von BK-Marcel | 22.04.2014 | eingestellt unter: Historisch

Spectre Miniatures: Neue Previews

Milizen aus Afrika für moderne Szenarien gibt es von Spectre Miniatures auf Facebook zu sehen.

Miliz 3 Miliz 2 Miliz 1

am ersten Mai soll zudem ein Kickstarter von Spectre Miniatures beginnen.

Link: Spectre Miniatures@FB

BK-Marcel

2003 mit Herr der Ringe ins Hobby eingestiegen. Aktuelle Projekte: Age of BKO, Killteam Navis Nobilite Soldaten und was auch immer bei mir landet! mehr auf Instagram.com/ennepedude

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Kommentare

  • Also die Greens von der Salute waren nicht schlecht und ich lass mich mal überraschen was der Kickstarter so bietet. Passen auf jeden Fall ganz gut zu meinen Empress Kickstarter Figuren.

    Cheers
    Arkon

    • Eben, ich fand die Minis auf der Salute (besonders die SpecOps) äusserst ansprechend und das Szenario ist angenehm unverbraucht. Die Jungs kamen auch sehr sympathisch und engagiert rüber.

      Wenn man die Minis nicht für überzeugend hält kann man sich aber auf jeden Fall das System mal ansehen, entsprechende Püppchen gibt es ja auch bspw. von Eureka oder Empress.

  • Großartig die Pose mit der hochgehaltenen AK, da hat jemand die bekannte Fotoserie abgebildet. Mal sehen wann der erste mit einer Schwimmweste als schusssichere Weste kommt ^^

  • Ich hoffe die sind nicht 28mm…. Meine 20mm Elhiem Figuren sind besser modelliert als die hier…

    das Setting ist allerdings echt gut! wird auf jeden fall trotz der ehr nicht so tollen Modellierung weiterverfolgt

  • Die Modellierung ist recht bescheiden oder ist das 15mm? Irgendwie sieht das nicht nach 20 oder 28mm aus.

    Wäre das 15mm wären die gar nicht mal schlecht.

  • Bin ich der einzige dem das sehr geschmacklos vorkommt? Ich meine, wir reden hier von dem Nachspielen äußerst aktueller und grausamer Konflikte mit allem was meine Freude am Tabletop zerstört. Will man tatsächlich mit Kindersoldaten und Söldnern Überfälle auf Ethnische Säuberungen und Terror an Unschuldigen nachspielen?
    Überzeugt mich gar nicht.

    • Ich bin da bei dir. Ich finde die Idee derartige Konflikte, von denen man fast täglich Berichte über neue Gräueltaten hört, nachzuspielen völlig daneben. Dann hier so einen Satz wie „das Szenario ist angenehm unverbraucht.“ zu lesen sorgt bei mir dafür, das mir der Kaffee wieder hochkommt.
      Ihr spielt hier etwas nach, wo gerade, in diesem Augenblick, Menschen ermordet werden, wo Söldnertruppen Dörfer überfallen, Frauen vergewaltigen und Schulkinder ermorden oder zu Soldaten machen.
      Ihr macht euch darüber lustig, dass Leute da aus purer Not und Angst ums eigene Leben sogar eine Schwimmweste als Schutz anziehen. Habt ihr völlig eure Empathie verloren oder geht es euch so gut, dass für euch jedes Verbrechen, jeder Konflikt nur noch etwas abstraktes, irgendwo in der Welt ist, der nur darauf wartet euch als Spielvorlage dienen zu dürfen?
      Und, bevor einer von euch wieder damit kommt, dass wir ja ständig Kriege und Massaker nachspielen, denkt lieber nochmal darüber nach, bevor ihr das sagt.

    • Ich hatte mir heute Nacht überlegt, genau das Gleiche zu schreiben. Jedoch dann davon Abstand genommen, da es ja eh nur wieder auf die Übliche „es ist halt Wargaming“-Debatte heraus läuft.

      Persönlich würde ich keine so aktuellen Settings spielen wollen und könnte mir auch nicht vorstellen, wie ich das in meinem Freundeskreis vertreten könnte. Für mich hört die historische TT-Zeit, die ich gerne spielen würde irgendwo Ende des 19. Jhd. auf. Noch lieber spiele ich jedoch Pulp oder gleich fantastische Settings.

      Doppelmoral? Ja, mag sein, aber für mich persönlich stimmig.

