Heroische Intervention: Tabletop digital
Da es hier um ganz persönliche Ansichten rund um das schönste Hobby der Welt geht, erheben wir natürlich keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Objektivität und Gemeingültigkeit. Ihr seid gewarnt! (Anm. der Redaktion)
Nach Ex Illis versucht es ein weiteres Tabletop Spiel, die Brücke zwischen Figuren und der digitalen Welt zu schlagen. Golem Arcana nennt sich das Tabletop und verbindet das Brett mit einer dazugehörigen App. Dies brachte mich dazu generell über den Einsatz digitaler Medien im Tabletopbereich nachzudenken. Sind Tabletopper wirklich so konservativ oder war Ex Illis einfach nur zu früh dran.
Ex Illis & Golem Arcana
Und damit sind wir schon beim Thema. Der Kickstarter von Ex Illis im Winter 2013 scheiterte kläglich mit gerade mal 15.000 USD der ursprünglich angestrebten 50.000 USD. Allerdings ist ein Relaunch des Kickstarters laut der offiziellen Website in Planung. Aber ob dieser erfolgreich wird?
Auch das Tabletop Golem Arcana versucht sich an der Verbindung. Dieses setzt jedoch auf eine Verbindung mit einer App für Tablets/Smartphones und nicht für den Computer/Laptop. Dieser war mit 518.000$ von geforderten 500.000$ erfolgreich. Dies könnte zum einen daran liegen, dass man ein Tablet/Smartphone eher dabei hat, als einen PC/Laptop. Alternativ könnte nun aber auch die Zeit „reif“ sein.
Digitale Medien in Tabletop Spielen
Abseits von speziell dafür ausgelegten Tabletops haben digitale Medien dennoch bereits einen Einzug in unser Hobby gefunden. So bietet Games Workshop beispielsweise Codizes und Ergänzungen für iPads an und Privateer Press unterstützt ihre Community mit einer eigenen App. Auf Freebooter Miniatures hat mit dem Compânero eine starke App für Freebooters Fate dabei. Allerdings dienen diese Services alle nur als Unterstützung und sind (noch) nicht zwingend notwendig.
Aber auch sonst nutzen immer mehr Spieler ihre mobilen Endgeräte für Tabletop. Armeelisten werden als Datei in der Dropbox abgelegt und von unterwegs gestartet und Apps wie BattleScribe ermöglichen sogar die Listengenerierung von jedem beliebigen Ort. Die wenigsten Leute schreiben heute noch ihre Armeelisten klassisch auf dem Papier. Demnach kann man auch im Tabletop Segment eine Digitalisierung erkennen.
Und in der Zukunft?
Ja das ist die große Frage. Wo wird das Ganze enden? Werden wir häufiger Tabletops wie Ex Illis & Golem Arcana begegnen? Werden wir Miniaturen über digitale Spielfelder schieben? Oder bleibt es nur bei „Support“ Apps wie dem Compânero oder „WarRoom“ bleiben?
In meinen Augen wird dies in den nächsten Jahren der Fall bleiben. Ich persönlich halte – ohne jemandem zu nahe treten wollen – die Tabletop Community für sehr konservativ in manchen Bereichen. Häufig höre ich Sätze wie „Früher war das und das viel cooler“, „die Einheit/Armeebuch/Edition“ war viel besser. Unabhängig davon, ob es stimmt oder nicht man sehnt sich oft nach alten Mechanismen oder zum Teil sogar Miniaturen (wobei auch hier viel persönlicher Geschmack und Nostalgie mit einfließt). Viele lieben das klassische „Püppchen schubsen“ mit gedruckten Regeln, Profilen und mit Würfel & Maßband. Tabletop Spiele wie Golem Arcana und Ex Illis werden nur schwer einen Einzug finden in naher Zukunft. Aber dennoch: Auch in unserem Hobby finden digitale Medien zunehmends Einzug.
Und jetzt seid ihr dran! Wie steht ihr zu dem Thema? Könnt ihr euch mit Tabletop Spielen wie Ex Illis anfreunden? Inwieweit benutzt ihr digitale Werkzeuge für eure Tabletopspiele?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 🙂
Zu Golem Arcana gab es ein recht aufschlussreiches Review bei The Dice Tower:
https://www.youtube.com/watch?v=9xL1yEm2LZ8&list=UUiwBbXQlljGjKtKhcdMliRA
Irgendwie ist mir das alles viel zu gewollt und nicht durchdacht. Als reine App oder reines Brettspiel würde das viel schneller und einfacher funktionieren. Die erzwungene Kombination wirkt einfach nur völlig sinnlos…
Klassisches Weismann-Produkt halt, das ist auf den schnellen Moneygrab ausgelegt und was so nach 2-3 Jahren damit passiert ist nicht wirklich interessant für ihn.
