Review: Shieldwolf – Mountain Orcs
Heute nehmen wir uns die Mountain Orcs von Shieldwolf Miniatures vor und schauen, wie sich der Bausatz in unserer Review schlägt.
Die Box
Macht man die Box auf, erblickt man 5 Gussrahmen (2 verschiedene, welche jeweils 2 bzw. 3 mal vorhanden sind), ein Beutel mit Schwertern und die Bases für die Orks. Eine Anleitung ist nicht dabei, was – wie sich später noch zeigen wird – für Anfänger nicht ganz optimal ist.
Die Gussrahmen
Unter den Fotos sehen die Gussrahmen dann wie folgt aus:
Die Gussqualität ist ziemlich gut. Stellenweise, vor allem bei den Steinwaffen, sind die Kanten etwas zu glatt/unscharf, was gerade bei Steinschwertern oder ähnlichem nicht sein sollte, das ist aber Kritik auf hohem Niveau. Dies betrifft sowohl die Plastik- als auch die Resinwaffen. Nichtsdestotrotz sind die Güsse ziemlich gut, was sich auch an den kaum vorhandenen Gussgraten zeigt.
Wir haben mal die Einzelteile für drei Orks herausgesucht und aufgereiht:
Der Zusammenbau
Ein einzelner Ork besteht insgesamt aus ca. 7-8 Teilen, je nachdem welche Waffenoption man nimmt. Interessant ist im Übrigen auch der Vergleich mit einem Körper eines GW Wildorks, welche einen ähnlichen Aufbau aufweisen. Es ist also durchaus möglich die Teile mit etwas Geschick zu mischen. Man benötigt dazu lediglich etwas Füllmaterial, weil die Teile nicht zu 100% zu den anderen Modellen passen. Die Idee den Kopf in obere und untere Hälfte zu teilen ist eine interessante Idee von Shieldwolf Miniatures, welche Vor- und Nachteile mit sich bringt. Zum einen werden dadurch mehr Variationen ermöglicht, zum anderen ist es zum teil etwas aufwendig, beide Teile so an die Miniatur zu kleben, dass man ein zufriedenes Ergebnis erhält. Auch dürften sich Anfänger bei dem Bausatz schwerer tun, als bei anderen Bausätzen, da eine Anleitung fehlt und diese dann gerade beim Kopf etwas rätseln müssen.
Die Passgenauigkeit ist in den meisten Fällen sehr gut, einziges Manko sind die Klebestellen von Ober- und Unterkörper. Die Klebefläche des Unterkörpers ist etwas größer (durch Lendenschurz etc.) und wenn man nicht aufpasst hat man den Oberkörper so geklebt dass er an einer Seite glatt anliegt und auf der anderen Seite noch ein gutes Stück des Unterkörpers überragt. Dieses Problem hatten wir aber nur stellenweise, von daher fällt das nicht sonderlich ins Gewicht, vor allem weil man das durch etwas Aufpassen minimieren kann.
Einen großen Bonuspunkt gibt es allerdings für die Vielfalt. Diese ist höher als bei vielen anderen Herstellern, was durch folgende Faktoren ermöglicht wird:
- Es sind 4 verschiedene Beine und Torsi vorhanden
- Die Köpfe bestehen aus Unterkiefer, Oberkiefer und gegebenenfalls Haaren (wenn man das möchte)
- Unterschiedliche Arme
- 7-8 Teile pro Modell bedeutet 7-8 Stellen wo man variieren kann, wenn man dies möchte
Damit bewegt sich der Bausatz auf einem höheren Niveau, als man es bei einem kleineren Hersteller wie Shieldwolf Miniatures erwarten würde.
Fertig gebaut, sehen die Modelle dann so aus:
Hier zeigt sich, dass die Miniaturen den bestialischen Eindruck von Orks gut herüberbringen. Die stürmenden, teils auch gebückten bzw. halb stoplernden, Posen passen gut zu den durchgeknallten, grobschlächtigen Wesen. Allerdings leiden auch die Orks von Shieldwolf an der gleichen Krankheit wie auch die GW Modelle. Schon an unseren drei Referenzmodellen wird ersichtlich, dass es etwas aufwendiger werden könnte, die Modelle ordentlich in ein Regiment zu stellen, ohne das manche irgendwie schief im Regiment stehen.
Vergleich mit anderen Modellen
Wir haben uns ein paar andere Orks als Referenz geschnappt und die Kandidaten alle vor die Skala gestellt:
In der Größe stehen die Shieldwolf Orks den anderen in nichts nach. Stellenweise wirken sie etwas schmaler als die anderen Orks, das fällt aber kaum auf. Der auffälligste Unterschied dürften sicherlich die Köpfe sein, welche deutlich von den anderen abweichen und den Mountain Orcs somit ihren eigenen Stil verpassen.
