von BK-Christian | 14.05.2015 | eingestellt unter: Reviews, Terrain / Gelände

Review: WarMage Games 10mm Terrain

Heute schauen wir uns das neue 10mm Gelände von WarMage Games an.

Auf unserem Schreibtisch stand diesmal ein Set aus 2 kombinierbaren Gebäuden und einer passenden Ruine.

Auf einen Blick:

  • Hersteller: WarMage Games
  • 10mm Basis Set – 2 Gebäude (incl Spiegelfolie-Upgrade und Zierpappe-Upgrade)
  • 10mm Ruine – SciFi Stil
  • Material: Lasercut MDF
  • Preis: 24,90 Euro + 6,25 Euro

Im Warmage-Shop wird das ganze in separaten Sets gelistet, wir haben unser Reviewsample allerdings als Kombipack erhalten.

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Nach dem Auspacken, sieht man das Deckblatt und die Anleitung schon genauer:

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Die Anleitung ist nicht sonderlich umfangreich, der Zusammenbau ist aber vergleichsweise simpel – doch dazu später mehr.

Die Schnittrahmen:

Zunächst gibt es drei Hauptbögen, die die Bauteile der Gebäude beinhalten. Sie sind bereits komplett durchgelasert und werden von Klebestreifen zusammengehalten. Das sorgt manchmal dafür, dass sich Teile recht schnell aus dem Rahmen verabschieden, ist aber ungemein praktisch, da man keine Teile mehr ausschneiden und keine zurückbleibenden „Grate“ abschleifen muss.

Wir haben auf unseren Bildern zwei Rahmen schon „ausgepackt“ und bei einem die Klebestreifen an Ort und Stelle gelassen.

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Hinzu kommt ein Upgradeset für die Gebäude, das Zierelemente aus Architektenpappe beinhaltet:

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Das zweite Upgrade ist die Spiegelfolie, die hinter die Fenster geklebt werden kann.

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Beide Upgrades kosten extra, lohnen sich aber optisch sehr, wie man später sehen wird.

Der Zusammenbau:

Wir haben mit den kleinen Sat-Schüsseln angefangen, die man auf die Dächer packen kann. Diese gehen einfach von der Hand und sind schnell erledigt.

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Als nächstes ging es an die Ruine:

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Wir haben hier einige der Holzreste im Gebäude verteilt und das Ganze mit etwas Black Lava Paste zugekleistert, um den Ruinen-Look zu verstärken. Die Zierelemente haben wir noch weggelassen, warum erklären wir später.

Das kleine Gebäude ging ähnlich fix von der Hand:

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Genau wie das größere Element:

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Aufmerksame Beobachter haben vermutlich gemerkt, dass wir bei den Gebäuden einen kleinen Fehler gemacht haben. Die Bodenplatte mit der angedeuteten Stufe gehört eigentlich an das kleine Gebäude mit dem Eingang, den entsprechenden Hinweis haben wir aber leider zu spät bekommen, und deshalb sieht das Ganze bei uns jetzt ein wenig anders aus. Das ist aber kein großes Drama, da es dabei hilft, das größere Element im Zweifelsfall trotz fehlender „echter“ Tür als individuelles Gebäude (z.B. mit Schiebetür am Eingang) durchgehen zu lassen und außerdem gibt es beim kombinierten Zusammenbau ein nettes kleines Vordach ab, also kein wirkliches Drama.

Insgesamt hatten wir dann diese Gebäude vor uns:

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Die Bemalung:

Beim Bemalen der Gebäude kamen zunächst billige Spraydosen aus dem Baumarkt zum Einsatz. Die benötigen mehrere Schichten und eine lange Trockenzeit, aber sie sind günstig und kommen ohne aufwändige Airbrusharbeiten aus. Allerdings fühlt sich die Oberfläche auch nach dem Trocknen noch eine Weile lang leicht „klebrig“ an, was aber kein Grund zur Sorge ist und irgendwann verfliegt.

Die Gebäude wurden zunächst grau bemalt:

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Als nächstes ging es an die bisher nicht verbauten Zierelemente. Diese wurden separat grundiert, damit man sie später nicht händisch in einer anderen Farbe bemalen muss:

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Nach dem Trocknen wurden die Elemente verklebt:

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Im Anschluss wurden entlang der Übergänge zwischen Schwarz und Grau dunkelgraue Schatten aufgesprüht. Hier kam die Airbrush zum Einsatz, so dass das Ganze schnell erledigt war.