    • Schließe mich da auf breiter Front an, solche Konflikte sind für mich definitiv kein Spiel mehr…

      Jedem das Seine, aber zumindest meine Schwelle ist hier überschritten.

      • „Jedem das Seine“

        Unfassbar, einerseits den Finger heben und dann solche Formulierungen benutzten.. was kommt als nächstes? Freie Arbeit?

    • Ich hab mit dem modernen Setting kein Problem. Ich spiel auch am PC Spiele wie CoD Modern Warfare oder Battlefield. Also warum nicht auch im historischen Tabletop dann halt Szenarien aus Operation Iraq Freedom oder Operation Enduring Freedom?! Ich für mich persönlich beschäftigt mich mit der Materie und dem aktuellen Zeitgeschehen deswegen um so intensiver als das Ganze auszublenden. Geschichte fängt halt schon mit gestern an.

      Ob man nun das hier angebotene Szenario spielen muss, ist nicht unbedingt einfach zu entscheiden da Afrika mit seinen Kriegen sicherlich seinesgleichen sucht. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    • Da haben wir sie wieder, die Moraldebatte und Leute, die einem vorschreiben, was man spielen DARF, damit sie keinen Kaffee kotzen.

      Wer Tabletops spielt, spielt militärische Konflikte und jede Schlacht an und für sich hat schon für Tod und Leid gesorgt. Ob das Ganze dann aktuell stattfindet oder lange zurückliegt, ist doch total egal.

      Schon die Franken haben diese blöden wilden Steppenvölker aus dem Osten lieber ausgerottet, als sich mit ihnen kultiviert zu beschäftigen – aber kann man spielen; der gute Timur hat gerne Pyramiden aus Schädeln gebaut – jeder braucht ein Hobby; während der napoleonischen Besatzung der iberischen Halbinsel gab es Gräueltaten en Masse… aber – und jetzt kommt’s! – all das spielt man nicht, sondern die militärischen Konflikte außenrum.

      Wir spielen nichts anderes als ein exotischeres Schach und wenn mir jetzt jemand unterstellt, ich würde ethnische Säuberungen zelebrieren, weil ich Afrikaner auf den Tisch stelle, dann bin ich froh, dass ich gar keinen Kaffee trinke!

      Jeder soll seine Grenze ziehen, wo er es für sich für richtig hält. Ich rede auch niemandem rein und toleriere das vollumfänglich. Aber umgekehrt gilt das bitte auch.
      Belakors Kommentar hinsichtlich der Doppelmoral oder Christians/Arkons Erkenntnis der eigenen Schwelle zeugen da von einer Reife, die anderen auch gut zu Gesicht stünde.

      • Ich hab das gar nicht so hyperrealistisch assoziiert. SpecOps, CIA, Militia, komische El Presidentes, das kam bei mir eher in die „Hollywood“-Schublade. Für mich ist das kein „DRC 2014“-Simulator, sondern Ghost Recon in 28mm.

      • Ja, ich stimme dir da auch ganz zu.
        Bis vor ein paar Wochen waren die Tom Clancy-Szenarien der 80er auch unproblematisch, aber seit der Krimkrise dürfte ich meine GHQ-Panzerchen dann nicht mehr auspacken 😉

      • Ich hab eine komplette Armee moderner Syrer für CWC, die grob 2 Monate vor Ausbruch des Bürgerkrieges fertig wurden…

      • Bezog sich auf den ersten Comment dazu und wurde sinnfrei unten angereiht. Ich wollte sagen, das sich für mich der Spass auch hier auf hört. Historisch oder nicht!

    • @ Florian:

      ich denke nicht, dass jemand damit bezweckt, Terror an Unschuldigen nachzuspielen. Also: der eine Spieler Milizen / Söldner, der andere Zivilisten, die abgeschlachtet werden.

      Ich vermute, hier geht’s eher um Warlord + Gefolgschaft auf der einen und Rivalen oder UN-Truppen auf der anderen Seite. Dann hat man wieder Kämpfer gegen Kämpfer.

      Das Setting ist mit Sicherheit ein sehr grausames und ob man nun zeitlichen Abstand benötigt, um es ohne schlechtes Gewissen spielen zu dürfen, das mag ich selbst auf Grund bereits zahlloser Diskussionen nicht mehr weiter ausführen.

