Heroische Intervention: Die GW-Renaissance
Kaum ein anderes Unternehmen polarisiert in der Tabletop-Branche wie Games Workshop. Höchste Zeit, da einmal genauer hinzuschauen.
Da es hier um ganz persönliche Ansichten rund um das schönste Hobby der Welt geht, erheben wir natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Objektivität und Gemeingültigkeit. Ihr seid gewarnt! (Anm. der Redaktion)
Wer sich mit Wargaming und Miniaturenspielen auseinandersetzt, ist früher oder später auch einmal mit dem Unternehmen aus Nottingham in Berührung gekommen. Für einen Großteil aller Spieler im Hobby war Games Workshop (GW) lange Zeit der Inbegriff der Miniaturenkriegsspiele.
Doch schon seit Jahren mehren sich die Kritiker – „zu teuer“, meinen die einen, „zu unkreativ“, die anderen. Bei manchen Hobbyisten fußt das Urteil nicht einmal nur auf konkret benennbaren Gründen, es ist vielmehr auch der Standpunkt, das Unternehmen habe jeglichen Vertrauensvorschuss längst verspielt. Einig sind sich viele jedoch in einem Punkt: Früher war alles besser. Spätestens bei dieser Aussage schnellen meine Augenbrauen in die Höhe. Ist das wirklich zutreffend?
Die Wurzel allen Übels
Die Antwort nach dem Warum variiert: Eingestellte Armeen und Spielsysteme sind die häufigsten Gründe. Preispolitik und Einsteigerunfreundlichkeit fallen oft als weitere Gründe. Sind erst einmal diese Punkte genannt, folgt haufenweise Kritik an zu simplen Regelsystemen oder der pubertären Ausrichtung in Hintergrund und Kommunikation. Ein Berg an Kritik also, den das Unternehmen sicherlich nicht ignorieren kann. Sollte man meinen.
Doch nennen wir den Elefanten im Raum beim Namen: Spätestens das Ende des alteingesessenen Warhammer Fantasy Battles (WHFB)-Systems war für viele Hobbyisten der letzte Sargnagel. Diesem Ground Zero folgten Aufschrei und Hobby-Exodus in Ausmaßen, die zumindest mir nach 20 Jahren im Tabletop-Bereich völlig neu waren. Verwundert war ich über die Reaktion nicht – immerhin stehen auch in meiner Vitrine (und in zahlreichen Schubladen) Modelle des Systems. Die extremen Ausmaße (Armeeverbrennung mag dem einen oder anderem in den Sinn kommen) waren allerdings selbst für die Emotions-Sinuskurve der Games Workshop-Jünger neu.
Während WHFB-Versehrte den Weltuntergang ausriefen, bangte die 40K-Spielerschaft um das zweite Kernsystem des Herstellers. Wann würden sie mit den „End Times“ im 40. Jahrtausend rechnen müssen?
Ein Unternehmen – zwei Gesichter
Kurz nachdem die Apokalypse über Fantasy-Enthusiasten hereinbrach, erlebte der Science-Fantasy-Zweig das komplette Gegenteil: Mit „Horus Heresy: Betrayal at Calth“ lieferte GW den Fans das, was sich gerade die Veteranen schon lange wünschten. Zahlreiche Modelle der sogenannten 30K-Reihe, bislang nur in der teuren Resin-Variante beim Tochterunternehmen Forge World erhältlich, erschienen zum ansprechenden Preis in Plastik. Die Ambivalenz zwischen Fan-Ignoranz und Fan-Service wuchs weiter: Anfang 2016 erschienen die Start Collecting-Boxen mit erstaunlichen Preisnachlässen. Wer zu dem Zeitpunkt bereits einen Fehler in der Matrix vermutete, musste wenige Monate später unweigerlich vermuten, dass die Hölle wohl zugefroren sei. Denn mit der Deathwatch-Box und einem darauffolgenden Codex ließ der Wargaming-Veteran die Symbiontenkulte, ein lang herbeigesehntes Relikt aus den 90er Jahren des Hobbys, wiederaufleben.
Derweil versank der Fantasy-Teil der Community im Chaos. Age of Sigmar-Befürworter und Gegner lieferten sich erbitterte Grabenkriege in Foren, Clubs und Läden weltweit. Eines der größten und ältesten Internetforen für Warhammer-Fans, Warseer, zerfleischte sich fast vollends durch den Keil in der Community. Schlimmer noch, die mit AoS gelieferten Regeln für die bestehenden Modelle hinterließen einen faden Beigeschmack und riefen zu absurden Aktionen rund um den Spieltisch auf. Für Munchkin-Spieler waren diese sicherlich nicht außergewöhnlich, für GrimDark-Hobbyisten jedoch zu albern.
Alles neu macht…die Geschäftsführung
Die Information, dass Tom Kirby den Posten des Geschäftsführers räumte und Kevin Rountree 2015 die Nachfolge antrat, ist an vielen Community-Mitgliedern nicht unbemerkt vorbeigegangen. Ganz im Gegenteil: Der Wechsel an der Spitze des Unternehmens wurde von vielen als Zeichen der Hoffnung gesehen. Rountree scheint den erhofften frischen Wind auch in der Tat mitzubringen. In den vergangenen Monaten gab es einige personelle Veränderungen, die bereits hoffen ließen. Dieses Jahr sehen wir erste Ergebnisse des Umschwungs.
Die Marketingbemühungen mit zeitgemäßen Mitteln hatten in diesem Ausmaß allerdings die wenigsten erwartet. Seit einigen Monaten steht Games Workshop seiner Spielerschaft wieder via Social Media Rede und Antwort. Der eigene YouTube-Kanal, zuvor für erste Malvideos genutzt, liefert nun nicht nur Teaser für kommende Produkte, sondern reagierte vor Kurzem in geschickten Schachzügen auf Internet-Leaks. Da erste Bilder der gerade erschienenen Horus Heresy: The Burning of Prospero-Box im Netz die Runde machten, entschied sich Warhammer TV dazu, mit einem Augenzwinkern zu demonstrieren, dass auch GW noch die eine oder andere Überraschung in petto hat – und enthüllte kurzerhand das neue Khârn-Modell.
Gleiches demonstrierten sie vor einigen Wochen erneut: In einem humorigen Video enthüllte das Social Media-Team den Dämonen-Primarchen Magnus, nachdem dieser nur Stunden zuvor als verwackeltes Foto der Verpackung im Netz aufgetaucht war. Sowohl der Marketing-Mensch als auch der Fan in mir sind begeistert!
Derweil bei Age of Sigmar
Die neue Ausrichtung des Unternehmens zeigt auch auf der Fantasy-Seite Wirkung. Hartgesottene Fans der Alten Welt mögen dies zwar weiterhin verneinen, tatsächlich steckte Games Workshop jedoch einen Großteil seiner Ressourcen des vergangenen Jahres in das neue System. Neben den vielen neuen Miniaturen, darunter Sylvaneth, Fyreslayers, Ironjawz und Stormcast, erhielten Spieler eine sich weiterentwickelnde Story, eine Sommerkampagne, das neue Warhammer Quest – Silver Tower und nicht zuletzt die Möglichkeit, als Community an Welt und Regelwerk mitzuwirken. Denn was vielen Gegnern verborgen zu bleiben scheint: Das im Sommer 2016 veröffentlichte General’s Compendium entstammt nicht nur der Feder des GW Design Studios. Tatsächlich waren einige der größten externen Event-Organisatoren und Hobbyisten der AoS-Szene an den drei angebotenen Spielweisen und insbesondere dem Punktesystem beteiligt. Für die FAQs forderte das Design-Studio mehrfach Spieler-Feedback ein, welches sie ebenfalls prompt umsetzten.
Natürlich lief bei weitem nicht alles unproblematisch ab, immerhin endete die offizielle Unterstützung für die Miniaturenreihen der Bretonen und Gruftkönige. Einen Grund, die bestehende Armee zu verkaufen oder gar im Wahn zu verbrennen, gibt es jedoch nicht – denn die Regeln für beide Armeen stehen bisherigen Spielern weiterhin zur Verfügung.
Quo Vadis?
Das Unfassbare geschieht: Die Spielerschaft kehrt zurück. Nachdem in den letzten Jahren wieder und wieder langjährige Fans dem Unternehmen und seinen Spielen den Rücken kehrten, lesen wir nun von der schleichenden Rückkehr der Langzeit-Abstinenten. Natürlich besteht weiterhin Misstrauen bei vielen Versehrten des WHFB-Ragnaröks. Völlig zu Recht, denn zumindest das Ende des etablierten Settings war nicht zwingend erforderlich, aus Marketing-Sicht sogar eine hochgradig fragwürdige Entscheidung. Das Für und Wieder dieser Handhabe will sich mir nur bedingt erschließen. Aber vielleicht ist der Miniaturenhersteller aus Nottingham in seiner neuen Offenheit demnächst bereit, einen Einblick in diese Entscheidung zu geben?
Auch andere Kritikpunkte sind aktuell nicht von der Hand zu weisen: Die teils angestaubten Spielsysteme und hohen Preise bieten weiterhin Angriffsfläche für altgediente Kritikerveteranen.
Aktuell steuern wir jedoch scheinbar auf ein neues Goldenes Zeitalter des Tabletop-Herstellers zu. Verfechter der „Früher war alles besser“-Mentalität müssen sich demnach in Acht nehmen. Denn die Förderung der Community kommt bei Langbärten und Neulingen gut an. Das Wiederaufleben alter Systeme wie Blood Bowl, neue Preisstrategien, neuer digitaler Content durch Apps und Social Media und ein Ohr für die Wünsche der Zielgruppe tragen bereits erste Früchte.
Ist Kevin Rountree der Erlöser des strauchelnden Unternehmens? Klar beantworten lässt sich die Frage nicht – viele der Miniaturenreihen benötigen Jahre der Vorbereitungszeit, müssen also schon zu Kirbys Zeiten in Planung gewesen sein. Doch ganz gleich, wer nun verantwortlich für die neue Ausrichtung ist: Setzt GW den aktuellen Trend fort, können sich Fans und Warhammer-Heimkehrer auf eine Hobby-Renaissance des Branchenprimus freuen. Eine Entwicklung, die noch vor einem Jahr niemand erwartet hätte. Respekt, Games Workshop, Respekt!
Soviel aus meiner Sicht – wie seht Ihr die Entwicklung von Games Workshop? Diskutiert mit mir/uns in den Kommentaren – bitte achtet dabei auf einen sachlichen und freundlichen Tonfall!
Ich weiß nicht.
Erstmal freut es mich, dass die jetzige Ausrichtung wieder Leute zieht und ihnen das Hobby mehr Spaß zu machen scheint. Ich finde auch den jetzigen Weg von GW stellenweise besser und ich lese auch immer gern die ganzen Neuigkeiten, trotzdem habe ich seit 2012 nichts mehr von GW gekauft.