Es folgten die Pappelemente, die wir noch im Schnittrahmen orange angesprüht hatten (Airbrush). Sie gaben den Gebäuden noch mehr Details und lockerten sie vor allem farblich etwas auf.An dieser Stelle fiel uns leider auf, dass wir beim kleinen Gebäude einen Fehler geamcht hatten: Die schwarzen Säulen saßen zu dicht neben den Türen und blockierten so den Platz für die orangenen Türumrandungen. Hier wäre eventuell ein Hinweis in der Anleitung hilfreich gewesen, alternativ hätten wir natürlich auch einfach besser aufpassen können. Um trotzdem etwas Farbe an die Türen zu bringen, wurden die Rahmen einfach zurechtgeschnitten und zumindest ein kleiner orangener Balken über jede Tür geklebt.

Für die Ruinen hatten wir keinen Papprahmen, weshalb wir ganz einfach ein paar kleine Reste des anderen Schnittrahmens auf ihr verklebten.

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Die fertigen Gebäude:

Nun waren die Gebäude endlich fertig und es wurde Zeit für Bilder, die auch gleichzeitig als Größenvergleich fungieren:

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Die beiden Gebäude können bei Bedarf zu einem großen Gebäude kombiniert werden:

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Und so sieht die fertige Ruine mit dem herausnehmbaren Bodenteil aus:

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Fazit:

Für insgesamt rund 32 Euro bekommt man mit unserem Testset ein paar schicke Optionen für den 10mm-Spieltisch. Wenn man es maximal ausschlachtet, bekommt man 3 Gebäude (darunter ein bereits zerstörtes, aber das muss ja kein nachteil sein), alternativ ist aber auch ein einzelnes, großes Gebäude möglich, das nach seiner Vernichtung durch eie Ruine ersetzt werden kann. Die Flexibilität des Bausatzes ist sehr löblich und die Abmessungen entsprechen exakt den quadratischen Gebäuden aus dem Cityscape-/Ruinscape-Set, was mehr als deutlich macht, dass das Set vor allem auf Dropzone Commander Spieler abzielt.

Der Zusammenbau geht flott von der Hand und der Aufbau der Gebäude ist erfreulich durchdacht, so dass die verschiedenen Bauteile eine angenehm plastische Struktur ergeben, die sich recht wohlwollen von den oft eher „flachen“ Alternativprodukten abhebt.
Die Gebrauchsanweisung könnte etwas genauer und detaillierter sein, denn auch wenn man sich vieles problemlos erschließen kann, wären Hinweise an der ein oder anderen Stelle hilfreich gewesen.

Wer über eine Anschaffung nachdenkt, sollte definitiv die Upgrades für Spiegelfolie und Pappelemente dazubuchen, da diese die Gebäude extrem aufwerten und den Preis definitiv wert sind.

Insgesamt sind die Gebäude von WarMage Games definitiv eine interessante Alternative zu den Konkurrenzptodukten z.B. von Blotz oder 4ground, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. So kommen die Gebäude von 4ground beispielsweise vorbemalt und teilweise detailreicher daher, der Zusammenbau ist allerdings im Fall der District XXII-Serie ungleich aufwändiger und diese Varianten sind insgesamt kleiner, bzw. teurer. Am ehesten lassen sich die Warmage-Gebäude mit der District I-Serie von 4ground vergleichen, hier sind auch die Preise ähnlich, allerdings bleibt WarMage die günstigste Lösung (man bekommt zu einem vergleichbaren preis die Ruine dazu).

Link: WarMage Games

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

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Kommentare

  • Als Tipp bzgl. der MDF Grundierung…
    Ich habe kürzlich einige Microartstudio Infinity Gebäude mit den Vallejogrundierungen für die Airbrush grundiert, was ewig gedauert und Farbe ohne ende geschluckt hat. Erst ganz zum Schluss kam ich darauf erstmal mit verdünnter Abtönfarbe (hab mit ca 1/4 bis 1/3 Wasser verdünnt) zu grundieren. Das hat perfekt funktioniert und ging mit dem Pinsel mind. genau so schnell. Die Details bleiben alle sichtbar, die Abtönfarbe war draußen an der Sonne sehr schnell trocken, so dass ich nach dem bepinseln der 3 Gebäude gleich mit der Airbrush weiter machen konnte und dieses mal die Farbe viel besser deckte.

      • Edeka hat da Eigenmarken die sich gut dafür eignen… einfach im Laden fragen welche nicht klebrig sind nach dem Aufsprühen.