      Aber was ich nicht verstehe: wieso meinen immer wieder welche, dass man mit Modellen von Bürgerkriegssoldaten nachspielen möchte, wie diese vergewaltigen und Dörfer brandschatzen? Offensichtlich geht’s um Figuren für Wargaming. und da sollte man – ohne als naiv abgestempelt zu werden – doch davon ausgehen dürfen, dass es einfach eine der beteiligten „Fraktionen“ sein soll.

      Im „Setting“ von Flames of War passierten auch Gräueltaten im Zusammenhang mit Nicht-Soldaten.

      Aber die Idioten, die mit den Minis die Räumung eines Ghettos mit Abschlachtung von Zivilisten nachspielen wollen (was spieltechnisch wahrscheinlich eher eine Unterforderung sein dürfte, man möge mir diese Anmerkung entschuldigen) dürften wohl in der Unterzahl sein. (Nein, ich habe keine Quellenangabe, nur eine persönliche Vermutung….)

      Der Großteil dürfte aber die Einheiten für so geplante Soldat-gegen-Soldat einsetzen.

  • Ja die Moral, sagte der Spatz und flog in den Ventilator !! Ganz ehrlich , wenn einer bei solchen Mini´s ein Problem hat oder befürchtet das man grausige Konflikte damit nach spielen kann, dürfte überhaupt kein WarGaming TT spielen. Auch der Einwand von dem Nachspielen äußerst aktueller und grausamer Konflikte kann ich absolut nicht verstehen. Das heißt dann also wenn ich das ganze in 10 – 15 Jahren spielen würde , wäre es ok ??
    Warum gibts dann keine Einwände bei TT´s die im 2. Weltkrieg angesiedelt sind. Grundsätzlich dürften wir dann alle nur mit rosa roten Pony´s über den Tisch schießen, natürlich mit goldenen Herzen. Krieg ist und war nie schön und immer grausam, egal in welcher Epoche. So lange man Ideologien, Politik und der gleichen außen vor lässt und das ganze als Spiel sieht, ist es eigentlich völlig egal wie die Mini´s aussehen. Ich persönlich habe auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich bei meiner deutschen Bolt Action Armee , SS Truppen spiele. Warum ? Weil es nur ein Spiel ist und die Einheit nur durch ihre Werte ( Werte im Spiel, bevor mir einer da einen Strick raus dreht) die Armee tatktisch ausbaut zb. die Fanatic Sonder-Regel.
    Das erste was ich gedacht habe war wie schlecht die Mini´s aus sehen. Das die Kommentare in die Richtung gehen hätte ich niemals gedacht.

    greetz

    • Nur fürs Protokoll:

      Ganz persönlich habe ich auch Probleme mit WW2-Tabletops und dabei vor allem mit dem Spielen der SS-Truppen!

      Aber diese Diskussion habe ich schon zu oft geführt und werde es nicht wieder tun.

      Und noch etwas Allgemeines (völlig losgelöst von Deinem oder anderen Posts): Sobald das Ganze hier in Beschimpfungen und unsachliches gegenseitiges Gebashe ausartet, mache ich ohne jede weitere Vorwarnung die Kommentare zu diesem Artikel dicht!

      • Ich persönlich halte auch die SS im Großen und Ganzen für einen abscheulichen Sauhaufen, würde aber niemandem, der sie mit Geschichtsverständnis reflektiert auf dem Spieltisch einsetzt, da einen Strick draus drehen wollen.

        Da ich aktuell keine deutschen Armeen (WW2) spiele, stellt sich mir das Problem nicht, aber täte ich es, würde ich sie nicht per se aus einer historisch stimmigen Liste ausschließen – nicht zuletzt würde man Verbrechen der Wehrmacht und anderer Waffengattungen damit ignorieren und beschönigen und den (wie auch immer kleinen) Anteil jener, die in diesen Verband gepresst wurden, mit dem politisch indoktrinierten Mörderpack gleichstellen.

        Und schon ist es wieder kompliziert – dürfte man deswegen den Zweiten Weltkrieg gar nicht spielen, weil es an vielen Stellen und von vielen Seiten Kriegsverbrechen gab?

        Wie gesagt, jeder zieht seine Grenzen selbst und keiner von denen, die hier schreiben, spielt die Gräueltaten nach – da bin ich mir sicher.