Ich finde das insgesamt spannend. Die Bereitstellung des Regelbuchs in einem anderen Medium finde ich in der Hinsicht eher lachhaft aber konsequent wenn man die Verbreitung von Laptops, Tablets oder ggf. dar Smartphones betrachtet. Ich habe aber auch schon einige interessante und innovative Dinge beobachtet (vor ein paar Jahren gab es z.B. auch einen Ansatz die Spielfläche digital bereitzustellen d.h. man spielt auf einer Art Monitor).
Ich denke dennoch, dass unser Hobby vom direkten Miteinander lebt und gerade hierin liegt eine wesentliche Herausforderung (sonst könnte man ja auch Computerspielen) für die Entwickler. Die Technik dient nicht zum Selbstzweck sondern muss den Spieler „etwas bringen“. Wenn das gut gelungen ist, also das Spielen „erleichtert“ wird und die Interaktion der Spieler nicht negativ beeinflusst wird, sollte man das sich offen und aufgeschlossen anschauen.
Amen. Als Werkzeug um das Spiel angenehmer zu machen ist Technik sicher interessant, aber wenn es nur um der Technik willen Aspekte verlagert, dann ist es für mich uninteressant.
Golem Arcana hat einige gute Kritiken bekommen, nur mich überzeugt es überhaupt nicht. Zum einen finde ich die Miniaturen pottenhässlich, zum anderen ist der häufiger vorgebrachte Kritikpunkt, dass man das Spiel auch komplett ohne Minis auf dem Tablet spielen könnte, ausschlaggebend. Befürworter sagen, dass der Computer das lästige rechnen übernimmt und man sich nicht merken muss, welches Terrain welche Auswirkung hat etc. Damit löst das Spiel ein Problem, das ich nie hatte und das mich an eine Anekdote Ephraim Kishons erinnert, der schrieb, er habe sich zwei Schachcomputer gekauft, damit diese gegeneinander spielen können, während er in Ruhe spazieren geht.
Ich würde ebenfalls annehmen, dass der gemeine Tabletopper ein Stück weit konservativ ist. Wenn wir wollten, könnten wir doch alle irgendein Computerspiel spielen. Stattdessen setzen wir uns hin und bauen und bemalen unsere Figuren in stundenlanger Kleinarbeit. Und das ist auch gut so.
Sobald mir ein (bezahlbarer) Computer dreidimensionales Gelände auf meinen Tisch zaubert, bin ich dabei. Vorher lasst mich mit dem Zeug in Ruhe.
Gehöre im Tabletop & RPG Bereich auch zu den eher konservativen Leuten die Gedruckte Regelwerke bevorzugen.
Ohne mir Golem Arcana jetzt angeschaut zu haben (dafür ist es jetzt einfach zu spät für mich):
Ich verstehe garnicht den Sinn dahinter Computerspiele und Tabletop miteinander kombinieren zu wollen.
Ich schließe mich meinem Vorredner EmperorNorton an. Es gibt einfach keinen Mehrwert Tabletop mit Computern zu verknüpfen. Da kann ich entweder das eine oder(!) das andere spielen und bin damit besser beraten. Das hat mMn auch überhaupt nichts damit zu tun, dass die TT-Gemeinde konservativ sein soll (oder ist).
Das Einzige was ich mir in ferner Zukunft vorstellen kann ist durch Markierung der Figuren und optischen Aufnahmegeräten das Spielfeld wärend des Matches zu digitalisieren um damit verschiedene Zugmöglichkeiten durchgehen zu können. Das Programm berechnet dann Verlustchancen oder sowas. Aber auch das wäre ja nur ein unterstützendes Feature und keine eigenständiges Spiel.
mfg DGS
Sehe ich auch so. Was ich damals interessant fand, war die Herangehensweise von Avatars of War mit ihrem Arena-System, bei dem man seine Helden online registrieren konnte. Sowas wäre schon sinnvoll, wenn man beim Tabletop Rollenspielelemente wie Skilltrees etc einbaut und die Buchhaltung dann dem PC überlässt.
DIgitale Helferlein halte ich inzwischen fast schon für Notwendig. Gerade beim Armee zusammenstellen sind Tools von extrem großer Hilfe und ich probiere auch einfach mehr aus.
Ich benutze die Aleph toolbox auch und gerade wegen dem permanten zugang zu Wiki (local und online). Regel nachschlagen beim Spiel ist damit extrem effizient.
DigitaleRegelbücher sind für mich inzwischen auf Pflicht. Da ich damit immer alles zu Hand habe und in meine Regale passt auch schon lange nichts mehr Das beste aber sind aber Durchsuchbare PDFs oder eBooks. Statt Glossar einfach den gesuchten Begriff eingeben, zack.
