von BK-Christian | 30.01.2016 | eingestellt unter: Crowdfunding, Pulp

All quiet on the Martian Front: Pleite bestätigt

Die Macher von All quiet on the Martian Front haben die Pleite ihrer Firma bestätigt.

All quiet on the Martian Front 1

We regret to announce that effective January 27th, 2016, Robot Peanut Studios, LLC, and its associated brands, Architects of War and Alien Dungeon have permanently closed their doors.

Our sales plummeted precipitously in the 3rd and 4th quarter of 2015 and never recovered across our online retail operations as well as hobby shop and distributor sales. We could not maintain our business under these conditions and despite a continuing series of sales and marketing efforts, we have been forced to file for bankruptcy. The case has been filed in the United States Bankruptcy Court for the Western District of Pennsylvania at case number 16-20247. Please contact an attorney if you have any questions.

We set out six years ago to start a company providing exciting and entertaining intellectual property primarily in the analog gaming market. RPS began with miniature games with the intention of expanding to board and digital games. While the All Quiet Kickstarter project brought in significant sales for us, the cost of development, manufacturing, and shipping exceeded the sales numbers and we were relying on sales beyond the Kickstarter in the broader market to carry the costs and expand the game. These sales never materialized in sufficient quantities. It is just that simple – we sold stuff through the Kickstarter that essentially ended up just above cost and then paid for the shipping. All Quiet just didn’t generate enough money for its scale. In addition, our original cost estimates based on quotes and time frame from various vendors Pre-Kickstarter were exceeded, making the business model untenable without retail sales that never materialized.

We are very sorry that it has come to this. Certainly not the outcome we dreamed of when we started the company. To our investors, the Kickstarter supporters and our loyal customers, we’d like to thank you for your support. It has been difficult not communicating during this legal process, but we have had to go through a process and that has been well outside any of our previous experiences.

This will be our last communication. Customer service inquiries will not be answered and there will be no additional communication on Kickstarter. We do not know what the final disposition of All Quiet and or other product brands will be at this time. We have to forfeit our participation in such matters to the court.

Barb and I must move on and find employment and start putting our lives back together. To our friends, investors, vendors, and loyal customers, thank you for helping us try to fulfill our dream and we wish you the best possible future.

Yours Sincerely, Barb and Ernie

Quelle: All Quiet on the Martian Front, Miniature Tanks vs Tripods

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Sie sind ein gutes Beispiel dafür, was mit Firmen passiert, die über Kickstarter beginnen, und wo der KS nicht nur die Nachfrage auslotet – sondern auch noch abdeckt. Wenn danach keine Verkäufe mehr kommen (was schwer wird, wenn die Kundschaft durch den KS alles schon hat, und der reguläre Vertrieb inkl Werbung daher hinterherhinkt), ist das Ende sehr absehbar.

    • Ist aber auch schwer abzusehen wie groß der Markt ist und wie erfolgreich ein Kickstarter wird. Zudem gibt es natürlich Maßnahmen einen Markt zu erweitern.

      Ist in keinem Fall eine einfache und klare Angelegenheit.

    • Wenn das Problem nur wäre das die Nachfrage schon gedeckt ist, dann hätten jetzt die Backer all ihre Sachen und das wäre es. Es gäbe keine finanziellen Probleme, da die Ware finanziert ist und damit keinen keinen Cent mehr mehr kostet. Was sie im üblichen Vertriebsmodel noch tun würde. Die Nachfrage ist also nicht DAS Problem. Nachfrage ist vielleicht sogar da und wäre über Zeit problemlos gewachsen.

      Die haben sich deutlich verkalkuliert, bzw. andere Probleme bekommen. Das ganze mit Verkäufen zu kitten was falsch gelaufen ist, kann funktionieren, muß aber nicht.

      • Genau das war das Hauptproblem… Mangelnde Kalkulation in Verbindung mit Fehlentscheidungen und der anschließenden Vogel-Strauß Taktik.

        Nachfrage gibt es nach wie vor. Wir haben eine Spielergemeinde, die gern wachsen möchte. Genügend Interessenten die dies ermöglichen könnten. Kein Material um das abzudecken.

  • Ich find’s echt total schade. Auch wenn ich beim Kickstarter nicht mitgemacht habe, so hatte ich gehofft, irgendwann auch mal in das System rein zu gucken, weil ich sowohl Modelle als auch die Idee echt cool fand.

    Ich wünsch den Beiden alles Gute für den weiteren Weg!