        Aber niemand von uns rümpft die Nase, wenn jemand Franken, Timuriden oder Napoleons Franzosen spielt. Hier wird mit unterschiedlichem Maß gemessen – kann jeder für sich gerne tun und da rede ich ihm auch nicht rein.
        Aber das Moralisieren gewisser User entwickelt einen ganz bitteren Geschmack!

      • Ich denke ein gesunder Beissreflex ist hier durchaus angebracht. Den eigenen moralischen Anspruch muss sich ja jeder selber setzen, und da gibt es dann auch wenig zu diskutieren.

        Der kritische Punkt ist für mich die Abstraktion. Der Grund warum ich Bolt Action spiele und nicht FoW ist für mich schlicht der, dass FoW mich zwingt, mich mit einer bestimmten Formation zu identifizieren. Bei Bolt Action spiele ich bspw. Deutsche, und die Armee beinhaltet vielleicht 1-2 Squads SS. Muss sie aber nicht, und die Zusammenstellung der Armee ist nicht an Automatismen oder Historie gekoppelt. Ich spiele EINE deutsche Armee, nicht DIE deutsche Armee.
        Bei FoW hingegen wird man gewissermassen gedrängt zum Beispiel Wiking oder Hohenstaufen zu spielen, und in meinen Augen ist es unverzeihlich den Spielern Verbände wie Totenkopf anzupreisen. Wenn es um ein historisches Szenario geht, an dem Totenkopf-Verbände beteiligt waren, dann ist es für mich nachvollziehbar, in diesem Szenario Totenkopf-Verbände einzusetzen. Allerdings würde ich niemals auf die Idee kommen, mir Totenkopf als „meine“ Armee auszusuchen.

        Das selbe gilt für auch im Bezug auf das SPECTRE-Spiel. Ich spiele nicht Joseph Kony und die LRA, ich spiele irgendeine afrikanische Miliz.

      • Ok scheint wohl doch ein sehr „pikantes“ Thema zu sein. Ich wollte das auch nicht glorifizieren sondern nur als Argument zum Thema setzen. Für mich persönlich ist das Thema beim TT absolut neu. In unserer Spielegemeinschaft / Truppe werden
        fast alle TT´s gespielt und natürlich auch FoW und B. Action, da wurde die Thematik eigentlich gar nicht polarisiert. Es sind halt nur Plastikpüppchen die in einem historischen TT gespielt werden. Das Beispiel mit Videospielen steht dem sehr nahe wobei dort mit Gewaltdarstellung deutlich mehr Zündstoff entsteht.
        Ich empfand es auch als sehr positiv das bei den Leuten die ich kenne immer das Spiel an sich im Mittelpunkt stand/steht und nicht das Thema/Politik/Ideologie der Mini´s. Es gibt natürlich auch Grenzen , keine Frage aber die vorherigen Posts thematisieren nur schwarz oder weiß. Sowas hätte ich auf einer Seite wo es um TT geht nicht erwartet.

      • Es ist nicht „ein“ pikantes Thema, es ist „DAS“ pikante Thema im Bereich der deutschen Tabletop Szene. In den meisten deutschen Foren gibt es seitenlange Diskussionen darüber, ob man den 2. WW nachslielen sollte oder nicht. Das hat imho nichts mit schwarz und weiß zutun, sondern mit der Frage des eigenen Standpunktes im Bezug auf unsere jüngere Geschichte als Deutsche. Ich finde es pers. Auch eher erschreckend, wenn WW2 Tabletops gespielt werden, ohne dass sich dieye Frage ergibt. Egal wie man dazu steht, eine Meinung die etwas tiefer geht als „sind halt nur Plastikpüppies“ sollte man gerade zu ao einem Thema schon haben – vielleicht sogar gerade als Deutscher…

  • Wie einem hier die Worte verdreht werden, damit es so passt, dass man lospoltern kann…

    Oberst Manuell, ich habe niemandem „vorgeschrieben“ was er spielen „DARF“.
    Mein Satz dazu war „Ich finde die Idee derartige Konflikte, von denen man fast täglich Berichte über neue Gräueltaten hört, nachzuspielen völlig daneben.“
    Das interessante an dem Satz ist der Punk, wo steht „Ich finde…“ Das ist meine Meinung. Spiel das ruhig, ich finde das nur daneben.
    Nebenbei: ich spiele keine historischen Szeanrien oder Systeme. Ob sich jetzt Space Marines oder Wehrmachtssoldaten über den Tisch beschießen ist für mich vom spielerischen fast das gleiche, nicht von der moralischen Seite, wohlgemerkt.

