Betrayal at Calth Review – Teil 2: Das Spiel
Wilkommen zum zweiten Teil unseres Betrayal at Calth Reviews.
Nachdem wir Euch in Teil 1 gezeigt haben, wie wir den Inhalt der Box einschätzen, folgt nun ein Überblick über das eigentliche Spiel.
BaC ist ein rundenbasiertes Brettspiel für 2 Personen, bei dem Spieler aus insgesamt 6 Szenarios wählen können. Diese basieren auf dem Horus Heresy-Hintergrund des Word Bearer-Angriffs auf die Ultramarines-Welt Calth. Jeder Spieler schlüpft dabei in die Rolle der jeweiligen Space Marine Legion.
Vorbereitungen
Zunächst einigen sich beide Spieler auf ein Szenario. Dieses nennt dann die Streitkräfte beider Seiten, deren Aufstellung, das Layout für die Spielpläne, die wiederum in einzelne Hexfelder eingeteilt sind, Sonderregeln als auch Siegbedingungen. Die Einheiten selbst haben eigene kurze Statuskarten, die ihre Werte für Panzerung, Nahkampf, Widerstand und Masse angeben. Doch damit nicht genug – beide Spieler erhalten nun die Gelegenheit, ihre verfügbaren Einheiten mit unterschiedlichen Waffen auszustatten. Die Waffenkammer ist für jeden 40K-Veteranen altbekannt: Schwere Bolter, Flamer, Raketenwerfer, Kettenschwerter, Energiefäuste und viele mehr.
Spielprinzipien
Das Spiel ist in Runden eingeteilt – jede Runde dauert solange an, bis beide Parteien alle verfügbaren Aktionen aufgebraucht haben. Wer die jeweilige Runde beginnt, entscheidet ein Würfelwurf – sowohl zu Beginn des Spiels als auch in jeder darauffolgenden Runde. Jede Einheit erhält 2 Aktionspunkte, die ihnen 5 verschiedene Optionen für ihr Handeln ermöglichen: Vorrücken, Rennen, Neu formieren, Nahkampf und Schießen. Die Regeln hierfür sind recht simpel:
Vorrücken: Die Einheit bewegt sich ein Hexfeld weit.
Rennen: Die Einheit bewegt sich 2 Hexfelder weit.
Neu formieren: Die Einheit kann sich aufteilen oder anderen Einheiten anschließen.
Nahkampf/Schießen: Je nach Ausrüstung der Einheit addieren alle Marines der Einheit ihre Nahkampfwerte/Feuerkraftwerte ihrer Schusswaffen und würfeln die entsprechende Anzahl an Würfeln. Danach benennt der Angreifer die Zielfigur in der gegnerischen Einheit. Der Verteidiger würfelt nun Würfel gemäß der Höhe seines Panzerungswertes sowie eventuelle Deckungsboni. Erzielt der Angreifer mehr Treffer als der Verteidiger Abwehr-Symbole und entspricht der Wert zugleich dem Widerstand der beschossenen Einheit, so muss die Miniatur entfernt werden. Sollten noch ungenutzte Treffersymbole übrig sein, kann der Angreifer entscheiden, diese auf eine weitere Miniatur der Einheit zu verwenden. Schaden wird jedoch immer nur dann zugefügt, wenn die Treffersymbole gleich oder höher dem Widerstandswert des Verteidigers sind. Hat der Angreifer beispielweise nur einen Treffer, der Gegner aber einen Widerstand von 2, verfällt der Treffer ohne Wirkung. Als besonderes Schmankerl gibt es die kritischen Treffer, die von Waffe zu Waffe unterschiedliche Zusatzeffekte auslösen – seien es nun Bonus-Angriffswürfel oder der Verlust von Aktionspunkten beim Gegner.