Obwohl ich seit Ende der 80er überzeugter Sammler war und immer noch bis auf die 2 Ausnahmen Gorkamorka und Gothic alle zwischen 1990 bis 2006 erschienen GW Brettspiele besitze und auch aktiv gespielt habe und auch den WD von der deutschen Ausgabe 3 an bis zur Einstellung des monatlichen Hefts im Abo hatte. Es gibt es immer ein paar Kleinigkeiten, die mich davon abhalten, wieder was zu kaufen. Gut, ich habe schätzungsweise 3-4.000 GW Minis und brauche eigentlich nix Neues aber das ist nicht das Problem.
Interessante Sachen in letzter Zeit wie der Genestealer Cult sind im Verhältnis wieder wahnsinnig teuer, die Würfel gabs glaub ich nach der Vorbestellung schonmal gar nicht wirklich in irgendnem Laden, die deutschen Übersetzungen der letzten Zeit lasen mich schaudern und so weiter.
Ich bin, vermutlich im Gegensatz zur momentanen Spielergeneration, auch ein großer Fan von ausufernden Regelwerken und liebe es, gleichzeitig 5-7 Bücher zu lesen, wodurch sich allmählich ein Gesamtbild ergibt. Man kann sich vorstellen, dass ich dadurch mit AOS nicht viel anfangen kann. Vielleicht alles nur Kleinigkeiten aber die entscheiden es dann manchmal.
Und ich habe nicht komplett mit Tabletop oder generell Nerdkram aufgehört, ganz im Gegenteil. Nur wandert jetzt das ganze Budget zb nach 15 Jahren Abstinenz in Battletech (weil sich das so entwickelt hat, dass auch Sachen aus den 80ern mit den aktuellen Regeln spielbar bleiben und man so wahnsinnig viel Gesamtmaterial hat), in Spiele wie GuildBall oder Infinity oder in unzählige Comics und Gundam-Kits.
Aber ich bin auch gespannt, wie sich GW weiter entwickelt und man weiß nie, ob es nicht irgendwann was gibt (so wie Space Hulk 2009), womit sie einen doch wieder an den Haken bekommen.
Oh, Batteltech…das hatte ich damals auch am Wickel. Generell würde ich jetzt aber behaupten, dass Du Dich von der Zielgruppe GWs wegentwickelt hast. Oder sagen wir, nicht zur Kernzielgruppe gehörst.
Das soll natürlich nicht heißen, dass Deine Meinung uninteressant ist. Ganz im Gegenteil. Aber wie Du selbst sagst, hast Du viele Alternativen entdeckt und interessierst Dich eher, wie einige andere hier auch, eher für Specialist Games und Brettspiele. Die aktuellen Entwicklungen des Unternehmens beeinflussen jedoch eher diejenigen, die mit den Kernsystemen des Herstellers zu tun haben.
Sollte sich aber der aktuelle Trend fortsetzen, denke ich, dass Du vllt eine Art zweites Space Hulk 2009 erleben kannst. Wäre doch auch schon mal was, oder nicht? 🙂
Ach so, ich meinte den Begriff Brettspiele eher als Abgrenzung zu den PnPs und Computerspielen. Also natürlich habe ich auch alle entsprechenden Editionen von 40K, Fantasy, Epic und HDR und auch diese hauptsächlich gespielt.
Ich nenn einfach nur alles Brettspiel, was weder digital noch Rollenspiel ist, weil das bei unserer Gruppe immer der Brettspielabend ist 🙂
Aber du hast recht, es scheint so, als hätte ich mich wirklich von der Zielgruppe entfernt bzw einfach inzwischen andere Interessen. Und ich würde mich freuen, wenn noch mehr Specialist Games neu aufgelegt werden, obwohl ich Blood Bowl in der weniger ernsthaften Variante spaßiger fand.
Ich sehe GW zwar auch klar auf dem richtigen Weg, aber ganz so positiv sehe ich’s nun auch nicht. AoS bleibt Mist, auch mit Punktkosten, eine zunehmende Beliebtheit dieses Systems kann ich nicht erkennen. Und auch die neuen Brettspiele leiden unter uninspirierten Simpelregeln. Dafür gibt’s zwar ein Publikum, aber so gigantisch groß ist das nun auch nicht. Ähnlich mit den Neuauflagen – das ist nett, aber mehr auch nicht.
Wenn GW relevant bleiben will, müssen sie irgendwann mal wieder mit interessanten Regeln um die Ecke kommen, eben wieder eine Spielefirma werden. Alles, was sie dieses Jahr gemacht haben, so schön es auch ist, bedient bloß das „Wir sind eine Miniaturenfirma“-Motto. Das ist mir zu wenig.
Valide Meinung, auch wenn ich sie nicht teile.
Ersteinmal guter Artikel!
Ich bin seit nun gut 22 Jahren GW-Jünger mit einigen Jahren Unterbrechung – die aber eher finanzielle Gründe hatte. Aber ich bin es und ich werde es immer bleiben. Gut, ich habe seit Ewigkeiten keine Spiele mehr gespielt, sondern mich lediglich auf Umbauten im Stil von Inq28 beschränkt.
Warum ich trotz der vielen Auf und Abs immer noch GW-Fan bin, ist eine gute Frage und ich glaube, dass dies einfach dem 40k-Setting liegt, dass für mich einfach ein sehr interessantes Sci-Fantasy-Setting ist, dass eben durch seine finstere und misantrophische Atmosphäre sowie seine Vielseitigkeit überzeugt hat. Auslöser für diese Verfestigung waren unter anderem der Chaos Space Marine Codex der 2. Edition, der eine Armeeliste für Dämonen-/Chaoswelten hatte, wo plötzlich auch normale Fantasymodelle aufgelistet waren. Weitere Elemente wie die Bilder von John Blanche und später eben dann die Inquisitor-Reihe wie eben auch der Inq28-Fanableger waren einfach die Offenbarung für mich. Es war einfach diese totale Öffnung von Möglichkeiten, die man in dem Setting hatte. Daraus resultierte dann ein etwas entfesselter Bitzkauf – meine „Bitzbox“ ist ein Stapel von Sortierbox mit ca. 1,70m Höhe und mein eines Regal sieht ein bisserl aus wie das Warenregal in einem GW-Laden – aber es macht mir einfach Spaß, abgefahrene Modelle jenseits des kommerziellen Kosmos zu gestalten.
Wahrscheinlich wäre einiges anders gelaufen, wenn ich reiner Warhammer Fantasy Spieler gewesen wäre. Vielleicht hätte ich nach dem Ende von WHF GW den Rücken zugekehrt. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht bin ich einfach auch zusehr gefangen in der Welt von Games Workshop, um mich von der Firma zu lösen, aber ich bin jetzt 37 Jahre alt und habe mehr als die Hälfte meines Lebens mich mit dem GW-Hobby beschäftigt. Und daher warte ich einfach mal ab, wie sich alles in Nottingham weiter entwickeln wird.
Danke Dir!
Gerade das Fan-Dasein in Sachen IP ist es, was mich immer noch latent neugierig in den letzten Jahren gehalten hat. Dem einen oder anderen hier geht es da ja ähnlich.
Aber wer sich dafür eben nur bedingt begeistern kann oder die Prioritäten klar im Spielerischen definiert, der hat in den letzten Jahren sicherlich mehr gelitten. Gerade HdR’ler und WHFB-Fans mussten da mehr wegstecken als die 40K-Gemeinde.
Diejenigen, die es in den rauhen Zeiten der letzten 3-4 Jahre geschafft haben, dennoch weiter an GW und seinem geistigen Eigentum festzuhalten, zolle ich hohen Respekt – da war viel Optimismus, Geduld und Gelassenheit von Nöten. 🙂
Letztendlich ist das, was GW gerade macht doch ein Schritt zurück, wenn nicht gar Kniefall vor den alten Fans. D.h. erstmal: es wird wieder besser. Doch wieder eine Community aufbauen, alte Spiele neu auflegen, Preise nicht mehr kontinuierlich erhöhen, White Dwarf wieder mehr Hobbyanteil….
Das sind ja erstmal alles gute Nachrichten, für die, die gerne mit GW ihr Hobby gestalten wollen.
Es bleiben aber 4 große Hürden:
1. Preise zu hoch für Newcomer.
2. Alte Systeme heißt nicht neue Kunden, sondern erstmal nur „Fanservice“.
3. Die schwindende Kraft der Systeme: Regeltechnisch sind quasi alle GW-Systeme Alternativsystemen haushoch unterlegen. Zugpferd bleibt die IP.
4. Die deutlich höhere Konkurrenz durch andere Systeme und IP.
Ganz einfach: Solange die Verkäufe nicht anhaltend steigen, geht es immer weiter bergab, so schön und angenehm die neue-alte Firmenkultur wirken mag. Dazu bedarf es neuer Zugpferde. Alte Zugpferde mit moderner Konkurrenz werden das nicht schaffen. Und AoS hat gezeigt, dass es nicht reicht, einfach nur altes umzuschmeißen.
Nichtsdestotrotz: GW 2016 ist ein besseres als GW 2015, da sind sich wohl alle einig.
Wie gerade schon in der Antwort auf Summoning unter Dir geschrieben:
Fanservice ist dann nicht verkehrt, wenn Dir zuletzt auch alteingesessene Fans den Rücken gekehrt haben. Bevor man sich in so einer Situation über Neukundengewinnung den Kopf macht (massive Investitionen erforderlich), sollte jedes Unternehmen erst die aktuelle Situation konsolidieren und den Fall bremsen. Die Bestrebungen laufen gerade und können eine solide Grundlage für die (hoffentlich) darauffolgende Neukundengenerierung schaffen. 🙂
Für uns alte Hasen ist dieser Zeitpunkt gerade bereits ein beeindruckender Wandel. Was sie in den nächsten 3 Jahren daraus machen, gerade in Hinsicht auf neues Blut im Hobby, ist die tatsächlich spannende Story.
Ein wirklich schöner Artikel, der einigen Unterhaltungswert hat.
Was GW gerade betreibt ist nichts weiter als Schadensbegrenzung, denn so schön sich alle Fans das auch vorstellen, so rosig ist es weder um AoS noch um 40k bestellt. Das hat auch herzlich wenig mit der Führungsebene zu tun sondern ganz klar mit dem schwindenden Kundenstamm (man werfe einen Blick in die Jahresberichte – finanziell geht noch gut und das ist fein). Ich schreibe und meine das im Übrigen es der Firma völlig Wertefrei. Irgendwas muss die Firma machen, um wieder Goodwill zu erzeugen und genau das tun sie.
AoS ist vielleicht kein veritabler Flopp wie es manche gerne hinstellen würden, aber es ist auch lange nicht das, was die echten AoS-Fans gerne darin sehen. Das Spiel ist Geschmackssache, bringt aber scheinbar nicht den gewünschten Umsatz bzw. die benötigte Zahl an Neukunden. Wenn wir die Sommerkampagne als Beispiel nehmen kann man diese als tatsächlichen Flopp bezeichnen (25.000 Ergebnisse hören sich erstmal viel an, bis man das Ganze auf die nackten Fakten herunter bricht – da kommen nämlich 0,8 Spiele/Ergebnisse pro Tag heraus und das Weltweit). Das GH ist nett, aber mehr auch nicht. Trotzdem wünsche ich dem System nichts Schlechtes – im Gegenteil, ich mag die Figuren nur muss man die Sache auch mal realistisch betrachten.