    Für mich sind auch die Miniaturen da oben nicht das, was etwas mit mir und dem Kaffee anstellt. Leute mit Guerilla/Milizen Outfit kann man bestimmt in vielen Fantasie Szenarien einsetzen.
    Was mir den Kaffee hochtrieb (ok jetzt gesteh ichs: ich hatte heute Morgen gar keinen Kaffee, ich wollte nur dieses Bild verwenden) war Falkals Satz „…das Szenario ist angenehm unverbraucht.“
    Welches Szenario denn bitte? Religions- und Armutskonflikte? Wo landen wir denn, wenn wir das weiterspinnen? Kleines Hooligan-Polizei Szenario gefällig? Das ist doch noch sehr unverbraucht. Oder Nazis gegen Friedensdemonstranten mit Polizei, bei der man würfeln muss, auf welcher seite sie kämpft? Sehr unverbraucht und viel greifbarer für uns. Ach ich seh schon, das polarisiert jetzt vermutlich mehr als das es das Bild transportiert, das ich euch malen möchte.

    Ja, Oberst Manuell, die Geschichte ist voll von Kriegen und den Taten, die sie begleiten. Aus diesem Grunde finde ich historische Settings als Spaßlieferant sehr bedenklich und möchte sie nicht spielen.
    Ist es wirklich dein Argument, dass, da alle Kriege grausam sind, es ja egal ist, welchen man nachspielt? Ist es dir wirklich egal, ob ein Krieg stattfindet? So lese ich deinen Kommentar.
    Klar, man kann das ganze abstrahieren. Aber warum muss man dann Wehrmacht, Napoleonische Truppen usw. spielen, wenn es einem eh um die Strategie geht? Ich meine, das mit dem abstrahieren ist doch, als wenn man sich Titanic anguckt, den Film ausmacht, bevor der Eisberg kommt und behauptet, man hätte sich nur einen netten Romantik-Film auf einem Schiff angesehen. In wirklichkeit ist die Titanic trotzdem vor den Berg gefahren.

    Oberst Manuell, wer unterstellt dir denn, dass du ethnische Säuberungen zelebrierst? Ich unterstelle hier niemandem, dass er so etwas macht. Szenarien wei: Wer als erster fünf Hütten angezündet und drei Kinder erschlagen hat gewinnt. Ich denke doch, dass bei jedem hier die moralische Messlatte noch hoch genug hängt um nicht mal auf die Idee zu kommen so etwas aufziehn zu wollen.
    Alles vollumfänglich zu tollerieren ist allerdings keine Lösung. Ich will niemandem etwas verbieten aber ich will euch dazu bewegen, darüber nachzudenken, was ihr da eigentlich spielt.

    Caliban, verdammt nein, es ist nicht egal, ob ein Konflikt 10-15 Jahre zurück liegt oder jetzt gerade stattfindet! Wenn deine Meinung die ist, dass alles nur Abstraktion und Spielwert ist, dann macht das eh keinen Unterschied. Das ist dann aber keine Abstraktion sondern Handeln mit geschichtlichen und moralischen Scheuklappen. Alleine die Abstraktion ist doch ein Schlag ins Gesicht für die Leute, die unter diesen Konflikten gelitten haben. Irgendwann, im Laufe der Geschichte, werden Schlachten abstrahiert. Dann heißt es selbst in der Schule nur noch „Drei Drei Drie, bei Issos Keilerei“, dann sind Schlachten nur noch „5000 von denen gegen 5000 von den anderen.“ Das ist eine Abstraktion, wie sie im Laufe der Geschichte stattfindet und von unserem Schulsystem vorgemacht wird. Deshalb ist die Hemmschwelle derartiges nachzuspielen wohl auch allgemein geringer. Aber Konflikte jüngerer Zeit zu abstrahieren, für ein Spiel, während die Gesellschaft noch dabei ist diese Aufzuarbeiten, das halte ich für moralisch sehr bedenklich und werde da auch nicht mitmachen.

    PS: Die Minis finde ich übrigens nicht sehr schön modelliert.