Was wir in Zukunft mehr sehen werden sind AR Elemente. MIt Hilfe von Markern auf den Bases könnten zum Beispiel Einheitenwerte und Effekte über das Kamerabild geblendet werden. Die Technik dafür ist da man müsste sie nur gescheit umsetzen (kostet halt). Das ganze ließe sich steigern bis zu dem Moment wo man alle Attacken und Fähigkeiten über ein Smartphone ausführen würde. Ob das dem Spielgefühl aber zuträglich ist, ist ein andere Frage.
Golem Arcana geht ja ungefähr so einen Weg. Wobei mich halt dieser Schnickschnak mit dem Stift stört. Hilft aber eine Atmospähre zu erzeugen… insoweit.
Da ich keine Endgeräte dafür habe, habe ich mich mit digitalen Regelbüchern noch nicht sehr befasst. Die Listen-Builder sind natürlich klasse.
Ich kann mir die von Dir beschriebenen Anwendungen sehr gut vorstellen, will mir dafür aber kein Smartphone oder Pad kaufen.
Kämpfen will ich weiterhin mit Würfeln und Karten. Das macht für mich den Spaß einfach auch aus.
Ich stehe der Thematik gespalten gegenüber. Auf der einen Seite benutze ich digitale Regelwerke (auch wenn ich gedruckte bevorzuge) und Tools wie Armeelistengeneratoren, auf der anderen Seite versuche ich, den Computer möglichst aus dem Tabletopspielen selbst rauszuhalten. Abgesehen von musikalischer Untermalung habe ich für mich nämlich noch keinen Mehrwert gefunden, den mir die digitale Welt beim Zocken bietet.
Klar, ich kann z.B. bei Warmachine/Hordes per Warroom meine Listen erstellen und gleich alles am Tablet auskreuzen, außerdem noch schneller einzelne Regeln nachschlagen, allerdings fehlt mir dabei etwas. Das ganze Haptische geht verloren und ein am Tablet ausgekreuztes System vergesse ich schneller als ein auf der Karte ausgestrichenes. Und ich neige „dank“ der Regelverlinkung dazu, mich darauf zu verlassen und eben nicht die Regeln im Kopf zu haben. Und analog habe ich wenigstens kein Problem, wenn der Akku lehr ist.
Und auch so Dinge wie die Berechnung von Auswirkungen wie z.B. bei Golem Arcana klingen erst einmal nett, das kann ich aber eben auch im Kopf machen.
für mich ist tabletop modellbau und handarbeit. da gibt es für mich weder bedrucktes pappgelände noch digitale spielereien. mich nerven ipads, tablets und handys am tisch, auch wenn gute apps manchmal die arbeit etwas erleichtern können. trotzdem ist das für mich eine verbindung, die nicht richtig zusammen gehört. wer digital will, darf gern an der konsole oder am rechner zocken.
Bisher gibt es eigentlich nur ein „Tabletop“, bei dem die Verbindung wirklich klappt:
Krosmaster Arena. Ich hab das Spiel einmal elektronisch und einmal digital und mit dem Erwerb der realen Minis erwerb ich auch gleich ihr digitales Gegenstück. Der Vorteil bei Krosmaster liegt allerdings darin, dass ich so auch mal spielen kann, wenn kein Spieler vor Ort zur Hand ist und ich auch mal noch mitten in der Nacht eine geniale Idee durchprobieren kann.
ist für mich kein echtes tt, eher brettspiel.
Tabletop Spieler als digital konservativ zu bezeichnen halte ich zu einfach gedacht: ich selbst und andere Tabletop Spieler die ich kenne spielen mit Leidenschaft Computerspiele und sind auch neuesten Technik-Gadgets gegenüber mehr als aufgeschlossen. Auch nutze ich und alle die ich kenne digitale Hilfstools z.B. zur Armeezusammenstellung, Wikis, Foren oder auch digitale Regelwerke.
Aber: wir haben uns ein Hobby ausgesucht das es erfordert sich mit anderen Gleichgesinnten zu treffen und von Angesicht zu Angesicht gegen oder miteinander zu spielen und das per se nicht auf digitale Unterstützung angewiesen ist. Wenn nun ein Anbieter digitales Inhalte für ein Spiel zwingend notwendig macht dann muss er sich die Frage gefallen lassen was das bringt. Die Standardantwort „damit werden die Regeln einfacher“ zieht dabei nicht: nur Spiele die schlecht designte Regeln haben (oder versuchen uns ein Computerspiel mit komplexen Regeln als Tabletop verkaufen zu wollen profitieren davon. Alle gut gemachten Tabletops haben keine komplexen Berechnungen. Würfeln lassen will ich vom Computer erst recht nicht: ja, auch ein Würfel dient zur Erzeugung eines Zufallswertes, aber wenn ich selbst würfle habe ICH den Wurf gemacht und kann mich ärgern oder freuen. Wenn der Computer das für mich macht dann lässt mich das kalt, maximal ärgere ich mich über den Computer, das war es dann aber auch.