Bei 40k gehen die Leute nach und nach zu anderen Systemen oder machen Pause. Selbst wenn sich die Spielerschaft nur innerhalb der GW-Systeme verschiebt ist das schlecht, weil die Neukunden weiterhin fehlen und die Basis nicht wächst.
Der WD ist eine Sache für sich: Die bisher gesehenen Ausgaben begeistern mich überhaupt nicht. Einfach zu flach. Optisch aber schön gemacht. Über die aktuellen Übersetzungen breiten wir den Mantel des Schweigens – die Übersetzer können nicht mal was dafür.
Momentan hofft man anscheinend darauf, mit Nostalgie-Spielen den alten Stamm zu überzeugen, was okay ist – wenn es nicht zehn Jahre zu spät kommen würde.
Alles in allem hat GW momentan „nur“ 40k als echtes Standbein: AoS muss erstmal wachsen, Hobbit wurde Jahre lang sträflich vernachlässigt, Spezialistensysteme sind außer BB noch nicht am Start. Was bleibt also, als auf die Hobbyisten zuzugehen? Ach ja, nichts.
Ich wünsche der Firma wirklich nichts Schlechtes, aber mal sehen, wie der nächste Schwenk wird.
PS: Die „Brettspiele“ hab ich mal außen vorgelassen. Kann ich nicht beurteilen.
Danke dir! 🙂
Schadensbegrenzung – naja, das ist eine, aus meiner Sicht, optionale Beschreibung des Silberstreifs am Horizont. 🙂 In gewisser Hinsicht hast Du Recht – man versucht den Spielerverlust der vergangenen Jahre einzudämmen, den man selbst geschaffen hat.
Ich halte es nicht für falsch, erst einmal bei den alten Fans zu fischen. Denn diese waren bereits einmal vom Produkt überzeugt, es muss weniger Aufklärungsarbeit geleistet werden. Insbesondere, wenn die notwendigen Schritte, diese zurückzugewinnen, ähnlich denen sind, die man braucht, um neue Spieler zu ködern.
Aus wirtschaftlicher Sicht wäre mein Augenmerk also auch zuerst auf Konsolidierung der (zuvor stetig abnehmenden) Fanbase gerichtet, bevor ich dann auf solider Grundlage weiter und neu aufbaue.
Wo Du Recht hast, ist, dass wir gespannt warten sollten, was sich GW einfallen lässt, um in den nächsten 3 Jahren mehr Neukunden zu generieren, statt nur den Kundenstamm zu pflegen. Der Revell-Deal ist da ein erster Schritt, den ich zumindest zuletzt in den 80ern mit dem MB-Deal gesehen habe.
Jup, entspannt Tee trinken und Abwarten ist die Devise. Der Kurs ist keineswegs verkehrt und es sind mitunter die Veteranen (ich mag den Ausdruck nicht), die neues Blut ins Hobby bringen. Begeisterte Menschen ziehen andere Menschen einfach besser mit. Die Sache mit Revell finde ich übrigens super. Das ist was wirklich gutes, um Leute außerhalb der GW-Blase anzusprechen. Der MB-Deal, was GW damals gemacht hat. Hoffe sie können es widerholen.
Schöner Artikel, danke dafür.
Wer hier häufiger unterwegs ist, kennt mich als Space Marines Fan. Trotzdem kommen meine Frau und ich in den letzten zehn Jahren auch auf eine Menge Minis von Herstellern, die es vor zehn Jahren so oder mit der Menge an Figuren noch nicht gegeben hat: Perry Miniatures, Raging Heroes, Freebooter, Plastic Soldier Company, Warlord Games,…. …sicherlich habe ich noch einige vergessen, die in letzter Zeit neue Systeme oder Figuren gepushed haben. GW hatte mit seinen immer höhen Preisen für eine Abwanderung gesorgt, wobei jeder, der nicht im Lotto gewonnen hat, sein Hobby-Budget nur einmal ausgeben kann.
Generell haben meine Frau und ich nicht verstanden, warum im Umfeld der Neuerscheinungen von GW seit circa 2010,
0) die schwarzen Boxen verschwanden, in dem man sich auf kommende Sachen freuen und mental vorbereiten konnte
1) die ganzen unabhängigen Händler, die GW groß gemacht haben, auf so brutale Art aus dem Geschäft gedrängt wurden, seitdem es die eigenen Läden gibt
2) So ein riesen Geheimnis daraus gemacht wurde, was erscheint und man nicht die Chance hatte, die Vorgängermodelle noch zu erwerben und diese sogar nicht abverkauft werden sondern sogar vernichtet!
3) Gleiches Spiel mit dem unseligen wöchentlilchen White Dwarf, der in der aktuellen Woche noch 3,20 Eur gekostet und in der nächsten Woche im Altpapier landete. Also nicht mehr zu bekommen war.
4) Ein-Klick-Pakete, über die niemand so gelacht hätte, wenn GW es wenigstens geschafft hätte, die 347,80 Eur des Pakets auf 345 abzurunden…
5,6,7 und 8) ; – ) Die Vernichtung der alten Welt. Warum hat man nicht zwei Welten aufgebaut, die ähnlich wie 30k und 40k auf verschiedenen Zeitzonen laufen
Was ist den jetzt eigentlich gut aus unserer Sicht ?
1) Unserer Meinung nach steigende Qualität bei der technischen Umsetzung des Gußrahmen
2) Wiederkehr vom momantlichen White Dwarf
3) Einsteigerboxen mit echtem Rabatt
4) Wegfall von Metall und Failcast, so kann ich viel leichter umbauen und kitbashen
5) Einführung der Ironjaws? Orks ähm Orruks … naja der grünen Jungs halt, die sich von Fantasy so herrlich einfach für 40K umbauen lassen. Gleiches für die Chaos Jünger, die mit mit ihrem Style eigenlich besser in SciFi denn in Fantasy passen.
6) Danke GW für die umfangreichen Farbsets, bei denen die Texturfarben ein Highlight sind. Die Komplettsets jedes Jahr neu zu kaufen, hat mir meine Frau allerdings zum Glück verboten.
Danke Dir.
Zu Deinen Kritikpunkten/Fragen: Das sind in der Tat viele der Punkte, die die Community ja ebenfalls seit Jahren umtreiben. Vieles davon macht/machte einfach keinen Sinn.
Andererseits: Der eine oder andere kennt es vielleicht aus seinem eigenen Job. Manchmal macht eine Geschäftsführung oder ein Abteilungsleiter einfach Unsinn bzw trifft Entscheidungen, die für die wenigsten nachvollziehbar sind. Für externe Beobachter gar noch weniger. In noch selteneren Fällen verrennen sie sich in bestimmte Ansätze – das Resultat sind dann langfristig Probleme mit Kundschaft und Mitarbeitern.
Ohne es genau zu wissen, tippe ich auf so einen Fall von Mismanagement. Denn zumindest die GW-Mitarbeiter (abseits der Einzelhandelsangestellten), die ich kennenlernen durfte, waren durchaus patente Leute mir Leidenschaft für das Hobby. Da fällt es mir schwer, vorzustellen, dass sie die Entwicklungen zwischen 2005 und 2015 völlig unkritisch gesehen haben.
Das die GW Mitarbeiter an der Basis mit den Entscheidungen der hohen (meist) Herren zurechtkommen mussten und nichts dafür konnten, dass hat man hier auch an dem Wechsel der Ladenleiter gesehen. Die Zeiträume sind ähnlich kurz wie bei einem chronischen Tabellenletzten im Fussball und den verzweifelten Trainerwechseln in schneller Folge…
Einen Punkt im Zusammenhang mit den Ladenbesuchen hatte ich vergessen:
Bevor es hier einen Laden gab, habe ich die ersten GW Sachen Abseits vom HeroQuest und Co in drei Modellbau und Spielzeugläden gekauft, die damals alle unterschiedlich Produkte vorrätig hatten.
Zeitdem GW die „Bestseller“ einem unabhängigen Händler aufdrückt, hatten alle das gleiche. Wenn es um das Bestellen geht und ich vielleicht sogar Rabatt bekomme, dann unterstütze ich lieber die Läden, die GW hier repräntiert haben, bevor die eigenen Ladenketten kamen.
Und beim Händler meines Vetrauens kann ich neben den neusten Death Watch Space Marines sogar eine Box Boltaction, ein Perrys Kiste und die beiden neusten Figuren von Freebooter erstehen, während ich mir die Infinity Neuheiten erklären lasse.
Das ist mehr Hobby als der GW Laden bereitstellen kann, bei dem ich schon des Ladens verwiesen wurde, weil neben den GW Produkten Fremdfiguren in der nicht !! geöffneten Klarsichtbox waren…
Heikles Thema, aber gefällt mir der Artikel! Sehr sachlich und sehr… nennen wir es mal vorsichtig geschrieben! Kommt mir ein wenig so vor, als wenn Gefreiter BK-Mark erst einmal den Stahlhelm am Stock aus dem Schützengraben steckt und auf das Kreuzfeuer der Hobbyisten wartet! Finde es aber schon ein wenig belustigend, wenn bei Berichten/ Artikeln von und über GW auf die Kommentarrichtlinien hingewiesen wird! Das zeigt ja wie polarisierend dieser alte Hobbyriese immer noch auf seine gespaltene Anhängerschaft wirkt und das Tabletop eine Art Religion ist.
Zu meiner Sichtweise:
GW’s neue Geschäftsstrategie spricht mich, trotz der positiven Ansätze eigentlich nicht mehr an! Das liegt nun weniger an einem entäuschten Zwerg (mir!), der sich mit seinem trotzigen Verhalten, dem einst verehrten Götzenbild auf ewig verweigern möchte; vielmehr an der Auswahl neuer Möglichkeiten, die sich dem Hobbyisten jetzt bieten, gepaart mit dem Interessenwandel im Tabletopbereich! Realistisch betrachtet hat GW mich als Kunden schon vor Jahren verloren. Ich weiß nicht genau, ob sich das jemals wieder ändern wird. Die Gründe dafür wurden in den Kommentaren hinreichend genannt und ich kann mich den Aussagen hier größtenteils anschließen (White-Metal-Anhänger, Unansprechendes Design der Minis, Ikea-Katalog-Entwicklung des White Dwarf etc.). Aber man soll ja zwei Sachen niemals sagen: „nie“ und „für immer“!
Danke Dir für’s Feedback! Vorsichtig? Findest Du? Klar kann man das Thema reißerischer aufziehen, auch provokanter. Aber ich gehöre weder zu Clickbait- noch Populismusjüngern. 🙂 Ist nicht die journalistische Schule, die mir beigebracht wurde.
