von BK-Christian | 21.04.2014 | eingestellt unter: Brettspiele, Crowdfunding

Mars Attacks: Testspiel bei Mantic Games

Im Rahmen unserer England-Tour waren Sarah und ich bei Mantic Games, wo uns Jake Thornton ein kleines Demospiel gab.

Während des Spiels haben wir kaum Bilder gemacht, aber im Anschluss habe ich mir die Master-Modelle aus dem 3D-Printer noch einmal vorgenommen:

Mantic Games Mars Attacks 1 Mantic Games Mars Attacks 2 Mantic Games Mars Attacks 3 Mantic Games Mars Attacks 4

Mantic Games Mars Attacks 5 Mantic Games Mars Attacks 6 Mantic Games Mars Attacks 7 Mantic Games Mars Attacks 8

In unserem Testspiel haben Sarah und ich die erste Mission des Spiels getestet, wobei Sarah die Marsianer ins Feld führte und ich die Marines. Ziel war es, als erster 8 Siegpunkte zu sammeln, was entweder durch das Ausschalten von Gegnern möglich war, oder aber durch das Einsammeln von Kleintieren (Marsianer) oder Alien-Technologie (Marines) auf dem Schlachtfeld. Am Ende des Spiels stand eine vernichtende Niederlage der Marines, da ich einfach nur in Grund und Boden geballert und gewürfelt wurde. 😀

Was gibt es aso auf den ersten Blick zu den Regeln und zum Spiel zu sagen?

  • Mars Attacks verwendet eine vereinfachte Version der Deadzone-Regeln. Es gibt keine Höhenlevel und keine Deckungsregeln, man hat entweder einen völlig freien Schuss (+1 Würfel) oder eben ein mehr oder weniger verdecktes Ziel (Normalfall).
  • Durch die Vereinfachungen ist Mars Attacks sehr schnell zugänglich und auch für Nicht-Tabletopper und Brettspieler schnell zu erlernen. Auch die einteilgen/vorgeklebten Modelle aus eingefärbtem Kunststoff und das ebenfalls schon aus rotem Plastik gegossene Gelände zielen definitiv auf eine Kundschaft, die schnell loslegen und nicht lange vorbereiten möchte.
  • Durch die Vereinfachung geht ein Teil des taktischen Anspruchs verloren, der bei Deadzone deutlich stärker ausgeprägt ist. Auch die Modelle sterben sehr schnell, nur die Marsianer sind durch ihre Rüstung etwas besser geschützt. Marines fallen hingegen wie die Fliegen.
  • Mars Attacks will diese Punkte durch die Helden ausgleichen, die in Form diverser Charaktere auf dem Schlachtfeld vertreten sind: Der Nerd, der bei Battlefield&Co. ballern geübt hat, die toughe Dorfpolizistin, der hochgerüstete Einsiedler, der schon immer mit der Invasion gerechnet hat, Der gemobbte Bürotrottel, der das Chaos für finstere Rache nutzt oder auch der Ritter aus dem Mittelalter, der von den Marsianern eingefroren wurde und nun mit einem „geborgten“ Alienschwert Rache nimmt. Alle Helden bringen nicht nur viel Atmosphäre, sondern auch Heldenpunkte und besondere Fähigkeiten mit. Sie leben länger, können Würfelproben verbessern und verfügen über besondere Regeln, von denen sie und nahe Marines profitieren können. Die Helden sind demnach auch die wahren Protagonisten des Spiels, die Armee ist vor allem Kanonenfutter…

In unserem Test konnten wir die Helden noch nicht ausprobieren, ihre Fähigkeiten klingen aber sehr vielversprechend und dürften dem Spiel die Tiefe verleihen, die es braucht. Ansonsten deutet sich schon jetzt an, dass Mars Attacks ein schnelles Out-of-the-Box Brettspiel wird, das man ruhig auch mal einem Nicht-Tabletopper mit Sinn für den Mars-Attacks-typischen Humor zeigen kann. Eine deutsche Übersetzung des Spiels ist in ARbeit und derzeit laufen Gespräche mit Heidelberger, die wohl den Vertrieb übernehmen werden.

Wir konnten bei unserem Besuch auch die ersten finalen Modelle begutachten (auch wenn die Farbe des Plastiks wohl noch einmal leicht angepasst wird), die ja aus einem ähnlichen Material bestehen werden wie die Modelle bei Gears of War oder Loka.