Bleibt also die Frage ob es ein Hersteller schafft einen sinnvollen Hybriden zu entwickeln. Was ich mir noch am Besten vorstellen kann sind Co-Op Spiele wo die KI nicht durch Karten sondern durch eine App dargestellt wird (siehe das kommende X-COM Brettspiel) wobei ich auch da glaube das könnte schwierig werden für klassische Spiele wo man einzelne Miniaturen bewegen muss da die App in diesem Falle die Spielfläche nicht kennt und Deckung etc. nicht nutzen kann – das läuft dann darauf hinaus dass man die Minis selbst gut positionieren muss und das geht mit herkömmlichen mitteln (KI Kartendeck) ja heute schon.
würfeln durch den computer geht für mich auch gar nicht. ICH will den wurf machen, nocht eine maschine, deren algorithmus ich nocht kenne. das würde ich meinem gegner auch nicht erlauben. da lässt sich zu leicht manipulieren.
*nicht
Kann Grim nur zustimmen, sehe es ganz genauso!
Wer mir seine Armeeliste auf seinem gottverdammten Smartphone präsentiert, kriegt erst mal rechts und links eine gelangt.
Ich spiele Tabletops, weil das „Handwerk“ ist. Weil das was mit Fühlen, Sehen und sogar Riechen zu tun hat. Was gibt es schöneres, als sonen kühlen Hobbyraum im Keller zu betreten, den Geruch der Materialien zu atmen, das Licht einzuschalten und den Blick über das kräftige Grün der Spielplatte wandern zu lassen?
Tabletops sind der Gegenpol, die Antithese zu Computerspielen. Welcher verfluchte Vollhorst kommt auf die Idee das kombinieren zu wollen?!
Da muss man doch echt Einen am rappeln haben!
Ich versteh diese Abkehr vom Physischen nicht, die viele Leute anzustreben scheinen. Sind die so unzufrieden mit sich und ihrer Umgebung? Was stimmt denn mit einem nicht, wenn man sich in eine „vergeistlichte“, also virtuelle Welt flüchtet und immer alles dahin verlagern möchte?
Und wie schon gesagt, mir gehts schon gegen den Strich, wenn mir da einer keine gedruckte oder geschriebene Armeeliste vorlegen will, sondern nur sein dummes Telefon zückt. Das akzeptier ich nicht.
Ich hab keine Lust dieses olle Ding in die Hand nehmen zu müssen, evtl. auf diesem dummen Bildschirm rumfuchteln zu müssen, weil sich das Display schon wieder abgeschaltet hat… dabei dann irgendwas auszulösen, was man nicht auslösen wollte… weil man sowieso immer irgendwas mit den Fingern trifft, das man garnicht treffen wollte… es dann dem Typen wieder in die Hand geben zu müssen, mit den Worten „Hier, musste noch mal aufrufen“ und dann darauf zu warten den Schnickschnack wiederholen zu müssen…
Ne gedruckte oder geschriebene Armeeliste ist außerdem REAL. Das Ding liegt da, fertig und unveränderlich. Oder zumindest würde man kürzliche Änderungen auch erkennen, im Gegensatz zur digitalen Variante.
Das ist mir sympathisch. Und das ist ne Eigenschaft der physischen Welt, die nicht sonderlich praktisch erscheint, aber mir tausendfach lieber als die Flüchtigkeit, die mangelnde Unbeständigkeit des Virtuellen. Da krieg ich einfach Gänsehaut.
Und da sind wir wieder bei der völligen Gegenteiligkeit der Tabletops und des Virtuellen. Das sind einfach zwei Welten, die nicht zusammengehören.
Das Argument „jetzt ists doch ganz gut, wir brauchen keinen Fortschritt“ halte ich für nicht nur konservativ, sondern verheerend. Du ziehst die Grenze für dich bei digitalen Elementen, andere wollen vielleicht immer mit Flachfiguren spielen und schimpfen auf diesesn dreidimensionalen Tand. Würdest du dich denen beugen, weil sie was althergebrachtes zum Optimum erheben?
Und seit ich keinen Drucker mehr habe, muss ich meine Armeelisten bei Infinity aufs Telefon laden. Die kann man dort übrigens nicht mehr verändern. Warne mich bitte trotzdem vor dem Spiel, dann erklär ich dir meine Armee und erspare mir physisches Unheil 😉
Also das mit den Listen ist echt etwas engstirnig. Gibs als PDF auf dein Phone und es ist dann nicht mehr leicht veränderbar.
