von Dennis | 11.01.2014 | eingestellt unter: Reviews, Warhammer 40.000

Review: Tyraniden Harpyie / Schwarmdrude

Zum Jahresauftakt erhalten die Tyraniden ein Update mit einer ganzen Welle von Plastiksets. Heute liegt das Harpyie / Schwarmdrude Kombikit auf dem Tisch.
Zu der Auswahl gab es bisher kein Modell, lediglich Umbauten / Umbaumöglichkeiten. Games Workshop schließt hier also eine offene Lücke. Die fliegende Unterstützung der Tyraniden bepreist man mit 62 Euro.

Warhammer 40.000 – Tyraniden Harpyie/Schwarmdrude Warhammer 40.000 – Tyraniden Harpyie/Schwarmdrude

Die Box enthält neben den beiden großen Gussrahmen eine ovale Flugbase, vier 25mm Rundbases und eine Bauanleitung. In den Gussrahmen sind insgesamt 69 Teile.

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Die Bauanleitung ist im A4 Format gehalten und wie ein Heft gebunden, nicht mehr die faltbare „Landkarte“ wie in anderen Kits. Die Schritte sind überschaubar gegliedert und nachvollziehbar.

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An diesem Punkt ist die Box bereits ernüchternd. Es sind wirklich nur 2 Gussrahmen enthalten bei einem Preis von 62 Euro. Vergleicht man dies mit der Walküre, diese enthält für 52 Euro die doppelte Menge Material.

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Die Gussrahmen sind gut gefüllt und die Gussqualität auf dem gewohntem Niveau. Manche Einzelteile sind aufgrund der organischen Formen etwas schwer unbeschädigt aus dem Gussrahmen zu lösen / zu entgraten.

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Aus dem Bausatz kann entweder eine Harpyie oder eine Schwarmdrude gebaut werden. Die Grundlage für beide Modelle liegt in den unten gezeigten Bildern. Brustkorb, Flügel und Unterleib sind bei beiden Varianten identisch.

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Die Passform ist gut und nach einer Vielzahl von Resinbausätzen in letzter Zeit, war es eine Wohltat wieder einen Plastikbausatz zu bauen. Ein paar Tropfen Plastikkleber und selbst die ausgestreckten Flügel halten. Dabei ist das Modell noch nicht einmal so bullig, die Flügel erzeugen allerdings den Eindruck eines größeren Modells.

Ab hier fängt die Individualisierung an. Es gibt zwei unterschiedliche Köpfe, beide mit Zacken auf der Stirnplatte, einer mit einer „Spuckwaffe“ der Geiferkanone im Maul. Ergänzend dazu gibt es für den Rückenpanzer unterschiedliche Aufbauten, einmal weitere Zacken oder die von den Tyraniden bekannten Dornfortsätze in Schornsteinform. In der Review werden wir die Bauteile beider Varianten mischen, also keine reine Harpyie oder Schwarmdrude bauen.

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Im Vorfeld wurde bemängelt, dass die Harpyie keine Füße / Klauen hat, mit denen das Monstrum landen kann. Das ist nicht ganz korrekt, ähnlich wie ein Flugsaurier sind diese mit den Flügeln verwachsen. Allerdings derartig kurz gestaltet, dass diese kaum bis gar nicht am Rumpf vorbei den Boden berühren können. Erst recht nicht nach dem Stachel am Becken. Beides, Füße und Stachel, gibt es in jeweils 2 Varianten.

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Ebenso wie es für den Rücken Individualisierungsmöglichkeiten gibt, kann man diese auch auf der Brustplatte anbringen. Dazu gibt es einen Dornenkamm für die Brustplatte und kleine Stacheln. Diese sind eigentlich getrennt gedacht, können aber auch kombiniert werden, wir das untere Bild zeigt.

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Zum Schluss kommt die Bewaffnung. Das ist der große Unterschied beider Modelle. Die Schwarmdrude hat Waffenarme die als Munitionsbeutel für die Geiferkanone, bei der Harpyie besteht die Wahl zwischen synchronisierten Dornenwürgerkanone und schweren Biozidkanonen.

