von BK-Carsten | 05.01.2014 | eingestellt unter: Crowdfunding

Kickstarter: Dustcloud

Kinder, geht doch mal draussen spielen.

Ok, ok, hier gehts normalerweise um Spiele mit kleinen Figuren auf Tischen. Meist in Wohnzimmern, Kellern oder Clubs und Händlern gespielt, gut geschützt vor Wind und Regen (oder auch Sonne), heute wird aber mal ne Ausnahme gemacht.

Was ist Dustcloud? Dustcloud soll nachd en Plänen der Macher der First-Person-Reallife-Shooter der Zukunft sein.

Die Meisten Spiele bei denen man sich gegenseitig über den Haufen schießt sind naturgemäß nichts für öffentliche Plätze. Dustcloud soll das ändern. Die Duster genannten Pistolen werden per Bluetooth mit dem iOS oder Android Smartphone verbunden und das Spiel kann beginnen. Auf einer Karte kann man sich Mitspieler in seiner Nähe anzeigen lassen und diese über die App zum Stelldichein herausfordern. Aktzeptiert die herausgeforderte Person kann die Jagd beginnen. Ziel ist es den Duster des anderen mit einem gerichteten Impuls zu treffen und auszuschalten. Der Impuls kommt über gerichtete Antennen, vegleichbar mit Radiowellen.

Smartphone, Apps was fehlt denn da noch? Genau, der Social-Aspekt. In der schicken Welt der glattgebürsteten Unterhaltungselektronik kann man ohne Social Elemente anscheinend niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Bei Dustcloud kann man Allianzen bilden, in Ranglisten aufsteigen und virtuelle Kontrolle über reale Orte erlangen. Jeder Spieler verfügt über ein Dossier in dem seine spielrelevanten Daten gesammelt sind.

Duster DusterUndApp DusterApp

Was kostet der Spaß?

Nunja, der Einstieg scheint erstmal relativ günstig. Im Early Bird kostet das Spiel, was App, Duster und Munition enthält 39$. regulär 45$.

Moment, Munition?? Jap, Munition – oder besser: virtuelle Munition. Die Duster kommen mit einem gewissen Startkontingent an Speks, so der Name der „Kugeln“. Schaltet man einen Mitspieler aus erhält man die Speks, die sich in seinem Magazin befanden. Kickstarter dürfen ihr Magazin einmal in 24 Stunden aufladen ohne ihren Speks Vorrat zu beanspruchen, bis 2015. Was bei einer Lieferung ab Juli 2014 ein halbes Jahr wäre. Speks können durch verschiedene Möglichkeiten gewonnen oder dazugekauft werden – für 5 US-Cent pro Spek. Damit werden die Speks zu einer Art Spielgeld mit realem Wert.

Perks

Zum Glück funktioniert das ganze auch Offline, vergleichbar mit Lasertag. Hat man ein paar Mitspieler zusammen kann man die Duster auf den Oflline-Modus stellen und so loslegen. Dabei werden keine Informationen mit dem Netzwerk ausgetauscht und keine Speks aus dem Vorrat verbraucht.

Das Ziel der Kickstarter Kampagne liegt bei 100.000$, davon sind bisher circa 6.500$ zusammengekommen. Die Kampagne läuft noch etwas über 40 Tage.

Link: Dustcloud auf Kickstarter.com

BK-Carsten

Carsten, Brückenkopf Redakteur. Im Hobby seit Adam und Eva. Erstes Tabletop: Warhammer 6. Ed. Aktuelle Projekte: Blood Bowl, Pulp, Fantasy Skirmisher..., Malen und Modellieren

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Kommentare

  • An sich cool. Nur die Sache mit den Speks gegen Dollar stört mich. Wenn ich ab einem Gewissen Punkt Geld für meine Munition bezahlen muss und meine Gegner mir die Munition, also mein Geld, stehlen können hat das für mich was davon, dass man um einen Geldeinsatz spielt.

    • Das ist zwar richtig, da es aber nur um die Schuss im Magazin geht und das Magazine nur 6 Schuss fast ist der Geldeinsatz klein genug so das verluste verschmerzbar sind.

    • Da du wohl dein Smartphone dafür am Körper tragen musst… viel Spaß bei der Reparatur wenns mal heiß her geht.

      Da sind schon andere daran gescheitert mit ähnlichen Konzepten.

      Und Nichtpaintball-Systeme mit Kaufmunition sind bisher immer schlecht angekommen, wenn man sie nur begrenzt einsetzen kann. Bei NERF kann ich meine Munition bei guter Pflege hingegen unbegrenzt einsetzen.

  • Das ist vor allem etwas, das außerhalb des Ruhrgebiets und der 5 größten Städte Deutschlands keinen Sinn / Spaß macht, mangels Mitspieler.

  • und zack läuft der erste vor ein fahrendes auto, weil er sich zu sehr auf das spiel konzentriert^^

  • Virtuelles paintball – Die Idee find ich gar nicht mal schlecht (und wesentlich billiger!). V.a. wenn man damit mal nen paar kiddies an die Luft bekommt. 😉
    bin nur skeptisch wie bzw. ob die Trefferzone ermittelt wird. Wenn man nur grob in die Richtung halten muss um zu treffen, wird das bestimmt schnell langweilig…

    • Genau das wird das Problem sein. Ich habe neben Bergen von Nerf-Blastern auch ein Exemplar der LightStrike Serie, die auch als „Lasertag für Jedermann“ konzipiert worden sind. Die funktionieren mit Infrarot und haben das große Problem, dass man (besonders in geschlossenen Räumen) quasi überall hinfeuern kann, man trifft über Reflektionen immer…
      Mit den gerichteten Radiowellen dürfte das ähnlich sein…

  • Als wir klein waren, haben mir mit Plastiklichtschwertern und Powerrangers-Laserpistolen, die rot blinken und lustige Geräusche machten, auf den Parkplätzen von Baumärkten oder Supermärkten (eher am Sonntag, wo die leer waren) auch immer Räuber und Gendearm gespielt.