Letztes wichtiges Element des Spiels sind die Befehlskarten. Jeder Spieler verfügt über ein Deck aus mehreren Karten, dessen Umfang durch das Seznario bestimmt wird. Zu Beginn jeder Runde dürfen Spieler eine neue Karte ziehen. Sie eröffnen eine Reihe neuer Möglichkeiten im Spiel: Einige sind Ausrüstungsgegenstände wie Meltabomben oder Strahlungsgranaten, andere ermöglichen die Aktivierung von zwei Einheiten hintereinander.
Was denkt die BK-Redaktion?
Selbst das erste Spiel, ohne tiefergehende Regel-Vorkenntnisse, dauerte nicht länger als 75 Minuten. Die Regeln, die zunächst recht simpel wirken, entwickeln im Spielverlauf einen erstaunlichen Tiefgang. Bereits das erste Szenario schafft es zudem, mit einem festgesetzten Zeitlimit einen Druck bei beiden Spielern aufzubauen, der stark an Space Hulk erinnerte. Gerade dieser Vergleich ist nicht unpassend, denn auch das GW-Vorzeige-Brettspiel wartet mit einfachen Mechaniken auf, die dennoch zu einem komplexen Spiel führen. Diese Komplexität ergibt sich aus den taktischen Entscheidungen des Spiels. Es verzeiht kaum Fehler, Truppen fallen selbst einfachem Bolter-Feuer schnell zum Opfer, von Raketenwerfern und anderen schweren Waffen ganz zu schweigen. Und kaum fallen die ersten Truppen, rückt ein positiver Ausgang des Szenarios direkt in weite Ferne. Der eigene Zug will also wohl überlegt sein.
Anfangs waren wir durchaus skeptisch, ob uns ein tatsächlich ausgereiftes Spiel in der Box erwartet. Doch schnell war klar: Betrayal at Calth ist schnell, unnachgiebig und benötigt einiges an taktischer Raffinesse. Besonderer Pluspunkt: BaC simuliert auf einfache Weise das, was für viele Tabletop-Spieler altbekannt ist. Bewegen, Schießen, Nahkampf, Runden, Truppenzusammenstellung – all das spiegelt es in vereinfachter Form wieder. Auch der geringe Zeitaufwand hat uns begeistert.
Gibt es also keine Kritik? Nicht ganz. Wie bereits oben angemerkt, findet das Spiel auf einem in Hexfelder aufgeteilten Spielfeld statt. Das Problem: Auch Sichtlinien werden in Hexfeldern gemessen – von Hexfeldmitte zu Hexfeldmitte für direkten Beschuss, von Hexfeldmitte zu Hexfeldkante für indirekten Beschuss, die Zieleinheit erhält dann Deckung. Kaum kamen wir zum ersten Beschuss, folgte ein Klassiker der Wargaming-Szene: die Sichtlinien-Diskussion. Erst nach Zuhilfenahme eines Maßbands, um Linien von der Mitte des Feldes zu verlängern, konnten wir bestimmte Beschusssituationen klären. Schön wäre daher gewesen, hätte Games Workshop die berühmt-berüchtigten Whippy Sticks, also die roten oder blauen Messstäbe der Box beigefügt. Die meisten Spieler finden jedoch sicherlich schnell adäquaten Ersatz hierfür.
Wer nun also die Box für die Erweiterung oder den Aufbau der eigenen Armeen gekauft hat, sollte sich auch das eigentliche Brettspiel nicht entgehen lassen. Aus unserer Sicht eignet es sich besonders gut, um auch Tabletop-Neulingen einen Einblick in die Welt der Miniaturenkriege zu geben. Brettspiel-Fans, die Space Hulk und Co mögen, kommen ebenso auf ihre Kosten. Besonders schön wäre es jedoch, würde GW die enthaltenen 6 Szenarien künftig auch um neue erweitern oder gar Erweiterungen herausbringen – das Potenzial ist durchaus vorhanden.
Betrayal at Calth ist unter anderem bei unserem Partner Fantasy Warehouse erhältlich.