  • Christian, danke für das nette Review, die Farbkombination gefällt mir sehr 🙂

    Die Anleitungen werden wir entsprechend noch überarbeiten und deutlicher machen, damit es einfacher wird, danke für den Tipp.

    Zum Bemalen: Ich nehme auch meist Vallejo Primer und Airbrush, und mit 2-3 dünnen Schichten hat man schnell eine gute Deckung erreicht. Die Farbe verdünne ich noch 1/3 Farbe, 1/3 Wasser, 1/3 Matte Medium. Da man mehrere Teile auf einmal macht, ist das erste schon trocken, wenn man beim letzten angekommen ist, und entsprechend schnell geht es voran. Es kommt halt immer drauf an, welchen Effekt man erzielen möchte, da ist ja jeder anders, was auch der Vorteil bei un-bemalten Kits ist.

    Auch haben wir die Gebäude noch in Art Deco und Art Nouveau Varianten, neben der vorgestellten Sci-Fi Version.

    Auf die RPC dieses Wochenende werden wir auch einige Sets mitbringen.

  • Ich habe einen kompletten Tisch voll dieser Gebäude und kann dem Review fast völlig zustimmen. Die Gebäude sind leicht zusammen zu bauen und, wenn man immer das richtige Teil in der Hand hat, ist die Passgenauigkeit tadellos. Aber wie von Christian schon angesprochen, bei manchen Kleinigkeiten würde ein Hinweis in der Anleitung helfen, dass gerade hier zB das 2mm schmalere Teil benötigt wird xD

    Für mich ist, abgesehen von der Modularität, die Spiegelpappe DAS Hauptargument für dieses Gelände – es sieht einfach enorm beeindruckend auf dem Tisch aus. Ein Detail, das man vorher nicht vermisst hat, weil man es nicht kannte, macht auf einmal einen riesigen Unterschied =)
    Ich halte dieses Upgrade für unverzichtbar, und das bei jedem einzelnen Gebäude, das man sich kauft!

    Einzig was die Upgrade Pappe angeht, muss ich dem Review hier widersprechen. Ja, sie macht einiges her, gar keine Zweifel. Aber plastisch sind die Gebäude auch so schon und gerade was Kleinteile fürs Dach angeht (Antennen, Klimaanlagen, etc pp), ist in den mdf Rahmen schon einiges enthalten.
    Mit beiden Upgrades werden die Bausätze schon ein gutes Stück teurer, als der Grundpreis vermuten lässt und so wird ein ganzer 4×4 Tisch eine Investition.

    Bei mir musste nicht jedes kleine Gebäude das Pappe-Upgrade erhalten und damit bin ich zufrieden.
    Apropos kleine Gebäude: im Online Shop findet man nur quadratische Grundrisse (3×3 tiles) – warmage.de hat für mein großes Paket aber auch andere Formate gefertigt!

    Alle Formen, die in den Cityscape Paketen von Hawk Wargames drin sind (3×2, 4×2 und 4×3, jeweils in verschiedenen Höhen), habe ich so auch in mdf bekommen. Und die können genauso aufeinander gestapelt werden, so dass man auch andere Formen als nur Quader zusammen stecken kann =)
    Also schreibt Nils mal ne mail, die sind bestimmt nicht exklusiv für mich xD

    • Ja, die 3×2, 4×2 und 4×3 großen Versionen werden auch noch kommen, da arbeiten wir aber noch an einigen Versionen.

      Die sind auch Modular, so dass sie auf entsprechend größere Gebäude oben aufgesetzt werden können, so dass man Abstufungen in den Gebäuden bekommt.

      Wenns klappt, bringe ich davon Previews zur RPC mit.

      Daniel hat recht, wenn man einen ganzen Tisch voll hat, macht es Sinn, nicht bei jedem Gebäude die Upgrade-Pappe zu nehmen, dadurch hat man noch mehr optische Variationen.

    • Gerade die Sci-Fi Version sollte auch für Firestorm Planetfall gut funktionieren.

      Auch im 6mm und 15mm Maßstab sollten die Gebäude funktionieren, einzig die Türen sind dann vielleicht ein wenig groß / klein.

  • Schickes Terrain und ein gutes, sowie ausführliches Review.

    Na mal sehen. Falls ich irgendwann tatsächlich doch noch mal meine Gams & Gears Dropzone Commander Platte bekommen sollte, gehe ich auch endlich auf große 10 mm Terrain Shopping Tour. Vorher lohnt das mangels passender Platte einfach nicht.

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