von BK-Mark | 06.11.2016 | eingestellt unter: Allgemeines, Hobbykeller, Infinity

Hobbykeller: Projekt RONIN – Teil 3

Die dritte Runde der Charity-Malaktion Projekt RONIN beginnt – Motorräder, Gesichter, Scale 75!

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Diese Woche gab es jede Menge spannende Details für meine W&N Pinsel. In der letzten Woche hatte ich ja schon einen Ausblick auf diesen Beitrag geliefert. Daher zeige ich Euch heute, wie versprochen, wie ich die Gesichter von Yojimbo und Musashi bemalt habe. Im gleichen Atemzug habe ich mein neues Scale 75-Farbset mit Hauttönen getestet. Außerdem gibt’s erste Status-Updates von Motorrad-Yojimbo.

 

Im Angesicht des Kriegers

Vorab sei gesagt: Das Gesicht von Yojimbo war detailreich modelliert, Musashis jedoch an einigen Stellen etwas schwammig. Das machte die Herausforderung, Schwertmeister Musashi ein möglichst lebensechtes Antlitz zu verleihen, nur schwieriger.

Generell sei gesagt, dass das Gesicht einer Miniatur einer ihrer Fokuspunkte ist. Wir Menschen konzentrieren uns von Haus aus auf Gesichter, das gilt auch für künstliche Varianten. Die anderen beiden Highlights, die jeder Maler, egal welchen Erfahrungsgrades, beachten sollte, sind ein Schild (so vorhanden), mit passender Heraldik und die Base. Diese drei Elemente lenken oftmals den Blick des Betrachters, während andere Elemente wie Rüstungen, Pistolenholster und Co eher in den Hintergrund rücken. Wollt Ihr also maximal effizient arbeiten, konzentriert Ihr Euer Können besonders auf diese Bereiche.

 

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1. Wichtig war mir, einen passenden Grundton für die Haut zu finden. Dafür mixte ich Scale Basic Flesh mit Scale Arabic Shadow und etwas Wasser und trug dies als Grundton in zwei dünnen Schichten auf die Gesichter auf.

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2. Nachdem ich Basic Flesh und Scale Golden Skin mit etwas Wasser mischte, setzte ich erste Highlights an den erhabenen Stellen des Gesichts. Obere Stirnbereiche, die Wölbungen oberhalb der Augenbrauen, Nasenrücken, Wangenknochen und Kinn standen dabei im Fokus.

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3. Mit Arabic Shadow, verdünnt mit etwas Matte Medium und einem Tropfen Wasser, bemalte ich dann die untere Hälfte des Gesichts sowie die Augenhöhlen. Das Matte Medium diente dazu, die Farbe etwas durchscheinender zu gestalten und so den Hautgrundton nicht völlig zu überdecken.

4. Mit meinem Gemisch aus Schritt 2 definierte ich die Grundkonturen des Gesichts erneut – heißt, ich korrigierte unsaubere Stellen aus dem vorigen Schritt. Wichtige Bereiche sind Stirn, Nase, Mund, Kinn und Wangen.

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5. Danach erweiterte ich mit Golden Skin die Highlights an Nasenrücken, Nasenflügel, Wangen, Brauen und im oberen Stirnbereich. Einen kleinen Punkt setzte ich auf die Mitte der Unterlippe und auf das Kinn.

Das finale Highlight bestand aus Scale Light Skin, das nur auf Nasenspitze, Wangenknochen, Brauen und Stirn landete. All diese Bereiche erhielten lediglich eine schmale Linie beziehungsweise einen kleinen Punkt der Farbe. Als krönenden Abschluss versuchte ich, noch einige Falten und Kniffe an den Augenwinkeln zu malen. Diese sind jedoch lediglich in optimalen Lichtverhältnissen sichtbar. Trotzdem: Ich mag es, diese kleinen Details einzubauen, die nicht sofort ersichtlich sind.

Da mir der Hautton für Japaner nicht ganz passend erschien, zog ich mit stark verdünntem und mit Matte Medium gemischtem Arabic Shadow eine dünne Lasur über das Gesicht.

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An dieser Stelle machte ich vielleicht auch den größten Fehler des gesamten Malprozesses. Ich hatte mich dazu entschlossen, die Augen nach der Bemalung des Gesichts zu malen. Bei GW-Minis beispielsweise nur bedingt problematisch, danke des größeren Maßstabs. Bei den so fein detaillierten Gesichtern von Corvus Belli stieß ich jedoch auf Probleme. MERKE: Erst Augen bemalen, dann die Hautfarben auftragen!

Einige kleine Mängel gilt es noch auszubessern, dann sind die beiden Herren soweit.