Ich habs als xps aus Infinity Army und öffne es mit einem Reader auf meinem Android, auf dem ich den Builder nicht mal zum Laufen bekäme.
Da kann ich nix mehr dran rühren, aber das Format ist auch sehr übersichtlich und gut zu lesen.
Find dich lustig und würde wohl eh nicht mit dir spielen. Hab Spaß mit warroom. Jup es dauerte zu erst länger. Aber jetzt hab ich 50 Listen, die auf wischen alle bereit stehen. Kein Karten suchen. Beim reparieren meiner jacks repariere ich nur das gewollte und nicht zusätzliche Systeme. Tja und wenn der Saft ausgeht kommt das ladekabel und weiter geht’s.
Smartphones und tablets werden garantiert die Zukunft im tabletop Bereich sein. Sie werden die puppies nicht ersetzen aber den gesamten Support übernehmen. Und wer ne Würfel app nutzen will soll das tun. Und wer bei kerzenschein in drei verschiedenen Büchern Werte nachschlagen will macht das. Aber ich erfreue mich am Fortschritt 😊
Würfelapps… würde ich aus bekannten Gründen bei Turnieren nicht zulassen. Beim Freundschaftsspiel… wenn einer mal seine Würfel vergessen hat, aber nicht andauernd. Die Dinger sind zu einfach zu manipulieren.
Ernsthaft? Spielt ihr mit solchen Leuten, sie so etwas nötig haben? Cheaten zerstört den Reiz. Wozu? Dann kann ich auch gleich alleine in einem Raum sitzen und mich darüber freuen Minis an eine Position zu schieben. Zum Glück habe ich in meinem Bekanntenkreis nicht solche Leute. Und alle warmachinespieler, die ich von Turnieren kenne sehen das zum Glück ähnlich. Aber die schummel Mentalität ist wohl trotzdem bei manchen vorhanden. Dann wiederum muss die Frage erlaubt sein, wie schwer es ist an manipulierte Würfel zu kommen. Dies is ja auch nicht unmöglich.
Manipulierte Würfel sind sehr leicht zu entdecken, wenn man weiß, worauf man achten muss.
Manipulierte Apps sind schwerer nachzuweisen, da man da an den Sourcecod ran muss. Außerdem sind die meisten Zufallsgeneratoren nicht ganz so zufällig, wie man es gerne haben möchte. Bei manchen Algorithmen sind gewisse Ergebnistendenzen leider vorhanden.
Bei Turnieren muss man leider darauf bestehen, da es zwar selten, aber doch manchmal zu solch unschönen Situationen kommt.
Im privaten Bereich hat es aber eher etwas damit zu tun, das es umständlicher ist ständig das Handy herzuzeigen.
@ Barb: deine Meinung finde ich gut 🙂
Armeeliste auf einem Zettel haben einfach ein besseres Flair, Stil und Charme.
Also, während des Spielens habe ich auch noch nie irgendwelche digitalen Medien genutzt. Sehe da auch keinen Sinn drinn. Selbst PDF-Regelbücher werden in der Regel von mir ausgedruckt.
Diese Hybrid-Systeme… da erschließt sich mir der Sinn auch nicht. Ich kann ein PC-Spiel spielen, ich kann ein TT-Spiel spielen, warum beides gleichzeitig? Ich habe auch noch nie versucht, eine Pizza während des Duschens zu essen, obwohl ich beides gerne tue.
Ich las einmal in einer Wargames Illustrated (?) einen Artikel über ein Convention-Spiel für den English Civil War (?), in dem der Regelautor für diese Präsentation auch hinsichtlich aller Details jeder Einheit Infanterie oder Kavallerie digital Buch führte.
Es wurden unverändert die Blöcke über den Tisch geschoben, aber anders als beispielsweise bei den Warlrod-Systemen kamen dann keine Marker dazu, um durch wenige Stufen zu gehen, sondern Mannstärke, daraus resultierende Kampfkraft, Munition, Moral wurden präzise nachvollzogen
Ich kann dem Kommentar Grims schon prinzipiell zustimmen, dass ein gutes Regelwerk eigentlich genügend Abstraktion mit sich bringen sollte, um in einfachen Modifikatoren oder mittels anderer Hilfsmittel brauchbar Ergebnisse herbeizuführen, aber es gibt Regelwerke für Simulationsfetischisten, die Tabellen in Tabellen haben und dazu noch sehr viel Buchhaltung und Zettelwirtschaft erfordern. Für Leute, die es unbedingt haben wollen, kann hier eine coumputerbasierte Hilfe schon ein Segen sein.
Aber ich brauch es auch nicht. Ich persönlich nehme lieber in Kauf, dass die Modifikatoren meiner Einheit und der des Gegners vielleicht nicht sooo akkurat sind, und genieße derweil das Püppchenschieben.