Leider haben wir nur Bilder der Marsianer gemacht, sie zeigen aber wohin die Reise geht:

Mantic Games Mars Attacks 9 Mantic Games Mars Attacks 10 Mantic Games Mars Attacks 11

Mit den 3D-Mastern können die Produktionsminis nicht mithalten, das war aber zu erwarten. Insgesamt ist der Detailgrad gerade angesichts der Tatsache, dass die Modelle recht zierlich und eher im True-Scale-Bereich gehalten sind, ziemlich überzeugend. Zwar sind leider gerade die Gesichter der Helden etwas weicher als bei den Mastern, aber ansonsten wirken die Modelle recht solide. Wie gut sich die Modelle bemalen lassen, werden wir in den kommenden Wochen testen und Euch natürlich informieren.

Wir bleiben für Euch bei Mars Attacks am Ball und melden uns alsbald mit neuen Berichten.

Mantic Games ist unter anderem bei unserem Partner Radaddel erhältlich.

Link: Mantic Games

Link: Mars Attacks Kickstarter

BK-Christian

Chefredakteur und Betreiber von Brückenkopf-Online. Seit 2002 im Hobby, erstes Tabletop Warhammer Fantasy (Dunkelelfen). Aktuelle Projekte: Primaris Space Marines, Summoners (alle Fraktionen), Deathmatch, Deadzone/Warpath (Asterianer und Enforcer), diverse Raumschiffe und allerlei Mechs.

Ähnliche Artikel
  • Brettspiele

Steamforged Games: Street Masters Preorder

12.12.2024
  • Brettspiele
  • Crowdfunding

Vanguard Normandy: Kickstarter ist finanziert

12.11.20249
  • Brettspiele

Greebo Games: Dwarvageddoom

15.10.20245

Kommentare

  • Mensch. Schon total aus den Augen verloren das Spiel. Bin mal gespannt wie es angenommen wird….

  • Also für die Marines-Minis könnte ich mich total begeistern, die sehen richtig gut aus…

    Ich hoffe mal, dass man die vielleicht später mal einzeln bekommen wird – und sei es nur bei ebay. Aber ich meine, das Zeug war ja KS only… ?

  • wow, ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert von den marsianern. die köpfe sehen total weichgespült aus, ohne details. ich hatte eigentlich auf einen ähnlichen detailgrad gehofft, wie bei deadzone. vielleicht liegts an dem material-kamera-zusammenspiel?
    könnt ihr mehr dazu sagen?

    • Die Modelle sind ziemlich klein, gerade die Köpfe der Marsianer, da sie ja noch unter die Helme passen müssen. Ich versuche im Lauf des Tages mal ein Vergleichsbild zu machen.

      Insgesamt ist das Material aber definitiv eher auf Brettspiel-Niveau, wer Gears of War kennt, das weiß was ihn bei Mars Attacks erwartet. Die Bilder sind imho durchaus solide, aber da bei mir heute ein Maltag ansteht, versuche ich nachher mal ein Modell zu entgraten und grundieren.

  • Ich glaube nicht, das das Spiel nur KS only sein wird, wenn Heidelberger den Vertrieb übernehmen will. Bin mal gespannt auf das fertige Produkt….

  • Also ich bin wirklich froh, damals ausgestiegen zu sein. Die Minis mit den Stegen erinnern wirklich eher an Brettspiel-Minis als an Tabletop. Nichts für mich. Brettspiele mit Minis habe ich mehr als genug.

  • Hm, irgendwie unterscheiden sich die Bilder der bemalten Figuren in Sachen Details doch sehr von den nicht bemalten.

    Sind das die gleichen Miniaturen oder sind die bemalten nicht vielmehr Promominiaturen bzw. die bemalten Vorlagen für die Gußformen?

    • Steht doch oben im Text. 🙂 Gespielt haben wir mit den Master-Modellen aus dem 3D Drucker, die finalen Modelle des Brettspiels trudeln gerade erst bei Mantic ein.

  • für mich ist das auch ehr ein boardgame als ein TT- habe auch ehr wegen dem Kultcharakter als wegen der tt Idee mitgemacht dafür hoffe ich auf all quit

  • „Viel Spaß“ beim entgraten.

    Ich bereue es nicht, mich damals nicht beteiligt zu haben. Ich hätte die Minis bemalen wollen, um damit zu spielen – und das scheint mir nur mit sehr viel Vorbereitungs- und Malaufwand in ansprechender Qualität möglich zu sein.