  • Traurig, für mich aber der nächste logische Schritt. Der TT-Markt ist einfach nur sehr brgrenzt, das konnte die Kickstarter-Blase jetzt zwar für 2-3 Jahre überdecken, aber langsam kommt es zur überfälligen Flurbereinigung… Wird also nicht die letzte Firma sein, die die Segel streichen muss

    • Es gibt bei Kickstarter eine ganze Menge Vorurteile und das ist auch nur ein Vorurteil ohne sich die Gründe für das Versagen dieses Kickstarters genauer anzuschauen.

    • @JimmyGrill:
      Das ist ziemlicher Käse den du von dir gibst. Die Flurbereinigung wie du sie nennst kann gar nicht statt finden weil dann würden sich Etablierte Marken um einen schrumpfenden oder gesättigten Markt streiten.

      Hier liegt einfach nur Kaufmännisches Versagen vor das ist alles.

  • ärgerlich ist das Verhalten von Ernie und Co in dem letzten Jahr- schnell ein paar sales und neuen KS gemacht immer wieder Versprechungen in den Raum gestellt ( Ware versendet /Rückerstattung läuft etc) dann wieder Funkstille
    leider sind im besonderen die Addon Modelle und KS exc. nicht produziert worden -dafür gabs im Sale limitierte Sondermodelle für reguläre Kunden – das ist schon ein RIP Off

    • Oder es war schlicht der letzte Versuch noch Geld in die Kasse zu holen. Ich finde es immer schwierig da von einem Rip-off zu reden, denn wenn die Firma dadurch gerettet und weitere Modelle finanziert worden wären, wäre jetzt jeder happy (naja, fast jeder…).

      Ich bin bei sowas mit Vorwürfen immer etwas vorsichtig, denn die beiden sind garantiert nicht unbeschadet aus der Nummer rausgekommen, sondern vermutlich ist von deren Ersparnissen auch nicht mehr viel übrig. Und das ist nicht in jedem Land so „einfach“ zu lösen wie in Deutschland…

      • Ich denke auch, dass es für alle Beteiligten besser ist, eine Firma hält sich über Verkäufe jedweder Art über Wasser, bis man als Backer auch seine Sachen auf diesem Wege zugänglich gemacht kriegt.

        Und woher immer diese Missgunst kommt?
        Ja, limitierte Modelle als Impuls-Kaufanreiz später regulär zu verkaufen führt zwar ihren Zweck ad absurdum, aber mir bricht doch kein Zacken aus der Krone, wenn ein anderer Spieler jetzt auch Figur X und Würfel Y kriegt. Im Gegenteil – mich freut so etwas eigentlich, aber Menschen sind ja verschieden…
        Und niemand hat etwas davon, wenn eine Firma pleite geht. (Auch nicht, nachdem die KS-Sachen ausgeliefert wurden, falls das oben so klang – es soll ja für alle und auch das System selbst munter weitergehn!)

        Und während ich das schreibe, schaue ich zu euch, Prodos, und noch diversen anderen Firmen… Hach ja…

      • die limitierten Figuren molds sind mit „meinem“ Geld finaziert worden und wurden retail Käufern geschenkt während die molds für „meine“ limitierten Molds nicht gefertigt wurden. Ein zusätzlicher Verkauf der finanzierten limitierten hätte mich persönlich nicht gestört ein dauerhafter Verkauf mit bis zu 50% Rabatt über Jahre ohne die bezahlten Sachen zu liefern ist Rip Off und persönlich hoffe ich von den Nasen nichts mehr zu hören.

  • Wenn ich sowas lese bin ich immer entäuscht
    Eine Firma hat mal versucht was optisch eigenständiges Aufzubauen und hat sich nicht bei den üblichen Orks, Spacemarine Anleihen bedient und wird für ihre Entscheidung abgestraft.
    Ob es aber nur am Setting lag, der einfach kein großen Markt bedient oder mehr die Kalkulationen bereits VOR dem KS der Firma zu schaffen machte kann man vermutlich nie genau klären
    Ich hoffe, das die Backer nicht arg viel Geld verloren haben…
    Immerhin, bei 2 meiner KS weiß ich auch nicht, ob und wann ich etwas für mein Geld bekomme (Last Saga und Green Alliance)

      • Vergessen oder verdrängt? 🙂
        Mal sehen was das angebliche Update am WE an Infos bringt…..vlt lesen wir sowas ähnliches wie bei dem Update von „All quite…“

  • Ich bin mehr von der geballten Mißgunst und Häme der ganzen BWL-Experten hier enttäuscht, als von der Pleite einer kleinen Firma. Denn die macht mich eher traurig. All Quiet on the Martian Front war originell, hatte tolle Regeln und schöne Modelle! Sehr, sehr schade.