Außerdem, auch in Bezug auf die Kommentarrichtlinien, reicht der Name des Unternehmens in der Regel schon, um ausreichend zu polarisieren. Erfahrung macht ja klug und auch wenn ich unsere Leser oftmals sehr schätze, sind bereits zu viele GW-Artikel in den Kommentaren völlig aus dem Ruder gelaufen. Und der dann nötige Moderationsaufwand ist grad für uns arbeitende Bevölkerung (man bedenke, wir machen das hier neben unseren Vollzeitjobs) kaum zu stemmen. Den Vergleich mit der Religion finde ich tatsächlich passend – ein erster Draft des Artikels hatte da ein Parallelen, grad auch weil da oftmals so unsachlich diskutiert wird.
Wie ich auch schon in einigen anderen Antworten hier in den Kommentaren angemerkt habe: Ich finde die Gründe der GW-Abgekehrten schon nachvollziehbar. Bedingt. White Metal ist mir persönlich ein Graus, bei Infinity lebe ich notgedrungen damit. Das Design ist nun mal Geschmacksfrage, den neuen White Dwarf sollte man jedoch nicht gleich so verteufeln. Man bedenke: Es ist ein Unternehmensmagazin – was mir, als Marketing-Mensch, da schon auf den Schreibtisch geflattert ist, ist oftmals unsachlicher als das, was der WD bietet. Und dass sie nun mal in einem Hausmagazin die eigenen Produkte anpreisen, sei ihnen gestattet. Für unabhängige Berichterstattung muss der geneigte Leser dann natürlich auch auf ein unabhängiges Heft zugreifen (den TTI z.B.^^).
Was ich hier bei vielen, die das Interesse an GW verloren habe, rauslese, ist eben genau das – sie haben das Interesse verloren. Bei der Fülle an TT-Produkten und -Systemen kaum verwunderlich. Heutzutage wird nun wirklich fast jede Geschmacksausprägung bedient. Skepsis bei der aktuellen Entwicklung ist auch völlig nachvollziehbar – gebrannte Kinder und Feuer können Lieder davon singen.
Nichtsdestotrotz ist für diejenigen, die weiterhin ein Interesse an GW-Produkten haben oder wirklich gute alte Zeiten vermissen, derzeit ein Silberstreif am Horizont aufgetaucht, der heller strahlt denn je. Denn solche Bestrebungen seitens des Herstellers, die so gezielt gefahren werden, ganz gleich aus welcher Motivation, haben wir vom Unternehmen aus Nottingham seit langem nicht gesehen. 🙂
So lange es kein Spiel wie Warhammer mit richtigen Regeln (und nicht so ein Witz wie AoS) gibt und die Preise so exorbitant hoch bleiben, werde ich mich nur gelegentlich über GW informieren.
Seit End Times habe ich nur noch negative Gefühle für diese Firma.
Richtige Regeln…hm…Dir ist schon klar, dass das aber auch sehr im Auge des Betrachters liegt, nicht wahr? 🙂
„Richtige Regeln“? Du meinst möglichst überkompliziert, damit du Spiele gewinnst, weil dein Gegner die Regeln nicht so gut kennt?
Mach mal halblang. Meiner Meinung nach ist AOS vom Prinzip her ein klarer Fortschritt. Ist meine subjektive Meinung. Du kannst auch die alten Regeln besser finden, alles gut. Freie Meinung und so. 😉
Dennoch kann man das ein bisschen anders ausdrücken und dem Erfolg von AOS, der sich durch die Korrektur eines großen Fehlers jetzt einzustellen beginnt, auch Respekt zollen.
Gute Regeln zeichnen sich nicht durch ihre Länge aus. Ob AoS nun gut oder schlecht ist vom Design liegt im Auge des Betrachters. Allerdings gibt es genug Spiele, deren grundlegenden Regeln nicht sehr umfangreich sind und trotzdem sehr komplexe Spiele ergeben. Also das Pauschalurteil: Kurze Regeln = schlechtes Spiel muss ich leider widersprechen.
Ich muß zugeben mir kam der Artikel ein bisschen durch die rosarote Brille vor, allerdings ist mein eigener Blick auch nicht ungefiltert.
Ich habe damals in jungen Jahren mit 40K den Einstieg in Hobby gefunden und war voll dabei aber inzwischen kann ich mich einfach nicht mehr für das Universum, das Spiel oder die Miniaturen begeistern.
Zum einen freue ich mich natürlich für die Leute die neu oder weiterhin dabei sind das es wieder bergauf zu gehen scheint, zum anderen freue ich mich aber auch wenn Leute bei GW abspringen und kleinere Systeme stärken. Mir persönlich ist eine vielfältige Tabletop-Szene lieber und wichtiger als GW und Warhammer (40k). Auch wenns böse klingt habe ich mich deshalb über das anfängliche Debakel bei AoS gefreut.
Danke für Deinen Kommentar. 🙂 Aber bist Du sicher, dass ich die rosarote Brille und Du nicht zufällig eine tiefschwarze aufhast? 😉 Nicht böse gemeint, aber grad Dein letzter Satz stellt ja auch die eigene Objektivität in Frage. 😛
Mein erster Satz sollte eigentlich gleich die Schwarze Brille klarstellen 😉 Objektiv bin ich auf keinen Fall.
Alles gut. Hab ja auch mit Augenzwinkern geantwortet. 🙂
Ich ja auch 😉
Ich spiele seit 13 Jahren HdR und sammle seit ca. 5 Jahren 40K, seit einem Jahr spiele ich es auch. Die Warhammerregeln hatte ich mir in Probespielen mal angesehen, ebenso AoS.
Ich denke, dass GW dieses Jahr eine sehr positive Entwicklung genommen hat. Zwar ist es schade, dass ihr meiner Meinung nach mit Abstand bestes System (HdR) noch immer eher auf dem Abstellgleis steht, aber immerhin, nachdem man jahrelang dachte, es würde vollends eingestampft werden, ist wieder Licht am Horizont.
Insbesondere überrascht mich der Kontakt zur Spielergemeinde. Das ging ja quasi von 0 auf 100, ich hatte angenommen, sie tasten sich da gemächlich vorsichtig ran, stattdessen wurden sofort FaQs aufgelegt, Gerüchte aufgegriffen und nun noch eine weitere Seite gestartet.
Wenn sie jetzt noch dieses furchtbare Denglisch verbannen und wieder ordentliche Texter und Übersetzer einstellen, bin ich vollends zufrieden. Klar, die ausgewürfelten hohen Preise stoßen dann immer noch auf, aber ich muss sagen, als jemand, der sehr viele Alternativhersteller nutzt: Die sind auch gar nicht wesentlich günstiger, wenn überhaupt. Für günstige Minis muss man schon in den historischen Bereich gehen oder auf kleine Skirmish-Systeme.
Das Problem sind da gar nicht die Übersetzer. Jedes Unternehmen hat ja ihr eigenes „Wording“, wie wir im Marketing sagen. Also einen festen Wortschatz, der in allen Materialien des Unternehmens Einsatz findet.
Wenn nun von oben vorgegeben wird, dass die englischen Einheitennamen als fester Produktname stehen sollen, ungeachtet der tatsächlichen Landessprache, dann kann das Übersetzer-Team da herzlich wenig daran ändern.
Und so wie ich professionelle Übersetzer (und ja, GW beschäftigt solche durchaus) kenne, werden die selbst vielleicht eher bedingt glücklich mit dieser Vorgabe sein.
Zur allgemeinen Qualität der Texte: Klar schwanken die durchaus, aber das tun sie auch im Original. Dazu sei gesagt, dass Codex-Autoren nun mal auch keine professionellen Schreiber sind, es aber mit der Zeit werden können.
Mal abgesehen davon, auch wenn es ein schwaches Argument ist: Da kenn ich leider auch sehr viel schlechteren Fluff und schlechtere Textqualität bei anderen Spielen. Aber wie gesagt, ein eher schwaches Argument…
Sehr schöner Artikel. Auch finde ich sehr gut das jetzt GW mit Revell zusammenarbeitet um somit auch wieder den Nachwuchs zu fördern. Klar es handelt sich hier um alte Modelle aber das interessiert kein 10 jähriger.
Auch die neuen Starterboxen die preislich sehr gut zusammen gestehlt sind, deuten zu einer positiven Entwicklung.
Bloß ich bin raus und habe auch keine Armee mehr und werde auch nicht mehr mit 40k anfangen da ich im Moment andere Baustelle habe und mir die Modelle optisch nicht mehr zu sagen.
Danke für das Lob! Aber sag niemals nie. 😉
Interessanter Artikel. Jeder hier hat sicher seine ganz eigene Meinung zu GW. Daher hier nun auch meine.
Ich bin wie die meisten damals mit GW zum Tabeltop gekommen. Die ersten Prodikte in der Art waren die kleinen HdR Hefte wo Minis und ein paar Farben drinn waren. Über die Jahre kam dann neben HDR auch 40k und WH dazu. Zu meinen Hochzeiten besaß ich 3 40k, 4 WH und 2 HDR Armeen ins gesammt mehrere zehntausend Punkte stark. Außerdem habe ich eine Zeit lang in einem ihrer Läden gearbeitet und konnte so einiges über die Firmen erfahren.
Warum habe ich aber GW komplett den Rücken gekehrt? Nun es sind wirklich sehr viele einzelne Dinge dich mich gestört haben, Ich versuch sie mal zusammen zu fassen:
Failcast: Kurz und knapp, das Material war Mist. Ich hab mir keine einzige Mini aus diesem Materiel gekauft und glaube das es eine rießige Fehlentscheidung von GW war.
HDR: Mein Einstiegssystem wurde nach und nach immer teurer. Als ich anfang kam eine Box mit 24 Minis ca 18€ heute kostet eine Box mit 12 Minis 20€. Das ist eine Preissteigerung von über 100% ohne irgendeine verbesserung des Inhaltes. Dazu dann die neue Hobbit Range die auch mal durch die Bank weg viel zu teuer war. Damit war das System für mich gestorben.
WH: WH habe ich in der 6. Edition angefangen und bis zur 8. Edition gespielt. Ich bin auch recht erfolgreich auf Turniere gefahren und hatte viel Spaß an dem System. Was mich allerdings gestört hat war, dass es jede neue Edition eine neue Sache gegeben hat die man kaufen musste. Erst waren es krasse Helden, dann Monster und dann 30+ Regimenter. Als dann auch noch beide Armeebücher meiner Lieblingsarmeen (Imps und Vampire) so geändert wurden, das ich sie nicht wie früher spielen konnte, ohne mir massiv Modelle zu holen (Ghule+alle Arten Fledermäuse statt Magie und Demigreifen, Magiestreitwagen und Ritter statt Artillerie und Regimentern), bin ich aus dem System ausgestiegen. Der ganze Endzeit Quatsch und AoS die danach kamen, haben mich in dieser nachträglich bestätigt. Ich war froh das ich meine Armeen verkauft habe, bevor sie massiv an Wert verloren haben.