    • Es geht mir auch gar nicht so sehr um das Lesen in deinem Kaffeesatz – ich kann den noch nachvollziehen, auch wenn ich es nicht so formulieren und nicht so mit der groben Kelle draufschlagen würde.
      (Und nein, niemand hat die Absicht, Demonstranten gegen Nazis zu spielen – indem du es auf eine lächerliche Spitze treibst, was mit Tabletop Wargaming absolut nichts mehr zu tun hat, nimmst du dir selbst den Wind aus den Segeln.)

      Es geht darum, dass es „völlig daneben“ sei, was wir hier tun. Und viel stärker kann eine Implikation, was du als erlaubt findest und was nicht, doch kaum werden – egal, ob du das so gemeint oder geschrieben hast.

      Es bezog sich auch nicht alles auf deinen Post, sondern auch auf den davor. Da wurde unterstellt, man könne mit solchen Figuren nur ethnische Säuberungen und Kindersoldatenzeugs spielen, was jeden, der ein solches Setting tatsächlich bespielt, in eine asoziale Ecke stellt.

      Nebenbei gehört Lord of War zu meinen Lieblingsfilmen, weil er uns alle daran erinnert, welche Scheiße da wirklich passiert, während wir bequem in unsere Sessel pupsen… und das ist ein Teil des Konflikts, der mit Tabletop Wargaming nichts zu tun hat.

      Du spielst doch bei 40k auch nicht die Ketzerprozesse und -verbrennungen oder mit einer Gothic-Flotte einen Exterminatus. Ja, das ist fiktiv, aber all das basiert auch auf unserer Geschichte; und nebenbei verherrlicht 40k den Krieg – von faschistischen Grundthematiken mal ganz zu schweigen.
      Aber wir lächeln alle irgendwie nur abgeklärt, wenn es besser ist für den Imperator zu sterben als für sich selbst zu leben…

      Und mir ist das alles nicht egal. Ich beschäftige mich mit der Geschichte und ich würde das vor allem so manchen Politikern dieser Tage stark anraten. Aber Fakt ist, dass die historischen Konflikte viele Gründe für einen Tabletop-Spieler bieten, sich ihnen zu widmen. Man kann die Taktiken und daraus resultierenden Regelmechanismen der Epochen mögen, man kann einen Narren an farbenfrohen Uniformen fressen und diese bemalen wollen, es gibt Leute, die spielen Konflikte um ihre Heimatorte nach, weil sie sich der Lokalgeschichte verbunden fühlen. Dabei weiß er aber nicht, ob sein Ururur…großvater vielleicht jemanden wirklich getötet hat. Das ist auch nicht mehr relevant, denn man kann das nicht herausfinden und der Konflikt wird durch den langen zeitlichen Abstand quasifiktiv.

      Aber auch meine Söldner und Milizen, wie sie heute irgendwo auf der Welt, beispielsweise in Afrika, vorkommen KÖNNTEN, sind ebendies.
      Deswegen kann ich deiner Argumentationskette mit den Abstraktionen im Schulsystem und der Gesellschaft auch nicht so zustimmen.

      Wenn du in meiner Gegend mal in die Dörfer gehst – so hab ich mir von einem lokalgeschichtlich bewanderten Mitspieler sagen lassen – wirst du garantiert Leute finden, die im Dreißigjährigen Krieg mehr Verwandschaft verloren haben als in allen Konflikten danach bis zum heutigen Tage. Erzähl denen mal, dass es lang genug her ist, um von 5000 vs 5000 zu sprechen.

      Schau dir mal die Zambwana-Kampagne im Sweetwater-Forum an.
      Ist sicher nicht deins und das ist auch vollkommen in Ordnung. Aber es ist ein Fantasie-Setting, wie du es beschreibst. Und wären die gezeigten Figuren schöner – da stimme ich dir eh zu – würden sie sich dafür anbieten.

      Und an eine andere Adresse: Wer mit der Pest im Namen kokettiert, lehnt sich bei so einer Debatte auch ganz schön weit aus dem Fenster 😉

  • Naja hier wird getobt und wenn der nächste Filf darüber ins Kino kommt zahlen alle für so etwas geld. Da wird nicht geschrien das Hollywood Stars ect damit Kohle gemacht wird. da heißt es dann Unterhaltung. lach immer wieder lächerlich diese Diskussionen. Genau wie das SS Thema mein Grossvater war in der SS ja und. es gab auch gute menschen damals und nicht nur das was hier manchegerne hätten und nur im TV kennen. Mein Großvater hat niemanden unschuldig erschossen , vergewaltigt oder gehenkt. Von daher ist es genau so ein unsinn. Aber immer her mit den unseriösen argumenten von leuten wo nicht mal so alt sind um davon überhaupt mit zureden.