(Manche Regelwerke besitze ich aber mittlerweile auch in digitaler Form, weil es nicht zuletzt logistishe Vorteile mit sich bringen kann. Und ich hatte aus Interesse den digitalen Codex Dark Angels erworben und finde die Verlinkungen beispielsweise sehr praktisch – das ist noch nicht ausgereizt, aber da steckt schon Potential drin, eine Hilfe am Spieltisch zu schaffen, die aber nicht fürs Spielen notwendig ist.)
Zum erstellen von Armeelisten finde ich die ganzen Hilfsmittel schon praktisch. Auch wenn man zum Spieletreff fährt und gar nicht genau weiß was man nun eigentlich in welcher Form spielen will/wird ist ein Handy/Tablet mit Apps zum Armeelisten bauen praktisch. So kann man schnell vor Ort das benötigte zusammen stellen.
Auch finde ich Wikis oder zusätzliche digitale Regelwerke nicht schlecht. Man findet mit der Suche einfach das gewünschte viel schneller als wenn man im Buch blättern müsste. Zum ersten lesen der Regeln und vor allem zum lesen des Hintergrundes bevorzuge ich allerdings richtige Bücher.
Zum spielen an sich bevorzuge ich das altbewährte, also Karten, Würfel etc.
Als Beispiel sei hier der Compânero für Freebooters genannt. Ich finde es super mit ihm eine Liste zusammen zu basteln, aber zum spielen würde ich ihn nicht benutzen.
Mir fehlt einfach die Übersichtlichkeit wenn die Karten nicht vor mir liegen und ich nicht auf einen Blick sehen kann wer wo was abgestrichen hat.
Einige Apps und Hilfsmittel sind meiner Ansicht nach durchaus nützlich, aber ein Mischsystem würde ich glaub ich auch nicht spielen.
Entweder ich spiele ein Tabletop oder ein Computerspiel, warum man beides miteinander vermischen sollte, erschließt sich mir nicht.
zum spielen, für die eigene übersicht und die des gegners und das rüberreichen des handys statt der karten zum kurzen ablesen der werte, finde ich die freebooter-app auch eher unpraktisch. ständig handy hin und her und rumscrollen und nicht direkt vergleichen können zweier profile (des selben spielers) nervt.
Wenn die Funktionen der App Sinn machen, warum nicht? Zum Beispiel verfolge ich die Geschichte um das (ok, kein Tabletop sondern ein Brettspiel)Xcom- Spiel sehr genau. Hier macht es Sinn, denn das Management, die Alien-„Züge“ usf. werden von der App gesteuert. Auch muss hier nicht jeder Spieler ein digitales Medium besitzen, es genügt eines. Allerdings kann man das Spiel nicht ohne ein digitales Medium spielen. Ich bin Neuheiten gegenüber aufgeschlossen und kann mir ein solches Spiel gut vorstellen, würde es dennoch nur anfangen wenn a) die Leut in meiner Gruppe es auch interessant finden und b) die Umsetzung gelungen ist. Eine App in der Spielmechanik zu haben um der App Willen finde ich dagegen nicht so gut. Grad beim Tabletop mag ich dann doch auch die Wahl haben, meine Karten vollzuschmieren oder im Regelbuch zu blättern ohne App- Zwang. Ich sehe mich trotzdem nicht als konservativ an.
ich sehe auch nicht, den praktischen nutzen… hilfsmittel die das spiel erweitern klar. das erstellen von armeelisten wurde dadurch etwa erheblich beeinflusst. sicher können auch spielkarten in apps praktisch zur hand sein, aber ein klar so konzipierter hybrid? o.O sehe ich absolut keinen reiz drin, dass schreckt mich schon von der vermuteten künstlich erhöhten komplexität / umständlichkeit her ab.
allein schon die tatsache, dass wir jetzt zwar handliche bildschirme habe, deren akku bei betrieb viel zu schnell zur neige geht, lässt das ganze eher als vollkommenden quatsch darstehen.
Ich denke, da machen wir uns zufrüh Gedanken.
Dazu entwickelt sich zu wenig/zu langsam in Richtung „Symbiose“ von Tabletop/Brettspiel und Computer. Also Programme/Apps die nicht nur als Support dienen, sondern Einfluss aufs Spiel haben.
Das einzige ist – das oben eh schon genannte – X-Com Brettspiel.
Aber ich denke schon, dass das Hobby in die Richtung gehen kann. Wieso auch nicht? Smartphones mittels Bluetooth gekoppelt, und schon können Zaubersprüche von mir auf die Einheit des Gegners gecastet werden und samt schöner Animation sieht er, wie seine Soldaten im Feuersturm zerlegt werden.