40k: Dieses System hat mir immer besonders gut gefallen. DIe Modelle und der Fluff haben mich wirklich begeistert. Und ich les die Bücher bzw spiel die PC Spiele auch heute noch sehr gern. Auch hier habe ich mehrere Editionen gespielt und viele Änderungen miterlebt. Doch irgendwann wurde es wie bei WH. Jeder neue Cdox hat einen dazu gezwungen massiv neue Einheiten zu kaufen, wenn man sinvolle Listen spielen wollte. Das waren damals zb die neuen Eldar „Titanen“ oder die ganzen neuen Imba Imp Panzer. Dazu die neuen Editionen in der man auf einmal 3 Walküren brauchte weil Flieger ja so krass wurden. Außerdem kamen irgendwann nurnoch SM Modelle und Armeebücher raus. Mitlerweile gibt es doch von fast jedem Orden ein Extra Buch und das halbe Sortiment gehört den Dosen. Neue Fraktionen wie der Mechanikum, die Harlequine oder der Genestalkercult wurden mit 2-4 Bausätzen abgespeißt und dann nochmal 10 Space Marines Produkte auf dem Mark geworfen.
Der Umgang mit den Kunden: Durch meine Zeit als Mitarbeiter in der Firma habe ich mitbekommen, wie über die Kunden gedacht wird. Man sollte den Kunden möglichst viel verkaufen egal ob er es braucht oder nicht. Er will einen Taktischen Trupp? Hier ist eine Starterbox. Passende Beratung war unerwünscht. Es zählten nurnoch die Verkaufszahlen. Das Beschäftigungsverhältnis der Mitarbeiter hing stark davon ab. In meinem örtlichen GW gab es seit meinem Anfang mitlerweile 5 Cheffs. Keine hat es da besonders lange ausgehalten. Als ich da anfang wurden von mir Regelkenntnisse und das vorhandensein von Armeen aller Hauptsysteme verlangt. Der aktuelle Cheff in meinem örtlichen GW kannte nichtmal die Regeln eines Systems, hatte keine Modelle und konnte nicht malen als er anfing. Außerdem kann es passieren das er einfach mal den Laden zulässt und zuhause bleibt. Da die Leitung jetzt in England ist kriegt das da keiner mit. Das ist mir jetzt schon mehrmal passiert und das obwohl ich nur 2-3 mal im Jahr noch in den GW gehe um mir Farben zu kaufen. Durch das Firmenmotte Profit über alles, wurde die Lager der Läden immens reduziert, sodass vieles garnicht vorrätig ist und bestellt werden muss. Ach und hab ich erwähnt das es nurnoch 1 Mann (+ ein paar Aushilfen) in den Läden geben soll/gibt.
Durch diese ganzen Gründe habe ich GW den Rücken gekehrt. Meine Armeen wurden alle verkauft und wenn ich mal in den Laden gehe, dann nur um mir Farben für meine anderen Tabeltops zu kaufen.
Apropo andere Tabeltops. Ich spiele derzeit Infinity, FoW, Tanks, TY und Saga. Erst wenn man mal andere Systeme ausprobiert merkt man wie teuer GW wirklich ist. Kauft man sich in einem GW zb eine ausgemaxte 2000 Punkte Armee bei 40k, kriegt man (ohne übertreibung) für das selbe Geld JE EINE ARMEE ALLER ANDEREN Tabeltops die ich derzeit praktiziere. Ab und an habe ich mir bei Neuerscheinungen von GW gedacht, das sieht eigentlich geil aus, vlt kaufst du dir ja wieder ne kleine Armee. Aber jedes mal als ich mir durch gerechnet hab was das kosten würde, war die Vorfreue wieder weg. So ist es mir leicht gefallen GW fern zu bleiben.
Zum Schluss noch meine Meinungen von den neuen Dingen die GW in letzter Zeit gemacht/angekündigt hat:
WH30k: Ich fand die Bücher zu dem Thema ganz interessant und auch ein paar Modelle gefallen mir sehr. Andererseits sind mir viele Modelle einfach zu oldschool und es sind halt schonwieder Marines.
Neue/Alte Brettspiele: Ich muss ehrlich sagen das die meisten davon völlig an mir vorbei gehen. Allerdings habe ich mitbekommen wie hoch die Nachfrage nach einer Neuauflage von BB, BFG oder Mortheim ist. Daher freue ich mich das GW den Spielen da entgegen kommt.
Revell/Einstiegsboxen: Ich finde die sind eine sehr gute Idee um wieder neue Hobbyisten ins Tabeltophobby zu holen. Und selbst wenn ich kein GW Spiel mehr spiele, versorgt GW doch die anderen Tabeltops mit einem steten Nachschub an neuen Spielern.
Neue Preisentwicklung: Es gibt wieder Starterboxen bei denen man wirklich was spart und auch manche Boxen werden sogar billiger. Oha wer hätte das gedacht. Für mich VIEL zu spät um noch etwas zu ändern, aber trotzdem ein Schritt in die richtige Richtung.
Ich glaube nicht das GW in den nächsten Jahren untergehen wird, dafür läuft 30k und 40k viel zu gut. Ich hoffe sie kriegen die Kurve und werden wieder zu dem Unternehmen, das es früher einmal war. Ein Unternehmen in dem begeisterte Hobbyisten Produkte für andere Hobbyisten gemacht und verkauft haben und in der Geldv erdienen nicht über alles andere gestellt wurde.
Wahnsinnskommentar.
Hat Spaß gemacht zu lesen.
Na da leck mich einer…meine Herren, danke, dass Du Dir so viel Zeit für einen Kommentar genommen hast. 🙂
Ein Punkt, der für mich aber sehr rausgestochen ist: Natürlich ändert sich mit jedem Codex die Armeezusammenstellung etwas. Immerhin sollen ja auch alle Modelle einer Reihe abverkauft werden und nicht immer nur die gleichen.
Dementsprechend passt das Unternehmen mit Release eines neuen Armeebuchs auch die Einheiten etwas an, um die „Ladenhüter“ des letzten Releases zu unterstützen. Denn, das solltest Du als ehemliger Einzelhändler wissen: Ein volles Lager, das sich nicht abverkauft, ist verschenktes Kapital. Das kann sich ja keiner leisten.
Wirtschaftlich gesehen also eine valide Entscheidung. Die Alternative wäre ja, dass sie nur EINEN Codex veröffentlichen, alle die bisherigen „heißen“ Truppen kaufen und das Unternehmen Schuldenberge anhäuft, weil eben manche Listenelemente nicht beliebt sind oder nicht so schlagkräftig wie andere.
Außerdem darf bei solchen Diskussionen nicht nur der heimische Markt bedacht werden. Wenn also in GW-Laden X in Deutschland keine kompetetive Szene vorherrscht, ist das super. Gleichzeitig hast Du aber in den USA 10 Bundesstaaten voller Turnierspieler, die eben nur Einheiten Y und Z kaufen, Einheit A aber links liegen lassen. Damit die Händler dort diese auch absetzen können, muss also der Spielwert angepasst werden. Und das geschieht nun mal auf globaler Ebene.
Kann man auch gut mit Videospielen vergleichen. Jeder WoW-Spieler kennt das in gewisser Form – neues Add-On, neues Klassenbalancing. Das geht bei weitem nicht immer gut. Dabei geht es aber doch nicht darum, dass alle weiter ihren Level 100-Char weiterspielen. Vielmehr will das Unternehmen, dass sich der Spielerstamm neue Chars der jetzt populären Klasse erstellt, um eben jenen Stamm zu erhalten.
Und sicher sind Ein-Mann-Läden nicht das Nonplusultra. Als Düsseldorfer musste ich mit ansehen, wie die einst riesige Drakenburg ebenfalls zu einer kleinen Ein-Mann-Bude gewandelt wurde. Aber: Tatsächliche Einzelhandelsläden sind unfassbar kostspielig für Unternehmen. Immobilienpreise sowie Personalkosten steigen stetig. Bei der Menge an Filialen musste GW einsparen und zwar dort, wo die meisten Ausgaben anfallen. Unschön für die Spielerschaft, zweifelsohne, aber die Option wäre gewesen, noch mehr Filialen völlig zu schließen. Auch nicht so super, oder? 🙂
Ich kann deine Argumente durchaus aus einer ökonimischen Sicht verstehen. Was aber auch dazu gehört (ich hab was in der Richtung studiert) ist, das jede Entscheidung aus der Marketingsicht aus abgewogen werden muss.
Am Beispiel der geringen vorhandenen Auswahl an Produkten im Laden, lässt sich das sehr gut aufzeigen. Natürlich spart das der Firma jede Menge Lagerhaltungskosten. Auf der anderen Seite verprellt das aber auch ein paar Kunden, die nur in den GW kommen weil sie etwas sofort kaufen wollen. Solche Kunden werden das nicht über GW bestellen, weil sie wissen das sie es auch deutlich günstiger woanders bestellen können. GW gehen dadurch also auch ein paar Einnahmen verloren und es gibt einen Image Verlust. Beide Effekte müssen gegeneinander abwogen werden.
So ist das eben bei vielen Entscheidungen bei GW gewesen. Ein Mann Läden sparen viel Geld. Aber dadurch sind eben auch viel weniger Projekte von Seiten der Mitarbeiter möglich. Und es kann schonmal vorkommen das Läden krankheitsbedingt geschlossen bleiben.
Was die Armeebücher angeht, so hätte mir durchaus einer pro Volk und Editions ausgereicht. Ich brauch nicht alle 2 Jahre einen neues Buch. Wenn es mehr werden sehe ich das eher als Geldmachmasche. Auch ist es sicherlich möglich ein Armeebuch zu schreiben in denen die Neuheiten nicht alle totale musst haves sind. Die meisten Spieler kaufen sich die Neuheiten doch sowieso, aber wenn sie dazu gezwungen werden, verprellt das wieder so manchen.
So sollte man über alle Entscheidungen von GW nachdenken. War der ökonomische Vorteil der Entscheidungen den daraus resultierenden Imageverlust Wert? Man denke hier zb an Finecast, die EInstellung von WH und AoS, die Preisehöhungen bei den HdR Produkten, der Wegfall der Ersparnis von Starterboxen usw. Ich würde hier sagen Nein, zumindest nicht in allen Fällen.
Muss nur mal loswerden, dass es auch mal gut tut, sachlich und ruhig vorgetragene und nachzuvollziehende Kritik an GW zu lesen.
Großes Lob, Denn15. So lasse ich mir eher den einen oder anderen Punkt länger im Kopf zergehen und denke drüber nach, als bei den üblichen Hass-Einzeilern oder Kommentaren, die vor Sarkasmus und Zynismus triefen.
Die letzteren kann ich zwar unter dem Gesichtspunkt Frustabbau verstehen, bringen die Diskussion aber keinen Nanometer weiter.
Guter Einwand, Denn15.
Ich denke aber, dass genau da der entscheidende Unterschied liegt. Früher, also bis ca. 2015 schien sich das Unternehmen wenig um ihr STanding in der Community zu scheren. In der Tat wurde dies ja auch an einigen Stellen so verlautbart.
Seit dem Richtungswechsel wird genau an diesem großen Kritikpunkt angesetzt – als die meisten von uns das als „Nur wenn die Hölle zufriert“ abgetan haben. Die Motivation dahinter können wir generell nur mutmaßen.