    • Sagen wir mal so: Nichtssagende Allgemeinplätze aneinanderreihen um sich dadurch nicht mit der Kernproblematik auseinander setzen zu müssen, ist natürlich auch eine gute Möglichkeit, um sich um nix Sorgen machen zu müssen… und ja, der eigene Opaist natürlich Beweis genug, dass die Gräulgeschichten über SS-Einheiten maßlos übertrieben sind. Meine Oma fand auch immer, dass der Gaddafi so nett lacht…

  • Leute, Leute. Wie das hier hoch kocht. Einige Punkte muss ich hier einfach kommentieren:

    Also ich persönlich habe auch mit dem 2. Weltkrieg, und wahrscheinlich allen modernen Kriegen (nur habe ich mir da so konkret noch nie die Frage gestellt) ein Problem. Und über die SS im Tabletop möchte ich hier wirklich nicht reden. Das geht für mich nicht.

    Sicherlich gibt es auch im Warhammer Universum so einige Geschmacklosigkeiten. Aber, und für mich ist das schon ein wichtiger Grund, das ist eben alles Fantasie. Nirgends fallen Orks über einen Planeten her, oder das Imperium errichtet seine Schreckensherrschaft. Beim Nachspielen des 2. Weltkrieges bleibt da schon ein sehr viel bitterer Nachgeschmack.

    Gerade die „neuen Kriege“ in Afrika halte ich für besonders bedenklich. Die Argumente sind hier schon alle gefallen, und ich kann nur bekräftigen, dass die Aktualität und die Grausamkeit dieser Konflikte für mich ein entscheidender Grund ist, hier eine Grenze zu ziehen.

    Der Vergleich mit antiken und frühneuzeitlichen Armee hinkt gewaltig, denn wenngleich Kriegsgräuel sicherlich in jeder Epoche an der Tagesordnung waren, sind die schwelenden Konflikte wie sie Afrika, der Nahe Osten, Mittelasien und Ex-Jugoslawien erlebt haben gerade dadurch gekennzeichnet, dass Grausamkeiten, die sich sicherlich keiner hier vorstellen kann, Teil der alltäglichen militärischen Strategie sind.

    Man mag mit modernen Miniaturen sicherlich satirisch-überzogene Szenarien spielen ohne gleich ein schlechter Mensch zu sein – und darf dabei auch Spaß haben, aber was hier denjenigen entgegnet wird, die ihre Bedenken äußern, vereinfacht die Sache doch zu sehr. Gerade der sehr konkrete Bezug der Modelle (Schwimmweste als Kugelsicher) ist es, der bei mir das Fass zum überlaufen bringt. Es sind eben nicht „irgendwelche“ Menschen in „irgendeiner“ Konfliktsituation, sondern es wird bewußt eine Assoziation erweckt, die bei mir großes Unbehagen verursacht. Es gibt auch andere „schwarze Schafe“ in unserem Hobby, ich halte z.B. wenig von einigen Firmen, die tatsächlich Taliban-Krieger produzieren.

    Die Diskussion über dieses Thema aufrechtzuerhalten, ist essentiell und lässt sich nicht mit starken Vereinfachungen abwürgen. Tabletop lebt doch gerade davon, dass es weniger stark abstrahiert und den Spielfiguren ein Gesicht gibt!

    • Na, das ist jetzt aber die gute alte „I know it when I see it“-Argumentation. Wo ziehst du denn die Grenze? Jahreszahl? Opferzahl? Zahl der Kriegsverbrechen? Geografie? Was geht denn, was nicht?

    • Gerade so ein Kommentar befeuert doch durch seine Polarisierung diese Diskussion zusätzlich.

      Ich spiele ein modernes Setting weil es mich politisch, militärisch und zeitgeschichtlich interessiert und ich denke so geht es vielen Spielern, die sich mit dem Setting auseinandersetzen. Mir geht es nicht um satirisch-überzogene Szenarien sondern um echte Geschichte. Es geht mir um die taktische Herausforderung, genauso wie es einem Spieler geht, der die Schlachte von Waterloo, Leipzig oder Tobruk nachspielt. Und woher ziehen denn die ganzen Miniaturendesigner bitte ihre Ideen?! Aus dem Zeitgeschehen und Pressebilder, die polarisieren und dazu zählt halt auch ein Typ in Schwimmweste.