Link: Games Workshop
Ein interessantes Review zu einem in meinen Augen langweiligen und wahnsinnig gehypten Set. Ich kaufe nach wie vor (noch) einen großen Teil meiner Modelle von GW und hab auch durchaus noch was für Marines über, aber ich verstehe beim besten Willen den Reiz dieser Box nicht, auch nicht nach dem wie gesagt guten Review. Es gibt so viel Interessanteres derzeit…
Aber es gibt ja reichlich Lob und immerhin gibt es nun soliden Fluff für all die tagtäglich stattfindenen Marine vs. Marine Matches. GW hat hier also was richtig gemacht, auch wenn sich mir persönlich nicht erschließt was 😉
Was heißt nun? Die Horus Heresy Story hat sich ja nicht erst mit dem Spiel neu erfunden.
Zum Battle of Calth gibt es diverse Bücher und Geschichten und das schon seit Jahren. Gw hat mit dem Spiel hier nur den bedarf an bezahlbaren Mk IV Rüstungen gestillt.
@Topic: Danke für gute Review, darauf hab ich schon gewartet 😉
Diese ganze Sache mit dem völlig andersartigem Equipment während des Bruderkriegs, wie sie der aktuelle Fluff erzählt, empfinde ich sowieso als reichlich merkwürdig. Früher hieß es immer in 40k Cybots, Terminatoren etc. seien verehrte Relikte dieser Zeit, das kommt ja dann nun nicht mehr so ganz hin. Und Chaos-Marines haben sich über die Jahre auch gem. neustem Trend ausgestattet (und haben nur eine Abneigung gegen Sturmbolter), obwohl es immer heißt es seien oft die gleichen Krieger mit der gleichen Ausrüstung, nur vom Chaos verändert? Und mal ganz abseits vom Fluff, die Neuauflage leicht veränderter Marines mit starkem Einschlag der überholten 80er Jahre Range zieht bei mir schlicht nicht.
Was den Hintergrund angeht: Klar konnte man auch bisher mit seinen Marines Bruderkrieg spielen. Die meisten erstellten aber eher ihren „Angels of Irgendwas“-Nachfolgeordnen, und damit machte das eher weniger Sinn. Viele halten sich halt eher an den vorgegebenen Fluff und der macht bei Marine vs. Marine in 30k in meinen Augen halt mehr Sinn als in 40k. Warum man sich in 30k nun auch noch auf Ultramarines fixiert versteh ich übrigens auch nicht. Haben die laut Fluff nicht eigentlich größtenteils weit abseits gekämpft und kamen im Prinzip zu spät, was widerum der Grund für Ihre Stärke nach dem Bruder krieg war? Sicher gabs da irgendnen Fluff zu Ihrer Beteiligung, aber wäre ein anderer Fokus nicht spannender gewesen?
Naja wie gesagt, vielen gefällts und das ist ja erstmal positiv. Aber eben alles nicht wirklich meins.
@Arkon
Bub du hast es geschafft, jetzt spring ich wegen dir GW zur Seite, die man ja durchaus hart kritisieren kann. Führt man hierzu allerdings die von dir erwähnten den Fluff-Sachen an, steht man schnell ohne Argumente da. Ich arbeite die maln kurz ab:
1.Völlig anderes Equipment
– Kann ich so nicht bestätigen, ist das gleich Equipment in unterschiedlicher Entwicklungsstufe
2. Cybot u Termin sind verehrte Relikte des Bruderkriegs
-Die gilt bzw galt nur für Cybots, lediglich sind sie nach 10.000 Jahren wg Zerstörung oder dem Wissensverlust zur Reperatur in neueren Rüstungen.
3. Chaos-Krieger sind vom Bruderkrieg
-Dies ist nur teilweise richtig, der überweigende Teil ist aus der Zeitspanne zwischen 30k u 40k, wurde also nach dem Bruderkrieg vom Chaos verführt. Vom Bruderkrieg leben nur noch ganz wenige wg der vielen Schlachten in 10000 Jahren, Abbadon Typhon etc.
