Review: Wood Elves Sisters of the Thorn
Teil zwei der GW-Reviewwoche und auch heute nehmen wir wieder einen Bausatz der Wood Elves unter die Lupe.
Diesmal geht es um die neue Kavallerie der Waldelfen, also die Sisters of the Thorn/Wild Riders.
Auf einen Blick:
- Hersteller: Games Workshop
- Produkt: Sisters of the Thorn/Wild Riders
- Preis: 29,00 Euro
- Material: Hartplastik
- Maßstab: 28mm
Die neue Kavalleriebox ersetzt die alten Wilden Jäger und bringt gleichzeitig eine neue Einheit auf den Spieltisch: Die Sisters of the Thorn.
Ausgepackt:
In der Box befinden sich drei Gussrahmen, so dass sie ziemlich prall gefüllt daherkommt:
Die Gussrahmen sind ebenfalls recht gut gefüllt, es gibt viele Bits und Optionen, was natürlich auch damit zu tun hat, dass man am Ende die Teile für eine Reiteroption übrig behält.
Gussqualität und Details:
Auch bei dieser Box haben wir uns wieder einige Detailaufnahmen herausgepickt, die die einzelnen Bits genauer zeigen:
Die Details sind wie immer scharf gegossen und die einzelnen Bauteile mitunter enorm filigran. Letzteres wird gleich noch interessant, denn als nächstes geht es an den
Zusammenbau:
Beim Zusammenbau muss man absolut genau darauf achten, dass man die richtigen Bauteile aus dem Gussrahmen löst, das beginnt schon bei den Reittieren. Hier passt das kleine Teil, das die Ohren darstellt, nur an das jeweils korrekte Modell.
Richtig lustig wird es bei den Reiterinnen.Hier sind einzelne Teile so filigran und dünn, dass die Klebestellen zu einer ziemlichen Geduldsprobe werden. Man ist mehrmals verlockt zum Sekundenkleber zu greifen, damit die Teile schneller greifen und sich nicht unter ihrem eigenen Gewicht wieder verbiegen (die Verbindung von Waffenhand zu Arm ist so ein Thema, aber auch die Köpfe mit den wehenden Haaren sind nicht gerade leicht zu verkleben).
Zusätzlich zu den ohnehin schon kleinen Klebepunkten, hat man manchmal das Gefühl, dass GW es einem künstlich schwer machen wollten. Die Klebestelle zwischen den beiden Hälften des Unterkörpers hätte viel simpler gestaltet werden können, wenn man die Teile einfach solide ausgegossen und mit einem stabilen Verbindungsstift ausgestattet hätte.
Fertig:
Wennman den Zusammenbau geschafft hat, sind die Modelle wirklich dynamisch und angenehm proportioniert, die Eleganz der Elfen wurde gut eingefangen, kein vergleich mit alten Modellen wie beispielsweise den baumstammtragenden Speerträgern der Hocheflen.
Unsere drei Sisters haben wir auf Rundbases gepackt, da sie für ein anderes Projekt gebraucht werden:
Und dann haben wir testweise noch einen Wild Rider gebaut:
Größenvergleich:
Natürlich darf auch der Größenvergleich nicht fehlen, und aufgrund fehlender aktueller Kavalleriemodelle gibt es heute gleichzeitig einen kleinen Ausflug in die Anfänge meiner Tabletopzeit:
Fazit:
Uiuiui, das war ein hartes Stück Arbeit. Die filigranen Bauteile der Modelle und die Tatsache, dass jeder Reiter aus über einem halben Dutzend Teilen besteht, machen die Sisters of the Thorn definitiv zu einem Bausatz für fortgeschrittene Bastler. Wir haben die überkreuzten Speere auf dem Rücken der Modelle weggelassen, mit ihnen wäre noch einmal ein zusätzlicher Bauschritt hinzugekommen.
Neben dem komplizierten Zusammenbau sorgen die dünnen Bauteile auch beim Entgraten für Kopfzerbrechen, auch wenn die Gussgrate glücklicherweise nur schwach ausgeprägt sind.
Am Ende bleibt somit ein Bausatz, der mit 29,00 Euro definitiv nicht günstig ist, dafür aber wenigstens hochwertige Qualität liefert. Der komplizierte Zusammenbau dürfte gerade unerfahrene Bastler vor eine ziemliche Herausforderung stellen, und da ist es doppelt ärgerlich, dass GW ihn an einzelnen Stellen unnötig verkompliziert hat. Neben den bereits gezeigten Verbindungsstellen der Unterkörper sind auch die Klebepunkte an den Armen unangenehm klein und glatt, ein kleiner Stift oder ein Kugelpunkt hätten da Wunder gewirkt.
Für Freunde der Waldelfen ist der Bausatz definitiv interessant, allerdings fällt das Fazit weniger positiv aus als gestern beim Baummenschen.
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Link: Games Workshop
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