Aber die Entwicklung ist dennoch eine Gute. Wie schon mehrfach von mir in den Kommentaren angeführt, freue ich mich über diesen Wechsel, eben nicht nur als Fan, sondern aus professioneller Sicht ebenfalls. Ich mach Marketing hauptberuflich und hab mich in den vergangenen Jahren mehrfach gefragt, was die da in Nottingham zur Hölle treiben. Jetzt endlich sehe ich endlich adäquate Reaktionen einer Unternehmenskommunikation, die auf das rein wirtschaftliche Handeln Einfluß nimmt bzw. es begleitet.
Und dafür gibt’s von mir einen Daumen hoch. Wurde aber auch Zeit. 🙂
Am Übelsten fand ich immer, dass GW Punktsysteme als Marketinginstrument nutzt. Turniere mit 30 Armeen, von denen 27 identische Eldar-Armeen sind – nein danke.
Dann lieber die MInis für Hordes of the Thing oder Gates of Antares nutzen.
Ich habe mir 1994 meine erste Warhammer-Miniatur gekauft. Es war der Kurfürst von Ostland. Damals schon prognostizierten die „alten Hasen“ den raschen Untergang von GW… Diese Prognose hält sich seither felsenfest durch meine gesamte Hobbyzeit.
Für mich persönlich hat Warhammer den Reiz verlohren, als die Reichsgarde weg gefallen war. Unfassbar viel Geld für Modelle, die dann schlicht nicht mehr spielbar wahren. Seis drum…
Dankbar bin ich, dass GW in unserem Hobby bei den Allermeisten als Türöffner da war. Nur dank GW gibt es die heutige Szene in dieser Größe. Ausserdem hatte ich auch viele viele tolle Stunden mit Freunden in den Hobbykellern der Nation. GW ist nicht schlecht. Jedoch sind eben nicht alle Veränderungen populär. Aber ohne Veränderung kommt über kurz oder lang Stillstand auf den Plan. Dank Kickstarter und Konsorten ist die Auswahl an Spielen halt enorm. Man muss nicht mehr das nehmen, was GW halt versucht… Aber nur meckern wäre unfair.
Danke, durchaus richtig beobachtet, wie ich finde. 🙂
Man mag mir nachsehen, dass mein Kommentar der Ausführlichkeit des Artikels nicht gerecht wird, aber ich sag es mal so: Die Exfrau, die mich nach Strich und Faden beschissen hat, nehme ich auch nicht zurück, nur weil sie jetzt ein hübsches neues Kleidchen anhat 😛
Harter Vergleich. Auch nicht ganz passend, wie ich finde. Aber das konntest Du Dir sicher durch den Artikel schon denken. 🙂
Ich denke eher, die Ex-Frau hat entdeckt, dass sie sich in den letzten Jahren ziemlich mies verhalten hat. Soziales Drumherum lässt nicht zu, dass sie sich persönlich dafür entschuldigt, also versucht sie, zumindest ihr Verhalten etwas anzupassen. Vielleicht wird daraus kein Wiederaufleben der Ehe, vielleicht nicht mal ’ne Freundschaft, aaaber vielleicht kann man sich nach gewisser Zeit zumindest wieder „Hallo“ sagen. 😉
Ein „Hallo“ mag noch drin sein, vielleicht hole ich mir irgendwann nochmal ein gut gemachtes Standalone (BFG?), aber keinesfalls mehr etwas was ein längeres commitment erfordert.
GW haben mit Age of Sigmar alles zerstört, was ihnen bei mir noch einen gewissen Nostalgiebonus eingebracht hätte. Jetzt müssen sie sich auf gleicher Ebene mit der Konkurrenz behaupten und die ist für mich derzeit einfach deutlich attraktiver.
@yuggoth: wunderbarer Kommentar. Unterschreibe Ich sofort
Oh je. Hier ist ja was los!
Danke für den tollen Beitrag Mark.
Ich hätte ja gerne mal Mäuschen bei den ganzen Fantasyspielern gespielt als es geheißen hat, die alte Welt geht unter und es folgt AoS.
Die Spieler machten ihre Schubläden auf und was war das…!?!
Alle alten Regeln waren weg!
Ich hab nie verstanden warum die Fantasyspieler sich so darüber geärgert haben.
Ok, ok. Ist doof, aber…
Ich hab die Regel, die Minis, den Spieltisch und die Freunde, die es mit mir Spielen. Läuft!!! War nicht das Wichtigste die Geselligkeit?
Naja. Am Ende wird hoffentlich alles gut. GW ist jedenfalls auf dem richtigen Weg.
Als betroffener Fantasyspieler würde ich darauf gerne antworten.
Natürlich sind die alten Regeln und Modelle noch da (und werden es immer sein).
Aber …
Zumindest in meinem Fall gingen die Mitspieler verloren.
Ich lebe in einer ländlichen Gegend und im Gegensatz zu Großstädten war es hier immer schon schwer, Mitspieler zu finden.
Wenn nun drei zu 9th Age und 2 zu AoS wechseln und einer verdrossen aufhört zu spielen, steht man alleine da.
Und alleine helfen einem auch all die alten Regeln und Modelle nichts …
Außerdem habe ich mich immer über neue Modelle, Regeln, neuen Hintergrund in Armeebüchern oder Romanen, usw. gefreut.
Mit AoS ist die Weiterentwicklung meiner geliebten Warhammerwelt verschwunden. Genauso wird es keine neuen Modelle mit Fantasy-Regeln geben.
Natürlich kann man selbst Regeln für neue Modelle schreiben, aber bei wechselnden Mitspielern (ich fahre aktuell bis zu 100km für ein Spiel) und keinem fixen Spielerumfeld mehr ist das sehr schwer, da selbstgeschriebene Regeln kaum anerkannt werden.
Somit:
Bliebe das Umfeld geschlossen beim alten Fantasy, wäre das kaum ein Problem. In der Realität ist das aber meist nicht so und das ist es, was zu den Problemen führt.
Kahless
Es ist ja nicht so, als würden wir uns nicht über neue Modelle freuen. Die kommen jetzt für WHFB aber ncht mehr und einige Armeen sind schon verschwunden oder haben an entscheidender Stelle Federn gelassen. Ich empfinde diese Aussage „Ihr habt die Regeln doch!“ immer als Totschlagargument. Natürlich habe ich die Regeln, aber ein wichtiges Argument für die Regeln war ja die breite Spielerschaft und die wird jetzt ja sicher eher kleiner, größer aber auf keinen Fall. Und nur weil ich die Regeln habe, habe ich ja nicht zwingend alle Armeebücher. Wenn ich jetzt auf die Idee komme, doch mal mit Hochelfen anzufangen – wird schwierig…
Mal davon abgesehen, dass eben in einigen Armeelisten an wichtigen Stellen Lücken entstanden sind, was die Modelle angeht. Würde ich jetzt eine Imperiumsarmee ausheben wollen, würde die wohl ohne Ritter und Großkanonen auskommen müssen. Praktisch ein Unding.
Natürlich kann ich mich nach alternativen Herstellern umsehen, die da stilistisch passenden Ersatz liefern, aber das ist nicht so einfach, wie es klingt. Oft passt der Maßstab oder Stil eben doch nicht.
Wie lange der Gebrauchtmarkt da offen bleibt, kann ja auch keiner vorhersagen.
@Kahless und Gregor: Danke für die sehr guten und sachlichen Antworten! 🙂
@1234: Gern geschehen. 🙂 Etwas provokant, Dein Post, aber ging ja alles gut.
Hi Männer,
provozieren wollte ich wirklich nicht aber ihr habt es ja gut aufgenommen. danke für eure Sichtweisen. Waren ein paar Augenöffner dabei.
Ich finde es einfach nur schade, dass man ein Hobby und einen ganzen Miniaturenstamm aufgibt nur weil irgendjemand sagt, ab morgen gibt es das nicht mehr.
Stellt euch vor es ist Krieg und keiner geht hin.
Ich hoffe, ihr findet euren Weg genau su wie ihn GW gerade zu finden scheint.
Und der WD ist auch zurück gekommen…
Alles gut, 1234 – keiner hat geflamed, Deine grundlegende Frage war ja auch gar nicht falsch oder uninteressant. 😉
Zuerst: Danke an alle.
Es macht richtig Spaß sachliche Argumente zum Thema GW zu lesen.
Das würde ich gerne öfter hier sehen.
Wo soll ich Anfangen?
Am besten am Anfang. Ich habe jedes Spiel von GW gespielt. Alle haben mir gefallen.
Vor allem die kleineren „Zwischendurchspiele“ wir Gorka-Morka, Blood Bowl, Epic, Battlefleet Gothica oder so und so weiter.
Die waren (und sind!) durchwegs gute Spiele.
Ja, ich weis, die haben auch regeltechnische Probleme und das Balancing stimmt nicht immer. Und? Gespielt habe ich sie trotzdem alle gerne. 🙂
Meine Ersten Minis waren Figuren, bei denen ich mir heute denke: Mann waren die häßlich! Damals waren sie das Beste was so am Markt für Geld erhältlich war.
Ich habe eine 40k Chaoskultisten-Armee aus lauter Zinnfiguren. Jedes Modell sieht anders aus. Wert: Unbezahlbar!
Ich habe alle Höhen und Tiefen mitgemacht.
Manchmal ist mir der Kragen geplatzt! (so im 3-jahres-Rythmus). ^^
Und zuletzt: WH Fantasy ist tot, lang lebe AoS. Was habe ich geflucht!!!
Die HdR Spieler unseres Vereines haben sich selbst organisiert. Denen kann GW gestohlen bleiben. Aber: Neue Figuren: Ja, bitte! Dann werden die Preise bei E-bay endlich wieder ein vernünftiges Maß erreichen.
40k ist bei uns am absteigenden Ast. Keiner will es mehr spielen. Zumindest nicht nach offiziellen Regeln und auf Turnierebene.
Eigentlich wollten wir als Verein am nächsten Samstag ein 40k-Turnier ausrichten.
Da kommen dann immer die üblichen Verdächtigen mit den selben Armeelisten (die es komischerweise auch aus dem I-Net zum herunterladen gibt).
Aber jetzt reicht es uns. Wir steigen um. Wir canceln das Turnier auf T3 und machen unsere eigene Sache. Wir spielen wieder Old-School mit ganz normalen Listen ohne Knight und ohne Grav-Waffen. Ja, auch ohne Unsichtbarkeit.
Und genau das ist es, was GW zur Kenntnis genommen hat (nehmen musste).
Die alten Hasen machen ihr eigenes Ding und/oder sind abgewandert und Junge kommen kaum mehr nach („Playstation und Internet“).
GW hat in den letzten Jahren viele Fehler gemacht. Jetzt wird der Schaden begrenzt.
Ich glaube nicht, dass GW nun plötzlich zur hellen Seite der Macht gewechselt ist.
Ihre Finanzberichte sprechen einfach eine zu deutliche Sprache.
Selbst der Brachenprimus kann es sich in der heutigen Zeit nicht mehr leisten kaum (kein?) Service zu geben.