    Macht das Hobby etwas ärmer, und ist für die beiden Firmengründer sicherlich ein harter Schlag.

  • Hmm, schade. Das Spiel sah ja witzig aus. Aber ich muss auch gestehen, dass ich beim KS nicht mitgemacht habe und das mich das Spiel danach nicht mehr so recht interessiert hat, auch wenn das eigentlich mittlerweile einer meine favorisierten Maßstäbe ist – und die einiges an coolem Zeug hatten.

    Ist aber immer schwer abzuschätzen, ob jetzt ein neues System einschlägt und sich verwurzelt (wie bspw. Dropzone Commander) oder wie hier nur ein Strohfeuer bleibt…

  • Irgendwie ist es bei jeder News, in der es um Finanzierung geht, so, dass sich da die Kaffeesatzleser und Kristallkugelbesitzer zusammenfinden und dann in zwei knappen Sätzen präzise erklären, wo denn das Problem liegt.

    • Ja, auf einmal sind alle Ökonomen 😉 – wenn wundert’s wenn wir doch alle hobby-bedingt auch Lehnstuhl-Generäle und Schreibtisch-Strategen sind.

      Komplexe Probleme entziehen sich einfach der Möglichkeit von schnellen und einfachen Erklärungsmodellen.

      Es ist immer schade, wenn der Versuch etwas eigenes und originelles auf die Beine zu stellen so endet. Selbst, wenn ich selbst nicht in All quiet on the Martian front investiert habe, habe ich die Modelle und den Fluff gemocht. Es ist doch auch schön zu wissen, dass da Draußen so viele spannende Systeme und Spiele existieren – selbst, wenn man sie selber nicht spielt. Häme und Besserwisserei sind nicht gerade Motoren der Kreativität und der Freude.

      • +1
        Ich hoffe trotzdem noch etwas von den beiden zu hören. Das Setting war einfach nur cool. Un das eine Firma Pleite geht heißt nicht unbedingt, dass sie nicht wiederkommt.

    • Ja, und das, obwohl es sich hier garnicht um ein finanztechnisches Problem geht.

      Ich werd jetzt auch in „zwei knappen Sätzen“ erklären, wo denn das Problem lag 😀

      Im Thema. Ganz einfach.
      Sorry, aber „All Quiet On The Martian Front“ mag für die Macher und eine WINZIGE Gruppe anderer Spieler interessant gewesen sein, aber doch nur für die.
      Und wenn man bedenkt, dass der TT-Markt eh nicht groß ist…
      Sorry, aber es ist einfach totaler Blödsinn ein Spiel mit irgendeiner gewinnbringenden Absicht zu entwickeln, wenn dein Markt dafür ca. 20 Spieler weltweit umfasst. 😀

      Es gäb auch so einige Spielideen, die ich interessant fänd und gerne umsetzen würde, aber noch mal: „die ICH interessant fänd“
      Ich und wahrscheinlich eine Handvoll anderer Leute. Natürlich geh ich nicht hin und versuche damit Geld zu verdienen.
      Ich geh höchstens hin, schreib die Regeln und veröffentliche die online und gratis.

      • Wenn es kein finanztechnisches Problem wäre, dann hätten die 1000 Unterstützer all ihre Sachen bekommen. Das ist aber nicht der Fall.

        Man kann aber bei einigen Modellen von AQotMF schon gut sehen, wie sehr sie sich im Preis verschätzt haben. Da waren die geschätzten Preise beim Verkauf später um ein vielfaches höher als geplant.

        Sobald ein Kickstarter komplett erfolgreich abgeschlossen ist, was die komplette Auslieferung einschließt, ist es völlig egal ob das Spiel danach ein Renner ist oder nicht. Dann kann man es in Kleinserie produzieren und halt langsam nach und nach verkaufen. Interessenten wird es immer geben.

        Impact Miniatures z.B. hat ein recht großes Programm an Miniaturen, aber alles relativ speziell. So das der Besitzer davon alleine noch nicht leben kann und nebenbei arbeitet. Auch wenn die Situation laut deren Aussage immer besser wird.

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