Nur ich denke, das ist dann ein Thema in 5 bis 15 Jahren.
Naja also hab ich vor ca. 10 Jahren auch mal gemacht, nannte sich dann Netzwerkparty… Meiner Meinung nach wird eher die Grenze zum klassischen Brettspiel und dem Tabletop mit Miniaturen noch mehr verschwimmen als das solche Technischen Spielereien bzw. kombinationen zwischen Tabletop und elektronischen Support ein alltägliches Bild im Hobby werden.
+1
ich sehe das eher in die Richtung das es mehr wird, denn schon heute ist kaum ein Regelwerk auf dem aktuellem stand, ständig kommen Errata’a und neue/geänderte Profile. da kann man entweder Unmengen an zettel mit schleppen (die eigenen und die der Gegenspieler, um eventuelle fehlende Änderungen in der Hand zu haben) oder ein Smartphone/Pad/Netbook/Laptop mitnehmen und gut ist, Armeelisten kann man schnell über Webseiten(onlinecodex) Programm oder App anfertigen falls man doch ein wenig andere Spielgröße spielt als abgemacht.
sehe also den nutzen eher im Support als im aktiven Spiel,
über die Kamera/Datenbrille könnte man auch das Profil einer Einheit aufrufen, auf Basis des Regelwerks bis hin zu Erfahrungswerten, je nachdem was man möchte. Oder bei infinety das man mit einem Finger den weg zeigen kann und die Datenbrillen dann auswerten wer einen Freischuss bekommt.
Möglichkeiten gibt es viele, aber der Markt ist zurzeit eher klein und unbedeutend als das sich Innovationen von innen heraus entwickeln, eher wird Technik von außen umgeändert genutzt.
*grumel*
Hmjo…vielschichtiges Thema.
Eine interaktive Software kann viele Funktionen erfüllen: Armeen erstellen und verwalten, Informationen über Regeln und Einheiten, Status oder Beschädigungen einer Einheit, Lernhilfe für Anfänger, jüngere Spieler oder Gelegenheitsspielern….
Ich selbst nutze Apps für Armeelisten und Regelwerke als pdf (indexiert/verlinkt, mit Updates bei Errata) sind immens praktisch und ich möchte sie nicht mehr missen. Smartphones und Tablets sind mittlerweile auch spottbillig, wenn man nicht den gerade gehypten Mist kauft.
Aber ja, bei den Miniaturen und beim Würfeln bevorzuge auch ich die traditionelle Methode. Wenn bis auf die Minis alles virtuell ist, dann kann der Kunde auch online via Multiplayer mit Teamspeak spielen, was alle Beteiligten sogar kostengünstiger kommen würde.
Wohin die Reise geht werden wir mit der Zeit sehen. Bei EI war die Software das einzigste Alleinstellungsmerkmal unter Tabletops und beim Brettspiel GA ist es der elektronische Stift. Luft für Innovationen gibt es definitiv, aber (primitive) Hybriden wie Ex Illis und Golem Arcana befriedigen weder Freunde des Tabletops, noch Video-/Computerspieler wirklich.
Ich verfolge gespannt das Potenzial, ich will gute Spiele spielen und ich mag innovative Mechanismen in Spielen (Karten statt Würfel bei Freebooters Fate? Aktivierung durch Würfelziehen wie bei Bolt Action? Bögen und Fähigkeitswürfel bei Saga?).
Bei manchen der hier postenden User habe ich das Gefühl, dass derjenige früher vermutlich Spinnmaschinen zerschlagen hätte. ..
Der Wargames, Soldiers and Strategies hatte einen Artikel eines der Too Fat Lardies Leute, wo er seine Erfahrungen reflektiert, die er mit der Veröffentlichung als PDF gemacht hat. Und offenbar gab es da auch Leute, die handgreiflichkeiten angedroht haben für den Fall, das jemand ein digitales Regelwerk benutzt.
Ich kann ja verstehen, dass man eine Sehnsucht nach greifbaren Dingen in einer digitaler werdenden Welt hat, aber irgendwie sind mir viele Positionen hier zu dogmatisch und angesichts der sonst – vermutlich völlig schmerzlos – aktzeptierten Innovationen etwas schizophren.
Vor allem wenn gleichzeitig Figuren digital entworfen und gedruckt werden. Da regt sich irgendwie keiner drüber auf und fordert, dass man jedem links rechts einen vor den Kopf haut, dessen Figuren nicht selber mit Blei und Zinn in Flachrelieftechnik gegossen wurden.
Ebenso sehe ich mich nicht als jemand den die Sehnsucht nach greifbaren Dingen dazu getrieben Tabletop-Spieler zu werden und verweigere mich hier ganz klar der hier schon geäußerten These… Ich bin Spieler. Ich spiele gerne. Egal ob Brettspiele, Kartenspiele, PC-Spiele, Pen&Paper, Tabletopspiele oder live als LARP.