4. HH ist auf Ultramarines fixiert
-Nope HH bildet einen wunderbaren Hintergrund, schön ausgearbeitet in bisher über 30 Roman, über 10 Hörspielen und mehreren Novels. Ja da spielen zwar auch die Ultramarine in manchen eine tragende Rolle (Die Romane um die Schlacht um Calth) diese bilden aber nur einen kleinen Bruchteil der HH Romanserie ab. Calth ist weit abseits von Terrar, bildet aber den Hotspot des zweiten Theaters während der HH. Der grund warum die Ultras so viele sind ist aber ein anderer, ich empfehle die HH Romane 😉
Gerade der gute Fluff ist der Grund warum Kunden auch nach noch so hahnebüchenen Geschäftentscheidungen GWs, diesen auf die ein oder andere Art die Treue halten. Gerade diesen ins Feld für Kritik zu führen ist dann nun zumindest in meinen Augen der falsche Ansatzpunkt.
Nagut, ich lass mich mal kurz auf die Nerdiskussion ein, auch wenns evtl. etwas weit geht:
1. Das herumreiten auf den „unterschiedlichen Entwicklungsständen“ bis hin zur Ausformung der grundverschiednenen Optik der Termi-Rüstungen ist vergleichsweise neu (abgesehen von wenigen Artworks) und nicht wirklich schlüssig (siehe 3).
2. Termirüstungen sind nach früherem Fluff sehr wohl verehrte Artefakte, ebenso wie Landraider, meisterhafte Rüstungen usw. Der generelle Paradigmenwechsel von „früher war alles besser“ hin zu „technologischer Optimierung und Anpassung“ ist vergleichsweise neu und nicht immer konsistent (siehe 3).
3. Von diesen Fluffänderungen kann man nun halten was man will, aber bzgl. Chaos ist es einfach nicht stimmig. Egal ob Sie nun um 30k oder 34k übergelaufen sind, der ganze Stil von CSM basiert zu großen Teilen auf dem Konzept von Marine-Ausrüstung, die eben nicht wie die loyalen Gegenstücke weiterentwickelt und ggf. ausgetauscht wird sondern sich durch den Chaos-Einfluss immer weiter verändert, geflickt und vergrimdarkt wird. Es macht also keinen Sinn, dass sie im Prinzip alle zu 40k in den gleichen Sachen rumlaufen wie die 40k-Marines. Das muss einen jetzt nicht stören, kann es aber – mir gefällts nicht.
4. Also wenn der Fokus bei der Box hier nicht auf Schlümpfen (und World Bearers, die zufälligerweise in 30k genau den gleichen Römer-Stil habe, den übrigens nun wohl auch so passende Orden wie Space Wolfs gehabt haben sollen…) ausgerichtet ist weiß ich auch nicht mehr.
Und warum sollte ich zum xten mal die typischen GW-Diskussionen anstoßen? Kann doch jeder mögen und kaufen was er will? Hier ging es um die HH-Box und das war meine Meinung dazu 😉
Holla, das ist ja eine erfreulich positive Kritik! Spiel ist wohl etwas für die Weihnachtsfeiertage um die Kids anzufixen 😃
Dafür ist es hundertprozentig die richtige Wahl, ja. 🙂
Ich will hier jetzt nicht HeroQuest heraufbeschwören, aber BaC ist seit langem wieder eine Chance für Hobbyisten, Neulinge zu ködern bzw. zu erklären, was wir mit all den putzigen kleinen Spielzeugen eigentlich machen.
Heroquest gibt es aber wieder, das ist dir klar oder? Aber ich freu mich über meine Box schon sehr sehr lange^^ Also BaC
@Dirkkid – Hab das alte noch im Regal, ich bin da safe. 🙂 Aber ist die Neuauflage bereits erschienen? Ein Freund von mir wartet da seit Ewigkeiten auf sein Exemplar.
Ich habe schon im Laden welche gesehen gehabt. Vor Monaten.
Danke! Das ist ja wirklich überraschend. Eure Rezension hat gerade tatsächlich meine strikte Weigerung die Box zu kaufen stark bröckeln lassen…Vielleicht ist BoC ein guter Weg, den Spaß zurück in die Grimdarkzeit zu holen.