Der Markt ist unerbittlich. Die Spieler sind erwachsen geworden und fällen eigene Entscheidungen. Ich war nie ein Fanboy. Aber die Figuren haben mir gefallen, die Spiele auch.
GW wäre schön blöd, wenn sie auch noch die letzten Veteranen vergraulen würden.
Fanboys treffe ich immer weniger. Und sie gehen mir auch nicht wirklich ab (die negativen Fanboys wohlgemerkt!).
Und meine Fantasylisten waren NIE bärtig.
(Ok. da gab es die eine Liste mit über 30 Fanatics. Aber DER Gegner hatte es so was von verdient! Nachdem mich seine Betronenkeile zum x-ten mal Plattgemacht hatten konnte ich einfach nicht mehr widerstehen und zeigte diesem Spieler, dass auch Goblins laaange Bärte haben können…).
Und nun zum Hauptteil meines Statements:
In den letzten 12 Monaten hat sich echt wieder in Richtung Kunde bewegt.
Die 25 Euro AoS Box ist für mich das Highlight der gesamten Tabletop-Szenen in den letzten 5 Jahren. Vielleicht das beste Produkt seit immer schon.
Spiele die das Potential haben wieder eine größere Community anzusprechen kommen wieder zurück:
Blood Bowl, HdR, Epic und was weis ich was noch alles wieder kommt.
Und AoS sowie Kill Team gehört auch dazu (Skirmish, Brettspiele und Spiele für Zwischendurch wachsen wesentlich stärker bei uns als die Massensysteme).
Boxen mit echten Rabatten und guter Einheitenzusammenstellung.
(Bei der Echsenbox um 65 Euro habe ich mir beim Kauf gedacht: „Ich habe einen Dino geschenkt bekommen!“ 🙂 Verd“$“!§! Ich wache sicher gleich auf…).
Kommunikation mit den Kunden. Das ich das noch erleben darf!
Events in den Stores.
Und und und (siehe die Post davor).
Das einzige Problem das ich jetzt noch habe ist:
Bei jeder neuen positiven Meldung denke ich mir: Bitte! Vergeigt es nicht! BITTE!!!
Das Vertrauen der früheren Jahre ist einfach nicht mehr gegeben. Auch ich bin inzwischen erwachsen und ein wenig weiser geworden.
2 Jahre würde der Zyklus des Glücks nach meiner Berechnung ja noch andauern. Mal sehen, was da noch kommt.
Ich werde weiterhin bei GW einkaufen:
Allerdings nicht mehr alles so wie früher.
Sondern nach der Lebensweisheit „Das Gute behalte und das Schlecht verwirf“.
Sorry für den überlangen Text. Aber es hat richtig gut getan sich mal mit dem Thema zu befassen. Danke BK-Mark für die Gelegenheit hierzu!
30 fanatics??? Sehr geil. Da müsste ich schon schmunzeln… aber die Art von Gegnern, die das verdient haben, kennen wir alle. 🙂
Ach kein Problem. Ganz im Gegenteil. Hab Deinen Kommentar grad auch mit Interesse gelesen. Danke dafür! Gerade das „Bitte vergeigt das nicht!“ kommt mir doch sehr vertraut vor. 🙂
Ansonsten bin ich so oder so der Meinung, dass wir mündigen, erwachsenen Spieler zuhause doch durchaus mit den Systemen machen sollten, was wir wollen. Wenn neues und spannendes Spielzeug herauskommt, prüfe ich, ob und wie ich es in mein Spiel integrieren will. Klar, auf Turnieren ist das was anderes, aber gerade dieses streng reglementierte Spiel gefällt mir nicht. 🙂
Und auch wenn ich ja nach diesem Credo ignorieren könnte, was GW mit Regeln und Co anstellt, mag ich es dennoch, wenn auch der offizielle Support sinnvolle Dinge mit dem Spiel anstellt. 🙂
GW macht zur Zeit vieles richtig.
Sie arbeiten hart daran, endlich das Niveau zu erreichen, dass Kunden heute als Selbstverständlichkeit empfinden und das man sich vom Marktführer, bereits vor 20 Jahren gewünscht hätte.
Ja, ich finde den Weg gut.
Applaus oder gar Respekt, nötigt mir das aber nicht ab.
Denn sind wir einmal ehrlich, die Motivation, die hinter dem vielerwarteten und erhofften Aktionismus steht, ist doch nur das ständig lauter werdene läuten der Totenglocke!
Und was ist so falsch an der Motivation? Sollte uns nicht jemand, der spät dazu lernt, lieber sein, als derjenige, der gar nichts lernt? 😉
Ich habe nicht die Motivation an sich in Frage gestellt sondern den Grund.
Applaus und Respekt verdient man sich, indem man weit über den üblichen Rahmen auf Innovation und Service setzt, obwohl man es garnicht nötig hätte und damit neue Maßstäbe setzt!
Ein Ertrinkender, der den richtigen Handgriff tut (nach dem Rettungsring greifen) verdient in meinen Augen weder Beifall noch das Bundesverdienstkreuz. Und dein Beitrag, hört sich schon sehr nach Laudatio auf den mutigen Helden an.
Genau solche Kommentare mit ätzendem Unterton meinte ich…
Wow, und ich dachte echt wir kriegen 150 Beiträge voll ohne geschmacklose Vergleiche, ätzende Anfeindungen oder dass jemand allgemein einfach nur herumtrollt.
Schade, den eigentlich fand ich die Diskussion hier war das beste was ich seit Wochen auf dem BK gelesen habe.
Wohl eher seit Monaten. Habe selten eine so ruhige und angenehme Diskussion auf dem Brückenkopf gesehen. Vor allem, da es auch noch um GW geht.
Und natürlich darf man GW dafür loben, dass sie endlich einen Richtungswechsel einleiten und anscheinend auf dem Weg der Besserung sind. Man kann sie nicht jahrelang dafür verdammen, dass alles scheiße ist und dann wenn sich was ändert da auch wieder draufhauen.
Ich erkenne in witchbitchs Beiträgen keine Feindseligkeit. Vielmehr einen Zynismus den sich GW über die Jahre verdammt hart erarbeitet hat. Marks heroische Intervention ist ein Editorial, er hält mit seiner positiven Meinung nicht hinter dem Berg. Muss er auch nicht. Aber man darf durchaus sagen, das einem persönlich der Grundton zu wohlwollend, zu optimistisch ist.
2 Tage später und wir diskutieren immer noch. Wow. 🙂
Also…Ich finde, Witchbitch ist weit vom leider so oft zu sehenden Geflame zum Thema GW weit entfernt. Seine/Ihre Meinung ist einfach konträr zu der vieler anderer hier.
Im Grunde ist sie auch gar nicht so falsch – ich habe ja selbst an anderen Stellen hier geschrieben, dass sich Games Workshop nun an zeitgemäßes Marketing und Kundenpflege herantraut. Das impliziert ja, dass sie etwas tun, was für viele andere Unternehmen nicht außergewöhnlich wäre.
Wie aber Böhni sehr treffend schreibt: Seit Jahren kritisieren und verteufeln wir Aktion X, protestieren bei Y und fordern stattdessen Z. Wenn sie dann (endlich) doch Z als richtig erkennen, kann man natürlich sagen: Haben wir Euch gleich gesagt. Aber mal ganz ehrlich: Derjenige mit diesem Kommentar ist selten jemand besonders angenehmes. 😉 Ist jetzt nicht direkt auf Dich gemünzt, Witchbitch. Ich will damit nur sagen, dass es nicht hilfreich ist zu sagen „Ja, toll…na und?“. Ich bin da eher ein Verfechter von „Wow, Alter, Du hast echt lange Mist gebaut. Aber ganz ehrlich, ich finds gut, dass Du Deine Meinung geändert hast. Würde mich freuen, wenn Du so weiter machst.“ Motivation ist das Stichwort. Sonst schmeckt mir das zu sehr nach Bashing um des Bashings Willen.
Wie aber Yuggoth richtig erkannt hat und auch mein Disclaimer zu Beginn des Artikels zeigt: Dies ist meine Meinung. Die muss bei weitem nicht jeder teilen. Eine ganze Reihe der Kommentatoren tuen das nicht und das ist okay. Ich habe mich, auch nach einiger Überlegung, wie ich zu der Entwicklung stehe, für eine positive und tendenziell optimistische Sichtweise entschieden und diese auch bewusst im Artikel geäußert. Deswegen bekommen sie auch MEINEN Respekt, ich erwarte aber keinesfalls, dass diesen nun jeder zollt. Darum ging es Dir auch, richtig? Denn Du stimmst der positiven Tendenz ja auch zu. 🙂
Aktuell sind wir angeblich bei 119 Kommentaren. Wow! Und alle haben sachlich und interessant diskutiert. Danke dafür! Hatte viel Spaß heute, auf dem Niveau mit Euch zu diskutieren, verschiedene Standpunkte zu sehen oder meinen weiter zu erläutern.
Sehr cool. Wirklich sehr cool. 🙂
Ich finde es toll das du wirklich jeden einzelnen Kommentar kommentierst. Hut ab
+1
Danke. 🙂 War harte Arbeit, aber, wie oben geschrieben, auch viel Spaß. Ich konnte sachlich über ein Thema diskutieren, dass mir durchaus am Herzen liegt. Da darf etwas Mühe meinerseits ruhig mal vorkommen. 🙂
ICh glaube aber, ich hab tatsächlich nicht ALLE kommentiert, ein oder zwei sind mir da durch gerutscht.
Guter Artikel, der sich mit meiner aktuellen Meinung nach positiven Entwicklung bei GW deckt. Einzig der alten Welt trauere ich noch hinterher. Diese weitreichenden Regeländerungen hätte man sicher auch umsetzen können ohne die Warhammer Welt kaputt zu machen…
Da trauerst Du aber nicht allein. Bei all den positiven Dingen, trauer ich dennoch mit Dir. Fand das ein schönes und interessantes Setting. Bin da auch weiterhin der Meinung, dass ihr Ende nicht hätte sein müssen.
Moin , es ist soweit seit guten 5 Jahren schaue ich regelmäßig bei bk rein und schau was es neues bei 40k gibt . Ich war sehr erstaunt wie sehr die Kritik an Gw in den letzten Jahren zu und das Niveau der Kommentare abgenommen hat . Ich war oft versucht auch was dazuzuschreiben ,habe es aber dann doch gelassen . Nach diesem interessanten Opening und den sehr schön zu lesenden antworten würde ich auch gerne mal was los werden .
Ich kenne Gw seit seit der 2. Edition 40k und nenne eine Blood Angel Armee um 10000 p
Mein eigen .
Wie viele andere von euch wahrscheinlich auch bin ich durch heroquest ,Star quest und Space Hulk auf das Thema Tabletop aufmerksam geworden .
Nach kurzer Pause entdeckte ich wie viele andere das Hobby neu durch die hdr Zeitschrift mit Figuren und Farbe .
Bei uns machte gleichzeitig ein Gw laden auf was mich sehr erfreute da viele(eigentlich so gut wie alle ) Fantasyläden mittlerweile geschlossen waren . Sofort hatte mich 40k wieder … das ging bis zur 6. Edition so .