    Im Grunde ist dieses System nichts anderes, nur dass man halt die Treffer auf diese Weise auch bestätigt bekommt; nur allzugerne gab es in der Gruppe immer einen kleinen Angeber, der bemeint hat, dass man ihn nicht getroffen hat. 😉

    Das war zwar damals ein spaßiges Spiel, aber wir waren 10 oder so. Heute spüre ich hingegen weniger den Drang dazu. ^.^

    • Sorry, wenn ich dich da berichtigen muss, aber ich (25) bin in einem Nerf-Modding Forum unterwegs, wo der Altersdurchschnitt irgendwo bei 20 liegt, wenn nicht höher.
      Die ältesten User sind zwischen 40 und 50, ein Teil der Leute startet mehr oder weniger regelmäßig BlasterWars und wir sind seit einem Jahr dabei, einen Dartblasterclub aufzubauen.

      Mangelndes Interesse sehe ich also ganz und gar nicht…

  • Sachen gibt es…
    Wir habe noch Besenstiele oder Äste verwurstet.
    Ganz eifrige habe sich von Papa aus Holzresten was basteln lassen.
    Aber da hat noch nix geblinkt oder geblizt.
    Und „Peng“ sagen mußte man auch noch selber.
    Doch meistens hat es was hinter die Ohren gegeben, mit „Waffen“ spielen
    hat damals noch „blind“ gemacht. Andere Sachen übrigens auch…^^
    Ich habe es mir jetzt zweimal durchgelesen..kapier immer noch nix.
    Na, ohne so ein Smartpod wird das eh nix….0815 Prepaidhandy reicht wohl nicht.
    Aber so ein Kabelsuchgerät fliegt bei mir im Keller auch noch iwo rum.
    DAS blinkt dann auch….
    😀

  • Wenn schon alle Leute die Ego-Shooter spielen Amokläufer sind, was sind dann diese Leute hier? Terroristen?

  • Ein Bekannter hat mir mal erzählt dass er vor einigen Jahren (lange vor der 9/11-Terrorhysterie) in Duisburg mit Kumpels in einem Industriegelände Paintball gespielt hat. Ein Passant hat dann wohl bei der Polizei angerufen und Männer mit Schußwaffen gemeldet, woraufhin er dann in die Mündungen einiger echten Waffenläufe der angerückten Polizei blickte.
    Heute reicht ja schon ein vergessener Koffer um Panikausbrüche (und teure Großeinsätze der Polizei) zu rechtfertigen.. will man da wirklich ein Reallife-Ballerspiel?

    • in Deutschland rechne ich diesem Produkt eh kaum Chancen zu, da wir schnell mit dem verbieten sind. In den USA oder Asien könnte es mehr Chancen haben, vlt. als eine Art Openworld. LaserTag

      • Es ist neu? Reicht das hier nicht mehr? Solange es der Rentnerfraktion, den Ökos, den Gläubigen oder den notorisch Überbesorgten Angst machen kann, gibt es immer die Grundlage für Verbote bei uns. Man erinnere sich, wie nahe die „Killerspiele“ schon dem Abgrund teilweise standen…

      • mjaaa, ich hab lange nichts neues mehr hier gesehen. Ich hab gehört, dass die in Japan und den USA jetzt eine Playstation 4 haben. Ich würde gerne mal was neueres als meine Dreamcast haben.
        Erinnert sich noch jemand von euch an die große Süßigkeiten gegen Knallpistolen Aktion 1998, das war was. Seitdem sieht man zu Karneval keine Cowboys mehr. War damals einfach zu gefährlich. die ganzen Kinder mit den täuschend echt aussehenden Waffen. Oder als die 2001 sämtliche Dartblaster konfisziert haben. Man, wie damals die Innenstädte wie leergefegt waren, weil alle Angst hatten einen Schaumstoffpfeil gegens Knie zu bekommen. Softairs sind ebenfalls überhaupt nicht mehr vorstellbar. Wie konnte jemand nur auf die Idee kommen, dass sich so etwas überhaupt in Deutschland einführen lassen könnte?!
        Ganz unter uns, das Gestzt, dass man im Wald nicht einfach Feuerholz sammeln darf ist eigentlich nur dazu da, dass niemand nen Ast mitnimmt der mit etwas Fantasie als Gewehr oder Pistole gesehen werden könnte.
        Ja, wenn man die Geschichte betrachtet ist Dustcloud eigentlich eine Totgeburt. Eine „Pistole“, die aussieht wie eine Mischung aus Headset und Wii Controller, keine Spürbare Munition und einer maximalreichweite zwischen 3 und 10m und dazu dass es neu ist; das verbietet sich ja quasi von selbst. Ich hätte so gerne mal was neues…

    • Eine gewisse Ironie, das auf einer Seite die sich um „Zinnsoldaten“ dreht zu fragen ^^

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