Kurzreview: Runenmeister der Zwerge

Nun ist die Veröffentlichung der neuen Zwerge schon einige Wochen her, schneller waren wir in diesem Falle leider nicht mit unserem Review zum neuen Charaktermodell, dem Runenschmied bzw. nun Runenmeister. Dafür habe ich aber Zeit gefunden,  das Modell auch zu bemalen. Hurra für mich!

Inhalt des Blisters:

Der Zwergenanführer kommt in einer Blisterbox mit einem Gussrahmen. Die Menge der Teile ist dabei übersichtlich. Zwei verschiedene Köpfe und eine kleine Waffenauswahl liegen bei, dazu – in diesem Falle vielleicht etwas übertrieben – eine Bauanleitung.

Wie eigentlich bei GW Modellen aus Plastik üblich, ist die Verarbeitung sehr gut, die Passgenauigkeit ausgezeichnet. Dementsprechend leicht geht der Zusammenbau von der Hand. Wir haben uns für die Version mit geflochtemen Bart entschieden, da unserer Meinung nach die Version mit offenem Bart ungewöhnlich dick wirkt. Details und Verarbeitung sind – wie bereits angesprochen – äußerst gut, auch die Base macht hier keine Ausnahme. Es mag ein eigentlich überflüssiges Gimmick sein, denn von dem Runenstein, auf welchem man das Modell positionieren kann, sieht man am Ende eh nicht mehr viel, trotzdem ist es eine nette Geste für ein Heldenmodelle eine solche Erhöhung einzubauen, wodurch das Modell auch im Regiment etwas höher positioniert ist und aus der Masse hervorsticht. Nachteilig ist hier höchstens die fehlende Positionierbarkeit der Arme zu sehen, denn wer nicht das Skalpell zückt, kann an der Pose des Modells nichts verändern.

Die Bemalung geht bei dem Runenschmied flott von der Hand. Das Modell wirkt erhaben und durchaus wie ein Anführer, ohne aber mit Schädeln, Edelsteinen oder sonstigen Gimmicks überladen zu sein. Um den Bausatz solide zu bemalen braucht es keinen Profimaler mit langjähriger Erfahrung. In wieweit dies allerdings zur Kaufentscheidung beiträgt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fazit:

Designtechnisch können sich Zwergenspieler eigentlich über den Bausatz freuen, immerhin bietet er mehr Zwergenheld, als die meisten Modelle der letzten Edition. Gleichzeitig nähert er sich optisch wieder den charakterstarken Heldenmodellen der vierten Generation an.

Inzwischen in Finecast, aber vermutlich noch immer eines der schönes Heldenmodelle der Zwerge: Thorgrim Grollbart

Einige Designentscheidungen mögen zwar nicht den Geschmack aller Spieler treffen (Die Schuhe sind z.B. arg unpraktisch und unkleidsam geblieben, auch die Helmform mag etwas ungewöhnlich sein), trotzdem ist das Design zweifelsohne ein Schritt in die richtige Richtung.

Einen Größenvergleich gibt es von uns natürlich auch:

Leider muss man auch bei diesem Review wieder über den Preis sprechen. Dieser  ist einmal mehr mit offiziell 17 Euro sehr hoch angesetzt. Auch hier könnte man anfügen „wie üblich bei GW“.

Dass sich Plastik im Gegensatz zu Restic bedeutend besser bearbeiten lässt, spricht sicher für den Bausatz, wo allerdings der – selbst im Verhältnis zu den „Premiummodellen“ aus Finecast – sehr hohe Mehrpreis von 2,5 bis 5 Euro herkommt, bleibt offen. Hier liegt der Verdacht nahe, dass einmal mehr die wichtigen und damit potentiell absatzstärksten Produkte recht willkürlich teurer eingepreist wurden als nötig.

Somit muss man auch beim Heldenblister der Zwerge wieder das inzwischen leider typische GW Fazit ziehen: Ein sehr schönes Modell welches bei Verarbeitungsqualität und Passgenauigkeit sicher zu dem besten gehört, was man kaufen kann – wenn man denn bereit ist, einen ziemlich hohen Kaufpreis zu bezahlen.

Warhammer Fantasy ist unter anderem bei unserem Partner Fantasy-In erhältlich.

Quelle: Games-Workshop