Da ging es in meinen Augen bergab . Die Jungs in rot waren auf einmal nicht mehr so freundlich und hilfsbereit und wechselten immer öfter , gleichzeitig reizte mich das Programm mehr so wie früher . Ich stellte den Spielbetrieb ein und verlagerte mein Interesse Nur noch aufs malen , basteln und den fluff . Besonders die Hourus Heresy hat es mir angetan . Nachdem die Modelle immer teurer und mich auch im Design mich nicht mehr reizten habe ich mich Nur Noch aufs lesen der romane beschränkt .
Über den bk habe ich mich auf dem laufenden gehalten und verfolgt wie die Politik aus Nottingham die spielerlager gespalten hat .
Schnell war ich in meiner Meinung bestätigt und das da was nicht rund lief .
Stellenweise war es aber auch sehr anstrengen die Kommentare zu lesen,da es doch sehr einseitig und heftig zur Sache ging .
Um so mehr freut mich die Entwicklung die grade bei Gw statt findet , ganz besonders die Wiedererweckung der classiker wie blood Bowl .
Auch die Kooperation mit Revell ist sicher ein guter Schritt . Wird aber sicher nicht für die Verbreitung sorgen wie es damals mit MB funktioniert hat .
Spielen werde ich wohl nicht mehr dafür bin ich zu lange raus und mit Familie eh zeitlich und finanziell kaum zu wuppen ,aber für die ein oder andere miniatur werde ich sicher wieder die Zeit finden da mich besonders die Boxen um 30k sehr reizen .
Vielleicht kommt ja auch irgendwann doch noch der Plastik Thunderhawk ……….
Danke für eure Zeit . Und ich hoffe das Gw mit diesem Kurs den es gerade einschlägt die Kurve kriegt , da ich gerne an die Anfangszeiten zurück denke und auf diese scheint es sich teilweise wieder zurück zu besinnen .
Hi und danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich hatte mich vor diesem Artikel durchaus gefragt, ob grad den Herren im Alter jenseits der 30 wohl auch dieses Gefühl unterkommt, dass wir uns wieder eher dem GW unserer Teenager-Zeit nähern. Und zwar mehr als je zuvor.
Wenn sie diesen Kurs mit einer vernünftigen wirtschaftlichen Strategie zu koppeln wissen, wer weiß, was uns dann noch Gutes erwartet. 🙂
Toller Bericht mit spannenden Kommentaren, danke !
Und einmal mehr denke ich mir, das beim Thema GW viel Herzblut im Spiel ist, oder war. .😁
Na ich danke – und gern geschehen. Kann Dir versichern, selbst mit Mitte 30 ist da oft noch mehr Herzblut vorhanden, als ich selbst manchmal glaube. 🙂
Eine gehörige Portion davon landete in diesem Artikel. 😉
Hab mir jetzt noch mal in Ruhe den ganzen Artikel mit Kommentaren und deinen persönlich Antworten angeschaut, großartige Arbeit !
Danke nochmal dafür ! 😁
Schöner Artikel,
persönlich habe ich auch den Eindruck, dass die Lage bei GW besser wird, die angesprochen „Interaktionen“ mit der Community lassen dies zumindest hoffen. Für mich war das grösste Plus immer der Hintergrund – wobei ich kein Fantasy Spiele, also blieb der End Times Shock für mich ohne Wirkung. Auch die Qualität der Modelle hat kaum Konkurenz, das soll nicht heissen mir gefällt alles, sondern nur die Qualität ist gut. Klar hat GW seine Macken, aber welche Firma hat die nicht. (nur ein paar Beispiele der „grösseren“ Mitbewerber mit denen ich zu tun hatte)
Battlefront… sicher nicht ich warte zum Teil Monate auf Modelle, mir kommt es bei denen vor, als würden die Lieferungen (an Händler) im Gepäck von Reisenden aus NZ beigelegt, falls diese eben noch Platz haben. Ich mag FoW und Co. aber ich ärgere mich eigentlich bei jeder Bestellung über die Verfügbarkeit (aus meiner letzten Bestellung im Sommer ist ein Kit immer noch nicht beim Händler angekommen).
Privateer Press… hatte für mich immer ein gutes System, aber günstiger als GW waren sie in meinen Augen kaum, aber vor allem bin ich mit dem Fluff nie war geworden.
Warlord… hier muss ich tatsächlich sagen, hier ist MIR bisher nichts Problematisches aufgefallen.
Spartan Games… hat mich damals angelockt als Firestorm Armada erschien, da GW zu diesem Zeitpunkt BFG eingestellt hatte. Was soll ich sagen, das System war ok, aber die neuen Lizenzen und Systeme von Spartan Games haben für mich das System versanden lassen.
Dust Studios… Dust Tactics/Warfare hat mir lange Spass gemacht, aber die Abkehr von FFG war in meinen Augen ein riesiger Fehler. Der folgende Grabenkrieg nach dem Kickstarter sollte den meisten ja ein Begriff sein. Grundsätzlich hoffe ich, dass es mit dem System mal wieder bergauf geht aber das wird die Zukungt zeigen.
Was alle Hersteller gemeinsam haben ist eins, WENN es mal zu Probelmem mit ihren Bausätzen kam wurde mir immer schnell geholfen. Es waren zwar nicht alle, aber als fleissiger Käufer, wohl die meisten der Firmen.
Guter Artikel, aber mich hat GW zumindest bei 40K als Kunden verloren, die Balanceprobleme der fünften Edition mit der Einführung der Alliiertenregeln lösen zu wollen ging mMn voll nach hinten los, die siebte mit jeder darf mit allem Spielen was er hat war dann der Letzte Sargnagel. Ich glaube auch nicht das GW das wieder zurückdrehen wird. Aber auch nicht Nötig, in meinem Umfeld haben quasi alle mit 40K aufgehört.
Blood Bowl aber z.B. werde ich mir wieder kaufen, aber das ist Finanziell gegenüber 40K auch nichts mehr was weh tut.
Puh, sehr schwieriges Thema. Macht GW wieder mehr richtig? Es sieht zumindest danach aus, alles andere wird die Zeit zeigen.
Wie viele hier, bin ich mit meinen Mitte 30 schin ziemlich lange im Hobby.
Angefangen hab ich mit der zweiten Edition von 40k, Fantasy bin ich erst Recht spät eingestiegen (müsste Ende 5th, Anfang 6th gewesen sein).
Ich erinnere mich hier an eine tolle Zeit im Hobby, auch von Seiten GWs. Ob das ganze nur ein Nostalgie-Faktor ist.. weiß ich nicht, vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte.
GW war einfach viel näher am Kunde damals, kam auch wenn es schon immer teuer war, einfach fairer rüber. Es fühlte sich an, als wenn da Leute sitzen die das gleiche Hobby wie man selbst teilt, und nicht wie jemand der versucht den letzten Cent aus einem heraus zu pressen.
Erinnert sich noch jemand an die Mail Oder mit den Dealz? (Oder die witzige Regelhotline…)
Lange war ich GW treu, hab eigentlich jede Edition mit gemacht. So mit Release der 8th in Fantasy, bzw der 5th von 40k stellte sich jedoch immer mehr ein mulmiges Gefühl ein. Der WD war nur noch einen Farce, die Regeln dienten nicht mehr dem Zweck, sondern nur noch um den Absatz hoch zu treiben.
Nicht falsch verstehen, das sich soll Systeme regelmäßig verändern müssen um zu überleben ist klar, aber nicht wenn es ad absurdum geführt wird.
Als sie dann whf gekillt haben, war es für mich auch das aus mit GW.
Wir spielen noch Mortheim, alles andere liegt brach. Wenn ich mir hierzu Minis hole, dann aus Prinzip nur von Alternativ Herstellern.
Ansonsten hat mich Corvus Beli mit Infinity abgeholt, hier fühlt man sich noch zu Hause, wie es früher mal bei GW war.
PS: Hätte gern das ganze noch ausführlicher Behandelt, aber am Handy macht das Schreiben kein Spaß. Autokorrektur und Formatierung bringt mich noch um, seid also nachsichtig
Hallo,
ich begrüße ebenfalls diese doch recht sachliche Diskussionsrunde.
GW macht sicherlich seit Jahren diverse Dinge nicht so, wie ich es gerne hätte, aber trotzdem bin ich 40k treu geblieben, da die Qualität der Minis einfach (meist) überragend ist. Ich bemale auch Minis von dem ein oder anderen Hersteller und habe bisher keinen gefunden, der GW qualitativ nahe kommt. Die aktuelle Entwicklung stimmt mich ebenfalls vorsichtig positiv und ich hoffe in diesem Zuge, dass meine beiden Armeen wieder spielbar werden.
Ich besitze eine Black Templars und Dämonenarmee und erstere lässt sich natürlich über den SM-Codex spielen, nur hat sich mir nie erschlossen, warum die BTs eingestampft wurden. Sicherlich wird es am mangelnden Umsatz liegen, aber ich kann mir gut vorstellen einen einfachen Codex bzw. eine sinnige Errata des alten Codex hätten den ein oder anderen Spieler nicht so sehr verstimmt, wie dieser leidige Zwang eine BT-Armee mit dem SM-Codex zu normalisieren.
Zu den Dämonen kann ich da leider nichts Gutes sagen und ich hoffe sehr, dass GW mit der scheinbar anstehenden 8. Edition einen neuen Codex auflegt. Hier hat GW, in meinen Augen, regelrecht versagt. Der aktuelle Codex ist einfach nicht sinnhaft spielbar und unterscheidet sich von seinem Vorgänger so stark, dass GW erkennen hätte müssen, dass dies die Dämonenspieler verschreckt. Mit dem neuen Codex habe ich ein Spiel gemacht und danach die Miniaturen in die Vitrine verbannt. Für mich sind eben solche Entscheidungen unverständlich und die Konsequenzen die die Kunden ziehen vorhersehbar. Das soll jetzt nicht zu einem Gejammer ausarten und ich habe wohl einfach Pech, dass ich gerade diese beiden Armeen gewählt habe. Aus meiner Sicht verdeutlicht es aber GWs teilweise fragwürdigen Entscheidungen. Warhammerspieler können da scheinbar auch ein Lied des Leides anstimmen…
Grundsätzlich bin ich aber, trotz meines Frustes, durchaus positiv bzgl. der zukünftigen Entwicklung gestimmt. Argumente haben meine Vorredner genug angeführt und vielen stimme ich zu.
Einzig wenig freudig erwarte ich die Zukunft von Forgeworld. So sehr mir immer wieder Modelle gefallen, bin ich doch nicht bereit für defekte Produkte Geld auszugeben. Ich habe hier ausschließlich Erfahrungen mit schlimmster Qualität gemacht und mir entzieht sich völlig, warum GW dort nicht einschreitet. Schade..
..nächste Woche steht ein langes Wochenende mit der Männergruppe und hoffentlich epischen Schlachten meiner BTs an. Ich bin also noch dabei…