 

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Drei Farben Hautton

Naja, gut, es waren mehr als drei Farben. Das Scale 75-Farbset hat mich, ehrlich gesagt, schwer begeistert. Bereits auf der RPC hatte ich von den Pigment Pirates gehört, dass die Farben besonders matt trocknen. Eine Eigenschaft, die jeder Maler schätzt, der schon einmal versucht hat, seine Miniaturen danach auch vernünftig zu fotografieren. Und genau in diesem Punkt hat das Haut-Malset nicht enttäuscht. Tolle matte Farbtöne, obendrein eine für mich angenehme Konsistenz in der Verarbeitung. Die Auswahl der Farben ist auch deshalb so attraktiv für mich, da das Anmischen passender Hauttöne die eine Herausforderung ist, mit der ich mich auch nach Jahren als Maler immer noch schwertue.

Preisleistungstechnisch liegen interessierte Maler mit ca. 25 Euro je Set mit 8 Farben im etwas höheren Preisbereich. Aus meiner Sicht ist dieser bei den Vorzügen der Farbe durchaus gerechtfertigt. Natürlich mag dies aber auch daran liegen, dass ich spezielle Anforderungen an meine Farben habe, die für reine Spielminiaturen nicht zu relevant sein dürften.

 

Son of Anarchy

Biker-Ronin Yojimbo war eine ganz neue Herausforderung für mich. Denn die Infinity-Bikes waren mir bislang noch nicht unter den Pinsel gekommen. Dementsprechend freute ich mich auf die Bemalung des asiatischen Schwertschwinger-Rockers.

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Mit der Airbrush hatte ich ihn, genau wie die anderen Miniaturen zuvor auch, erst schwarz grundiert, dann sukzessive mit helleren Grautönen erste Highlights gesetzt. Ich entschied mich, auch bei ihm mit den schwarzen Bereichen zu beginnen. Immerhin machen sie nahezu ein Drittel, mit den Grautönen sogar die Hälfte der Miniatur aus.

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Mit dem Pinsel schattierte ich zunächst die später schwarzen Bereiche mit stark verdünntem Schwarz. Danach fügte ich stetig heller werdende Grautöne hinzu, um die Highlights zu erzielen. Ich konzentrierte mich sehr auf die höher liegenden Kanten und diejenigen, die das Licht am stärksten reflektieren würden. Ab einem gewissen Grau-Grundton konnte ich die grauen Bereiche direkt ebenfalls bemalen – alles im leichten NMM-Look. Am Ende der ausgedehnten Session war ein Großteil des Bike-Corpus sowie Yojimbos selbst bemalt. Für das Grand Finale fehlen also noch Yojimbos Jacke und Gesicht, die beige-weißen Partien des Bikes, aber auch seine beiden Crazy Koalas. Zu guter Letzt verpasse ich der Truppe noch einheitliche Bases, dann gehen die Miniaturen zurück an Till.

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All das plane ich für die kommende Woche – bitte einmal alle Daumen drücken, dass das zeitlich klappt.

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Für Fragen, Feedback und weitere Diskussionen stehe ich Euch, wie immer, in den Kommentaren zur Verfügung.

BK-Mark

Passionierter Maler und Hobby-Veteran aus den bunten 90ern. Neben 40K, der ersten großen Liebe, heutzutage Infinity-begeistert und Teilzeit X-Wing-Pilot, der die Hobby-Aspekte oftmals dem Spielen vorzieht.

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Kommentare

  • Zu Scale75 meine Lieblingsanmerkung: Der hohe Preis trügt. Dadurch, dass die Farben dickflüssiger als normal sind, also mehr Pigment und weniger Binder erhalten, man aber stärker verdünnen muss, hält eine Flasche länger als die gleiche Menge Vallejo oder GW Farbe.
    Ich selber nutze übrigens neuerdings Ein Mattmittel, welches ich meinen Farben beimische, da ich keine Lust hatte, mein gesammtes Sortiment nur wegen der Mattwirkung umzustellen.

    • Lustig, dass Du das mit dem Matte Medium sagst. Grad bei diesen Minis hab ich es viel verwendet, um den (von mir sehr geschätzten) P3-Farben den Satinglanz zu nehmen und gleichzeitig viele der Blendings noch etwas softer zu gestalten.

      Inwiefern die Scale75-Farben ergiebiger sind, werd ich noch rausfinden müssen. Aber das Sortiment erweitere ich auf jeden Fall. Ich mische zwar gern und viel meine Farben, aber die haben einige interessante Farbtöne.

  • Sehr cool. Ich mag vor allem die weissen Strähnen im Haar. Es gibt den Kämpfern einen richtigen Touch ala erfahrener Samurai Meister. Die besten Kämpfer überleben und werden trotz gefährlichem Beruf älter. Richtige Veteranen.

    Ich habe von Scale 75, Metallfarben und auch das Inktensity-Set. Damit bin ich sehr zufrieden. Vielleicht sollte ich weitere Farben-sets ausprobieren.

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