+1
Gerne doch. 🙂
Ob das Spiel nun den Spaß für Dich zurück holen kann, mag ich nicht beurteilen. Spaßig ist es aber generell schon, um das GrimDark kommt man aber auch bei BaC natürlich nicht herum.
Klingt ja gar nicht schlecht. ..
Kaufe ich trotzdem nicht. Die sollen sich erstmal entschuldigen, daß sie die „Alte Welt“ kaputtgemacht haben.
/signed
Das mit der alten Welt ist für sich ein berechtigter Punkt ;), hat aber wenig mit BaC zu tun.
Stimmt. Aber ich bin eben nachtragend. So einen Groll kann man notfalls sogar mehrere Jahre hegen! 😉
Falsche Mailadresse 🙂
Gutes Review, dass einen Überblick über das Spiel schafft. Die Regeln scheinen ja doch gut geworden zu sein und sind kein Schnellschuss wie bspw. Age of Sigmar.
Eine kurze Frage am Rande. Kann man mit den Miniaturen alle 6 Szenarios spielen, wenn man eine bestimme Anzahl den Ultras und World Bearers zuteilt? Ist also bspw. der Contemptor immer ein WB Bot, oder wird auch mal verlangt, dass der auf Ultra-Seite steht?
Ich habe zwar die Regeln bisher nur gelesen und noch nicht getestet, teile aber aufgrund dessen die Einschätzung der Rezension.
Nur noch ein kleiner Hinweis zu den angesprochenen Erweiterungen: White Dwarf 94 enthält bereits eine zusätzliche Mission.
@Ferox21:
Die Szenarien im Set sind so ausgelegt, dass man die in der Box beschriebenen Miniaturen so benötigt. Die Termis sind z.B. immer Ultramarines und der Contemptor immer ein Word Bearer.
Das Szenario im WD setzt hingegen die Bodenpläne und Miniaturen aus zwei Sets voraus, jeweils in der „üblichen“ Aufteilung.
Wow, sehr gute (und erstaunlich positive) Review die Zweite – vielen Dank!
An dem Spiel führt für mich wohl nix vorbei, wo ich gerade im Moment eine „Einstiegsdroge“ für Freunde suche. Obwohl ich bis heute (auch) 40K spiele und immer noch reichlich Geld bei GW lasse, hatte ich das bei der Box nicht erweitert – sehr schön!
Vielen Dank!
Als Einstiegsdroge hat das Spiel absolut Potenzial. Sollte das Anfixen von Freunden letzten Endes doch scheitern, kann man sich immer noch über eine hübsche Marine-Streitmacht freuen, die GW wohl selten in dieser Preisrange anbietet.
Die positive Bewertung deckt sich mit praktisch allen Reviews, die ich bisher gelesen habe. Nur kann ich die gute Bewertung nicht wirklich nachvollziehen. Der Spielablauf klingt extrem simpel und das Material (abseits der Figuren) ist sehr, na ja, übersichtlich, sodass ich Zweifel an der spielerischen Abwechslung und dem Wiederspielwert habe.
Da viele das Set ja nur der Figuren wegen kaufen, werde ich vielleicht mal schauen, ob ich das restliche Spielmaterial irgendwann günstig auf ebay bekomme, um es mit den Figuren, die ich ohnehin habe, auszuprobieren.
Wie auch im Review erwähnt: Der Ablauf klingt in der Tat simpel, aber oftmals ist es doch so, dass Mathhammer und Co nicht immer zwingend mit dem tatsächlichen Spielspaß gleichzusetzen sind.
Ich war vor dem Review ebenfalls skeptisch und wurde dann positiv überrascht. Selbst wenn ich es gewollt hätte – einen Verriss zu BaC zu schreiben wäre alles andere als fair. Somit aber auch nicht zielführend bei einem Review-Ansatz.
