von BK-Thorsten | 24.04.2015 | eingestellt unter: Infinity, Reviews

Review: Infinity Combined Army Starter

Corvus Belli hat der Combined Army eine neue Starterbox spendiert, die nicht nur für Neueinsteiger interessant ist.

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Auf einen Blick:

Hersteller: Corvus Belli

Produkt: Combined Army Starter

Preis: 44,95 Euro

Material: Metall

Maßstab: 28mm

Wie alle Starterboxen für Infinity enthält auch diese insgesamt 6 Miniaturen. Anstatt jedoch einfach nur aktualisierte Versionen des vorherigen Starters oder eine Neuzusammenstellung bekannter Miniaturen zu bieten sind die hier enthaltenen Figuren nicht nur alle neu sondern nicht einmal von den bisher bekannten Rassen wie Shasvastii oder Morat.

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Wenn überhaupt, dann ist der Starter am ehesten mit dem von Aleph vergleichbar. denn die enthaltene Linieninfanterie wird von Unidron Batroids gebildet. Diese mit Plasmakarabinern ausgestatteten Truppen stellen Biomechanische Drohnen der E.I. dar. Bei Fraacta und Maakrep handelt es sich um Sygmaa, Überläufer der Tohaa welche die Reihen der Combined Army verstärken. Im Falle der Fraacta als Kampfspringer mit beeindruckendem Sprungmodul. Die Maakrep trägt (entgegen der Packungsbeschreibung, diese wurde in der Neuauflage aber bereits korrigiert) dagegen ein bedrohliches Scharfschützengewehr. Der Umbra Legat ist, nunja, ein Umbra, eine weitere neue Alienrasse, und scheint aus einer sehr bekannten Science Fiction Filmreihe entsprungen.

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Alle Miniaturen sind wie gewohnt scharf und detailliert gegossen und es gibt einige wenige Gussreste zu entfernen. Alle Figuren besten aus maximal 5 Teilen was erfreulich wenige sind. Selbst das gewaltige Sprungmodul der Fraacta besteht aus einem einzigen Teil welches Dank eines angenehm großen Steckverbinders bombenfest am Körper hält. Auch die anderen Teile verfügen über genug Klebefläche, so das ein Stiften der Teile eigentlich unnötig ist. An der Passgenauigkeit gibt es nichts zu meckern. Erfreulich ist ebenso, dass es sich bei den drei enthaltenen Unidron Batroids tatsächlich um gänzlich verschiedene Posen handelt, auch beim Körper. Wie von Corvus Belli gewohnt verfügen die Miniaturen über unzählige Details, sei es nun die Struktur auf der Haut der biomechanischen Drohnen, das Waffendesign oder die Panzerung.

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Die hier gezeigten Figuren wurden auf Resinbases von Microart Studio geklebt, aber selbst wenn man deren leicht erhöhte Base berücksichtigt wird schnell klar, dass jedes der Aliens einen Menschen im Infinity-Universum um mindestens einen Kopf überragt.

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Was den spielerischen Einsatz angeht landen wir wieder beim Aleph-Vergleich. Denn dadurch, dass es sich bei den Unidron Batroids um Drohnen handelt ist ein Hacker in der Aufstellung Pflicht. Die Alternativen TAG oder Modell mit der Fähigkeit Ghost: Mnemonica (eine Sonderfähigkeit welche die Fähigkeit der E.I. als künstlichen Intelligenz widerspiegelt als Aspekt zwischen ihren Leutnants hin und her zu springen) fallen gänzlich flach, da offensichtlich kein TAG enthalten ist und auch der Umbra Legat seinen freien Willen scheinbar behalten durfte. Da keines der enthaltenen Modelle eindeutig als Hacker ausgewiesen ist bleibt nur der Blick in die Armeeliste. Außer den Unidron Batroids selbst verfügt jeder der enthaltenen Truppentypen über eine Hacker-Option. Bleibt man bei wysiwyg fällt die Maakrep wegen ihres Scharfschützengewehrs raus, auch für den Posten als Leutnant. Der Umbra Legat hingegen besitzt am Modell selbst keine sichtbare Fernkampfwaffe, womit ihm alle Optionen des Profils, darunter auch Hacker und Leutnant, offen stehen. Die Fraacta kann durch ihre Basisbewaffnung in Form eines Kombigewehrs problemlos als Hacker verwendet werden, eine Leutnantoption ist in ihrem Profil generell nicht vorhanden. Da es für das Aufstellen der Drohnen unerheblich ist ob sich der Hacker zu Spielbeginn auf dem Spielfeld befindet sondern die bloße Anwesenheit auf der Armeeliste völlig ausreicht muss sie dafür nicht einmal auf ihren Kampfabsprung verzichten.

