-Wochen und kein einziger Battlemech?
    Enttäuschend.

    Ansonsten schöne Reviews und ein toller Cybot.

    • Uns ist schon aufgefallen, dass Battletech und die Mechs anscheinend noch beliebter sind als wir erwartet haben.

      Dementsprechend gelobe ich mal für die nächste Walker-Woche Besserung und nehme mir dort einen der guten alten Klassiker vor. 🙂

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