Was den Wiederspielwert angeht, ist dieser wohl kaum anders geartet als beim oben zitierten Space Hulk. Spielt man aber die Szenarien nicht immer mit dem gleichen Partner, ergibt sich auch ein anderes Spiel. Kennen wir doch aus 40K auch – spielst Du dort immer die Relic-Mission mit dem gleichen Gegenüber, wird das Spiel zum Einheitsbrei.
Messe ich BaC an anderen Brettspielen, einem Lords of Waterdeep beispielsweise, sehe ich sogar einen höheren Wiederspielbarkeitswert. Ein warum würde jetzt aber zu weit führen. Dass BaC aber nicht für jedermann ist, habe ich nie ausgeschlossen. Jeder Jeck is ja anders. 🙂
Lords of Waterdeep ist zufälligerweise eines meiner Lieblingsspiele, und auch wenn es ein relativ leichtes Spiel ist, sehe ich da eine Menge an Handlungsoptionen, Variabilität und eine Spieltiefe, wie ich sie mir bei Betrayal at Calth nicht vorstellen kann.
War gar keine Kritik an LoW, find das Spiel toll. Doch hat man erst mal die grundlegende Strategie durchschaut, spielt sich das Spiel oftmals sehr ähnlich. Außerdem bevorzuge ich im allgemeinen mehr Interaktion mit dem Mitspieler.
Danke für die Review
Meine Frage ist ob das Spiel limitiert ist oder nicht?
Bei GW kann alles limitiert sein.
Ist es nicht, keine Sorge.
An welchen Brettspieler soll sich das den richten? 6 Scenarien für über 100 Euro. Dafür bekommst 3-4 gute Brettspiele die auch alle Minis dabei haben.
Ich will ja nicht abstreiten das der Preis von den Minis kommt, die auch sicherlich sehr gut sind, aber die sind durchs zusammenbauen auch nur bedingt für Brettspieler geeigent.
Ich hab selbst auch die neueren GW Sachen, wie WH Quest, Dreadfleet,Space Hulk,Assasinorum, aber die Box würd ich mir als nicht GW Tabletoper nie kaufen, man bekommt außer den Figuren nicht wirklich was für sein Geld.
Nimm doch mal ein Imperial Assault als Vergleich. 85 Euro für eine Handvoll nicht zwingend detaillierte Püppchen, ein paar Bodenpläne und Tokens.
GW schmeißt ’ne gefühlte Tonne mehr Minis in den Karton, darf dementsprechend auch den Preis erhöhen. Wer ein IA kauft, der kann auch bei BaC zugreifen.
Die Zombicides und Co sehen da auch nicht anders aus. Sprechen wir jetzt aber über Siedler oder Risiko, verlagert sich die Debatte ohnehin.
Mein Satz „Brettspiel-Fans, die Space Hulk und Co mögen,…“ War durchaus so gemeint – wer da die knapp 90 Tacken ausgepackt hat, wird vermutlich auch mit BaC glücklich. Wie lang sich das Spiel dann letzten Endes hält, hängt aber vom Hersteller ab. Gibt es weiteren Support, wäre das klasse.
Bei Imperial Assault sind 36 Miniaturen enthalten, deine „gefühlte Tonne“ besteht also aus genau 2 Figuren. Die dürften durch das reichhaltigere übrige Spielmaterial und die beiden Spielmodi mehr als aufgewogen werden. Detailliert sind sie ebenfalls, nur in der Gussqualität stehen sie deutlich hinter GWs Figuren zurück.
Hinzu kommt, dass man Imperial Assault auch mit 30% Rabatt bekommen kann (ich habe knapp unter 60€ für meins bezahlt), was bei Betrayal at Calth nicht möglich ist.
Mag das daran liegen, dass Imperial Assault schon etwas länger erhältlich ist, und BoC praktisch nagelneu? Sicherlich nicht. Das wird niemals reduziert werden!
Man kann über GW sehr viel meckern, aber die Boxen sind doch eigentlich immer ziemlich schön, und hier darf man nicht vergessen, dass man eben Multipartbausätze bekommt.