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Damit wäre die Harpyie fertig gestellt und nur noch das Zubehör. So hat die Harpyie drei Sporenminen dabei, und die Schwarmdrude trägt unter ihren Schwingen vier Tentakliden. Letztere könnte man sich auch auf Flugbases ähnlich wie die Kreischer des Tzeentch aufstellen (Was ich auch machen werde 😉 ).

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Fertig gebaut möchten wir natürlich auch ein paar Bilder des gebauten Modells zeigen. Aggressives Design, vielleicht etwas überladen. Was noch eine gute Ergänzung gewesen wäre, wären richtige Klauen als Füße. So dass man sich vorstellen kann, dass die Harpyie im Sinkflug über das gegnerische Heer fliegt, den Feind mit Säure bespuckt und mit den Klauen aus den Reihen des Gegners seine Opfer herausreißt, wie ein Raubvogel.

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Natürlich darf dann auch der Vergleich nicht fehlen. Hier muss natürlich auch ein Space Marine herhalten. Ebenso ein Carnifex aus Plastik, der vom Torso gar nicht soviel kleiner ist, hier macht vor allem der Kopf einiges aus. Zum Schluss der Vergleich mit der Walküre. Das knapp 20% günstigere Modell, ist zwar etwa gleich breit aber deutlich massiger.

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Fazit
Die Harpyie / Schwarmdrude der Tyraniden ist vom Design passend, aber keine wirkliche Überraschung. Sie sieht eben aus wie ein Tyranide. Die Varianten beziehen sich in erster Linie auf die Bewaffnung, sind ganz nett aber bieten für mehr als 2 Modelle kaum Variationsmöglichkeiten.

Gussqualität und Passgenauigkeit sind gut, aber man hätte mit einem dritten Gussrahmen, der Preislich bei 62 Euro einfach hätte drin sein müssen, viel mehr aus dem Modell herausholen können (mehr Optionen bspw. angeklappte Flügel, Mutationen, mehr Abwechslung). Der Vergleich zur Walküre zeigt, dass man für 20% weniger bei Games Workshop selbst schon den doppelten Inhalt erhält (wahrscheinlich nur bis zum nächsten Sommer, wenn der Bausatz dann auch „angepasst“ wird). Der Phantomjäger der Eldar ist vergleichbar im Umfang und ebenfalls günstiger. Daher ist das Hauptproblem, dass man es hier mit einem guten Bausatz mit schlechtem Preis-Leistungsverhältnis zu tun hat. 40 Euro wäre, gerade in Anbetracht der Größe und der nur 2 Gussrahmen angemessener gewesen.

Warhammer 40.000 ist unter anderem bei unserem Partner Fantasy-In erhältlich.

Dennis

SiamTiger / Dennis, Stellvetr. Chefredakteur von Brückenkopf Online. Seit 1996 im Hobby. Erstes Tabletop Blood Bowl. Aktuelle Projekte: http://www.chaosbunker.de/

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Kommentare

  • Der Schwanz mit dem Stachel ist wohl offensichtlich dazu gedacht, nach unten geschlagen zu werden um einen Gegner im Sturzflug aufspießen zu können…

    Nur zu blöd, dass sich das Vieh dann den eigenen Schwanz an dem Arschhorn aufspießt!

    Absolutes Epic-Design-Fail!!

    • Ich finde das ganze DIng sieht eher aus wie ein organisches Flugzeug, nicht wie ein Lebewesen im eigentlichen Sinne, sowohl die „Pose“ als auch das Design an sich sind völlig statisch und ….langweilig. Vermittelt irgendwie nicht die Geschwindigkeit mit dem „Es“ unterwegs ist. Es wirkt wie ein aufgehängtes Skelett im Naturkundemuseum.

      • Yep, das gute Stück wirkt etwas rundlich und damit automatisch etwas träger. Der altehrwürdige Harridan weist in der Hinsicht ein deutlich schnittigeres, stromlinienförmigeres Design auf.
        Schlecht ist der Flattermann nicht wirklich. Er erzeugt einfach keinen „Wow“ Effekt. Und gerade das teuerste Modell einer neuen Welle sollte nunmal doch eine gewisse eindrucksvolle „Flagschifffunktion“ erfüllen.