    • Habe gerade mein erstes Modell entgratet. Das geht mit einem scharfen Cutter sehr einfach, weil der durch das Material durchgeht wie durch Butter. Schaben oder Kratzen funktioniert aber nicht, dafür ist das Material zu weich.

      • Uuuuh, also wäre hier der GW-Entgrater eine Fehlinvestition? 😀

        Irgendwie klingt das so, als wenn du erst den Grat und dann den Arm abgeschnitten hättest 😀
        Sind die denn von der Habtik ähnlich der Descent Figuren?

      • Besitze kein Descent, aber sie erinnern an Wrath of Ashardalon und das ist ähnlich. Ich mache für morgen mal ein paar Vergleichsbilder fertig.

  • Also erst einmal bin ich voll neidisch das ihr bei Mantic sein konntet und auch schon gespielt habt.

    Auf ein bischen mehr Qualität habe ich schon gehofft.
    Ist die Qualität ähnlich wie bei Zombicide?
    Die war nicht gut, aber akzeptabel für Spielfiguren.

    Ich hoffe mal das die Regeln für Deadzone und die Tabletop-Variante für Mars Attacks ebenfalls für ausreichend Abwechslung sorgen.

    Auch hoffe ich nur, das ich mir das Spiel nicht noch einmal kaufen muß, wenn ich die Deutschen Regeln haben will. Ich wünschte ich könnte das Hardcover-Buch auch in Deutsch bekommen.

    • Die Modelle sind in meinen Augen etwas besser als bei Zombicide. Die Zombicide-Modelle sind in meienr Erinnerung noch kleiner, weshalb mehr Details untergehen.

      Im Grunde sind die Modelle ähnlich, Mars Attacks profitiert aber vom etwas größeren Maßstab.

  • Passt eher zu ner Deadzone News, aber trotzdem. Ist bekannt wer die Matte in der Deadzone Box fertigt und ob man vielleicht noch andere Matten aus dem Material bekommen kann?

  • Hm, die Minis wirken schon etwas verwaschen/detailarm… 🙁
    Vielleicht sollte Mantic doch alle Minis direkt am 3D-Drucker ausdrucken anstatt in der Gießerei o.ä. (ok, ich hab keine Ahnung wie teuer der Druck einer einzelnen Mini ist. Vielleicht mag das ja mal einer kurz durchrechnen..? 🙂 )

    • Jede einzelne Box würde ein Vermögen kosten und vermutlich könnte die Auslieferung nicht vor 2018 beginnen. 😀

      Aber mal so viel: Ich habe gerade meinen ersten Marsianer bemalt und bin sehr, sehr positiv überrascht. Morgen gibt es Bilder. 😉

    • Allein die Herstellung einer Figur würde dann etwa 10 Euro kosten, incl. aller zusätzlichen Kosten wäre man dann bei so 20-25 pro Mini.

      Das ist jetzt mit den wirklich teuren und schnellen Druckern gerechnet, die siebenstellige Beträge kosten. Pro Tag wären da schon mehrere tausend Figuren pro Drucker drin, aber das wäre, wie schon gesagt unbezahlbar.

      • benutzen denn nicht einige firmen für neuere modelle den 3d-drucker? O.o

        ich hab offenbar immer noch nicht verstanden, wie nun eigentlich resin-modelle hergestellt werden 😀 ich dachte ausdrucken ist durchaus der standart… falls nicht, wie genau werden denn computer designte modelle dann realisiert?! wird dann einfach ein „invers-druck“ gemacht also sozusagen die gussform ausgedruckt oder was passiert da?

        und was treibt die kosten auf 10€? das material oder die stromrechnung?

      • 3D-Drucker sind in erster Line für Prototype oder kleine Einzelaufträge.

        Das Problem ist auch die Dauer des Drucks. Deswegen auch wurde auch 2018 genannt.

      • @Narfnarf

        3D-Druck ist sehr zeitaufwändig, da dauert auch eine einzelne Infanteriemini wirklich ihre Zeit. In der Regel drucken Firmen ein Mastermodell aus, das sie dann zum Herstellen der Gussform nutzen (Quasi als Stempel für die Gussform). Mit dieser Gussform wird dann das Resin/Restic-Modell gegossen. Das geht bedeutend schneller, weil man mit einem einzelnen Master ja Dutzende Gussformen herstellen kann.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.