von BK-Mark | 10.12.2015 | eingestellt unter: Allgemeines, Hobbykeller

Hobbykeller: Simple Sci-Fi Base

Diese Woche folgt die versprochene Fortsetzung des Hobbykellers von letzter Woche – die Base des Authorized Bounty Hunter.

Die Base sollte zum Rest meiner Armee passen, aber auch ein wenig herausstechen – immerhin hatte ich mir ja einige Mühe mit der Bemalung gemacht. Aber was passt zu der Sci-Fi-Optik? In der Regel sind alle möglichen Dinge, die einen zusätzlichen Lichteffekt geben, ein schöner Hingucker. Ein wenig den Hirnschmalz angestrengt, dann kam die Eingebung – kleine Spotlights im Boden, wie sie gelegentlich auf Flughäfen oder in Ladebuchten verwendet werden.

Basteln

Ein schmales Plastikrohr (in den meisten Bastelläden in verschiedenen Stärken erhältlich) aus meiner erweiterten Bitzbox kam mir ganz gelegen. Ich schnitt 3 sehr dünne Scheiben ab und klebte sie auf die Base. Um diese weiter aufzupeppen, schnitt ich dann noch einige Stücke eines sehr schmalen Plastikstäbchens ab – et voilá – Munitionshülsen. Denn nichts schreit so sehr „Schweres Feuergefecht“ wie leere Patronenhülsen.

Hobbykeller_Sci_Fi_Base_Mark_1

Basecoat

Jetzt aber ran an den eigentlichen Spaß: Schwarzer Primer aufgesprüht und los geht’s. Für den Basecoat nutzte ich eine Mischung aus GW Zandri Dust und Baneblade Brown mit einem kleinen Tupfer P3 Cryx Base Highlight.

Hobbykeller_Sci_Fi_Base_Mark_2

Trockenbürsten

Etwas mehr Zandri Dust und GW Rakarth Flesh zum Mix hinzugefügt, dann stand der Griff zum Drybrush an. Wichtig hierbei: Genug Farbe zuvor an einem Tuch abwischen, für dieses aufgebürstete Highlight wollt Ihr nicht die Base verschmieren! Ich bürstete von der Mitte zum Rand – dort wollen wir ja das Highlight haben, da in der Mitte unsere Miniatur steht.

Das zweite Highlight bestand aus Rakarth Flesh gemischt mit P3 Menoth White Highlight. Diesmal achtete ich darauf, mit wenig Druck zu bürsten, damit die hellere Farbe nicht den vorherigen Schritt überdeckte. Außerdem setzte ich das Highlight etwas weiter zum Rand hin an, um einen klareren Übergang von Dunkel nach Hell zu schaffen.

Schattieren

Da die Base nach dem Trockenbürsten oftmals recht grob aussieht, arbeite ich danach etwas Schattierung ein. Bei diesem Schritt verschwimmt der Unterschied zwischen Glaze und Wash, also einer Lasur und einer Schattierung. Ich nutzte eine Kombination aus GW Devlan Mud, P3 Umbral Umber und P3 Battlefield Brown, stark mit Wasser und etwas Mixing oder Matte Medium verdünnt, und zog diese Schattierung vom Rand zur Base-Mitte. Somit intensiviere ich nicht nur den Schatten in der Mitte, sondern softe die Übergänge zwischen den groben Drybrushes aus. Das Resultat:

Hobbykeller_Sci_Fi_Base_Mark_3

Details

Die Spotlights bemalte ich mit den gleichen Grautönen wie zuvor die Rüstung des Bounty Hunters. Der Gesamteindruck einer Miniatur ist immer etwas stimmiger, wenn man ein oder zwei der dominierenden Farben einer Mini auch in der Base aufgreift und sei es nur als Lasur. Die Innenfläche der Spots malte ich in purem Weiß. Dann verdünnte ich P3 Exile Blue mit Turquoise Ink und Mixing Medium und lasierte vorsichtig in mehreren Schichten sowohl Innenfläche als auch den Rand der Spots. Wichtig: Wieder jede Lasur-Schicht trocknen lassen, bevor Ihr die nächste auftragt! Zum Abschluss setzte ich einen weißen Tupfer in die Mitte des Spots, um den Lichteffekt zu verstärken.

Die Munitionshülsen waren der leichteste Part. Für ein deckendes Gelb starte ich in der Regel mit einem braunen Basecoat, in diesem Falle Zandri Dust. Danach mischte ich dies mit jeder Menge GW Sunburst Yellow und P3 Sulfuric Yellow und bemalte die Hülsen damit. Die Kanten highlightete ich mit reinem Menoth White Highlight und zog ein schmale Linie aus Zandri Dust über ein Ende der Hülse, um den Eindruck der Vertiefung einer tatsächlichen Hülse zu untermalen.

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Grand Finale

Soweit so gut, aber irgendetwas fehlte noch. Gerade bei solchen minimalistischen Bases greife ich hierfür gern auf Freehands zurück. Bevor Ihr jetzt alle denkt, dass Freehands außerhalb Eures Könnens liegen: Bases sind der ideale Ort, um etwas Übung hierin zu bekommen. Sollte das Ganze nicht wie erwartet aussehen, kann immer noch eine Öl-Lache, Blut oder Dreck darüber gemalt werden. Für meine PanO Bases habe ich große, weiße Buchstaben und Zahlen gewählt, um den Eindruck einer Ladebucht oder eines Hangars zu erwecken. Dafür nehme ich etwas GW Ulthuan Grey, dass den Eindruck eines schönen, verwitterten Weiß erweckt. Dann male ich einen vorsichtigen Umriss der Zahl oder des Buchstabens – diese können in Hangars schön kantig und blockig sein und sind so einfacher zu malen – und male diese danach aus. Wenn Ihr noch etwas von Eurem Basecoat übrig habt, könnt Ihr im Notfall immer noch die eine oder andere Kante damit ausbessern.

Um den Verwitterungseffekt noch etwas zu unterstreichen, fügte ich einige Dellen und Kratzer in der Oberfläche hinzu. Battlefield Brown gemischt mit etwas Schwarz, in kleinen Punkten und Strichen auf der Base bildeten die Grundlage. Simpel, oder? Um diese Kratzer nun zu einer glaubhaften optischen Illusion zu machen, nehmt Ihr Euren Highlight-Ton für die Base, normalerweise den hellsten, und fügt an einer Seite des Kratzers oder der Delle einen schmaleren Strich oder Punkt hinzu. Schon sieht das Ganze aus wie eine erhöhte Kante neben einer Vertiefung. Und so sah die Base dann nach all diesen Schritten aus:

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 Hat Euch der Hobbykeller gefallen? Fehlen Euch wichtige Erklärungen? Ich freue mich auf Euer Feedback!

BK-Mark

Passionierter Maler und Hobby-Veteran aus den bunten 90ern. Neben 40K, der ersten großen Liebe, heutzutage Infinity-begeistert und Teilzeit X-Wing-Pilot, der die Hobby-Aspekte oftmals dem Spielen vorzieht.

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