Ich mag ein Spiel wie Flames of War oder Battlegroup Kursk gut leiden, da ich da ein gutes Companylevel Wargame gefunden habe. Wenn jemand sowas als PC-Spiel rausbringen würde, würde ich das vermutlich auch spielen.
Ich habe meine Regelwerke mittlerweile fast alle auf dem Tablet, so muss ich nicht so viel schleppen und manche will auch schonen (Mortheim Regelwerk…). Ein Smartphone finde ich schwieriger, ein pdf ist da schon schmerzhaft zu lesen. Aber ein Digitales Regelwerk?
Ich finde die kostenlos online verfügbaren Regeln für D20, D&D4 und Pathfinder großartig. Ich finde Dinge da schneller als wenn ich von Hand suche, habe Hyperlinks und nackte Daten die durchsuchbar sind. Das Potenzial, das so ein Vorgehen für beispielsweise Infinity hätte, will ich mir gar nicht vorstellen.
Immer aktuelle Regeln, jederzeit einfügbare Errata. Stetig erweiterbares FAQ? Direkt einpflegbare Erweiterungen und höhere Verbreitung.
Ich kaufe durchaus die Bücher aber ein PDF dazu, ein epub oder ein Online-Nachschlagewerk sehe ich schon als Innovation und möchte es nicht mehr missen (Too fat Lardies ist da großartig, PDF, Tablet und Hardcover).
Ich mag keine zwangsweise Verbindung zwischen Tabletop + Tablet / Smartphone / Laptop / PC, dennoch finde ich eine Unterstützung durch derartige Geräte super und zeitgemäß, solange dies optional ist.
Kurzum – der Kern des Spiels muss für mich aus Miniaturen, klassischen Spielgelände, einem gedruckten Regelwerk und Würfeln/Karten bestehen, doch Armeelisten Generatoren, digitale Nachschlagwerke, ggf. eine Kampagne die online Spieler aus verschiedenen Regionen zusammenführt & co sind schöne Ergänzungen. Diese Hybriden Spiele wie Ex Illis oder Golem Arcana überzeugen mich nicht, da ich hier keinen Mehrwert sehe. Dann spiele ich lieber meine Blue Byte Klassiker wie Battle Isle, Incubation und co auf dem PC lieber oder erfreue mich, wenn zu einem PC Spiel mal eine passende Sammelminiatur rauskommt.
hm also das ganze hat auch einen Technischen Aspekt. Nehmen wir die Freebooters app. Sie läuft bei weiten nicht auf allen Geräten, auch nicht auf meinen. Sei es weil sich etwas älter sind oder ein nicht unterstütztes Betriebssystem haben.
Jetzt mach ich den Programmieren keinen Vorwurf daraus, man kann nicht ALLES unterstützen gerade nicht als kleiner Deutscher Hersteller, der einen Nischenmarkt bedient. Das würde aber dazu führen das man von vornherein Potentielle Kunden ausschließt. Was aber schlecht ist schließlich will man Figuren verkaufen.
Insofern denke ich das es so schnell nicht dazu kommt das viele Hersteller das klassische Regelbuch aufgeben.
Es wird sich immer mehr vermischen und Tablets oder Smartphone „ÄBBS“ mehr oder weniger sinnvolle Unterstützung bereitstellen…
Da ich begeisterter Comupterspieler bin und beruflich viel als Softwareentwickler und Programmierer vor dem PC und den Testgeräten für die APPs sitze, möchte ich aber gerade beim Hobby mal loslassen. Deshalb wäre mit wichtig ein Regelwerk zu spielen, bei dem man alles auf die altmodische Tour machen darf.
Ganz nebenbei: Ich möchte meine Miniaturen auch weiterhin in echt bemalen und nicht virtuell.
Ich sehe es wohl wie die meisten hier.
Tabletop beinhaltet für mich zwingend Miniaturen und das dazu gehörende Gelände. Das ist für mich der Kern.
Jedes System das daran spart (sei es durch bliigiges Pappgelände oder Ü-Ei-Standard Miniaturen) geht einfach meilenweit an „meinem“ Hobby vorbei. Wenn dann noch das Ganze elektronisch kommt hat das erst recht gar nichts mehr mit „meinem“ Hobby zu tun. Ich sehe darin keine konservative Haltung, sonder eine schlichte Tatsachenfeststellung.
Armeebücher, Regeln und Tabellen als PDF (o.Ä.) sind in Ordnung, auch Armeelistengeneratoren können eine nette Unterstützung sein (auch wenn die zur Denkfaulheit und Standardlisten führen), mehr elektrisch will ich nicht.