Generell kommt der Starter mit all seinen Figuren auf eine stattliche Anzahl an Sonderregeln, so dass Einsteiger wohl besser damit fahren einige davon zunächst zu ignorieren. Als Grundstock für eine Armee bieten diese Figuren allerdings eine sehr solide Basis nebst einigen Optionen, so dass sich das hinein fuchsen durchaus lohnt. Veteranen der Combined Army freuen sich über eine Box mit komplett frischem Futter. Wer sich hingegen bereits auf eine Sektorliste wie Shasvastii oder Morats eingeschworen hat, dem entgeht hier nichts. Es besteht allerdings immer noch die Gefahr angesichts der tollen Modelle schwach zu werden und die Sammlung auf die gesamte Combined Army auszudehnen.

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Wer den Artikel in Englisch oder Spanisch lesen möchte kann dies auf der offiziellen Infinity Website tun.

Community-Link: O-12.de

Link: Infinity Website

BK-Thorsten

Brückenkopf-Online Redakteur und Tabletop Insider stv. Chefredakteur. Spielt Infinity, SAGA, Freebooter's Fate, Kings of War, Warhammer 40k, Warzone Resurrection, Dropzone Commander, Deadzone, Dreadball, X-Wing, Konflikt '47, Bolt Action, Dead Man's Hand, Dracula's America, Beyond the Gates of Antares, Dropfleet Commander, Frostgrave, Collision, Bushido, Shadespire, Aristeia! und Warpath.

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Kommentare

  • Für ungeübte Bastler sollte man noch erwähnen, dass die Waffenarme der Sygmaa beim Zusammenbau in den Brustbereich „eingeklinkt“ werden müssen, was ein klein wenig Kraft erfordert. Die rechten Arme sollte man am Handgelenk pinnen, dann ist das ganze etwas stabiler, wenn jemand mal die Figur an den Armen hochhebt.

    Ansonst sollte man den vorderen Kragen des Umbra erst nach der Bemalung ankleben, da man sonst nur schlecht an einige Stellen kommt. Gleiches gilt für das Rückenmodul der Liftlanderin.

    • Es stimmt, dass die Waffenarme zusätzliche Ankerpunkte an den Torsi der Sygmaa haben. Aber einen Kraftakt musste ich dafür nicht unternehmen. Im Gegenteil: es hat den Zusammenbau sogar eher vereinfacht. Gerade diese 3-teilige Armhaltung geht mir persönlich meistens auf den Keks, da oft genug die Arme ein wenig Spiel haben und man dann, bei „frei schwebeneden“ Armen gleich alle 3 Teile (Arm, Arm mit Waffe, Torso) miteinander verkleben muss, da es ansonsten irgendwo nicht passt.
      Was das weglassen von Teilen angeht ist das immer so eine Sache. Klar entstehen dadurch Bereiche, an die man nicht mehr so gut heran kommt. Aber wie schlimm das im Endeffekt ist, hängt denke ich vom Maler ab. Ich habe beide Methoden durch und mich an Ende dazu entschlossen lieber die Minis erst vollständig Zusammenzubauen (ja, auch mit Base, was ja auch nicht selten im Weg ist) weil ich mich unter anderem dabei erwischt habe, dass ich in Bereichen Highlights gesetzt habe, wo am Ende garkeine hin gehörten.