Fazit
Shieldwolf Miniatures haben mit dem Bausatz der Mountain Orcs ein starkes Produkt auf den Markt gebracht. 20 Modelle mit solider Qualität, vielen Variationsmöglichkeiten und das für 25,00 EUR. Hier und da gibt es ein paar kleinere Mängel bei dem Produkt, im Vergleich zu anderen Herstellern in diesem Preissegment ist das aber Jammern auf hohem Niveau. Bei der Bemalung der Modelle macht sich die etwas geringere Detailschärfe bemerkbar, fällt aber nicht so stark ins Gewicht. Insgesamt lässt sich also sagen, dass der Bausatz für alle Freunde der Orks durchaus empfohlen werden kann.
Link: Shieldwolf Miniatures
UPDATE:
Eine ausführliche Bemalanleitung mit weiteren Bildern findet Ihr im aktuellen North Star Online Magazine
Vielen Dank für das Review, das den guten Eindruck bestätigt, den diese Orks durch die bisherigen Bilder bei mir geweckt haben.
Die Gestaltung des Kopfes ist etwas eigen, aber mir gefällts. Und bei dem Preis kann man echt nicht klagen.
P.S.: Ich fände toll, wenn einer der Brückenkopf-Partner die Minis in sein Programm aufnähme.
Vielen Dank für das Review. Ich finde die Köpfe ebenfalls als das polarisierendste an den Minis. Ich bin schon auf Umbauten mit anderen Köpfen gespannt. Gerade bei Orks sollten hier aber genug Bithersteller auf dem Markt sein.
Ich finde ja immer noch, dass die Köpfe die größte Stärke der Modelle sind. 😀
Man müsste sie halt mit einer anderen Hautfarbe bemalen. Als Steinwesen mit grauer oder Chaosdämonen mit roter Haut z.B..
Als Dämonen hätten die echt Potential.
Interessante Idee. Das kann ich mir beides gut vorstellen.
Dito, die Köpfe erinnern mich angenehm an Venom oder Carnage 😉
Mit denen würde ich mir gerne ein paar coole Alien-artige Minis bauen. Nur dafür die ganze Box kaufen…
Ich denke, man findet sicher jemand, der nur an den Körpern Interesse hat.
Ich glaube, die würden sich super in einem Qunari-Farbschema machen also grau mit dunkelroter Kriegsbemalung.
Ganz genau – die Köpfe sind durchaus mal was anderes und bei passender Bemalung erhält man hier bestimmt ganz erstaunlich gute Gegner für egal wen – oder die eigene, furchterregende Horde. Eines ist klar, wenn man diesen Orks in Echt gegenüber stünde wäre der Adrenalinausstoß wohl recht hoch! Und DAS hat man nicht häufig (am ehesten sonst mE bei Tyraniden).
Hmm, ich seh die eigentlich weniger poppig, bunt oder als exotische Lebensformen.
Mehr Richtung „Fleischfarben“ könnte ich mir gut vorstellen. Helle, bleiche Hauttöne, sandig, grau-bräunlich, olivig, oder gar mit frabigerem Stich drin – die dezenter bemalten Confrontation-Modelle bieten da mannigfaltige Vorlagen (zu viele um einzelne herauszugreifen). Auch fleckige Haut / Musterung könnte gut funktionieren. (Fell natürlich ebenso, aber dafür müsste man noch zotteligere Stellen modellieren.)
Hauptsache nicht knallig, denke ich.
Wenn man denen noch Backen modelliert, könnten die auch als Orks echt gut aussehen. ^^
Ich finde die Orks total klasse. Für meine untoten Orks von Titan Forge will ich mir die Box als orkische Ghoule holen. Die dürften dann in Saga zwei tolle Einheiten Krieger abgeben. Aber bis dahin habe ich noch viel anzumalen…
Interessant, von Shieldwolf hatte ich bisher noch garnicht gehört. Super wären größere und vor allem besser ausgeleuchtete Bilder. Ich kann nicht besonders viel erkennen.
Ich mag das Review. Aber noch bessere Bilder (denn die sind schon ganz gut und zeigen auch kritische Stellen, u.a. durch die Winkel von unten) fände ich auch gut. Also, das, was man zeigen oder sehen möchte, noch etwas mehr herauszitzeln. ZT verdeckte Gesichter bei den Liege-Bildern, Schatten auf Teilen, vll auch mal me Heckansicht… 🙂
Ich finde die Minis – und insbesondere die Köpfe(!) – passen viiiiiiiel besser zu Wildorks. 🙂 Verglichen mit den GW-Wildorks sehen diese hier wenigstens richtig „wild“ aus! Und das knapp zum halben Preis! Cool! 😀
Passt jetzt nicht zum Review aber die Death Deceivers von denen gehen ja mal obersteil! 😉
ich finde diese orks auch total geil. die köpfe find ich auch gut, schade nur, dass ich echt wenig zeit habe für noch mehr neue sachen.