      • Ist „Arschhorn“ eigentlich die korrekte Bezeichnung für den Stachel? Ich stimme hiermit dafür das so zu übernehmen und eintragen zu lassen.

    • ich gehe davon aus, das der schwanz eher wie eine sense als wie ein horn genutzt wird, welche beim gleitflug in bodennähe leichte infantirie schädigen KÖNNTE.
      für alle anderen erbsenzähler 😉 : das set enthält 2 optionen für das schwanzende als auch das sogenannte „arschhorn“.

  • so gern ich Tyras auch hab, ich find das Ding zu dickbäuchig. irgendwie schwanger. dabei ist es nicht mal ein tervigon 😉

  • Für eine leichte Flugkreatur ist es mir auch irgendwie zu fett und undynamisch geraten. Das hätte man echt besser machen können

    • Yep, sieht nicht danach aus, dass das Teil überhaupt fliegen könnte. Dafür müssten die Flügel in Relation zu diesem Körper einfach wesentlich größer sein.

      • flugzeuge und hummeln dürften theoretisch auch nicht fliegen können. ich denke, wenn das gute tierchen über hohle knochen, ähnlich wie vögel, verfügt und stark genug mit den flügelchen flattert, um des auftriebes willen, dürfte es in der lagesein, sich lange genug in der luft zu halten.

  • Ui, schon ein Review. Da war einer aber schnell.

    Insgesamt also ein Typischer Tyranidenbausatz. Sieht gut aus, der letzte Kick fehlt allerdings.

  • Tolles Review, danke! Vor allem euere Wertung zum Preis-Leistungsverhältnis trifft genau meine Meinung. 🙂

  • Also als Schwarmschiffumbau für BFG wär´s sicherlich brauchbar (evtl kriegt man da auch 2 Schiffe raus), aber um den Preis krieg ich bei Sparten nen Starterset + ein Erweiterungsset. Den Preis nehm ich mittlerweile ganz emotionslos zur Kenntnis.
    Und ja, das Design fügt sich zwar sehr gut in die bisherige Linie ein, aber es sticht auch überhaupt nicht aus der Masse hervor (vielleicht abgesehen von der Größe). :-/

  • Schönes Review. Eine Kleinigkeit, welche man vielleicht noch anmerken könnte (oder vielleicht habe ich sie oben nur überlesen): Die Waffenläufe der Harpyie werden auf die Waffenarme gesteckt, so daß man sie sehr, sehr leicht austauschen kann (evtl. braucht man noch nicht einmal Magnete dafür).

  • Der Höllendrache hat auch nicht mehr Teile und ist + – genauso teuer, bei gleichwertigen Inhalt…

    • Der Darktalon auch.
      Nur hat der keinen Nutzen im Spiel. Man kann ihn abschiessen lassen und beide bau Varianten sind gleichwertig schlecht. Ausser ein paar infantri ohne Rüstung werden die nix legen.
      Schade!

  • Sehr schönes Review, vielen Dank dafür.
    Ich mag die neuen Tyra-Modelle und irgendwann werden die auch den Weg zu mir finden. Erst einmal der Codex und dann schauen, was da an Godzilla-Armeen möglich ist.

    Man sollte beim Vergleich der reinen Gußrahmen-Anzahl nicht außer Acht lassen, dass die aktuellen Gußrahmen eine deutliche höhere Gußdichte aufweisen und dass das mindestens einen Rahmen der Walküre aufwiegt.

  • Gussrahmenvergleiche? Die machern ihre Preise doch auch an Punktkosten fest. Absolut lächerlich. Drecks Firma. Ich sag nur Asuryans Rächer. Frechheit.

    Sonst ein schönes Review!

    • Das eigentlich schlimme ist das keine Ende in sicht ist.

      Ich denke das die Preis Anpassungen in Zukunft noch höher ausfallen werden. Das muss so kommen wegen der zunehmend Bedeutungslosigkeit von Preiserhöhung bei schwindender Kunden / Verkaufs zahl. Am Ende muss ja der Jahresbericht Stimmen :/

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