    • Und genau das stösst mir sauer auf. Ich finde der Nutzen einer Figur hat in einem Review, in dem es um die Qualität der Miniatur geht für mich nix verloren.

      Wäre die Figur top aber der Nutzen mau, würde das Review einen negativen Unterton bekommen könnte, der so gar nicht gewollt ist..
      Armeelisten-Reviews/Nutzen von Figuren sollte man lieber separat machen.

      • Es ging mir darum die Frage zu klären, die unweigerlich folgt: „Kann ich damit überhaupt was anfangen, oder muss ich da noch was dazu kaufen wenn ich mit Infinity und dem Pack anfangen will?“ Dies hier ist eine Produktreview eines Starterpacks und damit gehört es meiner Meinung nach dazu wenigstens einen kleinen Blick darauf zu werfen, ob er diese Anforderung auch erfüllt, also kann ich damit in das Spiel starten? Das es hier etwas umfangreicher geworden ist liegt daran, dass es hier eine etwas kompliziertere Situation ist.

      • Wer bestimmt denn, was ein Review ist und was darin stehen darf? Und wer sagt, dass es NUR um die Figurenqualität gehen muss? Ich finde die weiterführenden Informationen in dem Review super.

        Die Minis sind richtig genial. Leider will sich mir Infinity nicht erschließen. Trotzdem haben die Minis einen sehr hohen „Haben Will“-Faktor.

      • Hi Belakor, ich darf meine Meinung sagen, ja? Danke.

        Hi Thorsten, danke für dein Feedback. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass man da einen gewagten Spagat hinlegen muss (hast du gut hinbekommen), Denn es kann ja durch vorkommen, dass die Figur top ist, die Regeln aber mau und wenn dann der Rezensent den Unterton zu negativ hat, kann dann der Leser im Umkehrschluss die Figur ansich doof finden 😉 hoffe du verstehst was ich meine 🙂

      • Das hier ist ja eine Sondersituation, da es sich um ein explizit so bezeichnetes Starterpack handelt, aber den reinen Regeln nach die „Grunt“-Auswahlen eben eine besondere Ausstattung anderer Modelle erfordern, um überhaupt in die Liste aufgenommen werden zu dürfen. Da das gerade für die Einsteiger wohl erstmal nicht so einfach ist, halte ich den Hinweis auf diese Situation und die Anregung, diese Regel ggf anfangs hausintern außer Acht zu lassen, für eine umsichtige Hilfestellung.

        Das ist schließlich keine Bewertung vom spielerischen Einsatz. Ansonsten teile ich auch die Ansicht, die spieltechnische Seite eher klar von der reinen Modellbegutachtung abzugrenzen. MMn darf das aber gerne in einem gemeinsamen Artikel geschehen.

      • Ein Review ist doch eine Art Testbericht über ein Produkt. Und da kann alles rein, was man daran bewerten kann, oder?

        Kann Grund, Magenprobleme zu bekommen.

      • Ich sage mal so, das weit Überflüssigste an einem Review über die Infinity-Starter ist die Qualität der Figuren zu bewerten. Das wiederholt sich einfach nur. Und so ist ihr auch nur ein kurzer Absatz gewippnet; Gut so. Etwas Fluff ist auch dabei; Ja bitte. Spielerischer Mehrwert? Unbedingt!

        Wie testet man ein Computerspiel? Nur nach der Grafik und Bugs? Ich will auch subjektive Kriterien bewertet haben und diese hier waren es nicht ein mal.

    • Ich finde das Review, inklusive Themenwahl und Schwerpunktsetzung, sehr gelungen. Vielen Dank, lieber Autor!

  • Schönes Review für einen ganz tollen Starter. Die Figuren fand ich alle großartig und der Umbra ist ein echtes Highlight. Als Hacker gespielt(wenn man noch andere Lieutenant Optionen hat) tut der wirklich weh. Ich fand die Passgenauigkeit der Figuren topp, gerade fractaa und Tracker sind wirklich filigran, ich hatte keine Probleme die zu bauen.

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