Aber was ich echt nicht verstehe, Kaiser der Virenkiller, ist, warum Du auf dem armen Marc so rumhackst. Er macht sich die Mühe, und schreibt ein super detailliertes Unboxing und Review, bei dem er zu dem Schluss kommt, ihm macht das Spiel Spaß und es sei super geeignet, um Leute ins Tabletop einzurühren – was andere Rezensenten bestätigen.
Von Dir kommt ein beleidigtes: „Glaub ich nicht“ „Ich finds trotzdem doof“ „Blödblöd“.
…und alles ohne das je Ding gespielt zu haben!
Nein, das hat damit zu tun, dass Imperial Assault über den normalen Handel vertrieben wird, also zum Beispiel auch bei großen Buchhandelsketten erhältlich ist, während man Betrayal at Calth nur in Spezialgeschäften bekommt, die nicht die gleichen Rabatte gewähren können.
Und ich hacke nicht auf Mark herum. Im Unterschied zu anderen nehme mir sogar die Zeit, seinen Namen richtig zu schreiben. Deine stümperhaften Versuche, meine Äußerungen zu diskreditieren, in allen Ehren, aber wenn ich darauf hinweise, dass ich bestimmte Aussagen des Rezensenten nicht nachvollziehen kann, geschieht das in dem Interesse, diese ausführlicher erklärt zu bekommen, um sie dann vielleicht zu verstehen.
Betrayal at Calth gibt es im deutschen Online-Handel für 99-105 EUR – seit dm Preorder Termin. Die Multipart-Gussrahmen sind um Welten besser als die Imperial Assault Miniaturen, selbst die Monopose Charaktere spielen in einer anderen Liga. Teuer? Ja. Aber im Verhältnis zum Inhalt in diesem Fall nicht auf dem üblichen Plastic-Crack Preislevel.
Auch wenn das nicht die besten Informationsquellen sind, aber GW Mitarbeiter und Designer haben in der Warhammer World beim Plausch schon auf weiteren Content für BaC hingewiesen. Das können beispspielsweise digitale Releases sein wie die Kampagnen für Space Hulk 4. Edition (waren ursprüglich in White Dwarfs Anfand-Mitte der 90er), im White Dwarf Weekly (letzte Woche 1 Mission, diese Woche neues für Execution Force) oder ein Erweiterungsbuch. Mit Erweiterungsboxen sollte man aber wohl nicht rechnen. Das Spiel ist als Standalone Box konzipiert. Neue Regeln lassen sich aber wirklich einfach selbst erstellen.
Nächste Box im ähnlichen Stil wird im kommenden Jahr das Deathwatch vs Genestealer Cult Brettspiel.
Vom sonstigen Spielmaterial mal ganz abgesehen, heben sich die Stormtrooper aus Imperial Assault deutlich von der He-Man-Optik der Space Marines ab. Aber es gibt anscheinend eine Menge Fans für 80iger-Jahre-Schulterpolster und Ritter-Rost-Science-Fiction.
Oh mann, das hat Dich getroffen, oder?
Es ist wirklich nett, dass Du nur mehr wissen wolltest, aber sollte man dazu nicht wenigstens eine Frage stellen anstatt zu meckern?
„Nur kann ich die gute Bewertung nicht wirklich nachvollziehen. Der Spielablauf klingt extrem simpel und das Material (abseits der Figuren) ist sehr, na ja, übersichtlich, sodass ich Zweifel an der spielerischen Abwechslung und dem Wiederspielwert habe.“
„Lords of Waterdeep ist zufälligerweise eines meiner Lieblingsspiele, und auch wenn es ein relativ leichtes Spiel ist, sehe ich da eine Menge an Handlungsoptionen, Variabilität und eine Spieltiefe, wie ich sie mir bei Betrayal at Calth nicht vorstellen kann.“
So wie Du rüberkommst, willst Du einfach nur mal sagen, dass Du das jetzt ganz anders siehst und Recht hast, obwohl Du BaC gar nicht kennst.