      Ich hab kein Problem damit wenn jemand sagt „Ich spiel das nicht!“ oder „Ich kauf solche Figuren nicht!“ Das ist vollkommen legitim. Aber sich auf das moralische hohe Ross zu setzen und von schwarzen Schafen zu sprechen nur weil einige Miniaturenschmieden Zeitgeschichte abbilden, ist ein Schlag unter die Gürtellinie weil es den faden Beigeschmack von Zensur hat. Und ich überspitzt das jetzt bewusst: Eine Form von „Zeitgeschichtlicher Verweigerung“ ist!

      Ich denke der Großteil der Spieler im historischen Wargaming übt sein Hobby mit der notwendigen geschichtlichen Reflexion aus und ist sich der Tragweite der kriegerischen Auseinandersetzung mit der er sich in seiner jeweiligen Epoche auseinandersetzt vollkommen bewusst. Ich habe vor unseren Jungs, die in Afghanistan ihren Arsch riskieren einen Heidenrespekt, weil ich mich sehr viel intensiver mit der Situation dort auseinandergesetzt habe seit ich mich im historischen Tabletop bewegen.

  • Einfach mal den Ball flach halten. Gilt für beide Seiten. Niemand von euch hat die allumfassende Weisheit mit dem Löffel gegessen. Das Thema ist und bleibt einfach eine Sache des persönlichen Ermessens. Also kein Grund den einen oder andere in ein schlechtes Licht zu rücken und anzufeinden. Punkt.

  • Holla the Wood Fairy !!

    Ok das geht doch extrem auseinander. Ich kann es nachvollziehen wenn einer ein Problem damit hat unsere jüngste Geschichte in Form von WW2 TT nach zu spielen. Gerade wenn man bestimmte Truppenteile nimmt. Und Burkhardt ich habe auch ein tiefgreifendes Verhältniss zu unserer Geschichte, ich habe das Beispiel mit den „Plastikpüppchen“ geschrieben um das ganze zu trennen. Einige denken das wir als deutsche da etwas differenzierter mit umgehen müssen, die Meinung teile ich absolut was die Historie angeht. Aber belassen wir es doch dabei was es ist, ein TT das im 2WW spielt. Ich habe 1 Jahr lang in Basingstoke in England gelebt und was glaubt ihr was das gros der Engländer bei Bolt A. und FoW spielt, genau eine deutsche Armee. Auf die Frage warum gerade die sog. „Krauts“ gerne gespielt werden, waren die Antworten sehr überraschend . Keiner aber wirklich keiner hat das Thema dort politisch polarisiert sondern die Gründe bezogen sich rein spielerisch oder wie einer sagte “ Damn , they have bloody good Tanks, and they look awsome“. Manche mögen das als oberflächlich sehen wie mit der Thematik des WW2 “ gespielt“ wird. Können sie natürlich , kein Problem. Ich persönlich kann das trennen und ich kenne viele die das auch können. Hier wie drüben. Aber wie ich oben in den anderen Posts gelesen habe ist das Thema wohl doch zu tiefgründig um das jetzt hier zu diskutieren. Das so viele leute da ein Problem mit haben wusste ich nicht, wenn ich also jemanden damit zu nahe getreten bin oder zusätzlich Öl ins Feuer gegossen habe , als ich das Bsp. mit den SS Truppen im TT geschrieben habe, tut es mir Leid.
    Also von meiner Seite “ nuff said “ und Punkt gemacht. Thema erledigt

    GreeTz

  • Ich finde es übrigens gut, dass ihr die Trollbeiträge rausgenommen habt, aber ansonsten offen lasst.

    Bevor hier einer „Zensur“ schreit: Die Debatte hat sich eh schon zu weit erhitzt, da muss man nicht noch mit sinnfreien zynischen Kommentaren blind drauflosschlagen. Das Internet ist groß genug, da findet jeder seine Ecke, in der er sich austoben kann…

    Wir sollten hier wirklich einen gemäßigten Ton pflegen, wie es beim Brückenkopf üblich ist, und trotz der Differenzen in den persönlichen Meinungen die der anderen auch respektieren statt zu missionieren.

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